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Rezensionen zu
Weißer Tod

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (4)

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Als Billy in Cormorans Büro gestolpert kommt, weiß er der Detektiv zunächst nicht, ob er dem offensichtlich psychisch kranken Mann Glauben schenken kann. Billy behauptet in seiner Kindheit den Mord an einem kleinen Mädchen beobachtet zu haben und bittet nun den Detektiv Licht ins Dunkel zu bringen. Zeitgleich kommt ein weitaus lukrativerer Auftrag ins Büro – ein Minister wird erpresst und benötigt Strikes Hilfe. So gerät der verwirrte Billy erst einmal in den Hintergrund, doch irgendwie scheinen die beiden Fälle eine Verbindung zu haben. Joanne K. Rowling hat unter dem Pseudonym Robert Galbraith mit „weisser Tod“ den vierten Band der Detektiv-Reihe um Ermittler Cormoran Strike veröffentlicht. Der große, etwas mürrische Detektiv und seine hübsche, nach dem letzten Fall traumatisierte Assistentin Robin stürzen sich erneut in die Arbeit. Es ist schon ein dicker Wälzer, den Rowling da geschrieben hat, aber er ist nicht eine Sekunde langatmig oder gar langweilig. Die Autorin hat einen sehr warmen und ruhigen Schreibstil. Die große Aktion kann man hier nicht finden. Stattdessen kommt es auf die kleinen Details an, die die Ermittler nach und nach aufdecken und die das Buch so unvorhersehbar und spannend machen. Neben den Ermittlungen erfährt der Leser auch unheimlich viel über das Privatleben der Protagonisten und ihre immer schwieriger werdende Beziehung untereinander. Solch detailreiche und liebevoll ausgearbeitete Charaktere findet man wirklich selten. All ihre Macken und Probleme lassen sie sehr lebensnah wirken. Gerade Robin entwickelt im Laufe der Reihe eine starke Persönlichkeit und ihre Beziehung mit Matt hat mich sehr mitgenommen. Toll geschrieben, super durchdacht, beeindruckende Charaktere und eine Prise Gesellschaftskritik - besser kann ein Detektivroman wohl nicht sein.

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„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor „Weisser Tod “ (Hörbuch) von Robert Galbraith Die „Cormoran Strike“ Reihe: 1. Der Ruf des Kuckucks 2. Der Seidenspinnern 3. Die Ernte des Bösen 4. Weißer Tod London 2012 Cormoran Strike bekommt in seinem Büro Besuch von einem jungen verwirrten Mann namens Billy. Dieser erzählt Strike von einem Mord, den er als Kind mit angesehen hat und bittet nun den Privatdetektiv diesen Mord aufzuklären. Bevor Strike aber näher auf Billy eingehen kann, verschwindet dieser panikartig aus seinem Büro. Da dem Privatdetektiv diese Geschichte keine Ruhe lässt, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Parallel wird die Detektei von einem reichen, konservativen Londoner Minister engagiert. Dieser wird aufgrund eines Familiengeheimnisses erpresst. Robin Ellacott, Strikes Assistentin geht daraufhin Undercover ins Parlament, um Antworten zu finden. Nach und nach lösen die beiden Ermittler beide Fälle, setzten einzelne Puzzlestücke zusammen und stellen dabei erstaunt fest, dass beiden Fälle zusammen gehören. Fazit: Robert Galbraith, ist das Pseudonym der bekannten Joanne K. Rowling. Sie hat mit Cormoran Strike und Robin Ellacott ein sehr außergewöhnliches und durchaus charmantes Ermittlerduo geschaffen. Alle vier Krimis (Hörbücher) sind hervorragend geschrieben und auch gesprochen und es macht einfach Spaß zuzuhören und sie weiterzuverfolgen. Mit Dietmar Wunder ist natürlich auch ein renommierter Sprecher engagiert worden, der mit seiner ausdrucksstarken Stimme einen ganz in die Londoner Krimiszene eintauchen lässt. Der Stil ist eher dem klassischen Detektiv-Roman zuzuordnen, was mir sehr gut gefällt. Denn es geht hier letztlich um gute, klassische Ermittlerarbeit. Die Autorin ist natürlich eine begnadete Erzählerin, die gewohnt gut, witzig und sehr detailliert schreibt, wie man es eben aus ihren Harry Potter Büchern gewohnt ist. Sprachlich auf hohem Niveau und vor allem immer den Gegebenheiten angepasst – mal Royal gehoben, dann wieder eher East End Slang. Natürlich hat sie auch mit ihrem Ermittlerduo voll ins Schwarze getroffen. Der bärbeißige Strike, der bei einem Kriegseinsatz in Afghanistan ein Bein verlor, und außerdem eine schwere Kindheit durchlebt hat. Dann – im Gegensatz dazu - die ruhige, absolut verlässliche und loyale Robin. Die Handlung selbst knüpft direkt am Vorgängerroman an und es geht neben diesem aktuellen Fall auch vermehrt um Cormoran und Robins Privatleben. Gerade die private Entwicklung von Robin steht in diesem Teil stark im Vordergrund. Aus diesem Grund kann ich allen nur raten mit dem ersten Teil zu beginnen, weil einfach viel Hintergrundwissen um die beiden Personen und ihr Leben dort beschrieben wird. Sehr schön fand ich die Idee, dass vor jedem Kapitel passende Zitate aus Henrik Ibsens Drama „Rosmersholm“ gesetzt wurden. Die ersten drei Teile sind mittlerweile verfilmt worden und es lohnt sich auch hier einen Blick zu riskieren. Tolle Umsetzung. Joanne K. Rowling hat bewiesen, dass sie nicht nur „Harry Potter“ kann, sondern auch hervorragende Erwachsenenkrimis schreibt !!! Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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Es gibt nicht viele Autoren, die eine mehrbändige Reihe so gekonnt wie J. K. Rowling/Robert Galbraith plotten können, was sie ja bereits mit den Harry-Potter- Büchern hinlänglich bewiesen hat. „Weißer Tod“, Nummer 4 der Kriminalromane um Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott, setzt unmittelbar nach dem Ende des Vorgängers „Die Ernte des Bösen“ ein. 2012, Olympiade in London: der Serienmörder ist gefasst, Strikes Anonymität ein Opfer der medialen Aufmerksamkeit. Und dann ist da noch die Hochzeit der durch diesen Fall traumatisierten und mittlerweile arbeitslosen Robin mit ihrem langjährigen Freund Matthew, dem langweiligen und übergriffigen Buchhalter. Man möchte ihr „Tu’s nicht“ zurufen, denn wir wissen ja, dass das eigentliche Paar sie und Strike sind. Es kommt, wie es muss, sie erkennt ziemlich schnell, dass es ein Fehler war. Strike hat mehr Aufträge, als er bewältigen kann und freut sich, als Robin wieder in das Tagesgeschäft mit einsteigt. Ein Fall treibt ihn ganz besonders um, nämlich der des verstörten jungen Mannes, der die Geschichte eines Verbrechens erzählt, das er glaubt, vor vielen Jahren mitangesehen zu haben. Aber auch der Kultusminister benötigt seine Dienste, warum und womit entzieht sich jedoch Strikes Kenntnis. Dazu kommt das seit langem verschollene Bild eines bekannten Malers, die Veruntreuung von Geldern, Machtmissbrauch und Intrigen innerhalb von Regierungskreisen, die einen Undercover-Einsatz von Robin in Westminster nötig machen. Es ist eine unglaubliche Stofffülle, die Rowling/Galbraith in diesem über achthundert Seiten starken Roman verarbeitet, für mich der bisher eindrucksvollste und spannendste der Cormoran-Strike-Reihe. Zwar verliert sie sich oft im Detail, aber schon allein ihre Personenbeschreibungen und die damit einhergehende Kritik an der britischen Upper Class lohnt jede Zeile. Und man weiß es ja auch bereits aus den Vorgängern, dass sämtliche Informationen, Drehungen und Wendungen, für den späteren Verlauf der Handlung, und hier insbesondere für die Auflösung der verschiedenen offenen Fragen von Bedeutung sind. So werden alle losen Fäden, und das meint wirklich alle, am Ende zu einem runden und befriedigenden Schluss verwoben. Man darf gespannt sein, was Frau Rowling für die nächsten Bände der Reihe noch in petto hat.

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Drei Jahre hab ich auf die Fortsetzung gewartet und wie gefreut hab ich mich, es endlich in den Händen zu halten: ein super dicker Wälzer mit fast 900 Seiten und ich hab mich keinen Augenblick gelangweilt! Normalerweise mach ich mir während dem Lesen immer ein paar Notizen für die Rezension, aber hier konnte ich mir kaum was aufschreiben weil ich beim Lesen durchweg so gebannt war, dass ich gar keine Zeit dafür hatte :) Es ist manchmal schon gut, wenn Autoren sich Zeit und so eine Geschichte wachsen lassen, denn Rowling hat hier eine wirklich grandiose Fortsetzung geschrieben! Ich hatte ja ein bisschen Angst, ob ich mich noch an alles erinnere nach drei Jahren Wartezeit, aber ich war flugs wieder drin! Es beginnt mit der Hochzeit in dem Moment, als Band 3 aufgehört hat und man spürt einige Entwicklungen, die sich schon von langer Zeit angebahnt haben, aber natürlich wird man noch auf die Folter gespannt, denn die Entscheidungen sind nie so leicht, wie man das von außen denkt. Denn obwohl manche Situationen einem die Haare raufen lassen, sind die Charaktere alle sehr authentisch und echt. Das Vertraute loszulassen fällt wohl niemanden leicht und deshalb wirkt es auch glaubwürdig. Die schwierige Beziehung zwischen Robin und Strike findet jedenfalls einfach keinen festen Boden, da sie zu sehr in ihrer Vergangenheit verstrickt sind - aber der neue Fall fordert auch immer wieder ihre ganze Aufmerksamkeit, so dass sie persönliche Probleme gerne auf die Seite schieben. Die Ermittlungen ziehen dann auch sehr weite Kreise und es sind eine Menge Personen involviert. Der scheinbare Mord von vor vielen Jahren, den der mysteriöse Billy bei Strike andeutet, weckt dessen Interesse, und eine Erpressung in den höchsten Kreisen könnte der Detektei endlich aus den roten Zahlen verhelfen. Es gibt viel zu tun und das bringt auch eine Menge Abwechslung in die Handlung. Den ganzen Aufbau fand ich von Anfang an großartig. Man kann wunderbar miträtseln und die vielen Details, die immer wieder auftauchen, führen auf verschiedenste Spuren. Wie das alles zusammenhängt kann man lange nicht durchschauen, zumindest hatte ich immer wieder leichte Ahnungen, kam aber nie wirklich dahinter! Die Mischung aus den kleinen und teilweise auch ausführlichen Details, die die Geschichte lebendig gemacht haben, die persönlichen Probleme der Hauptprotagonisten und die spannenden Verstrickungen des Falles haben zu einem genialen Konzept zusammengefunden. Es konzentriert sich sehr auf die Ermittlungen, aber wenn man Krimis mag, hat man daran seine wahre Freude. Ich mochte es jedenfalls sehr, wie Strike und Robin jedem Hinweis akribisch gefolgt sind und schließlich jedes Rätsel aufdeckt haben. Dabei war alles logisch aufgebaut und hat keine Fragen offengelassen. Ich bin einfach nur begeistert und freu mich, wenn es mit der Reihe weitergeht!

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Der vierte Band der Reihe beginnt nicht mit einem Mordfall, sondern wartet stattdessen mit emotionalen Irrungen und Wirrungen auf. Der Fokus liegt nicht nur in den ersten Kapiteln deutlich auf dem Privatleben der Ermittler: Robin hätte ihren Verlobten Matthew wohl besser abgeschossen, statt ihn zu heiraten, derweil verstrickt Strike sich in eine Beziehung mit Lorelei, die ihm über das Körperliche hinaus wenig gibt. Beide gestehen sich selber nicht ein, dass zwischen ihnen noch ganz andere Gefühle im Spiel sind als nur kollegiale Freundschaft. Es gibt genug Drama für eine Vorabendserie auf RTL: Unglückliche Beziehungen. Partner, die sich gegenseitig nicht mehr ausstehen können. Menschen, die einfach mal miteinander reden sollten, statt sich immer wieder an den immer gleichen Konflikten aufzureiben. Matthew hier, Lorelei da, dann funkt auch noch Sarah dazwischen, mit der Matthew Robin einmal (zweimal, dreimal?) betrogen hat, selbst Strikes Ex Charlotte – oh Gott, ich dachte, wir wären sie los! – taucht noch mal aus der Versenkung auf… Irgendwann nervt das. Immer, wenn Matthew, Lorelei, Sarah oder Charlotte auftauchen, geht der Spannungsbogen erstmal in den Sinkflug und ich habe händeringend darauf gewartet, dass der Fall wieder an Fahrt aufnimmt. Für mich widerspricht das Verhalten von Robin und Strike auch ihrer bisherigen Charakterisierung, sie fallen meines Erachtens oft gänzlich aus der Rolle. Das Buch könnte in der Hinsicht eine drastische Straffung vertragen – weniger Drama, mehr Ermittlung. Nachdem ich mir das jetzt von der Seele geredet habe: ich mochte das Buch trotzdem. Ja, wirklich. Der Fall an sich ist nämlich durchaus sehr interessant – komplex, schlüssig konstruiert, mit gut geschriebenen unerwarteten Wendungen, spannend. Wenn das Buch in Fahrt kommt, dann ist es grandios. Es fängt mit dem verstörten jungen Billy an, der Strike aufsucht, weil er glaubt, als Kind einen Mord beobachtet zu haben, dann aber in Panik die Flucht ergreift. Bevor Strike sich versieht, wird er darüber hinaus von einem unerfreulichen Minister beauftragt, der erpresst wird, und bekommt es mit dessen kaputter Familie zu tun. Auch Billys Bruder Jimmy, der mehr ist als nur ein Olympia-Protestler, spielt eine wichtige Rolle. (Im Buch ist es noch 2012, und die olympischen Sommerspiele sorgen in London nicht nur für Begeisterung.) Und Robin, die inzwischen eine vollwertige Partnerin ist, muss Undercover ins House of Parliament gehen. Strike ist inzwischen so berühmt, dass er für unauffällige Ermittlungen nicht mehr der richtige Mann ist, und Robin ist keineswegs böse um die aufregenden Aufträge. Hier verbinden sich viele Handlungsstränge zu einem Gesamtbild, das Sinn ergibt und dennoch nicht vorhersehbar ist. Der tatsächliche Grund für die Erpressung des Ministers und die Aufklärung, was Billy als Kind gesehen hat und warum es geschehen ist, haben mich vollkommen überrascht – was bei einem Krimi auf jeden Fall ein Pluspunkt ist. Und Strike und Robin sind immer noch großartige Charaktere. Auch wenn ich sie manchmal anschreien wollte, sind sie dennoch glaubhaft und vielschichtig, und man kann trotz ihrer Fehler gut mit ihnen mitfühlen. Einige der Nebencharaktere sind ebenfalls sehr gut geschrieben – nur diejenigen, die anscheinend ausschließlich existieren, um Beziehungsdrama in die Geschichte zu bringen, konnten mich nicht überzeugen. Der Schreibstil ist für einen Krimi recht anspruchsvoll. Im englischen Original enthält der Text tatsächlich einige Wörter, die ich noch nicht kannte oder zumindest nicht oft lese. In der deutschen Übersetzung ist das Buch deutlich eingängiger zu lesen! Alles wird sehr detailliert und ausführlich beschrieben, wirkt in meinen Augen dabei aber nicht schleppend oder hölzern. Robert Galbraith alias JK Rowling ist gut darin, Atmosphäre aufzubauen – und ganz nebenher feine Sozialstudien der britischen Gesellschaft einzubauen. FAZIT Die Reihe rund um Cormoran Strike und Robin Ellacott geht in die vierte Runde. Ein psychisch kranker Mann glaubt, als Kind einen Mord beobachtet zu haben, ein Minister wird erpresst, die Olympischen Sommerspiele sorgen in London nicht nur für freudige Aufregung… Obwohl mir der Fall an sich sehr gut gefiel, ist “Weißer Tod” für mich der bisher schwächste Band der Reihe. Für meinen Geschmack hat die Geschichte spürbare Längen und es geht zu viel um die problematischen Beziehungen der Protagonisten – dennoch würde ich das Buch im Großen und Ganzen empfehlen, denn es hat ansonsten viel zu bieten. Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog: https://wordpress.mikkaliest.de/2019/01/22/rezension-robert-galbraith-weisser-tod/

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Meine Meinung Und weiter geht es mit Cormoran Strike und Robin Ellacott, die mittlerweile mit ihrer Privatdetektei in aller Munde sind. Sehr zum Nachteil von Strike, da er nun auf Londons Straßen und im näheren Umfeld erkannt wird und somit nicht mehr jeden Beschattungseinsatz übernehmen kann. Er muss zwangsläufig noch weitere Mitarbeiter einstellen. Der Fall, der sich dieses Mal für die beiden Detektive auftut, ist erstmal gar keiner. Gemächlich stellt Galbraith den Lesern die Personen und das Umfeld vor. Wir werden in die Londoner Oberschicht mitgenommen. Doch dieses Mal spielt auch die Politik eine große Rolle. Robin muss im Unterhaus ermitteln. Jemand erpresst einen hochrangigen Politiker. Dabei gibt es viele Handlungsstränge und Fäden, die Rowling alias Galbraith gekonnt in der Luft hält und an den richtigen Stellen verwebt. Ihr erzählerisches Talent zeigt sich auch im vorliegenden Band. Umfassend, detailliert und Stück für Stück bricht Galbraight die Geheimnisse der Figuren auf. Die Komplexität des Falls, der zum Schluss vollumfänglich augeklärt wird, duldet keine Hektik. Es sind die kleinen Punkte, die hier und da erwähnt werden und die Stimmung der Charaktere, die genaues Hinsehen erfordern. Wer die ersten 400 Seiten durchhält, wird in der zweiten Hälfte mit einem spektakulären Krimi belohnt. Dabei gibt es neben dem Fall auch viele private Schwierigkeiten zu lösen, sowohl für Cormoran als auch für Robin. Ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt. Werden sie ihre Probleme überwinden können? Mit dieser Frage hält die Autorin den privaten Handlungsstrang ihrer Krimireihe am Leben. Mit vielen Höhen und Tiefen, Rückschlägen und Erfolgen entlässt uns Galbraith mit einer wagen Hoffnung in den nächsten Band. Gewisse Weichen wurden gelegt, doch werden die Protagonisten ihnen folgen? Wir werden es vielleicht im nächsten Band erfahren, auf den ich mich schon jetzt sehr freue! Im Vergleich zum letzten Band 3, der eher ein Krimi für eingefleischte Cormoran und Robin – Fans war, halte ich ich diesen aktuellen hier wieder für alle Krimileser geeignet, da der Kriminalfall und seine Auflösung sehr im Vordergrund stehen. Fazit Wer schnelle Thriller und Krimis bevorzugt, wird mit diesem Buch auf eine schwere Probe gestellt. Die erste Hälfte zieht sich sehr. Doch dann wird es spektakulär und für Krimiliebhaber, die Wert legen auf echte Ermittlungsarbeit und Spurenlesen, ist dieses Buch ein voller Genuß. Nur schade, dass wir jetzt wieder ein Jahr warten müssen… Absolute Leseempfehlung!

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Band 4 um Cormoran Strike… Mit seinem letzten dramatischen Fall hat es Privatdetektiv Cormoran Strike zu ungewollter Berühmtheit geschafft. Das erschwert ihm seine Arbeit, bei der er sich möglichst unauffällig im Hintergrund bewegen muss. Auch sein nächster Fall erfordert seine vollste Aufmerksamkeit: Eines Tages stürmt ein verstörter junger Mann in das Büro der Detektei und bittet Strike um Hilfe – als Kind hat er ein Verbrechen gesehen, bei dem ein junges Mädchen ermordet wurde. Billy, der junge Mann, ist aufgeregt und leidet unter psychischen Problemen, kann sich nur bruchstückhaft an Details erinnern. Doch Strike lässt dieser Fall keine Ruhe. Zusammen mit Robin Ellacott, die einst seine Assistentin war und nun seine Geschäftspartnerin ist, geht er der Sache auf den Grund. Noch ahnen sie nicht, wie verschlungen die Pfade wirklich sind – ihre Spur führt sie von den zwielichtigsten Ecken Londons bis hin ins Parlament und zu einem düsteren Herrenhaus auf dem Land… Neben den Ermittlungen haben Robin und Cormoran auch Probleme in ihren jeweiligen Privatleben, auch ihre Beziehung untereinander ist viel komplizierter als früher… „Er schien auf sie einzureden, trotzdem verstand sie kein Wort. Die Welt zerfiel, war voller Schrecken und Gefahren und er nur mehr schemenhaft sichtbar, als er ihr den Eyeliner und ein Fläschchen künstlicher Tränenflüssigkeit in die Hand drückte.“ – Seite 187, eBook Nachdem mir die ersten drei Romane um den Privatdetektiv Cormoran Strike und seiner Mitarbeiterin Robin Ellacott schon sehr gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf das neue Buch. Robert Galbraith ist, wie inzwischen bekannt, das Pseudonym von J.K. Rowling, die hier ihr Können im Krimigenre beweist. Mit 864 Seiten ein sehr umfangreicher und komplexer Krimi, doch gerade das hat mir sehr gut gefallen. Die Besonderheit hier ist, dass es nicht nur einen spannenden Fall mit vielen einzelnen Puzzleteilen gibt, sondern auch Strikes und Robins Privatleben genauso im Vordergrund stehen. Beides ist interessant und spannend zu verfolgen, man bekommt von beiden Charakteren ein sehr gutes und persönliches Bild. Die einzelnen Fäden des Falles werden nach und nach verbunden und ergeben letztlich ein Bild, mit dem man so nicht gerechnet hätte – gerade auf den letzten 150 Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Dieser Krimi ist kein rasanter Pageturner, sondern entwickelt nach und nach seine Stärke mit viel Persönlichem, was mir bei den vorherigen Bänden schon sehr gut gefallen hat. Auch wie jedes einzelne Puzzleteil an seinen Platz kommt, ist spannend zu verfolgen. „Schockiert war sie in der Tür stehen geblieben, hatte die Hand immer noch auf der Klinke, den Mund leicht geöffnet und war unfähig zu verstehen, was sie dort vor sich sah.“ – Seite 310, eBook Mein Fazit: Ein packender Krimi, der mir mit seiner ausführlichen und komplexen Handlung sehr gut gefallen hat. Mit seinen 864 Seiten sehr umfangreich – nach und nach werden die einzelnen Fäden zusammengewoben, die zum Ende hin ein sehr überraschendes Bild ergeben. Die im Laufe der Handlung entstandenen Rätsel werden alle aufgeklärt und so manches Geheimnis gelüftet. Darüber hinaus hat Galbraith/Rowling auch wieder den Fokus auf das Privatleben der beiden Hauptcharaktere gelegt, das genau so interessant zu verfolgen ist wie dessen aktueller Fall. Wer gerne ausführliche und detailreiche Krimis liebt, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Sehr gelungen!

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Cormoran Strike ermittelt

Von: Bibliomarie aus Düsseldorf

13.01.2019

Zum vierten Mal lässt Robert Galbraith ( J.K. Rowlings) ihren Privatdetektiv Cormoran Strike ermitteln. Neben seinen üblichen Aufträgen weckt der Besuch eines jungen Mannes sein besonderes Interesse, Billy ist offensichtlich schwer psychisch gestört und ist sich sicher, dass er als Jugendlicher einen Mord an einem Kind mitangesehen hat. Bevor Cormoran mehr Details erfahren kann, flüchtet der junge Mann in Panik. Nach einigen spektakulären Erfolgen hat Strikes Detektei eine gewisse Berühmtheit erlangt und so erreicht ihn auch der Auftrag des konservativen Ministers Chiswell. Der wird erpresst und Strike und seine Assistentin Robin nehmen den Auftrag an, besonders da der Name des Ministers auch in Billys Dunstkreis fällt. Die Ermittlungen führen Cormoran in verschiedene Kreise, in die exklusive englische Oberschicht ebenso wie ins Umfeld des britischen Parlaments und in die Welt der Hardcore-Sozialisten. Dabei verblüfft mich die genaue Beschreibung der jeweiligen Milieus. Absolut stimmig ist die Darstellung der abgeranzten WG Zimmer in Londons armen Vierteln, wie auch das schäbige Büro Strikes und seiner ebenso schäbigen Zwei-Zimmer-Absteige im Stockwerk darüber. Genauso stimmig auch die Welt der Oberschicht in ihren schön restaurierten kleinen Häusern mit hübschen Vorgärten in den angesagten Stadtteilen. Auch bei der Charakterzeichnung einzelner Personen hatte ich gleich sehr realistische Bilder vor Augen. So erinnerte mich die Beschreibung von Chiswell sofort an die Fernsehbilder von Boris Johnson. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. In dem bisher umfangreichsten Band dieser Reihe (857 Seiten) setzt die eigentlich Krimihandlung sehr spät ein. Tatsächlich lässt sich die Autorin viel Zeit für ihre Figuren und ihre gesellschaftlichen Verflechtungen. Aber sie schreibt so faszinierend und fesselnd, dass mir die langsam einsetzende Spannung nie als Manko erschien. Im Gegenteil, mir gefielen die Beziehungsspannungen zwischen Robin und Cormoran. Der Roman beginnt mit Robins Hochzeit und der daraus resultierenden Zurückhaltung Cormorans. aber sehr schnell erkennt Robin ihren Fehler. Aber beide sind einfach zu stolz und zu kompliziert gestrickt um auf einander zuzugehen. Auch das macht für mich einen großen Teil des Reizes aus. Das Ende ist absolut schlüssig, aber so überraschend, dass ich auch nie einen Hauch von Verdacht oder Ahnung hatte und das passiert mir als passionierter Krimileserin selten. Erst in der Rückschau wurde mir die Bedeutung der kleinen, immer wieder eingestreuten Hinweise und Bemerkungen klar. Genau wie die Ibsen-Zitate, die jedem Kapitel vorangestellt werden und deren Bezug sich am Ende enthüllt. Ich freue mich auf den nächsten Band und auf die weitere Entwicklung zwischen Robin und Cormoran.

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