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Rezensionen zu
Ich war der Lärm, ich war die Kälte

Jenny Downham

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Einblick in die Seele

Von: gericooper

17.10.2021

Ich durfte diese Buch als Testleser ins Auge fassen. Ich war begeistert davon - leicht zu lesen, immer schön im Fluss - und das Thema hat mich auch brennend interessiert. So gut wie jeder Mensch hat doch mal mit Aggressionsproblemen zu kämpfen - nur bei manchen artet es, aus welchen Gründen auch immer, manchmal aus - so auch bei Lexi - es ist sehr spannend, ihren Weg mit ihr zu gehen ...

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Mich hat das Cover sofort angesprochen und der Klappentext hat mich dann auch sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Lexi kämpft mit ihren Aggressionsproblemen. Sie zertrümmert Möbel, wird ausfallend, laut und tickt aus. Ein Hilferuf nach Liebe und Aufmerksamkeit, den leider niemand richtig deutet. Ich konnte mich sofort mit Lexi anfreunden. Sie ist eine ruhelose Seele und niemand, fast niemand, erkennt was mit ihr los ist. Ich war so oft wütend auf ihre Familie. Ihre Mutter und besonders auf John. Er manipuliert die Menschen und niemand scheint es zu spüren. Wie er mit Lexi gesprochen hat und wie grausam seine Worte waren, wie erniedrigend, einfach furchtbar. Ich habe ihn gehasst. Ein Lichtblick ist Ben und dessen Mutter, die beiden mochte ich auch sehr gerne. Zwischendurch gab es ein paar kleine Längen, die etwas langatmig waren. Der Schreibstil ist flüssig und ich kam schnell voran. Die Autorin hat die Thematik des psychischen Missbrauchs sehr authentisch und glaubhaft dargestellt. Ich habe so mitgelitten und konnte Lexis Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Eine Geschichte die zum nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Ohnmacht und Rebellion

Von: Tati-Berlin

10.02.2021

Am Anfang Irritation über die Erzählweise, dann der Eindruck, ein coming of age Drama vor sich zu haben, und dann der Sog des Unausweichlichen: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Als die Schilderung der Geschehnisse aus der Adoleszenssicht heraustritt, gewinnt der Roman an Wut und Wucht. Zwar ist der Schluss eine Art Happy End, aber der Leser (ich jedenfalls) gewinnt Einblick in Sorgen und Nöte Anderer und trägt die hoffnungsfrohe Botschaft des : gemeinsam sind wir stark. Solche Geschichten geschehen vermutlich wirklich so oder ähnlich. Das Buch kann helfen, sich nicht in der Situation allein zu fühlen. Ich wünsche viele Leser*innen dafür.

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Triggerwarnung: emotionaler Missbrauch Alles, was die 15-jährige Lexi will, ist ein ganz normales Leben und eine ganz normale Familie. Doch manchmal wird sie so wütend, dass sie nicht mehr sie selbst ist und Dinge tut, die sie später bereut. Vor allem mit ihrem Stiefvater John gerät sie häufig aneinander, denn egal welche Regeln er aufstellt, Lexi schafft es nie, diese einzuhalten. Verstanden fühlt sich Lexi nur von ihren Stiefbruder Kass, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist. Vorsicht Spoiler: Jenny Downham gelingt es, die bedrückende Atmosphäre in Lexis Familie greifbar zu machen. Während man zunächst den Eindruck hat, Lexis Familie habe mit typischen Familienproblemen zu kämpfen, wird schnell klar, dass dies nicht der Fall ist. Indem immer wieder angespannte Situationen oder Streitmomente geschildert werden, bekommt man schnell ein Gefühl für die fragile Dynamik der Familie. Als Leser*in fiebert man ständig mit und hofft, dass die nächste Situation nicht eskalieren möge. Auch wenn Lexi es einem am Anfang nicht leicht macht, sie zu mögen, zieht sie einen schnell auf ihre Seite, da der Roman ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben ist. Als Leser*innen lernen wir schnell ihre Gedankenwelt kennen und erleben die Ungerechtigkeiten, die ihr widerfahren. Man hat schließlich keine andere Wahl als ihr Gefühl der Machtlosigkeit ihrem Stiefvater gegenüber zu teilen und sich sehnlichst einen Ausweg aus dieser Situation zu wünschen. Auf eine beklemmende Art und Weise zeigt dieser Roman auf, wie emotionaler Missbrauch funktioniert. Wir lernen die perfiden Strategien des Täters kennen und können daher die Verhaltensweisen der anderen Figuren verstehen und nachempfinden. Jenny Downham ruft uns ins Gedächtnis, dass Missbrauch nicht immer körperliche Verletzungen umfassen muss. Der Roman richtet sich eher an jüngere Leser*innen, die in einem ähnlichen Alter wie Lexi sind. Der Schreibstil ist dementsprechend sehr flüssig und direkt. Ich würde den Roman aber trotzdem auch einem älteren Publikum empfehlen, da die angesprochenen Themen keine reinen Teenagerprobleme sind.

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Interessanter Roman, mit wichtiger Thematik

Von: bonnies_worldofbooks

31.12.2020

Meiner Meinung nach ist das Cover sehr interessant gestaltet. Die Farben passen gut zusammen und die verschiedenen Teile auf der Handfläche spiegeln die Handlung wieder. Es geht nämlich um ein Mädchen, welches unterschiedlichste Persönlichkeiten zeigt und Aggressionen entwickelt, die manchmal nicht zu bändigen sind. Es wird auch der soziale Missbrauch thematisiert. Die Schreibweise der Autorin ist sehr angenehm und man kann sich gut in die Geschichte, sowie die Protagonisten einfühlen. Mir gefällt Lexi, als Protagonistin sehr gut und ich fand es sehr interessant einen Einblick in ihre Persönlichkeit und Verhaltensweisen, zu bekommen. Gerade weil ich Erzieherin bin und solche Verhaltensweisen kenne und oft auch Aggressionsprobleme bei uns thematisiert werden, hat es mich sehr interessiert, was ihre Geschichte ist. Besonders hat mich interessiert wodurch und wie sich solche Verhaltensweisen entwickeln können. Ihre Stärke, ihr Mut und ihre beschützende Art hat mich sehr berührt. Sie hat bewiesen, dass es sich lohnt zu kämpfen und man so sein sollte, wie man ist und sich nicht verstellen brauch. Ihr Umgang mit ihrem tyrannischen Stiefvater war sehr interessant, zu beobachten. Auch berührt hat mich ihr liebevoller Umgang, mit ihrer kleinen Schwester Iris. Die Handlung rund um Kass empfand ich manchmal als nervig und mir hat sein Charakter nicht gefallen. Auch von Lexis Mutter hätte ich mir manchmal mehr Rückrat und Unterstützung für ihr Kind gewünscht. Das Buch war sehr insgesamt spannend gestaltet und mit vielen verschiedenen Handlungssträngen versehen. Manche Handlungsstränge empfand ich jedoch, als unnötig und zu lang gezogen. Trotzdem war es mal etwas ganz anderes, von der Geschichte her und ich kann es jedem nur empfehlen. Und nicht vergessen: "Es gibt Freude auf der Welt. Und du hast sie verdient." Lexi ☆☆☆☆ Sterne

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Bewertung zum Buch

Von: Dinodave

24.12.2020

In dem Buch begleiten wir Lexi bei ihren Problemen beim Älterwerden. Die Jugendliche strauchelt im Umgang mit dem Kontakt mit ihrer Umgebung. Da das Buch aus der Perspektive von der Pubertierenden formuliert ist, können wir ihre Gefühle und Gedanken in den Situationen begleiten und die am Anfang gedachten Probleme der Familie mit dem Mädchen, wandeln sich zu Problemen von dem Mädchen mit der Familie. Auch wenn das Buch im jugendlichen Stil verfasst ist, finde ich kann man viel daraus mitnehmen über Aktion und Reaktion im Umgang mit anderen Menschen. In diesem Fall wird ein junges Mädchen beschrieben, aber einige Gefühlsreaktionen kennen wir alle, nur mit dem Unterschied, das Lexi diese herauslässt. Das Buch hat mir persönlich gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen. Besonders interessant sind für mich Bücher, die nicht nur eine schöne Welt zeichnen, sondern auch Themen ansprechen, die zum Andenken anregen

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berührender Jugendroman auch für Erwachsene

Von: Frank Riepe

21.12.2020

Ich war der Lärm, ich war die Kälte„ ist über weite Strecken ein zartes, fast zärtliches Buch. Es erzählt die Geschichte von Lex. Es erzählt ihre Geschichte sehr liebevoll und ganz konsequent aus der Perspektive der 15-jährigen Lex. Lex erzählt wie sie versucht, mit ihrer Situation in der sie beherrschenden Familie klar zu kommen. Mit dem Druck durch den neuen Partner ihrer Mutter und mit der zunehmenden Distanz, die die Mutter zu ihr aufbaut. Die Mutter fühlt sich zwischen dem neuen Partner und der Tochter hin und hergerissen. Lex fühlt sich verlassen und reagiert wütend. Ihre Wut ist für sie nicht mehr kontrollierbar. Ihre Wut ist ihr Umgang mit der schlimmen Situation. Sie eskaliert die Situation immer weiter, und mit jeder Verletzung wird ihre Wut schlimmer. Das Buch schildert all dies sehr einfühlsam. Lex Bemühen um Akzeptanz und das immer Wiederabgewiesen werden, berührt mich sehr. Man leidet mit und lernt verstehen, wie sie sich fühlt. Die gute Absicht von Lex hat etwas tragisches. Immer wieder bemüht sie sich um Liebe und Unterstützung durch ihre Familie und wird regelmäßig abgewiesen. Die Erwachsenen stecken selbst in ihren Verstrickungen und lassen das Kind hilflos allein... Die Missverständnisse und die Eskalation durch die hilflosen Bemühungen der Protagonisten mit anzusehen, ist häufig schwer auszuhalten. Bis Lex entdeckt, dass ihre Wut auch ihre Stärke ist… Mit Begriffen wie emotionaler Missbrauch greift der Klappentext sehr hoch. Ich sehe in erster Linie ein einsames Kind zwischen einem (Stief-)Vater, der sich in hilflose Macht und Gewalt flüchtet und einer schwachen Mutter, die sich in ihren Abhängigkeiten verstrickt... es tut gut das Buch zu lesen... und das Ende überrascht. Die feministischen Positionen, die die Autorin in der zweiten Hälfte des Buches einfließen lässt, sind nicht wirklich hilfreich. Die Momente, in denen die Autorin auch die verzweifelte Schwäche des Stief-Vaters schildert und verständlich werden lässt, sind für mich eindeutig die stärkeren Momente. Hier liegen aus meiner Sicht als Coach die Ansätze zur Veränderung der Situation. Die liegen nicht in der Demontage und der verständlichen Freude über den schließlich besiegten Vater. Die liegen in der Arbeit der Männer und Väter an ihrer Hilflosigkeit und darin, zu erkennen, dass Stärke und Gewalt nicht dasselbe sind und dass sie andere Optionen als körperliche und psychische Gewalt haben. Dass familiäre Gewalt auch von Müttern und Frauen ausgehen kann, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ein Jugendbuch für Eltern und Jugendliche, lest es und wenn euch etwas bekannt vorkommt, gibts am Ende einige Adressen, die gern Beratung und Unterstützung bieten... für Kids und Eltern: ihr seid nicht allein...

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Ich war der Lärm,ich war die Kälte von Jenny Downham ist ein sehr schönes,aber auch sehr trauriges Buch. Der Lesefluss war großartig,da das Buch aus der Sicht der Protagonistin geschrieben und dazu in der Alltagssprache geschrieben worden ist. Vor allem der Beginn hatte einen schönen märchenhaften Anfang für eine nicht ganz so märchenhafte Geschichte. Vor allem die Thematik des Buches hatte einen besonderen Einfluss auf mich. Die Geschichte wird nicht nur sehr bodenständig und realitätsnahe erzählt,sondern auch sehr emotional,sodass mir die eine und andere Träne geflossen ist. Empfehlen lässt sich dieses Buch jedem. Vor allem weil es die Situation der Scheidung und Stiefeltern besonders nahe bringt und auch die Türen öffnet,die meistens in der Realität verschlossen bleiben. Ein Buch das auch in Schulen gelesen werden sollte.

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