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Rezensionen zu
Zum Fluss

Olivia Laing

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Ich lege immer größeren Wert darauf, bestimmte Bücher auch an den zu ihnen passenden Orten zu lesen. Olivia Laings „Zum Fluss. Reise unter die Oberfläche“ habe ich mir deshalb extra für unsere Bootswanderung aufgehoben, bei der wir nicht nur mehrere Tage auf der Gail unterwegs waren, sondern auch am Fluss – im Freien – übernachtet haben. Laing hat sich über 60 Jahre nach Virgina Woolfs Tod auf den Weg gemacht um den Lauf der Ouse, in der sich Woolf ertränkt hat, zu folgen – von der Quelle bis zur Mündung. So begleitet man Laing nicht nur auf dieser Wanderung durch verschiedene südenglische Landschaften, sondern mäandert mit ihr durch Kultur, Literatur und Mythologie. „Zum Fluss. Reise unter die Oberfläche“ ist eine äußerst horizonterweiternde Lektüre, eine gelungene Mischung aus Essay und Nature Writing, eine Erzählung davon, „wie sich Geschichte in eine Landschaft einschreibt“. Eine Leseempfehlung für Freund*innen von Robert Macfarlane oder Helen Macdonald und – für mich – die ideale Lektüre für eine Reise zum/am Fluss.

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Im Juni 2009 reist Olivia Laing nach High Weald im Süden von England. Eine Woche hat sie sich Zeit genommen, um von dort aus durch Sussex bis zum Meer zu wandern – immer am Fluss Ouse entlang, von der Quelle bis zur Mündung. Laing steckt in einer Krise: Im Frühling verliert sie ihre Arbeit, kurz darauf trennt sich ihr Freund von ihr. Sie stürzt sich deshalb in Vorbereitung in die Recherche, beschäftigt sich mit der Geschichte des Landes und liest sich einmal quer durch das Werk und die Tagebücher von Virginia Woolf – denn die hat vor 60 Jahren nahe der Ouse gelebt, viel über den Fluss geschrieben und sich 1941 schließlich darin das Leben genommen. All ihr Wissen verpackt Laing auf diesen knapp 350 Seiten und schreibt dabei über alles von Natur und Geologie über Mythologie bis hin zu Autor:innen, die eine besondere Verbindung zur Ouse hatten. Die Erzählungen sind dicht, voll von Informationen, dabei aber gepaart mit den Bildern und Zitaten trotzdem wunderbar kurzweilig zu lesen. Zwischen den kleinen Reisen in die Vergangenheit des Flusses steht der Reisebericht von Laing mit vielen Naturbeschreibungen, Anekdoten über kürzere und längere Begegnungen mit anderen Wander:innen und ihren Gedanken zu Kunst, Liebe und Leben – alles ein bisschen philosophisch, dabei aber trotzdem immer lebensnah. Dank der entschleunigenden Erzählweise war das Buch für mich eine perfekte Flucht aus dem Alltag. Vermutlich muss man sich auf das Ganze mit den vielen unterschiedlichen Themen wirklich einlassen, aber wenn man das macht, wird man auf eine richtig schöne Reise mitgenommen – mir hatʼs gefallen.

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Zum Fluss

Von: Frau Lehmann

12.07.2021

Olivia Laing erwandert sich die Ouse von der Quelle bis zur Mündung und lässt die Gedanken mit dem Wasser mäandern. Herausgekommen ist dabei ein wunderbar kluges und feinsinniges Buch über den Fluss, die Natur, das Leben und Literatur. Die Ouse ist der Fluss, in dem Virginia Woolf ertrank, an dem sie jahrelang lebte und schrieb. Olivia Laing knüpft Verbindungen, referiert über die Geschichte einzelner Landstriche und Dörfer, sinniert über ihr eigenes Leben, porträtiert Tiere und Pflanzen und findet dabei immer wieder zur Literatur, zum Schreiben. Ich ertappe mich beim Lesen immer wieder dabei, selbst abzuschweifen, über mein Leben an der Nordsee nachzudenken, im Zweistromland zwischen Weser und Elbe, geprägt vom Wasser und den Gezeiten oder mich an vergangene Urlaube an Flüssen zu erinnern, finde aber immer mühelos zurück in den Text, folge wieder eine Weile, um dann die nächste Anregung zu einer Gedankenreise aufzugreifen oder an die Bücherregale zu gehen, um nach einer Textpassage zu suchen, die mir im Zusammenhang mit dem Buch eingefallen ist. Das ist kein einfaches Lesen, das ist fast ein Austausch von Gedanken, wenn auch einseitig, weil die Impulse immer aus Laings Text kommen. Ich fühle mich direkt angesprochen als Leser, eingeladen und nicht verborgen mitreisend. Eine wunderbare Leseerfahrung, die aber ihre Zeit brauchte. Für einen Schnell-Leser wie mich ungewohnt und darum umso nachhaltiger in Erinnerung bleibend.

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Es gibt Bücher, die schlägt man auf und gleich beim ersten Satz denkt man sich: „Dieses Buch wurde nur für mich geschrieben“. Genauso erging es mir mit diesem wunderschönen Buch! Olivia Laing beschließt eine einwöchige Wanderung zu unternehmen. Sie folgt dem Fluss Ouse durch Südengland von der Quelle bis zur Mündung. Geprägt ist dieser Fluss durch den tragischen Tod der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf, die sich 1941 in diesem Fluss das Leben nahm. Unaufdringlich erzählt Olivia Laing von diesem tragischen Ereignis, jedoch stellt sie dabei mehr das literarische Werk Virginias in den Mittelpunkt. Und so wandert Olivia weiter am Fluss und der englischen Literaturgeschichte entlang. Natürlich ist es hilfreich und wunderbar, wenn man über ein wenig Hintergrundwissen zur englischen Literaturgeschichte verfügt. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen! „Zum Fluss“ ist ein unglaublich poetischer wunderschöner „Nature Writing“-Roman. Eine ruhige literarische Wanderung, den Fluss des Lebens entlang. Eine Hommage an die Natur, das Leben und die Literatur!

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Gemächlich wie ein Bach, fließt die Geschichte dahin, findet links und rechts interessantes am Ufer und setzt ihren Weg bis zur Mündung. So lässt sich dieses Buch in einem Satz beschreiben. Olivia Laing nimmt uns mit auf ihre Wanderung entlang der Ouse, der sie von der Quelle bis zur Mündung folgen möchte. Nach einer Trennung und der Ungewissheit, wie es weitergehen soll, ist dies der perfekte Zeitpunkt, um ihren lang gehegten Plan endlich Wirklichkeit werden zu lassen. Mit leichtem Gepäck und passenden Unterkünften im Blick, startet sie ihre Wanderung. Doch dieses Buch ist nicht einfach eine Erzählung ihrer Reise. Sie nimmt uns unterwegs mit und lässt uns in die Historischen Begebenheiten rund um den Fluss abtauchen und gibt Einblicke ins Leben von Persönlichkeiten, die im Umland gelebt und gewirkt haben. Ganz oft erhalten wir Einblicke in das Leben von Virginia Woolf und auch ihrem Mann Leonard die sich in der Gegend niedergelassen haben. Und vor allem schildert sie die tragischen Schicksale, die Woolf in ihrem Leben erleiden musste, welches letztendlich in der Ouse durch Ertrinken ausgelöscht wurde. Doch auch andere Literarische Größen, wie etwa Kenneth Graham, dessen Werk „Der Wind in den Weiden“ heute zu den Klassikern der Literatur gehört, sein Leben und sein Wirken finden Einzug in das Buch. Laing schreibt mit einer Leichtigkeit und einem bildhaften, fast poetischen Stil, der mich als Leserin sofort in den Bann gezogen und nach Südengland entführt hat. Es ist ein Buch, das entschleunigt und das dank der interessanten Überlegungen und klugen Anmerkungen der Autorin auch ein wahrer Genuss ist. Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen und war dankbar für das vielseitige Wissen, das sie mit den Leserinnen und Lesern teilt und ihnen mit dieser literarischen Reise näherbringt.

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„An manchen Abenden, wenn die Sonne untergangen ist und die Luft sich blau verfärbt, wenn Schleiereulen über den Rispengräsern schweben und ein abgespeckter Mond durch die Baumwipfel bricht, steigen vom Fluss hier und da Dunst- und Nebelschwaden auf. Dann zeigt sich das besondere des Wassers“ In dem Buch „Zum Fluss – Eine Reise unter die Oberfläche“ beschreibt die wunderbare Autorin und Umweltaktivistin Olivia Lang ihre Wanderung entlang des magischen Flusses Ouse, über sechzig Jahre nachdem Virginia Woolf dort ertrunken ist. „Flüsse sind von einem Geheimnis umgeben, das uns anzieht, denn sie entspringen dem Verborgenen und nehmen morgen, vielleicht schon einen ganz anderen Lauf als heute“ Es eine magische Wanderung, eine kluge und poetische Erzählung davon, wie Geschichte sich in eine Landschaft einschreibt, von Freiheit, Verletzbarkeit, Rausch und Leben. Und davon, wie Geister nie von den Orten verschwinden, die sie lieben. Und es sind noch andere Paare der Literaturgeschichte außer Virginia und Leonhard Woolf die erwähnt werden, auch Iris Murdoch und John Bayley haben ihre Spuren hier hinterlassen. Ebenso kommt Kenneth Grahame zu Wort der in seinem Buch „Der Wind in den Weiden“ seine tiefe Verbundenheit zu dem Fluss zum Ausdruck bringt. Etliche Zitate aus seinem Buch handeln unmittelbar auf dem Wegen die wir gemeinsam mit Olivia Lang beschreiten. „…das Fliegen durch die Luft, das Strömen der Empfindungen & Einfälle, & der langsame, aber frische Wechsel von Hügel, Straße, Farbe. All das aufgeschäumt zu einer hauchdünnen Membran vollkommen stillen Glücks..“ Virginia Woolf, Tagebücher Es war eine ganz besondere Wanderung die sich fast schon im Stil einer Wanderung über den Jakobsweg in mir vollzog. Mein persönlicher Jakobsweg der mir ganz besonders Virginia Woolf wieder sehr nahe gebracht hat, deren Leben gemeinsam mit ihrem Mann Leonard untrennbar mit dem Fluss verknüpft ist.An dieser Stelle möchte ich Allen, die sich näher mit der Autorin beschäftigen möchten das Buch „Ach, Virginia von Michael Kumpfmüller“ empfehlen. Ich kann dieses Buch allen Naturliebhabern empfehlen die sich wie Olivia auf den Spuren der Geschichte begeben wollen und sich von der Magie der Orte verzaubern lassen wollen. Natürlich hat sich vieles im Zuge der Industrialisierung verändert, jedoch ist die Magie geblieben.

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>>“Wenn es schmerzt“, schrieb der polnische Dichter Czeslaw Milosz, „kehren wir zu den Flüssen zurück“, und ich schöpfe Trost aus seinen Worten, denn es gibt einen Fluss, an den ich immer wieder zurückkehre, in Krankheit und Gesundheit, in Trauer, in Betrübnis und in Freude.<< „Zum Fluss – Eine Reise unter die Oberfläche“ von Olivia Laing beschreibt nicht nur ihre Reise entlang der Ouse, sondern beinhaltet so viel mehr, mit dem ich nicht gerechnet hätte! Zum einen schafft es die Autorin ganz wundervolle Naturbilder zu erschaffen und eben diese mit Geschichte, Schicksalen und Menschen zu verbinden – somit kann man dieses Buch auch als ganz wundervolle Zeitreise entlang der Ouse beschreiben. Wir begegnen hier immer und immer wieder zum beispiel Virgina Woolf, deren Leben und Tod unweigerlich mit diesem Fluss verbunden sind, wir werden einen tiefen Blick auf „Der Wind in den Weisen“ und somit ganz besonders natürlich auf Kenneth Grahame und erfahren mitunter, was ihn mit dem Fluss verbindet. Zudem folgen noch viele historische Ereignisse, die sich rund um diesen Fluss und seine Läufe ereignet haben und bekommen einen Eindruck dessen, wie sich die Natur im Laufe der Zeit verändert hat. Sanft, fundiert und vom Schreibstil her manchmal nahezu magisch nimmt Olivia Laing den Leser hier auf eine ganz wundervolle Reise mit, die ich so so sehr genossen habe! Und obwohl ich solche Bücher/Reisegeschichten/Reiseberichte etc. eher weniger lese, da diese mich meist einfach nicht so in ihren Bann ziehen können, war es hier grundlegend anders! Von Beginn an entstand für mich hier ein ganz besonderer Zauber, den ich nicht so schnell vergessen werde und der mein Interesse in vielerlei Hinsicht im Bezug auf die Historie und z.B. ganz besonders im Bezug auf Virgina Woolf geweckt hat. Fazit: „Zum Fluss – Eine Reise unter die Oberfläche“ von Olivia Laing empfehle ich sehr sehr gerne und von herzen all jenen, die sich ein bisschen von Natur und Historie verzaubern lassen möchten und mal einen etwas andere Lesereise machen möchten!💖

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Poetisch, lyrisch, philosophisch, dieses Buch bittet den Leser zu verweilen und nachzudenken. Es wäre schön, es an einem perfekten Sommertag an einem Fluss unter einem schattigen Baum zu lesen. Und dann ist da noch die Bibliographie, die man durchlesen und auskosten kann, um weitere Bücher zu lesen – wie ein Fluss, der zu einem großen Ozean fließt, den es zu erkunden gilt. Die Erzählung kommt voll zur Geltung, ihre stillen Tiefen wirbeln mit Laings Sicherheit als Schriftsteller. Sie trägt den Leser mit unvermeidlicher Zielstrebigkeit durch die Landschaft von Sussex, mäandert aber manchmal auf eine Weise, die das Lesen verlangsamt und Geduld erfordert. Wir kommen ans Ziel, aber wir werden in Details, Anekdoten, Geschichte, Geologie, Naturgeschichte eingetaucht; wir werden hin und wieder daran erinnert, dass Virginia Woolf 1941 in diesem Fluss ertrank und dass sie und Leonard auf der anderen Seite einer Koppel lebten. Ich werde nicht müde, an Virginia Woolf zu erinnern, die heute mehr denn je eine Heldin der Literatur ist, und auch des schönen Schreibens. Laings Stil ist von einer solchen Zuneigung zum Thema durchdrungen, dass die Lektüre größtenteils eine vergnügliche und glückliche Angelegenheit war. Manchmal wollte ich nicht noch eine weitere Liste von Landpflanzen lesen, aber ich kapitulierte. Wer wusste schon, was für einen saftigen Informationshappen Laing hinter der nächsten Kurve auf Lager hatte. Mehr bitte. Im Laufe des Buches wird der Leser mit dem Heiltrank der Proportionen überschüttet, wobei die Natur und die Epochen so gewaltig sind, dass man das Gefühl hat, wie magisch klein man ist. Und alles, was Ihnen bleibt, alles, was jetzt zählt, ist, zu Hause zu sein, in jedem einzelnen Moment, wo immer mann ist. Auf Ihrer Reise unter die Oberfläche.

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