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Rezensionen zu
Dein falsches Herz

Stephanie Scott

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Eigentlich bin ich kein typischer Leser von "Frauenromanen" - also den gefühlvolleren Geschichten um Liebe und Leidenschaft. Doch hier kann ich ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie einen so überwältigenden Roman gelesen habe. Es handelt sich keinesfalls um einen stupiden Liebesroman, welcher einer 08-15-Formel folgt. Eher sind hier fünf Lebensgeschichten miteinander verworren: das kleine Mädchen Sumiko, welches als erwachsene Frau die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter erfährt und weitere Nachforschungen anstellt; ihr Großvater Yoshi, der versucht hat, ihr eine behütete Kindheit zu ermöglichen, sie vor der Wahrheit zu beschützen und seine getötete Tochter zu ersetzen; Rina, eine junge Mutter, unglücklich verheiratet und "Opfer" eines wakaresaseya, eines engagierten Ehesaboteurs; Kaitarō, welcher seinen Auftrag vernachlässigt, weil er sich innig in sein "Opfer" verliebt und Rina von nun an beschützen und besitzen will; und letzten Endes Satō, der unzufriedene Ehemann, verletzt in seiner Eitelkeit und gelangweilt von seiner Ehefrau, welcher Kaitarō engagiert, um bei der Scheidung als Gewinner hervorzugehen. All ihre Schicksale laufen in diesem einen Todesfall zusammen, welcher selbst noch nach 20 Jahren immense Auswirkungen hat. "Dein falsches Herz" bietet einerseits einen brutalen Einblick in das unbarmherzige japanische Rechtssystem, wenn sich Ehepartner scheiden lassen wollen. Es beleuchtet aber auch einen Geschäftszweig mit zwei Medaillenseiten: Menschen, welche die Treue des Partners beweisen bzw. Untreue provozieren sollen, damit der Scheidungskrieg zu deren Gunsten ausfällt. Eine rührende und tragische Geschichte über verbotene Liebe und tödliche Leidenschaft, die direkt unter die Haut geht. Eine rasante Erzählung, welche mich mitfiebern ließ und letztgen Endes schwer erschüttert hat.

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Japan und die dunkle Seite der Liebe

Von: Bookerista

21.02.2022

Dein falsches Herz ist ein Roman über Verlust, Verrat und die Liebe bzw. das, was sie „anrichten“ kann. Wir begleiten die Anwältin Sumiko bei der Spurensuche im Leben ihrer Mutter Rina. Die starb vor vielen Jahren, Sumiko wuchs bei ihrem Großvater Yoshi auf. Von ihrer Mutter bleibt ihr nur die Erinnerung an einen Sommertag am Strand und an ein liebevolles Lächeln. Ein mysteriöser Anruf weckt in Sumiko das Bedürfnis endlich die Umstände des Todes ihrer Mutter aufzuklären. Als Leser erfahren wir mit Sumiko sehr viel über das Leben von Rina. Wir tauchen ganz tief ein in ihre Geschichte und fördern dabei so einiges zu Tage, dass Yoshi vor Sumiko verbergen wollte. Ein Leben im Konflikt zwischen Verpflichtungen, Konventionen und Erwartungen nicht nur von der japanischen Gesellschaft sondern auch von Yoshi und einer großen verbotenen Liebe sowie dem Wunsch nach Selbstverwirklichung. Eine große, tragische Liebe zu Ehesaboteur Kaitaro, die mit jeder Regel bricht. Stephanie Scott beschreibt eindringlich an der Figur Rina wie sehr auch heute noch in der japanischen Gesellschaft das Bild der Frau von Traditionen und Konventionen geprägt ist und wie schwierig ist es damit zu brechen. Der Roman skizziert aber auch die zwei Seiten von Liebe: die aufrichtige, magische sowie die manipulative, zerstörerische. Und auch, zu was sie einen befähigen kann. Dein falsches Herz überzeugt durch herausragende Charaktere, eine berührende Story und ein atmosphärisches Setting. Die Lektüre ist intensiv und ergreifend und zeichnet ein klares Bild über die japanische Kultur und Moralvorstellung. Interessant in dem Zusammenhang fand ich Kaitaros Figur, den professionellen Ehesaboteur - ein Beruf, der dort heute noch ausgeübt wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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