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Rezensionen zu
Kugelblitz

Cixin Liu

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Cixin Liu wurde über die Trisolaris-Trilogie zu einem Weltstar im Bereich Science-Fiction. Da kommt es Fans, Verlagen und Autor entgegen, dass er über die Jahre zuvor bereits fleißig war und auf ein umfangreicher Katalog an noch nicht übersetzten Büchern und Geschichten blicken kann. Aus diesem kam nun "Kugelblitz" zur Veröffentlichung in Deutschland. Die Geschichte beginnt im 14. Lebensjahr des Protagonisten Chen. Durch einen Kugelblitz werden seine Eltern vor seinen eigen getötet. Diese traurige Ereignis prägt von diesem Zeitpunkt an sein Leben. Über Umwege und den Willen zur Erforschung des Phänomens verschlägt es ihn gar ins Zentrum der militärischen Erforschung der Kugelblitze. Neben den wissenschaftlichen Hintergründen bietet "Kugelblitz" einige gewagte aber spannungsbringende Thesen zu deren Herkunft und Wirkung. Und für einige zwischenmenschliche Verstrickungen bleibt auch noch Zeit. Cixin Lius Trisolaris-Trilogie habe ich bislang erst zu 2/3 geschafft. Irgendwie reichte die Spannung für mich nicht, direkt den letzten Teil in die Hand zu nehmen. Statt dessen Griff ich erst einmal zu "Kugelblitz". Trotz des Umfangs von knapp 550 Seiten handelt es sich um ein kompaktes Werk, welches ich innerhalb weniger Tage mit Genuss "verschlang". Die Erforschung eines Naturphänomens auf der Erde packte mich irgendwie mehr als die Weiten des Weltalls der Trilogie.

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Ich habe vor einiger Zeit die Trilogie um „Die Drei Sonnen“ von Cixin Liu gelesen. Und als sich jetzt die Gelegenheit ergeben hat, „Kugelblitz„ zu lesen, habe ich natürlich nicht Nein gesagt 🙂 Wie schon in den Drei Sonnen gelingt es Liu auch in Kugelblitz eine Geschichte zu erschaffen, die einen echten, wissenschaftlich faszinierenden Kern hat, nämlich eben das Phänomen der Kugelblitze. Nur mit einem Phänomen gibt sich Liu aber natürlich nicht zufrieden und beginnt eine meisterhafte Geschichte zu spinnen, die der Frage nachgeht, was ein Kugelblitz sein könnte und was ihn ausmacht. Davon leitet er dann die Frage ab, was wäre, wenn Blitze militärisch nutzbar gemacht werden können und ehe man sich versieht, ist man in einer Geschichte, die Teils Science, viel Fiction, einiges an Beziehungsdrama und sehr viel Dystopie ist. Der besondere Reiz des Buches ist es dabei, dass es Cixin Liu gelingt, wie Jules Verne Dinge die Möglich sind mit solchen zu vermischen, die möglich sein könnten oder unmöglich sind. Dabei spielt er mit dem was ist und dem was sein könnte. Das ganze, wie schon in der Trilogie, sehr packend erzählt und stringent aufgebaut. Und so hat man am Ende das Gefühl, dass letztlich fast alles gut geworden ist – und die Frage im Kopf, warum eigentlich immer alles irgendwie zu militärischem Einsatz und zu Krieg führen muss. Und den Eindruck, dass es eigentlich keine Rolle spielt, wenn am Ende durch einen sehr interessanten Spin die Frage aufkommt: Gibt es Gott und ist Gott ein Alien? Um zu verstehen, wie Cixin Liu es schafft, von einer fantastischen Geschichte zu einer philosophischen Betrachtung zu finden, muss man das Buch wohl selbst lesen. Nur soviel ist klar: Manchmal ist da mehr, als es scheint. Und manchmal hilft es, einfach nur genau hinzusehen. Wer Sci-Fi mag, wird dieses Buch lieben. Wer Wissenschafts-Fiktion mag, wird dieses Buch lieben. Wer sich fragt, ob es da draußen mehr gibt, als wir glauben, wir dieses Buch lieben. Ich bin fasziniert. Und bin sicher, in ein paar Jahren wir der Name Liu so bekannt sein wie Stephen King, Charles Darwin und Donald Trump.

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