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Rezensionen zu
Abgrund

Yrsa Sigurdardóttir

Kommissar Huldar und Psychologin Freyja (4)

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Großartig

Von: Bücherzauber

20.05.2020

Worum geht’s? Ein Toter im Lavafeld. Eine verschwundene Mutter. Abgrundtiefe Grausamkeit. Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, mit einem Nagel in dessen Brust gerammt. Ein kleiner Junge, den man schließlich in der Wohnung des Toten findet. Schwer traumatisiert. Ohne jegliche Erinnerung. Kommissar Huldar und Psychologin Freyja auf der Spur eines schwer zu fassenden Verbrechens. Meine Meinung Abrund ist der 4. Teil rund um Huldar und Freyja und wieder bin ich sehr begeistert von dieser Geschichte. Der Leser steigt sofort in die Tat ein, und schon beginnt das große grübeln und die Frage nach dem „Warum?“. Zusätzlich kommt zu dieser Geschichte noch ein zusätzliches Schicksal dazu, so wird es die ganze Zeit noch spannender, da der Leser immer in beiden Geschichten eintauchen kann. Zusätzlich wird auch gut die Arbeit der beiden Ermittler gezeigt, wie sie der Wahrheit immer ein Stück näher kommen, es wirkt für den Leser alles sehr realistisch und ist von der Autorin sehr gut ausgearbeitet worden. Der leichte Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttir macht das Lesen besonders leicht und die Seiten fliegen nur so dahin. Immer wieder schafft die Autorin es, dass die Spannung noch weiter aufgebaut wird, zum Schluss so gesteigert wird, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Auch schafft sie es in diesem Buch wieder, dass der Leser bis zum Schluss nicht weiß wer der Täter ist. Es ist ein herrliches streuen von Verwirrung, das mag ich sehr an der Autorin. Huldar und Freyja haben mir persönlich wieder sehr gut gefallen, beide ermitteln wieder in einem Fall der sehr kompakt ist. Und so manches mal wünscht man sich das die beiden doch endlich zusammen kommen würden, vielleicht ja endlich im nächsten Buch. Fazit Wer die Bücher und den Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttir mag, wird mit Sicherheit auch dieses Buch wieder mögen, ich habe mich sehr unterhalten gefühlt. Die Art des Humors und der leichte Sarkasmus ist genau mein Ding. Dadurch wird die Geschichte etwas aufgelockert, trotzdem bleibt die Spannung bis zum Schluss, und wird immer mehr gesteigert, ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Einfach großartig. Ich hoffe sehr, dass wir noch sehr viel von dieser tollen Autorin lesen dürfen. Von mir gibt es ganz klare 5 von 5 Sterne.

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Inhalt: Helgi ist sturzbetrunken, oder eher er meint sturzbetrunken zu sein. Sein Taxi hat ihn aber nicht nach Hause gebracht sondern zu einem abgelegenen Lavafeld. Als Helgi eine Schlinge um den Hals gelegt bekommt, meint er noch es mit einem Spaß seiner Freunde zu tun zu haben, erst als ihm ein Nagel in die Brust gehämmert wird begreift Helgi das er in tödlicher Gefahr ist. Zur gleichen Zeit wird die Psychologin Freyja zu einer Wohnung gerufen. Angeblich befindet sich in der Wohnung ein unbeaufsichtigtes Kind. In der Wohnung ist es still, keiner öffnet und die Nachbarn sind sich sicher, dass in der Wohnung kein Kind sei, aber nach einiger Zeit öffnet sich die Tür und der vierjährige Siggi kann in Obhut des Jugendamtes genommen werden. Die Wohnung in der sich Siggi befand war Helgis Wohnung, doch als Siggi dorthin gebracht wurde, baumelte Helgi schon tot an einem Stick im Lavafeld. Freyja hat nun die Aufgabe herauszufinden wer Siggi ist und was Siggi mit Helgi zu tun hatte, während Huldar den Mörder Helgis finden muss. Doch jede Spur die Freyja und Huldar verfolgen läuft ins Leere ... Fazit: Ich mag die Reihe um Kommissar Huldar und Psychologin Freyja sehr gerne. Während die letzten drei Bände aber sehr actionreich waren, ist dieser Roman eher still und ruhig. Auch Freyjas und Huldars Leben sind ruhiger geworden, so als ob sich Beide nun neu sortieren könnten und sich nicht mehr in ständig über sie hereinbrechende Ereignisse verlieren. Mir hat das sehr gefallen, denn ich hatte das Gefühl gerade Huldar so besser kennen zu lernen. Es war mehr Raum für Huldars Gedanken und Ansichten. Die Abwesenheit von gewaltreicher Action wurde sehr gut durch eine neue Art von Humor ausgeglichen, die in diesem Band zu finden war. Huldar betrachtete seine Umgebung nicht mehr voller Schuld und Verbissenheit, sondern konnte Ereignisse eher mit Humor annehmen. Damit hat Yrsa Sigurdardottir einen guten Ausgleich zu den Abgründen, die hinter der Tat lauern, geschaffen. In "Abgrund" hat sich gezeigt, das die Figuren sich definitiv entwickeln und das Yrsa Sigurdardottir ihren Figuren die Entfaltung einer Persönlichkeit schenkt. Das macht mir Hoffnung, dass uns diese großartige Reihe noch lange erhalten bleibt. Auf jeden Fall hat Yrsa Sigurdardottir hier wieder einen spannenden Krimi geliefert, den ich einfach nur verschlungen habe.

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„Abgrund“ ist bereits der vierte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja und nachdem Band 3 „R.I.P.“ mich nicht komplett überzeugen konnte, hat mich dieser hochspannende isländische Thriller von Yrsa Sigurdardottir bestens unterhalten. Ein Hinweis auf ein unbeaufsichtigtes Kind in einer Wohnung, dem Psychologin Freyja nachgeht und ein Toter, dessen Wohnung Kommissar Huldar aufsucht, führen dazu, dass sich die Wege von Freyja und Huldar auch in diesem vierten Fall kreuzen. Das Kind befindet sich tatsächlich in der Wohnung des Toten, allerdings kann der 3jährige Siggi weder erklären, wer ihn dorthin gebracht hat, noch wo seine Eltern geblieben sind. Eine Verbindung zwischen ihm, seinen Eltern und dem Toten scheint es nicht zu geben. Die Spurenlage ist dürftig, der Freundeskreis des Toten wenig auskunftsfreudig, aber es gilt die Eltern eines kleinen Jungen zu finden und einen Mord aufzuklären. Der Thriller beginnt hochspannend, denn im ersten Kapitel ist der Leser bei der Ermordung von Helgi hautnah dabei. Besonders die Atmosphäre des zerklüfteten Lavagebietes wurde dabei perfekt eingefangen und transportiert. Dann beginnt für Huldar und seine Kollegen die Ermittlungsarbeit, wobei die Situation auf der Dienststelle nach wie vor nicht einfach ist. Zu Chefin Erla ist das Verhältnis immer noch schwierig, Kollege Gudlaugur kämpft mit seinem Outing und dann stößt als Neue noch die neunmalkluge Lina frisch von der Uni zum Team. Es kommen also neue Charaktere hinzu, aber auch Freyja, ihr zwielichtiger Bruder Baldur und die kleinen Saga haben wieder ihren Part in der Geschichte. Der Fall ist wirklich mysteriös, undurchsichtig und von Anfang an spannend. Wo es zunächst scheinbar keine Verbindungen gibt, werden Zusammenhänge durch konsequente und hartnäckige Ermittlungsarbeit aufgedeckt und nach und nach zu einem vollständigen Bild zusammengefügt. Dabei treten Machenschaften und Motive zu Tage, die den Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lassen. Ein großartig konstruierter Thriller, der auch ernste Themen, wie beispielsweise häusliche Gewalt thematisiert und an dessen Ende alle Fragen beantwortet werden. Natürlich versucht Huldar auch in diesem Band Freyja wieder näher zu kommen, dabei war es amüsant zu erleben, wie eifersüchtig er auf Freyjas neuen „Hipster“-Kollegen reagiert und welcher Methoden er sich bedient, um an sein Ziel zu gelangen. Mir persönlich ist zwischen den beiden auch im vierten Fall zu wenig passiert, aber wer weiß, auf wie viele Bände die Autorin die Reihe mit diesen zwei Protagonisten ausgelegt hat. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung für einen hochspannenden Thriller, der zwar nicht mit allzu viel Blutvergießen aufwartet, bei mir aber trotzdem für Bestürzung, Abscheu und Gänsehaut gesorgt hat.

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Inhalt: Ein Toter wird erhängt auf einer alten Hinrichtungsstelle in einem Lavafeld gefunden. Was zunächst wie ein Selbstmord aussieht, entpuppt sich schnell als Mord, denn dem Toten wurde mit einem großen Nagel eine Botschaft in die Brust geschlagen. Etwa zur gleichen Zeit finden Mitarbeiter des Jugendamtes einen kleinen Jungen ganz allein in der Wohnung des Toten. Der Kleine kennt den Toten nicht und kann sich nicht erinnern, wie er dorthin gekommen ist. Von seinen Eltern fehlt jede Spur. Meine Meinung: Der Fall beginnt mit dem Mord und der anschließenden Bergung der Leiche. Da der Tote kaum erreichbar, aber in Sichtweite des Präsidentenpalastes hängt und ausgerechnet heute der chinesische Außenminister erwartet wird, hat die Polizei alle Hände voll zu tun, ihn so schnell wie möglich aus seiner außergewöhnlichen Position zu bergen. Das gestaltet sich schließlich etwas makaber und mit schwarzem Humor. Mit gefällt diese humorvolle Art der Autorin sehr gut, und auch im weiteren Verlauf der Geschichte musste ich ein paarmal schmunzeln. Viel dazu beigetragen hat auch Lína, die neue Berufspraktikantin und erste Hochschulstudentin der Polizeiwissenschaft in der Abteilung. Mit ihrer eifrigen und pedantischen Art eckt sie besonders bei ihrer immer muffeligen und unausstehlichen Vorgesetzten Erla an. Auch Huldars vorsichtige Versuche, Freyja wieder näher zu kommen, haben mir wieder gut gefallen. Die beiden mag ich sowieso besonders gern. Die Handlung bleibt auf einem konstanten Niveau und ist nicht übermäßig spannungsgeladen, aber trotzdem interessant und durchgängig fesselnd. Es geht dabei hauptsächlich um die Ermittlungsarbeit der Polizei. Bis zum Ende konnte ich die Zusammenhänge nicht erkennen und das letzte Kapitel hat mich dann ein weiteres Mal überrascht. Fazit: Obwohl „Abgrund“ eher ein Krimi ist als ein Thriller, hat mir auch dieser 4. Teil der Reihe - vor allem wegen der tollen Charaktere und des fesselnden und humorvollen Schreibstils - wieder richtig gut gefallen!

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Abgrund ist der vierte Band aus der Reihe um Kommissar Huldar und Kinderpsychologin Freyja aus der Feder von Yrsa Sigurdardottir. Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom BTB Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung Yrsa Sigurdardottir gehört seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautoren, ich habe all ihre Bücher gelesen, die ins Deutsche übersetzt wurden. Und sie hat mich wirklich noch nicht einmal enttäuscht. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich erfahren habe, dass es einen weiteren Band dieser tollen Reihe gibt. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Ich war von Beginn an direkt in der Geschichte drin, man ist nur so durch die Seiten geflogen. Trotz der erschütternden Tat kann man einfach nicht aufhören, diese Geschichte zu lesen. Was diesmal anders ist, wie in den vorherigen Fällen ist, dass Freyja etwas weniger präsent ist und der Fokus mehr auf Huldar und den Ermittlern fällt. Das fand ich aber absolut nicht schlimm. Fazit Atemberaubend und Hochspannend - Yrsa Siguradottir ist für mich einfach die "Thriller- Queen", es gibt keinen, der ihr da das Wasser reichen kann. Und das hat sie in diesem Buch wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich habe jede Seite genossen und hoffe, dass es nicht allzu lange dauert, bis es neuen Lesestoff von ihr gibt.

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In einer Wohnung treffen die Psychologin Freya und Kommissar Huldar wieder mal zusammen. Freya soll einen kleinen Jungen abholen, der allein in der Wohnung sein soll. Und wie sich herausstellt, ist der gerade ermordet aufgefundene Helgi Besitzer der Räumlichkeiten. Helgi war alleinstehend, es ist daher erstmal unerklärlich, wie der kleine Junge dorthin kam. Siggi ist noch zu jung, um sich richtig erinnern zu können. Auch der Mord gibt Rätsel auf. Als Investmentbanker war Helgi wohlhabend und ein unbeschriebenes Blatt. Am Abend seines Todes war er mit ein paar Freunden unterwegs, denen erst etwas später aufgefallen war, dass er verschwunden ist. Es ist bereits das vierte Mal, dass Freya und Huldar die Klingen kreuzen, wobei ihre kleinen Geplänkel erfrischend friedlich ablaufen. Dafür wird Huldar umso mehr von seiner Chefin Erla und seiner neuen Kollegin Lína mit Beschlag belegt. Lína ist eine der ersten Studierten auf dem Revier und mit ihrem unerschöpflichen theoretischen Wissen eckt sie speziell bei Erla an. Besonders wenn sie recht hat. Das war auch schon am Fundort des Opfers so. Dort war die Untersuchung durch andere Umstände äußerst schwierig. Und wie so häufig passt am Anfang nichts zusammen. In diesem Kriminalroman passt die Mischung wirklich. Ein sehr spannender Fall, mit dem ein brisantes Thema angepackt wird und in dem es immer wieder zu Überraschungen kommt. Dann die unterschwelligen Stimmungen auf der Wache, die Kollegen, die sich manchmal eher weniger gut verstehen und Huldar, der mit Ideenreichtum versucht den Kontakt zu Freya zu verbessern. Was so harmlos schien, entwickelt sich zu einem ausgeklügelten Rätsel, dem man als Leser nicht auf die Spur kommt. Man wird hineingesogen und gepackt und man muss einfach weiterlesen, bis man weiß, wie alles zusammenhängt. Hiermit zeichnet sich die Reihe wirklich aus und das angesprochene Thema lässt einen darüber nachdenken, wie Menschen miteinander umgehen. Es ist ein Buch, über dessen Handlung man nicht allzu viel verraten darf, die Offenbarungen, die auf den Leser warten, fesseln einfach dann am meisten, wenn sie jeder selbst entdecken kann. 4,5 Sterne

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Endlich durfte ich meinen ersten isländischen Thriller lesen. Im Thriller „Abgrund“ wird ein Toter auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes gefunden. Handelt es sich hierbei um einen Selbstmord? Als wäre der Anblick nicht grausam genug, findet Kommissar Huldar mit seiner Crew eine ominöse Nachricht, die mit einem Nagel in die Brust des Toten gerammt ist. Die Ermittlungen laufen. Plötzlich wird ein kleiner Junge in der Wohnung des Toten gefunden. Der Junge – schwer traumatisiert ohne jegliche Erinnerung. Wo sind seine Eltern? Psychologin Freyja und Kommissar Huldar begeben sich auf die Suche nach einem schwer fassenden Verbrecher sowie nach den Eltern des kleinen Jungen. Alles ein reiner Zufall, oder doch ein gemeinsamer Zusammenhang? Das Buch startet sehr spannend und die beiden Protagonisten, Hulder und Freyja, wirkten direkt auf mich sympathisch. Wie sich die Geschichte dann entwickelt, hat mir total gefallen. Wie kann man einen Mord aufklären, wenn ein vierjähriger Junge der einzige Anhaltspunkt ist? Die Autorin kreiert eine einfühlsame Atmosphäre und lässt die Ermittler vorerst im Dunkeln ermitteln. Nach und nach kommen einzelne Bruchstücke zusammen. Abseits der Ermittlungen lernen wir weitere Personen, die aus einer bestimmten Freundesgruppe stammen, kennen, die in Verbindung zum Toten standen. Geheimnisse über die Gruppe kommen ans Licht und nach und nach macht die ganze Geschichte immer mehr Sinn. Da es bei dem Buch um den vierten Teil einer Reihe handelt, kann ich nichts Genaueres zu der Charakterentwicklung sagen. Dennoch habe ich festgestellt, dass die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Auf jeden Fall sind die isländischen Namen recht ungewöhnlich. Ich kann nur sagen, dass der Thriller ein Lesehighlight für mich war, da man bis zum Schluss als Leser nicht genau wusste, was sich hinter diesem komplexen Gesamtkonstrukt versteckt. Ich konnte sehr gut miträtseln und mitfiebern.

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Auch im vierten Band der Reihe hat es Kommissar Huldar wieder mit einem verzwickten Fall zu tun. Ein Mann wird erhängt an einer alten Hinrichtungsstätte auf einem Lavafeld gefunden. Die Polizei hat es ziemlich eilig, den scheinbar durch Suizid zu Tode Gekommenen zu entfernen, da eine chinesische Delegation ganz in Sichtweite vorbeifahren wird. Dabei übersehen sie beinahe, dass an dem Leichnam eine Notiz festgenagelt wurde – die allerdings der Wind weggeweht hat. Immerhin hat die junge Praktikantin und Unistudentin Lína ein gutes Auge fürs Detail und ein noch besseres für Dienstvorschriften und Ermittlungstaktiken. Damit geht sie allen gehörig auf die Nerven, allen voran Erla, die feststellt, dass sie in diesem Fall schnell den Mörder finden müssen. Denn kurz nach dem Fund der Leiche entdeckt die Kinderpsychologin Freyja, die fürs Jugendamt arbeitet, einen kleinen Jungen in der Wohnung des Ermordeten. Wie beides zusammen hängt, ist nicht herauszufinden. Und doch muss es einen Zusammenhang geben. Schnelles Handeln ist erforderlich, denn die Eltern des Jungen sind unauffindbar und seine Mutter ist hochschwanger. „Abgrund“ konnte mich richtig begeistern. Dieses Mal stimmte die Mischung aus spannendem Kriminalfall, Ermittlungstätigkeit und Zwischenmenschlichem wirklich gut. Sehr zu schätzen wusste ich auch, dass es dieses Mal nicht so furchtbar brutal zuging. Ich hatte inzwischen befürchtet, dass jedes Buch der Reihe dem vorhergegangenen noch eins draufsetzen würde. Yrsa Sigurðardóttir spielt wieder einmal mit ihren Lesern und versucht sie an der Nase herumzuführen. Auch wenn klar ist, dass die verschiedenen Fälle miteinander zu tun haben, so dauert es doch eine Weile bis alles zusammengebracht wird. Dabei macht sie auf ein wichtiges Thema aufmerksam. (Allerdings würde es zu viel vorwegnehmen, dieses hier explizit zu nennen.) Sehr gut gefallen hat mir wieder einmal wie sehr es auf dem Revier menschelt. Die junge Praktikantin, die sehr gewissenhaft das auf der Uni Gelernte anbringen will. Der Polizist Guðlaugur, der sich im männlich dominierten Beruf nicht outen will und darum haarscharf am Rande des Gesetzes rangiert. Auch fand ich es wundervoll, Huldar und Freyja etwas behutsamer im Umgang miteinander zu sehen. Ich finde, sie sind ein tolles Paar für eine Krimireihe. Insgesamt fand ich den neuen Fall sehr spannend und habe dieses Mal auch keine Längen zu bemängeln. Es ist nur sehr schade, dass wir hier in Deutschland noch etwas auf die beiden abschließenden Bände der Reihe warten müssen, die Island bereits erschienen sind. © Tintenhain

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