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Rezensionen zu
Ich war der Lärm, ich war die Kälte

Jenny Downham

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Nicht nur für Jugendliche ab 14 Jahren spannend!

Thalia Buchhandlung Nord GmbH & Co KG

Von: Kerstin Jungmann aus Hamburg

16.09.2022

Eigentlich bin ich ja keine Leserin von Kinder- und Jugendbüchern, aber neue Aufgaben erfordern manchmal ein Umdenken. Und da Jenny Downhams erster Roman „Bevor ich sterbe“ 2008 ein Riesenerfolg war und mich das Thema des aktuell als Taschenbuch erschienenen Buches lockte, habe ich mich also einmal an ein Jugendbuch herangewagt. Zum Inhalt möchte ich nur noch ein wenig ergänzen. Lexi ist ein uneheliches Kind und lebte eigentlich glücklich und zufrieden mit ihrer Mutter zusammen. Beide verbindet eine innige Liebe. Doch dann verliebt sich Lexis Mutter in den verheirateten John und bekommt mit ihm noch eine Tochter – Iris. Am Anfang ist alles noch gut und die Familie scheint auf dem Weg zu einer richtigen Bilderbuchfamilie zu werden. Doch dann passiert etwas und Lexis Leben zerfällt in Trümmern. Ab hier können Sie dann der Inhaltsangabe des Verlags folgen. Das Buch wird aus der Sicht von Lexi geschildert. Es beginnt in der Gegenwart. Lexis Mutter und John wollen ihre Verlobung groß feiern, aber Lexi hasst die Vorstellung, dass diese Hochzeit stattfindet. Peu á peu lernen wir die Familie und die Umstände kennen. Wir lernen Lexi von ihrer unangenehmen und aggressiven Seite kennen, aber auch ihre Mutter, ihren Stiefvater und ihre süße, kleine Schwester. Im Laufe der Geschichte bekommen wir ein immer besseres Bild davon, was eigentlich in dieser Familie schiefläuft. Ist wirklich Lexi diejenige, die Schuld an dem ganzen Desaster ist? Oder ist doch jemand anderes der oder die Schuldige. Auf der Hochzeitsfeier kommt es zum großen Finale. Dieses Buch ist packend, traurig, herzzerreißend und doch auch Mut machend. Es ist ein Buch über das Erwachsenwerden. Es ist ein Buch über die erste Liebe. Und es ist ein Buch über eine Familie, bei der ganz viel schief läuft. Ich hatte anfangs eine Ahnung, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, wie wahrscheinlich auch die meisten Leser*innen. Aber diese Vermutung hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Aber das, was sich nach und nach herauskristallisiert, hat mich dann doch überrascht (warum eigentlich?) und sehr erschüttert, weil es so einfach und doch so perfide ist. Es ist so leicht, Menschen zu zerstören. Zum Glück ist Lexi ein Kämpferin und kämpft für sich selbst und ihre Familie. Dieses Buch ist zwar ursprünglich für Jugendliche ab 14 Jahren gedacht, aber ich habe es auf als fast 60jährige mit großer Spannung gelesen. Ich musste es immer wieder aus der Hand legen, weil ich Lexis Verzweiflung so hautnah gespürt habe. Die Autorin schreibt wirklich packend und zieht einen in die Geschichte hinein, und die Übersetzerin Astrid Arz hat das Buch wunderbar aus dem Englischen übersetzt. Am Ende des Buches gibt eine Übersicht mit Beratungsangeboten für Betroffene mit Telefonnummern und Adressen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für mich war das Buch eine ausgesprochen positive Entdeckung und Überraschung. Ganz offensichtlich gibt es in dem Jugendbuch-Genre doch mehr Bücher als die ganzen Young Romance-, Fantasy- und Dystopie-Romane mich haben erwarten lassen. Eine unbedingte Leseempfehlung auch für erwachsende Leser*innen!

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Einblick in die Seele

Von: gericooper

17.10.2021

Ich durfte diese Buch als Testleser ins Auge fassen. Ich war begeistert davon - leicht zu lesen, immer schön im Fluss - und das Thema hat mich auch brennend interessiert. So gut wie jeder Mensch hat doch mal mit Aggressionsproblemen zu kämpfen - nur bei manchen artet es, aus welchen Gründen auch immer, manchmal aus - so auch bei Lexi - es ist sehr spannend, ihren Weg mit ihr zu gehen ...

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Tolles Buch!

Von: M.

01.10.2021

Dieses Buch kann ich nur empfehlen!

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Lexi hat es nicht leicht. Sie ist grade mal fünfzehn Jahre alt und mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Hauptproblem Nummer eins ist John. Der Freund ihrer Mutter und gleichzeitig Vater ihrer Halbschwester Iris. Lexi würde alles dafür tun, dass John sie mag, aber sie scheint doch niemals gut genug zu sein. Er verdreht ihr die Worte im Mund, reizt sie und am Ende steht sie immer als die Böse dar. Sie ist das Monster. Sie hat die Aggressionsprobleme und soll zum Arzt gebracht werden, damit dieser sie ruhig stellt. Dann ist da noch Kass, Johns Sohn, in den Lexi sich schon als kleines Mädchen verliebt hat. Aber Kass ist zum Studieren weggezogen und hat sie somit im Stich gelassen. Doch es ist nicht so, als würde John nur Lexi schlecht behandeln. Er ist unberechenbar. Auch ihrer Mutter gegenüber. Die kleinste Kleinigkeit reicht aus und er redet tagelang nicht mit ihr, nur um sie dann mit Blumen zu überschütten und ihr zu versichern, wie sehr er sie liebt und braucht. Und Lexis Mutter glaubt ihm natürlich, muss ihm glauben, da sie ihn doch liebt. Und schon wieder ist Lexi die Böse. Wenn John und ihre Mutter streiten, bekommt ihre Halbschwester Iris Angst und bittet Lexi darum, ihr Monster zu machen, damit die beiden aufhören. Ihre Wut ist ihre Waffe, sie zieht Johns Zorn auf sich und beschützt ihre Mutter. Aber wie lange kann Lexi das noch durchziehen, bevor ihr Verhalten ernste Konsequenzen mit sich bringt? Mit John hat diese Geschichte einen wirklich, wirklich guten Bösewicht bekommen. Er ist wahnsinnig manipulativ und dabei so geschickt, dass niemand so recht mitbekommt, wie schlecht er Lexi und auch ihre Mutter behandelt. Als Leser, fängt man an eine echte Abneigung gegen diesen Charakter zu entwickeln, was ich echt ziemlich bemerkenswert finde, da es mir echt nicht oft so geht, dass ich einen der Charaktere wirklich komplett schauderhaft finde. Aber John ist dermaßen gut geschrieben, dass man sich wirklich extrem in Lexi hineinversetzen kann. Zwischenzeitlich konnte ich Lexis Wut auf ihn so gut verstehen, was mich selber überrascht hat, weil ich am Anfang eher das Gefühl hatte mich nicht so gut mit ihr identifizieren zu können, da sie schon eine sehr eigenwillige Protagonistin ist. Grade ihre Zornanfälle und manchmal ziemlich irrationalen Ausraster, machten sie mir zunächst unsympathisch, aber je mehr ich über sie gelernt habe und je mehr ich erfahren habe, wie John sie behandelt, desto besser konnte ich sie verstehen. Grade diese Entwicklung gefällt mir bei diesem Buch unglaublich gut, da sie zeigt, dass nicht alles immer so ist wie es zu sein scheint. Menschen, die schnell wütend werden oder mal etwas vor Wut aus dem Fenster schmeißen, sind nicht immer die Bösen. Wir kennen nie alle Seiten einer Person, wir sehen immer nur eine Facette, ohne die Vorgeschichten zu kennen. Daher sollten wir sehr vorsichtig sein und uns erstmal ein paar mehr Gedanken machen, bevor wir jemanden verurteilen. Lexi zeigt uns, dass es manchmal durchaus berechtigt ist wütend zu sein und dass es dafür auch durchaus gute Gründe gibt. Nicht jedes wütende Kind ist auch gleichzeitig ein Unruhestifter!

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Mich hat das Cover sofort angesprochen und der Klappentext hat mich dann auch sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Lexi kämpft mit ihren Aggressionsproblemen. Sie zertrümmert Möbel, wird ausfallend, laut und tickt aus. Ein Hilferuf nach Liebe und Aufmerksamkeit, den leider niemand richtig deutet. Ich konnte mich sofort mit Lexi anfreunden. Sie ist eine ruhelose Seele und niemand, fast niemand, erkennt was mit ihr los ist. Ich war so oft wütend auf ihre Familie. Ihre Mutter und besonders auf John. Er manipuliert die Menschen und niemand scheint es zu spüren. Wie er mit Lexi gesprochen hat und wie grausam seine Worte waren, wie erniedrigend, einfach furchtbar. Ich habe ihn gehasst. Ein Lichtblick ist Ben und dessen Mutter, die beiden mochte ich auch sehr gerne. Zwischendurch gab es ein paar kleine Längen, die etwas langatmig waren. Der Schreibstil ist flüssig und ich kam schnell voran. Die Autorin hat die Thematik des psychischen Missbrauchs sehr authentisch und glaubhaft dargestellt. Ich habe so mitgelitten und konnte Lexis Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Eine Geschichte die zum nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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"Ich war der Lärm, ich war die Kälte" war mein erstes Buch der Autorin. Insgesamt hat mir das Buch echt gut gefallen! Aufmerksam bin ich auf das Buch aufgrund des Covers geworden. Darauf sieht man eine Hand, auf dieser fünf dreieckige Scherben liegen, worin sich der Himmel und Bäume spiegeln. Das Cover finde ich einfach super passend zum Inhalt der Geschichte. Der Schreibstil von jenny Downham hat mir gut gefallen. Es war leicht und flüssig zu lesen und das gelesene war für den Leser ab der ersten Seite total fesselnd. An Spannung hat es in dem Buch auch nicht gefehlt. Am Anfang lernt man Lexi und ihre Familie erst einmal besser kennen. Man lernt Lexis gefühle und Gedanken zu verstehen, aber merkt auch, dass es sich in ihrer Familie nicht um die "typischen Familienprobleme" handelt. Bei jedem erneuten Konflikt fiebert man jedes Mal aufs Neue mit, dass es nicht wieder eskaliert... Man spürt regelrecht Lexis Wut, allerdings hatte ich das gefühl, dass die Wut aufgrund ihrer innerlichen Schmerzen hervorgerufen wurden. Sie hat eine Familie, die Lexi nicht wirklich das Gefühl gibt, geliebt zu werden. Sie wird als verrückt abgestempelt und nicht so akzeptiert, wie sie ist. Das wird ihr auch immer wieder eingeredet, obwohl Lexi so viel wert ist und mehr kann als sie glaubt! Und deswegen wünscht sie sich nichts sehnlicher als die Liebe ihrer Familie. Die Wut, die sie herauslässt ruft regelrecht nach einem Hilfeschrei. Achtung! In den nächsten Abschnitten können SPOILER enthalten sein!!! Die detaillierten Wutausbrüche fand ich super beschrieben, da man sich in solch eine Situation direkt mit hinein versetzen konnte. Manchmal haben mich die Wutausbrüche etwas an "Systemsprenger" erinnert. Die Autorin schafft es tatsächlich diese Thematik den Lesern sehr realistisch und nahe zu erzählen, sodass man in diese Geschichte von Anfang an eintaucht. Auch wenn es nicht gerade ein leichtes Thema ist, fand ich die Story super spannend und unter anderem auch lehrreich! Eine Triggerwarnung wäre am Anfang ganz nützlich gewesen, denke ich, da es in dem Buch unter anderem um emotionalen Missbrauch geht. Dieses Thema wird auch sehr intensiv behandelt und man erfährt eine ganze Menge darüber... Der Inhalt an sich ist der Autorin auch gut gelungen, da man gar nicht die Chance hat, irgendwann den Faden zu verlieren, weil es einfach so spannend ist!! Wer genau dahinter steckt, dass Lexi an Wutausbrüchen leidet, erfährt der Leser letztendlich auch, genauso wie man die anderen Figuren und ihre Verhaltensweisen zu verstehen versucht. Ein Buch, was ich gerne weiterempfehle, was aber wie schon gesagt keine leichte Lektüre ist. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

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Sehr ergreifend

Von: Honeymilky

20.02.2021

Es geht um psychischen und emotionalen Missbrauch in der Familie. Kein leichtes Thema, was die Autorin aber bemerkenswert umgesetzt hat. Man fühlt und leidet so intensiv mit der Protagonistin mit und würde am liebsten alle anderen schütteln, dass sie ihr doch endlich helfen. Es ist kein Buch zum Entspannen und zur Unterhaltung, aber es wühlt einen nachhaltig auf und mahnt uns, ab und an doch genauer hinzuschauen.

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Ohnmacht und Rebellion

Von: Tati-Berlin

10.02.2021

Am Anfang Irritation über die Erzählweise, dann der Eindruck, ein coming of age Drama vor sich zu haben, und dann der Sog des Unausweichlichen: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Als die Schilderung der Geschehnisse aus der Adoleszenssicht heraustritt, gewinnt der Roman an Wut und Wucht. Zwar ist der Schluss eine Art Happy End, aber der Leser (ich jedenfalls) gewinnt Einblick in Sorgen und Nöte Anderer und trägt die hoffnungsfrohe Botschaft des : gemeinsam sind wir stark. Solche Geschichten geschehen vermutlich wirklich so oder ähnlich. Das Buch kann helfen, sich nicht in der Situation allein zu fühlen. Ich wünsche viele Leser*innen dafür.

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