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Rezensionen zu
Angst sollst du haben

Peter Swanson

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Als Henrietta und Lloyd in ihr neues Haus umziehen, ist es nicht verwunderlich, dass sie vom etwa gleichaltrigen Paar nebenan eingeladen werden. Beim Rundgang durch deren Haus entdeckt Hen eine Statue, die ihr bekannt erscheint. Sie ist sich ziemlich sicher, dass sie vorher dem ermordeten Dustin gehörte. Ist der unscheinbare Geschichtslehrer Matthew in einen Mordfall verwickelt? Als sie sich am nächsten Tag nochmals Zugang zum Haus verschafft, ist die Trophäe verschwunden. Hen beginnt Matthew zu beschatten, denn er hat offensichtlich etwas zu verbergen und eine dunkle Seite, die er hinter seiner Freundlichkeit versteckt. Der Thriller lässt sich flott lesen, bleibt aber hinter den vorherigen Krimis des Schriftstellers zurück. Blass und unscheinbar wirken die Charaktere. Die Aufklärung des Falles verläuft ohne spektakuläre Höhepunkte oder Wendungen.

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Nachdem ich „Die Gerechte“ von Peter Swanson gelesen habe, war es klar: Ich werde ein Swanson-Fangirl! So stand es außer Frage, dass ich auch „Angst sollst du haben“ unbedingt lesen muss. Der Klappentext hat mich direkt gefesselt, denn er versprach einen Plot, den man nicht schon hunderte Male gelesen hat: Henrietta (kurz: Hen) und ihr Mann Lloyd sind vor Kurzem umgezogen. Bei einem Nachbarschaftsfest lernen die beiden Eheleute Matthew und seine Frau Mira kennen und werden von ihnen zum Abendessen eingeladen. Als Mira ihre Gäste nach dem Essen durchs Haus führt, glaubt Hen ihren Augen kaum. Der so sympathisch wirkende Nachbar ist im Besitz eines Gegenstands, der ihn ganz klar mit einem Mord in Verbindung bringt. Für Hen steht außer Frage: Ihr Nachbar muss ein Mörder sein! Nur glaubt ihr niemand - nicht mal ihr Ehemann. Also versucht sie auf eigene Faust weitere Beweise für die Schuld des Nachbarn zu finden. Klingt doch ziemlich gut, oder? * * * * * * * * * * * * * * * * * Ich schätze Swansons Schreibstil sehr. Er schreibt unheimlich flüssig, fesselnd und bildhaft, sodass ich manchmal überrascht bin, wie schnell die Seiten verfliegen, wenn ich Bücher von ihm lese. So war es auch hier. Die Kapitel, die von einem neutralen Erzähler wiedergegeben werden, wechseln dabei zwischen Hen und Matthew hin und her und offenbaren ein wahres Katz- und Maus-Spiel der beiden Protagonisten. Schade war jedoch, dass der Autor nach sehr kurzer Zeit das Geheimnis um Matthews eventuelle Täterschaft lüftet. Ich war total irritiert davon. Hier hätte ich mir doch gewünscht, dass Swanson den Leser länger zappeln lässt. Die Spannung ist danach nämlich komplett abgefallen und ich brauchte etwas Zeit, um mich mit dieser Enthüllung „wohl zu fühlen“. Als ich mich damit "angefreundet" hatte, konnte ich mich trotz der abgefallenen Spannung an dem hohen Unterhaltungswert der Geschichte erfreuen. Zur Mitte hin wurde es dann auch doch wieder etwas spannender, weil plötzlich eine neue Figur in den Mittelpunkt der Handlung rückte. Diese neu gewonnene Spannung konnte Swanson dann auch bis zum Finale aufrecht halten. Trotzdem empfand ich die frühe Enthüllung dramaturgisch sehr unglücklich gewählt. Gut gefiel mir, mit wie wenigen Schauplätzen und Figuren, Swanson eine Geschichte unterhaltsam und lesenswert gestalten kann. Allerdings fand ich die Nebenfiguren diesmal etwas blass. Besonders der Ehemann von Hen wirkte auf mich nicht ausreichend gezeichnet. Die Hauptfiguren gefielen mir dafür umso besser. Sie hatten Tiefe und wirkten rückblickend sehr authentisch auf mich. Die Auflösung, mit der der Autor die Leser am Ende zu überraschen versucht, gefiel mir leider nicht so gut wie ich es von seinen vorigen Büchern gewohnt war, da ich diesem – ich nenne es mal – „Stilmittel“ schon zu oft begegnet bin. Allerdings fand ich das Ende toll auserzählt und einige Handlungen Hens, die ich vorher nicht gut nachvollziehen konnte, ergaben im Nachhinein Sinn. „Angst sollst du haben“ ist ein ruhiger Thriller, der von der Spannung zwischen den beiden Hauptakteuren lebt und trotz vieler Kritikpunkte einen hohen Unterhaltungswert besitzt. All das funktioniert nur aufgrund des fantastischen Schreibstils des Autors, der auch hier wieder sein Können zeigt. So brillant wie „Die Gerechte“ fand ich zwar bisher kein Buch mehr von ihm, aber ich werde weiterhin jedes Buch lesen, das er veröffentlicht! Für mich war "Angst sollst du haben" aber ehrlich gesagt das schlechteste Buch von Peter Swanson, da die überraschenden Wendungen fehlten, die ich sonst von ihm gewohnt war. Schade! Ich empfehle „Angst sollst du haben“ nur mit einigen Abzügen weiter. Man sollte sich vorm Lesen bewusst sein, dass es nach der frühen Enthüllung des Täters keine große Spannungsmomente mehr geben wird.

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Henrietta und Lloyd ziehen in ein neues Haus, um ihrer verhängnisvollen Vergangenheit zu entfliehen. Ein Ortswechsel, der dringend notwendig ist und ihnen die nötige Ruhe verschaffen soll. Doch kaum sind sie in Dartford angekommen, hegt Henrietta einen schlimmen Verdacht. Ihr Nachbar Matthew, der als Geschichtslehrer an der Highschool tätig ist, scheint ein Mörder sein. Denn nach einem gemeinsamen Abendessen hat sie in dessen Arbeitszimmer eine Trophäe entdeckt, die von einem ermordeten Jugendlichen stammt. Henrietta, der niemand Glauben schenken will, beginnt Matthew zu beschatten und gerät bald selbst in größte Gefahr. „Angst sollst du haben“ ist ein ruhiger Thriller, der viel zu schnell verrät, was mit dem sympathischen Geschichtslehrer Matthew nicht stimmt und wie Henrietta damit umzugehen versucht. Doch an dem Punkt, an dem Matthew seine Achillesferse schonungslos offenbart, ist die Geschichte eines ungeheuren Verdachts längst nicht zu Ende erzählt. Bald gibt es einen weiteren Mord, Henrietta ist als Zeugin dabei und ihre Aussage auf der Polizeiwache erhält kein Gewicht, da ihre Vergangenheit im Wege steht. Eine verzwickte Situation, die Peter Swanson in den Mittelpunkt der weiteren Handlung stellt und somit die Vertrauenswürdigkeit seiner Hauptfigur gnadenlos untergräbt. Die Künstlerin Henrietta, aus deren Sicht ein großer Teil des Thrillers geschrieben ist, erscheint weder sympathisch, noch sind ihre Handlungen glaubhaft in Szene gesetzt. Denn wer bitteschön stellt den Nachbarn zur Rede, weil er vermutet, dass dieser ein Mörder ist? Aber auch Matthew kommt in dieser Hinsicht nicht gut weg. Sein Geständnis gegenüber der unbekannten Nachbarin ist alles andere als durchdacht und völlig fehl am Platz. Deshalb fällt es lange Zeit schwer, einen Sinn in dem Besorgnis erregenden Durcheinander zu sehen, das erst am Ende seine Bedeutung erhält. Dafür macht der flüssige Schreibstil des Autors einiges wett und die Frage, ob Henrietta alles gut übersteht. Fazit und Bewertung: „Angst sollst du haben“ ist ein Thriller, mit dem Peter Swanson viel will und wenig erreicht. Denn der ungewöhnliche Aufbau mutiert zum Spannungskiller, während die Figuren blass und unglaubwürdig sind. Trotzdem verfügt die Geschichte des vermeintlichen Killers über einen nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswert und profitiert von seiner Unvorhersehbarkeit.

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