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Rezensionen zu
Downfall

David Baldacci

Die Memory-Man-Serie (4)

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Etwas ist faul in Baronville, Pennsylvania. Die alte Industriestadt scheint dem Untergang geweiht: Die Zahl der Drogentoten steigt beängstigend schnell und eine bizarre Mordserie stellt FBI-Sonderermittler Amos Decker und seine Kollegin Alex Jamison vor Rätsel. Eigentlich kann sich Decker, der nach einem Unfall vor vielen Jahren nichts vergisst, auf seine einzigartigen Fähigkeiten verlassen. Doch bei diesem Fall stößt der Memory Man an seine Grenzen. Jemand will nicht nur Decker, sondern auch die Menschen, die ihm nahestehen, aus dem Weg räumen. Denn die brutalen Morde ziehen weite Kreise – und in dieser Stadt ist nichts, wie es scheint. (Quelle: Randomhouse ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Band 4 der „Memory Man“ – Reihe. (Kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden – ich selbst habe nur den zweiten Band vor diesem gelesen und keine Verständnisprobleme gehabt.) Decker und Jamison planen eigentlich ein paar entspannte Tage bei Jamisons Schwester, die mit ihrem Mann und Kind nach Pennsylvania gezogen sind. Der Mann hat einen besseren Job an Land gezogen und schließlich sind sie in der „heruntergekommenen Drogenstadt“ gelandet. Früher eine ansehnliche Industriestadt, die tief gefallen ist. An einem Abend fällt Decker etwas auf und er gibt seinem schlechten Gefühl nach…und trifft auf zwei Leichen. Seine Partnerin ist alles andere als begeistert und glaubt anfänglich noch, dass die örtliche Polizei keine Hilfe haben will – doch Pustekuchen: sie dürfen ermitteln und merken schnell, das irgendwas faul an der ganzen Sache ist. Die Puzzlestücke passen nicht zusammen und dann werden die beiden selbst zum Ziel… Ich frage mich bei Decker immer, wie schlimm es ist, das er sich an alles erinnern kann. Einerseits denke ich immer „cool, Erinnerungen verblassen nicht.“ und andererseits finde ich diese Fähigkeit auch einen Fluch, weil man eben nichts vergisst. Gerade bei dem Verlust, den er erlitten hat, muss es unglaublich schmerzhaft zu sein. Die Verbindung, die er in diesem Buch zu Jamisons Nichte aufbaut, hat mir unglaublich gut gefallen. Decker behandelt das Mädchen nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe und gibt ihr Ratschläge, die sie versteht. Zusammen sind die zwei einfach nur niedlich. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Decker, was einen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Ich bin eigentlich ein großer Fan von dem Hauptcharakter der „John Puller“-Reihe des Autors, aber Amos Decker macht ihm langsam Konkurrenz und das obwohl mir noch zwei Bücher dieser Reihe fehlen. Hätte niemals damit gerechnet, dass ich das mal schreiben werde, Aber zurück zum Buch und der Story, die mich gefesselt hat und ich hatte so viel Spaß daran zu verfolgen, wie Decker mit seiner Kollegin, der örtlichen Polizei und einer anderen Einheit den komplexen Fall löst und selbst zum Opfer wird. Nichts scheint so zu sein, wie es auf den ersten Blick wirkt: die beiden Leichen im Nachbarhaus sind vielleicht abtrünnige Polizisten – oder doch nicht? Sind sie den Tätern doch nur zu nahe gekommen und haben mit dem Leben bezahlt? Ist in Baronville wirklich nichts illegal und alle Gesetzeshüter schauen weg? Warum hassen alle den Baron? Und noch so viele andere Fragen werden im Laufe der Kapitel aufgeworfen und von Decker mit Raffinesse aufgeklärt. Mein einziger Kritikpunkt ist – wie so häufig – die Vorhersehbarkeit der Täter. Auf den ersten Blick ist es nicht offensichtlich, aber nach und nach zählt man eins und eins zusammen und kommt schnell auf potenzielle Mitläufer. Ein paar haben sich bestätigt, andere haben mich überrascht. Alles in allem trotzdem ein gelungenes Buch, das man einfach nur weiterempfehlen kann.

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Special Agent Amos Decker, der Memory Man, ist eine interessante Hauptfigur, was natürlich mit seinem besonderen Fähigkeiten, dem fotografischen Gedächtnis und der Synästhesie, zusammenhängt. Allerdings stellt Baldacci dies nicht penetrant in den Vordergrund, sondern arbeitet es stimmig in die jeweilige Handlung ein. „Downfall“ unterscheidet sich positiv von den Vorgängerbänden, denn hier scheinen erstmals sozialkritische Töne durch, die bisher gefehlt haben, und regen hoffentlich auch diejenigen Leser*innen zum Nachdenken an, die lediglich einen spannenden und actionreichen Thriller für den schnellen Lesegenuss erwartet haben. Keine Frage, auch das bietet diese Lektüre in ausreichendem Maß, aber ein guter Thriller sollte auch einen Blick auf die gesellschaftspolitischen Zustände werfen. Und diese Forderung erfüllt „Downfall“, für mich zweifelsfrei der beste Band der Reihe, den Neueinsteiger auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen können. Die Opioid-Krise scheint ein Thema zu sein, das aktuell vor allem bei populären Autoren aus dem Thrillerbereich auf fruchtbaren Boden fällt. Zuletzt Lee Child, nun also David Baldacci. In „Downfall“ (Bd. 4 der Reihe) nimmt er uns nach Pennsylvania mit, wo sich Amos Decker und seine Partnerin Alex Jamison ein paar freie Tage bei Alex‘ Familie in Baronville gönnen. Wie in so vielen Kleinstädten der ehemals größten Industrieregion im amerikanischen Nordosten, hat die Abwanderung der Schwerindustrie und die damit einhergehende Einstellung des Bergbaus ihre Spuren hinterlassen und so den „Manufacturing Belt“ zum „Rust Belt“ werden lassen. Es gibt keine Arbeit mehr und das Leben derjenigen, die geblieben sind, ist ohne Perspektive. Drogentote gehören zum Alltag, die Kriminalität ist hoch, die Polizei heillos überfordert. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Decker seine Mithilfe anbietet, als im Nachbarhaus zwei Leichen gefunden werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der ihm alles abverlangt. Denn diese beiden werden nicht die einzigen Toten bleiben...

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Da Amos Decker, verwitweter und nach wie vor alleinstehender Special Agent beim FBI, nicht weiß, wie er den von seinem Chef Bogart verordneten Zwangsurlaub von seinem Dienst in der Sondereinheit in Washington verbringen soll, nimmt er die Einladung seiner Partnerin Alex Jamison an und begleitet sie zu ihrer Schwester Amber nach Baronville ins nördliche Pennsylvania. Dort feiert Alex‘ Nichte Zoe ihren sechsten Geburtstag. Amber und Zoe sind erst vor kurzem in die einst blühende Bergbaustadt gezogen, die ihren Namen den Barons verdankt, die in der Stadt etliche Minen und Fabriken gegründet haben. Doch von dem alten Glanz ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Minen und Fabriken sind geschlossen, etliche Häuser stehen nach ihrer Zwangsversteigerung leer. Amber und Zoe sind erst vor kurzem in die Stadt gezogen, weil Ambers Mann einen gut bezahlten Job als Manager im neuen Logistikzentrum bekommen hat. Kurz nach seiner Ankunft im Haus der Mitchells bemerkt Decker im Nachbarhaus ein seltsames Flackern und geht mitten im aufziehenden Sturm dem Ursprung nach. Schließlich entdeckt er einen Kurzschluss als Ursache der merkwürdigen Lichtblitze, die auslösende Flüssigkeit, die mit freiliegenden Leitungen in Berührung gekommen ist, entpuppt sich allerdings als Blut. Doch Decker und die ihm nachgeeilte Jamison entdecken noch mehr, ein Mann hängt von der Decke, doch weist er keine äußeren Verletzungen auf. Bei der weiteren Durchsuchung des Hauses entdeckt Decker im Keller eine weitere Leiche, einen Mann im Keller – in Polizeiuniform. Als die örtliche Polizei eingeschaltet wird, wollen die Detectives Marty Green und Donna Lassiter nichts von einer Unterstützung durch das FBI wissen, doch Decker lässt sich in seinem Urlaub nicht davon abbringen, auf eigene Faust zu ermitteln. Als ein weiterer Doppelmord an verdeckt ermittelnden DEA-Agenten entdeckt wird, übernimmt die DEA die Ermittlungen, wobei die leitende Agentin Kemper aber die Beteiligung der beiden FBI-Agenten duldet. Decker nimmt sich die drei einzigen Nachbarn in der Nähe des Tatorts vor und erfährt, dass mit dem mittlerweile verarmten John Baron nur noch ein Nachfahre des Baron-Clans in der Stadt lebt. Obwohl er in der Befragung verneint, auch nur eine der getöteten Personen zu kennen, finden Decker & Co. bald heraus, dass dem nicht so ist. Baronville scheint fest in der Hand eines boomenden Handels mit Opiaten zu sein, die Bewohner einen immensen Hass gegen den in der Stadt verbliebenen John Baron zu verspüren. Decker glaubt jedoch nicht, dass Baron für die Morde verantwortlich ist, die ihm offensichtlich in die Schuhe geschoben werden sollen, doch bei seinen Ermittlungen bringt er sich selbst in die Schusslinie der skrupellosen Drogenhändler … „Ging es hier nur um Drogen? Viele Menschen waren wegen Drogen gestorben. Und allen Berichten zufolge befand sich Baronville in den Klauen derselben Opioid-Krise, die auch andere Teile des Landes terrorisierte. Anscheinend waren er und Jamison mittendrin gelandet.“ (S. 228) Seit Lee Child mit seinem charismatischen Ex-Militärpolizei-Ermittler Jack Reacher den Prototyp des einzelgängerischen Super-Ermittlers etabliert hat, sind auch Bestseller-Autor David Baldacci einige interessante Figuren in den Sinn gekommen, die er in verschiedenen Reihen zum Zuge kommen lässt. Ein besonderes Highlight stellt dabei die Serie um den „Memory Man“ Amos Decker dar, einem 1,95 Meter großen Hünen, der seit einer schweren Kopfverletzung beim Football über ein fotografisches Gedächtnis verfügt und zudem bestimmte Farben mit Zahlen, Orten, Gegenständen oder Emotionen verbinden kann. Vor allem sein fotografisches Gedächtnis kommt Decker auch in „Downfall“ zugute. Ähnlich wie Lee Child seinen Protagonisten immer wieder an abgelegenen Orten ungewöhnliche Fälle lösen lässt, schickt auch Baldacci hier Decker an einen an sich unscheinbaren, eher heruntergekommenen Ort, wo sich gleich mehrere untypische Todesfälle ereignen. Der Autor inszeniert dabei einen raffiniert und dich gewobenen Plot, der nicht nur DEA, FBI und örtliche Polizei – mit den üblichen Vorbehalten gegenüber der jeweils anderen Behörden - gemeinsam ermitteln lässt, sondern auch ein typisches Bild amerikanischer Städte zeichnet, die einst von dem Zustrom an Arbeitern zu den neu gegründeten Fabriken profitiert haben und dann durch den Niedergang der Industrie und die Bankenkrise von Leerstand, Armut und Drogenabhängigkeit heimgesucht wurden. Vor diesem Hintergrund bietet „Downfall“ einen hochkomplexen Kriminalfall mit ebenso vielen Opfern und Tätern, und nach und nach ist es natürlich vor allem Decker, der die nach und nach freigelegten Puzzleteile zu einem ebenso stimmigen wie verstörenden Gesamtbild zusammenfügt. Neben dem durchweg fesselnden Kriminalfall räumt Baldacci seinem außergewöhnlichen Ermittler aber auch einige persönliche Momente ein, denn eine weitere Kopfverletzung während seiner Zeit in Baronville lässt ihn nun auch empathischer für das Schicksal seiner Mitmenschen werden. So präsentiert sich „Downfall“ als perfekter Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen mag!

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