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Rezensionen zu
Das Versprechen des Bienenhüters

Christy Lefteri

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Der Autorin ist mit „Das Versprechen des Bienenhüters“ ein ebenso beeindruckendes wie auch bedrückendes Werk gelungen. Das Buch ist mehr oder minder die Geschichte der Flucht einer Familie aus Syrien. Aber lest es selbst, denn ich denke, jeder Leser wird dieses Buch anders einordnen. Die Geschichte ist auf mehreren Zeitebenen angesiedelt. Zum einen die noch friedliche Zeit in Syrien, die Zeit in Syrien im Krieg und nicht zuletzt die Zeit während der Flucht und der Ankunft im für die Protagonisten gelobten Land. Ich gebe zu, dass es anfangs etwas schwierig zu lesen war wegen der vielen Zeitsprünge. Zugegeben habe ich die Zusammenhänge zunächst nicht verstanden, aber nachdem ich das verstanden habe war das Buch wirklich kurzweilig und gut zu lesen. Die große Stärke dieses Romans waren für mich die teilweise wirklich tollen Dialoge. Dank dieser Dialoge wuchs in mir auch das Verständnis für einige Entscheidungen der Protagonisten. Die Figuren sind fein gezeichnet und wirken fast durch die Bank sehr authentisch. Noch besser als die Figuren war für mich die Darstellung der Schauplätze. Diese Beschreibung schaffte es tatsächlich mein Kopfkino in Gang zu bringen, sodass ich bunte und teilweise düstere Bilder in meinem Kopf hatte. Ich denke es ist wichtig sich für dieses Buch Zeit zu nehmen und es nicht innerhalb eines Tages wegzulesen. Dafür ist die Story zu wichtig und man sollte der Geschichte wirklich Zeit lassen sich zu entfalten und vor allem sollte man sich zwischen den Zeilen auch die Zeit nehmen um über das gelesene nachzudenken. Mich konnte die Autorin mit ihrem Buch wirklich gut unterhalten, insbesondere die Abschnitte als Bienenzüchter im noch friedlichen Syrien konnten mich sehr begeistern. Insgesamt komme ich hier auf sehr gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Das Versprechen des Bienenhüters“ erzählt die Geschichte Nuris, einem Bienenzüchter aus Aleppo, dessen Frau Afra und ihrer Flucht aus dem vom Bürgerkrieg zerstörten Syrien. Vor dem Krieg lebte Nuri gemeinsam mit seiner Frau Afra und ihrem kleinen Sohn Sami in einem hübschen Bungalow am Rande Aleppos. Nuri betrieb gemeinsam mit seinem Cousin Mustafa eine Bienenzucht, während Afra malte und ihre Bilder erfolgreich auf dem Markt verkaufte. Als der Krieg ausbricht, zögert die Familie zunächst zu fliehen, doch als Sami bei einem Bombenangriff stirbt und Nuri von Regimesoldaten aufgehalten wird und gezwungen werden soll, mitzukämpfen, entschließen sich Nuri und Afra, die bei dem Angriff erblindet, das Land doch zu verlassen. Ihre Flucht führt sie zuerst auf dem Landweg bis nach Istanbul und schließlich wagen sie die Überfahrt nach Griechenland mit dem Schlauchboot, getrieben von der Hoffnung, bis nach England zu kommen, wo Mustafa bereits mit seiner Familie auf sie wartet. Auf der Flucht treffen die beiden den kleinen Mohammed, der keine Eltern zu haben scheint und mit ihnen gemeinsam nach Griechenland flieht, aber dann auf der Insel, auf der sie ankommen, verloren geht. Der Leser erlebt die grauenhaften Umstände der Flucht, die widrigen Umstände in den griechischen Lagern und, als die beiden letztendlich England erreichen, wie belastend das Asylverfahren für die Betroffenen ist. Die Geschichte ist aus Nuris Perspektive erzählt und wechselt in der Zeitebene zwischen dem Leben der beiden in ihrer Asylunterkunft in England und dem Leben in Aleppo bzw. auf der Flucht. Der Roman ist kurzweilig erzählt und lässt sich flüssig lesen. Obwohl das Ende vorweg genommen ist (Nuri und Afra schaffen es schließlich nach England), bleibt das Buch spannend und man möchte wissen, was mit Nuri und seiner Familie passiert ist auf der Flucht. Die Auflösung um Mohammeds Geschichte ist sehr gelungen, ich habe sie, auch trotz kleiner Andeutungen, so nicht kommen sehen. Auch sehr gelungen fand ich Nuris Beobachtungen der „Einheimischen“ in England. Man konnte dadurch auch selbst reflektieren, wie befremdlich die eigenen Gewohnheiten auf jemanden wirken müssen, der gerade erst kurz in einem ihm fremden Land ist. Schade war aber, dass die Figuren teilweise nur sehr oberflächlich ausgearbeitet wurden. Beispielsweise über Afra erfährt man fast gar nichts, außer dass sie sehr schön malt und ab und an ein paar Plattitüden von Nuri. Auch die Figur des Mustafa bekam nicht wirklich Tiefe. Die Emails, die er und Nuri während der Flucht austauschen bleiben größtenteils leider etwas belanglos. Es fällt einem dadurch schwer, mit den beiden Personen mitzufühlen. Insbesondere Afra fand ich dadurch, dass nichts über ihre Motivationen klar wurde, die ersten Teile des Buches hindurch teilweise richtiggehend unsympathisch. Nuri selbst ist als Erzähler besser ausgearbeitet, aber auch über seine Motivationen bleibt man oft im Dunkeln. Die Bienen sind ein Hauptmotiv des Romans bzw. Nuris Liebe zu ihnen, es ist aber schade, dass auch hier vieles nur oberflächlich bleibt. Auch das Leben in Syrien selbst und die Folgen des Bürgerkriegs für die Bevölkerung hätte ich mir mehr ausgearbeitet gewünscht. Für die Geschichte und die Ideen würde ich an sich gerne fünf Sterne vergeben, auch weil es meiner Meinung nach sehr wichtig ist, dass das Thema Flucht und Fluchtgründe, einem weiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Durch die, meiner Meinung nach, oberflächliche Darstellung der Figuren und ihrer Geschichte, konnte man aber leider oft nicht immer mit den handelnden Personen mitfühlen und hat nach der Lektüre auch nicht den Eindruck, ein Gefühl für das Leben in Syrien zu bekommen.

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Die Flucht des Bienenhüters

Von: Luna

13.09.2019

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen und vorallem unheimlich berührt. Natürlich haben wir seit ca. 2015 einiges aus den Medien über die "Flüchtlinge" erfahren, aber was wissen wir denn schon großartig über diese Menschen, deren Leben, deren Leiden ? Genau das vermittelt einem das Buch - sich einmal wirklich Gedanken dazu zu machen. Mitleid ist hier fehl am Platz, denn das hilft keinem. Mitgefühl ist gefragt und Hilfe, insofern man helfen kann. Eindringlich und eindrücklich wird hier die Geschichte einer Bienenhüter/züchter Familie aus Aleppo erzählt und diese aus allen Ecken beleuchtet. Freude und Leid, schöne und traurige Ereignisse, die sich in ihrem Leben ereignen - vor, während und nach der Flucht, vor den Grausamkeiten, die in diesem Land passieren. Von mir eine absolute Leseempfehlung !

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aktuelles Flüchtlingsthema

Von: momi

23.08.2019

Nuri lebt mit seiner Frau Afra und seinem 7-jährigen Sohn Sami in Aleppo. Dort führt er ein einfaches Leben, ist aber sehr zufrieden als Bienenhüter. Diese Arbeit betreibt er zusammen mit seinem Cousin Mustafa. Eigentlich sollte er das Geschäft seines Vaters übernehmen, aber er entscheidet sich für seine eigene Berufswahl. Als in Syrien der Krieg ausbricht wird Sami von einer Bombe getroffen und Afra erblindet. Das Ehepaar begibt sich auf eine Flucht, die sehr schwierig ist. Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam, was solch ein grausamer Krieg mit einer einzelnen Familie machen kann. Das Ehepaar ist traumatisiert und zerbricht fast an dem Leid. Sie schildert, was für unterschiedliche Menschen auf der Flucht zusammen kommen und dass man seine Hoffnung nie aufgeben darf. Irgendwo gibt es am Horizont wieder einen kleinen Lichtstrahl und man kämpft für sein Leben. Mustafa ist bereits in England und hat dort neue Bienen gezüchtet. Er wartet sehnsüchtig auf seinen Cousin und während der langen Flucht tauschen sie Briefe im Netz aus, sofern Nuri dazu Gelegenheit hat. Die Geschichte zeigt Schicksale, die uns sonst verborgen bleiben und klärt auch über einiges auf. Die Autorin hat trotz des schwierigen Themas einen beruhigenden Schreibstil, der sich gut lesen lässt.

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Zwischen Krieg und Hoffnung

Von: readingflower

19.08.2019

Inhalt: Nuri Ibrahim führte ein erfülltes Leben mit seiner Familie in Aleppo, Syrien, bis der Krieg ausbricht und ihre Heimat zerstört. Nachdem seine Frau Afra ihr Augenlicht und sein Sohn Sami sein Leben an den Krieg verlieren, sieht Nuri die Flucht als einzigen Ausweg. Zu zweit macht sich das Ehepaar auf den Weg zu einem besseren Leben, mit immer währender Hoffnung, irgendwann Nuris Cousin Mustafa in England zu erreichen. Die Perspektive wechselt zwischen dem Leben in Aleppo bzw. der Flucht und dem Leben in England, wo es Nuri und Afra letztendlich hingeschafft haben. Meine Meinung: Ich finde es zuerst einmal beeindruckend, dass sich die Geflüchteten aus Athen bereit erklärt haben, so detailliert über ihre Flucht zu sprechen. In der aktuellen Zeit ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, was die Menschen, die auch in Deutschland leben, auf ihrer Reise hier her durchgemacht haben und ich finde es toll, dass die Autorin das möglich gemacht hat. Christy Lefteri stellt gleich zu Beginn klar, dass Nuri und Afra es letztendlich nach England geschafft haben. Das finde ich etwas schade, da das dem Buch jegliche Spannung genommen hat. Der Wechsel zwischen den Perspektiven fiel mir teilweise schwer. Dennoch fand ich die Geschichte zum Teil sehr fesselnd, besonders in den sehr emotionalen, erschütternden Parts. Vorrangig fand ich das Buch aber eher informativ, insbesondere durch die vielen Beschreibungen und vergleichsweise wenigen Dialoge. Ginge es nur um die Bewertung des Aufbaus und der der Geschichte, hätte ich dem Roman drei Sterne gegeben. Da ich jedoch weiß, dass es um tatsächliche Schicksale geht und das Thema so aktuell und wichtig ist, dass sich jeder Mensch damit beschäftigen sollte, gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Berührende Geschichte zu aktuellem Thema

Von: @_exlibris

19.08.2019

Erzählt wird die Geschichte von Nuri und seiner Frau Afra, die aus dem syrischen Aleppo nach England fliehen müssen. Die beiden sind - jeder für sich, aber auch als Paar - traumatisiert vom Tod des gemeinsamen Sohnes und der Erblindung Afras. Zugegeben, vor der Lektüre war ich recht skeptisch. Zu groß erschien mir die Gefahr, dass die Geschichte zu einem so aktuellen und bedrückenden Thema ins Kitschige mindestens aber ins Pathetische abdriften würde. Doch meine Sorgen waren unbegründet: die Geschichte entfaltet sich in poetischen, leisen Tönen, ohne auf Effekthascherei oder "Schicksalsmomente" aus zu sein - und berührt (zumindest mich) dadurch umso mehr. Das Buch ist schön und mit Liebe zum Detail gestaltet - eine gute Buchgestaltung erhöht bei mir tatsächlich das Lesevergnügen. Und auch die Biene begleitet einen nicht nur inhaltlich, sondern auch graphisch durch das ganze Buch hinweg. Spannend und originell fand ich die Idee, die Erzählebenen, die jedes Kapitel ins zwei Teile gliedern, mit einem gemeinsamen Wort zu verschränken. Erstaunlich, dass so viele Leser davon anscheinend überfordert waren (siehe andere Rezensionen). Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Obwohl das Thema Flucht und Vertreibung leider in den letzten Jahren und immer noch omnipräsent in den Medien und gesellschaftlichen Debatten war, hat sich mir durch die Lektüre ein neuer Zugang dazu eröffnet. Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Leser ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie schnell jeder von uns zum Flüchtling werden kann.

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Eine berührende Geschichte einer Flucht

Von: Buch-Manie

18.08.2019

Der Bienenhüter Nuri und seine Frau Afra fliehen aus Syrien, nachdem ihr Sohn Sami bei einem Bomenanschlag getötet wurde und Afra erblindete. Die spannende Geschichte ihrer beschweerlichen Flucht nach England. Christy Lefteri hat zwei bewegende Themen (Bienen und Kriegsflüchtige) zusammen in einem sehr spannenden, traurigen und trotzdem auch hoffnungsvollen Roman verpackt. Am Anfang war es etwas holprig in die Geschichte einzusteigen. Jedoch nach kurzer Zeit war ich mitten in der Geschichte und konnte mich von diesem Buch gar nicht mehr losreißen. Der Einband des Buches gefällt mir auch sehr gut :)

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Eine berührende, unfassbar tragische Geschichte

Von: Charlotte Kiessling

18.08.2019

Schon das Cover und der Titel des Buches ist sehr berührend. "Das Versprechen des Bienenhüters" erzählt die Geschichte von Nuri und Afra aus Syrien, die ihren kleinen Sohn bei einem Bombenanschlag verlieren. Bei diesem Bombenanschlag erblindet Afra. Nuri überredet seine Frau aus Syrien zu fliehen und für die beiden beginnt eine gefährliche, ermüdende Flucht nach England. Die Geschichte von Nuri und Afra ist sehr erschreckend und tragisch... die beiden treffen auf Schlepper und bösartige Menschen die ihren Profit in dem Leid anderer suchen. Doch sie treffen auch auf barmherzige, empathische Menschen die ihnen helfen wollen. Trotz ihres schrecklichen Schicksals, geben die beiden ihre Hoffnung nicht auf und kämpfen weiter für ein gutes, sicheres Leben. Das besonders erschreckende an diesem Buch ist, dass Millionen von Menschen unter dem Schicksal von Nuri und Afra leiden. Christy Lefteri hat eine berührende, traurig realistische Geschichte erschaffen, die es verdient, gelesen zu werden!

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