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Rezensionen zu
Die Hosen der Toten

Irvine Welsh

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Ziellinie?

Von: Thomas aus Berlin

04.04.2024

Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen, doch die letzten Sätze lassen mich immer noch schmunzeln. Was für ein ... ! Rasant, rotzig, trotzdem hier und da innehaltend und berührend, bringt Welsh alles zum Ende. Ich hatte viel Spaß.

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Mit diesem Titel habe ich mich als Leser lange schwergetan. Das Original lebt nicht zuletzt durch die starke Verschriftlichung der Varietät, die die Charaktere im Alltag sprechen und die auch für den englischen Muttersprachler eine nicht geringe Lesehürde darstellt, ihn aber gleichzeitig sehr schnell und sehr tief in die Welt der Charaktere hineinzieht. In der Übersetzung sind die Kraftausdrücke erhalten geblieben, bis auf gelegentliche Verschleifungen ist das Sprachmilieu jedoch völlig glattgebügelt worden. Nach intensivem Austausch mit Übersetzerkollegen kann ich diese Entscheidung sehr gut nachvollziehen: Der Übersetzer hätte sich, wollte er eine starke Dialektmarkierung im Deutschen erreichen, für einen bestimmten Dialekt und damit für einen bestimmten deutschen Sprach- und Lebensraum entscheiden müssen. Das hätte für den Leser jedoch die erzählte Welt automatisch in eine deutsche Großstadt überführt, was ich grundfalsch fände - zumal das Milieu, das im Roman beschrieben wird, in Deutschland keine exakte Entsprechung hat. Die Übersetzung ist aus meiner Sicht deshalb hinsichtlich dieser Entscheidung gelungen, und auch auf den anderen Ebenen überzeugt sie sprachlich, die Erzählstimme wirkt natürlich und authentisch.

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Witzig

Von: Kerstin

08.01.2021

Ich fand das Buch inspirierend und wirklich witzig geschrieben!

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Wow, was für ein Finale!

Von: Boombatze

25.11.2020

Ich nehm da auch gar nichts vornweg. Ich rate auf jeden Fall vorher die 4 anderen Trainspotting-Bücher zu lesen. Die Emotionen reichen von lauthals lachen bis absoluter Traurigkeit. Ist alles dabei! Absolute Empfehlung!

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Beruflich läuft es gar nicht mal schlecht für Mark Renton. Als Manager erfolgreicher DJs reist er um die Welt. Die Kohle stimmt. Warum fühlt es sich trotzdem nicht richtig an? Eine Zufallsbegegnung mit seinem einstigen Weggefährten Franco Begbie reißt ihn aus seinem Trott. Verdammt noch mal, das Leben hat doch mehr zu bieten! Bald findet sich Mark in einer Welt wieder, die er längst hinter sich geglaubt hatte: in den dreckigen Straßen einer verachtenswerten schottischen Kleinstadt ... (Klappentext) ✵✵✵✵✵ "Ich bin völlig im Arsch, habs tierisch im Rücken. Ich stehe kurz vor einer ausgewachsenen Panikattacke, und Don Promillo neben mir hört nicht auf zu labern, überträgt seine Panik aufs ganze Flugzeug. Ich glotz konzentriert in meine Zeitschrift, ring nach Luft und bete, dass die Pillen bald wirken." (S. 11) Wie im Zitat geht es wohl jedem mal von uns im Leben, doch bei unseren Trainspotting-Jungs aus Edinburgh scheint das nicht nur eine Metapher, sondern der Leitsatz des Lebens zu sein. Wenn es bei denen scheiße läuft, dann richtig und dann hilft auch keine Pille - nicht das sie das nicht versuchen würden. Die Leith-Jungs sind nun schon lange keine Jungs mehr, sondern mittlerweile Mitte 40. Sie sind zwar erwachsen, doch nicht wirklich reifer und das Leben verläuft auch nicht unbedingt nach Plan, so sehr sie sich das auch einreden. Mark Renton lebt im sonnigen Kalifornien und jettet MDMA-einschmeißend und koksend als DJ-Manager durch die Weltgeschichte. Doch das hört sich besser an als es ist, denn er muss jeden beschissenen Tag Kindermädchen für seine DJ's spielen, die sich wie verwöhnte Kinder auf Zuckerschock benehmen. Frank Begbie, ebenfalls in Kalifornien lebend und einst größter Wichser von Edinburgh mit psychopathischen Anlagen, scheint jedoch sein Leben tatsächlich in den Griff bekommen zu haben. Freischaffender Künstler, verheiratet und Vater zweier Töchter. Doch auch bei ihm läuft nicht alles rund. Ein suspendierter Cop hat ihn im Visier und möchte ihm einen Mord anhängen. Ist Begbie wirklich ein anderer geworden und lässt er diese Verleumdung auf sich sitzen, oder schlummert der alte Psychopathen-Begbie noch in ihm? Simon aka Sick Boy lebt in London und ist dem Pornogeschäft sozusagen treu geblieben. Er betreibt ein Escord-Service, hat einen Sohn, vögelt noch immer wild durch die Gegend und ist auch weiterhin Drogen wie Ecstasy und Koks nicht abgeneigt. Weiters ist er immer noch der egoistische Arsch wie eh und je, mit einer Sensibilität eines Traktorreifens und mit einem Talent anderen das Leben zu versauen. Spud hat es so richtig scheiße getroffen. Von den Drogen nie weggekommen verdient er sich sein täglich Brot mit Betteln auf Edinburghs Straßen. Als ob es nicht schon schlecht genug für ihn laufen würde, geht er einen Deal ein. Diesmal hat es jedoch nichts mit Drogen zu tun. Ob illegaler Organhandel da besser ist, um an Geld zu kommen? Wie es der Zufall will treffen die großen Jungs aufeinander, eins führt zum Anderen und schon sitzen alle zusammen wieder gehörig in der Scheiße. Misstrauen, Drogen, Alkohol und sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen macht das Ganze nicht besser und wer diese Buchreihe kennt, kann sich denken was einem hier erwartet. "Wer zeit seiner Jugend in ner Brühe aus Gumley-Mittelmaß mariniert wurde, einem faden Sud aus Sozialbauten, die so grau in grau sind, dass sie in dieser eintönigen Umgebung nicht mal mehr unangenehm auffallen, aus versnobten, aber trotzdem beschissen aussehenden Bungalows und den Mietskasernen von Dalry, diesem dunklen Gorgie-Tumor am Arsch der Stadt, der is für den Rest seines Lebens von einem nie wieder zu entfernenden Schandfleck moralischer Schwäche gezeichnet." (S 238) Man liest hier wieder aus verschiedenen Perspektiven und taucht so in das Leben der jeweiligen Protagonisten ein. Im Verlauf trifft man auf alte Bekannte, wie z.B. Mikey Forrester, Terry oder Carl Ewart aka N-Sign, die manche eventuell aus "Klebstoff" kennen. Die Jungs sind, wie schon erwähnt, erwachsener geworden, jedoch kein bisschen weiser. Sie stolpern von einem Kackhaufen in den nächsten. Zunächst jeder in seinen eigenen, bis sich die einzelnen Handlungsstränge im Verlauf zu einem großen Haufen Scheiße verbinden in dem alle bis zum Hals drinstecken. Alles ins Laufen gebracht durch einen kleinen Dominostein, der zu einer Kettenreaktion führt. Die Jungs haben, wie immer, ihre ganz eigene Art mit Problemen umzugehen, zu agieren und zu reagieren, denn Leith-Jungs bleiben Leith-Jungs. Dabei kommt es zu einigen überraschenden Wendungen und natürlich zu spannenden und vor allem auch skurrilen Szenen. "...für die guten Dinge scheinst du immer weniger Zeit zu haben, denn ständig hast du irgendnen Scheiß am Hals, also gehst du dazu über, dich nen feuchten Kehricht um den Kack anderer Leute zu kümmern - der überrollt dich nämlich, wenn du ihm zu viel Platz einräumst - du lehnst dich zurück und glotzt POP IDOL - natürlich mit ironischer Distanz, nicht geizend mit überheblicher Kritik und höhnischer Verachtung - aber gelegentlich, nur gelegentlich, reicht das nicht, um diese komische überwältigende Stille zu übertönen, und plötzlich hörst du es, dieses leise Zischen im Hintergrund - das ist das Geräusch deiner verpuffenden Lebensenergie..." (s. 20) Dies ist der finale Band der Trainspotting-Reihe rund um die Leith-Jungs Renton, Sickboy, Begbie und Spud. Genau als solches sollte dieses Buch auch gelesen werden, denn für Trainspotting-Neueinsteiger ist es nicht geeignet. Als ich erfuhr, dass dieses Buch erscheint, habe ich sogleich die gesamten Bände dieser Reihe aus meinem Regal gekramt und gönnte mir einen ReRead. Diesmal in chronologischer Reihenfolge und dieses Leseerlebnis war absolut abgefahren und kann ich nur empfehlen (im Anschluß folgt die chronolog. Reihenfolge). Nicht nur weil man auf diese Art die Jungs von ihrer Jugend an begleitet, ihnen beim Erwachsenwerden (oder auch Nicht-Erwachsenwerden) zusieht und dadurch einen intensiveren Bezug zu deren Lebensgeschichte erhält, sondern den Autor Irvine Welsh beim schriftstellerischen Wachsen zusehen kann. Wie auch die Leith-Jungs wurde der Autor "erwachsen" ohne dabei seinen speziellen Schreib- und Erzählstil zu verlieren. "Flankiert von seinem medizinischen Team, bestehend aus Youssef und Enan, bemüht er sich fieberhaft, in dieser letzten Wendung der grauenvollen Geschehnisse der vergangenen Tage einen Sinn zu erkennen, aus diesem Armageddon seines Lebens eine Erkenntnis zu gewinnen. Er versucht den Wendepunkt zu finden, jenen Moment, ab dem alles den Bach runterging." (S. 266) Wer bereits Bücher von Irvine Welsh gelesen hat weiß, dass es bei ihm keinesfalls zimperlich zugeht. Derbe Sprache, manchmal im typischen Gossen-Slang, gepaart mit Gesellschafts- und Sozialkritik. Hier wird einem die Gesellschaft in ihrer derbsten und auch direktesten Form vor Augen geführt, daher sind hier Sexismus und Political Incorrectness ebenso enthalten, wie auch Drogenkonsum und Sex. Gleichzeitig lässt einem so manche Situationskomik schmunzeln oder böse grinsen, während sich einem zwischen den Zeilen eine unglaubliche Tiefe im literarischen Hochgenuss offenbart. Es erwartet einem hier also eine wahre Gefühlsachterbahn, welche sich durch Ekel, Empörung, Lachen und gespanntes Luftanhalten in der Mimik abzeichnet. Bei einer Szene verdrückte ich sogar ein paar Krokodilstränen, obwohl ich alles andere als nah am Wasser gebaut bin. Übrigens hat hier der Übersetzer Stephan Glietsch wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet. Wie immer bei Welsh spielt auch hier Musik eine wichtige Rolle und man taucht in eine Story ein, die einem mit Songs umspült, die einem nicht nur in die Techno-Szene der 2000er, sondern auch in die 80er und 90er entführt. Fazit: Es hat Spaß gemacht mit den Jungs wieder durch die Straßen zu ziehen und ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich immer tiefer in die Scheiße reiten. Natürlich gibt es auch hier wieder die typischen Brainfuck-Momente à la Welsh. Es ist für mich also ein würdiges und gelungenes Finale der Trainspotting-Reihe, welches ich in kürzester Zeit verschlang. Doch Welsh wäre nicht Welsh, wenn er sich am Ende nicht doch eine kleine Hintertür offen gelassen hätte. Man darf also durchaus gespannt sein, ob und wann die ein oder andere Trainspotting-Figur in einem zukünftigen Welsh-Roman ihren Auftritt hat, oder ob es nicht doch irgendwann einen 5. Band der Reihe gibt. Ich persönlich hätte nichts dagegen. © Pink Anemone (inkl. Book-Soundtrack, Leseprobe, Bilder und ausführlicher Autoren-Info) Chronologische Reihenfolge: "Skagboys" (2013) "Trainspotting" (1996) "Porno" (2004) "Kurzer Abstecher" (2017) Eine Begbie-Story, welche auch unabhängig gelesen werden kann "Die Hosen der Toten" (2020)

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Genialer Schriftsteller

Von: Bebijee

12.04.2020

Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Die Charakteren die im Buch hin und her wechseln, ist grandios und man kommt gut hinterher um die Geschichte zu verstehen. Lustig, vulgär, spannend...! Danke das ich bei diesem Abenteuer dabei sein konnte.

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Ein hinreißend lustiges Spektakel

Von: Daniela Schmitt

11.04.2020

Vier Männer, vier Charaktere, vier Persönlichkeiten, vier Seelen. Eigentlich ist hiermit schon alles gesagt... Man muss die Anfänge der vier Herren weder vorher gelesen noch gesehen haben um gleich von der ersten Seite mitten ins Geschehen gezogen zu werden. Der saloppe Schreibstil von Irvine Welsh, der mir persönlich absolut zusagt, macht es einem leicht schnell die Hauptcharaktere kennen und ja, auch lieben zu lernen. Letztendlich, so absurd manche Wendungen zu sein scheinen, irgendwie finden wir uns doch in dem Einen oder Anderen immer wieder. Von Mord und Totschlag einmal abgesehen natürlich. Ich habe dieses Buch verschlungen, nicht zuletzt weil es einfach Spaß gemacht hat, leicht zu lesen und mit jeder Menge Humor gespickt ist.

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Ein großer Spaß

Von: Finn Tiedjens

07.04.2020

Zunächst einmal sei gesagt, dass ich vor der Lektüre dieses Buches keinen der Vorgängertitel gelesen hatte und jediglich durch den Film Trainspotting 2 mit den Figuren bekannt war. Vorkenntnisse waren jedoch, wie sich herausgestellt hat, auch basolut nicht notwendig, um ausgezeichnet von dieser Geschichte unterhalten zu werden. Ohne große Vorbereitung wird man in das turbulente Handlungsgeschehen geworfen und doch verliert man dabei nie die Orientierung. Im Wechsel wird die Geschichte von den vier Hauptfiguren erzählt. Früher Junkies und mehr oder minder harmlose Verbrecher, sind sie jetzt, zwar immer noch größtenteils drogenabhängig und in zwielichtige Geschäfte verwickelt, haben sie mittlerweise Plätze in der Welt gefunden und führen ein ruhiges Leben. Da sie jedoch nicht ausnahmlos im Guten auseinadergagengen sind, entwickelt sich bei ihrem Wiedersehen eine rasante wie verrückte Geschichte, die einen förmlich durch die Seiten fliegen lässt und dabei immer wieder laut zum Lachen bringt. Dabei bringt ausnahmslos jede der Perspektiven einen eigenen Charme mit sich. Deutlich zu merken, sind die Jahrzehnte, die der Autor in die "Leith Boys" gesteckt hat, allesamt sind sie voll ausgearbeitete, vielschichtige Persönlichkeiten. Trotz aller Überspitzungen bleiben sie im Kern Menschen, die zwar alles andere als durchschnittlich sind, aber doch eklatante Schwächen haben, die sie immer wieder auf ihre Füße fallen lassen. Welsh schafft es so jeden von Ihnen auf eine Weise sympathisch zu machen, obwohl sie doch objektiv immer wieder durch ausgeprägten Egoismus, massiven Hedonismus und teilweise sogar akute Gewaltbereitschaft negativ auffallen. Die Handlung ist dabei stets schnell, mit unwichtigen Details wird sich nicht hier nicht aufgehalten. So verlagert sich der Handlungsort schonmal innerhalb eines Kapitels von L.A. in die Vorstadt von Edinburgh, dann in die Clubs von Amsterdamm oder Berlin und wieder zurück. Das stört aber gar nicht, sondrn unterstreicht nur die Dynamik der Geschichte. Alles in allem ist das Lesen dieses Buches ein großer Spaß. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen und werde nach dieser Lektüre definitiv die Vorgängertitel lesen, auf die ich nun sehr gespannt bin.

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