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Rezensionen zu
Das Bekenntnis

John Grisham

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Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg setzt der in Clanton, Mississippi, lebende Baumwollfarmer Pete Banning eines Morgens im Oktober 1946 einen folgenschweren Plan um, der ihm selbst eine traurige Berühmtheit einbringen und seiner alteingesessenen Familie eine schwere Bürde auferlegen würde. Doch nachdem der 43-Jährige lange an die Zimmerdecke gestarrt und wie viele Male zuvor überlegt hatte, ob er den Mut aufbringen würde, zieht er sich langsam an, brüht Kaffee auf und macht seine Kniebeugen, die seine im Krieg zerschossenen Beine mit Schmerzen durchziehen. Mit dem Kaffee in der Hand blickt er von der Veranda seines Hauses über die Ländereien, die seit Jahrhunderten im Besitz der Bannings sind. Er denkt an seinen Sohn Joel, der in diesem Semester noch seinen Abschluss in Jura an der Vanderbilt University in Nashville machen würde, und an seine Tochter Stella, die seit einem Jahr das Hollins College in Virginia besucht und Lehrerin werden will. Er besucht seine fünf Jahre ältere Schwester Florry, die als geschiedene Frau in der benachbarten Parzelle der Besitztümer lebt und ihre Farm durch Pete bewirtschaften lässt. Dann steigt er in seinen brandneuen Ford Pick-up und fährt nach Clanton zur Methodistenkirche, wo er das Arbeitszimmer von Reverend Dexter Bell betritt und ihn mit seinem langläufigen Revolver erschießt. Der schwarze Angestellte Hop benachrichtigt Sheriff Nix Gridley, der Pete auf seiner Farm festnimmt und nach Clanton ins Gefängnis überfährt. Doch weder gegenüber dem Sheriff noch seinem Anwalt erzählt Pete etwas über seine Beweggründe. Der Prozess vor dem Geschworenengericht scheint nur eine Formsache zu sein, und Pete Banning, der auf den Philippinen gegen die Japaner jeden Tag um sein Leben gekämpft hatte, gibt seinem Verteidiger nicht die geringste Möglichkeit, die von Staatsanwalt Dunlap geforderte Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe runterzuhandeln … „Die Geschworenen, die alle bestenfalls aus der Mittelschicht stammten, wussten schon, was Sache war. Reicher Farmer ermordet armen Prediger. Das Thema war von Anfang der Verhandlung an vorgegeben und würde den Geschworenen bis zu deren Ende nicht aus dem Kopf gehen.“ (S. 464) Mit seinem neuen Roman „Das Bekenntnis“ scheint Bestseller-Autor John Grisham („Die Firma“, „Die Akte“) auf für den Leser sehr vertrautem Terrain zu wandeln. Doch der Prozess, bei dem der Angeklagte einfach nicht mit der Sprache über seine Beweggründe herausrückt und auch keine Entlastungszeugen aussagen, nimmt nicht mal die Hälfte des Romans ein. Auf gewohnt souveräne Art beschreibt Grisham einen Gerichtsprozess, der im ländlichen Mississippi seinen gewohnten Gang geht und der bis zum Ende ohne jede Überraschung auskommt. Doch dann schlägt Grisham ein ganz neues Kapitel auf, nämlich wie Pete Banning im Jahr 1925 im Peabody Hotel in Memphis bei einer Abendveranstaltung Liza Sweeney kennenlernte, die er wenig später heiraten sollte, als sie mit Joel schwanger wurde. Doch dann wurde Banning mit dem 26. Kavallerieregiment auf die philippinische Halbinsel Bataan beordert, wo er in japanische Gefangenschaft geriet und nicht mehr nach Hause schreiben konnte, so dass Liza ihren Mann irgendwann für tot halten musste. Doch so interessant die eindringlichen Schilderungen der Kämpfe, Folterungen, Entbehrungen, Verletzungen und Krankheiten auch sind, tragen sie nicht im Geringsten dazu bei, Bannings kaltblütig geplanten und ausgeführten Mord an dem Methodistenprediger zu erklären. Erst im letzten Viertel, als vor allem Joel als angehender Jurist zusammen mit seiner Schwester darum kämpfen muss, dass die Witwe des Predigers mit ihrem neuen Lebensgefährten im Zivilprozess nicht das gesamte Familienvermögen verliert, wird der eingangs nur kurz thematisierte Verdacht, dass der Ermordete ein während Bannings Abwesenheit eine Affäre mit seiner Frau unterhielt, etwas aufgearbeitet, aber im Zentrum dieses Kapitels stehen eher die Auswirkungen, die Pete Bannings Tat auf die zurückgebliebene Familie nach sich zieht. Dabei kommen auch die Rassenunterschiede zur Sprache, die ihren Teil zu dem gesellschaftlichen Umgang mit Tätern und Opfern beitragen, aber auch wenn Grisham am Ende noch die obligatorische Überraschung bei der Auflösung des Mordfalls präsentiert und sich als glänzender Erzähler präsentiert, der mit seiner geradlinigen, ungekünstelten Sprache den Leser wie magisch in den Bann zu schlagen versteht, wird die ungewöhnliche Struktur dem Roman letztlich zum Verhängnis, da der sehr lang geratene Teil über Bannings Erlebnisse im Krieg überhaupt keine Verbindung zum übrigen Geschehen herstellen kann.

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Pete Banning ist ein angesehener Bürger Clantons, einer kleinen Gemeinde im Staat Mississippi. Er kehrt 1946 als Held aus dem zweiten Weltkrieg zurück. Ein Jahr später, an einem scheinbar gewöhnlichen Tag, geht er in die Kirche und erschießt den Pastor, seinen Bekannten. Er flieht nicht, wird verhaftet und schließlich angeklagt. Während des ganzen Prozesses beteuert er: „Ich habe nichts zu sagen.“ Soweit der Anfang von „Das Bekenntnis“, dem neuen Roman von John Grisham, der sich im weiteren Verlauf in drei Teile gliedert. Der Mord und die Anklage, Petes Kriegsdienst und die Auflösung. Ich war überrascht vom Verlauf der Geschichte, besonders, als Petes Erlebnisse im Krieg sehr ausführlich beschrieben wurden. Der Autor hat hier die wahre Geschichte des Todesmarsches von Bataan als Grundlage benutzt, ein Kriegsverbrechen, welches 1942 an philippinischen und amerikanischen Soldaten verübt wurde, und mir so nicht bekannt war. Grishams Erzählstil ist einfach, kurze klare Sätze, nur wenige Dialoge. Dies treibt die Handlung voran, man erfährt viele Details. Das macht Spaß, auch wenn die Geschichte schwer verdaulich ist. Die 40er Jahre im Süden der USA, eine Zeit der Rassentrennung und Ungleichbehandlung der Geschlechter. Der weiße Mann, ein reicher Großgrundbesitzer ist hier ohne Zweifel der Täter. Was, wenn überhaupt, könnte seine Tat rechtfertigen? Die Auflösung gibt es auf den letzten Seiten, und auch wenn man schon vorher so manches erahnt, ist sie aufwühlend. John Grisham ist für seine Justizthriller bekannt und beliebt. In diesem Roman geht er fast neue, ungewohnte Wege. Großer Teil der Geschichte spielt sich zwar vor Gericht ab, dieser funktioniert für mich nur in Verbindung mit den historischen Aspekten. Eine Familiensaga, ein Justizfall und ein historischer Roman, verpackt in einer spannenden Story.

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Ein Mord und die Suche nach der Wahrheit… Oktober, im Jahr 1946: Der Farmer Pete Banning ist ein angesehener Bürger der Stadt Clanton in Mississippi. Dank seiner gut gehenden Geschäfte mit der selbst angebauten Baumwolle geht es dem hochdekorierten Kriegsveteran und seiner Familie finanziell recht gut. Pete führt seit seiner Rückkehr aus dem Krieg ein ruhiges Leben und ist ein guter Vater, ein loyaler Freund und ein verlässlicher Nachbar. Doch plötzlich ändert sich alles: An einem Morgen im Oktober steht Pete früh auf, verrichtet seine alltäglichen Arbeiten und fährt kurz darauf in die Stadt – dort geht er geradewegs zur Kirche und erschießt den Pfarrer. Diese unglaubliche Nachricht verbreitet sich in Windeseile in der kleinen Stadt und löst Schrecken und Fassungslosigkeit aus. Schon bald gibt es in der Gemeinde nur noch eine Frage: Warum? Pete lässt sich widerstandslos festnehmen – und schweigt. Auch mit dem Wissen, das ihm die Todesstrafe droht, lautet sein einziger Kommentar: „Ich habe nichts zu sagen.“ Schon bald beginnt ein Aufsehen erregender Prozess, der Clanton für immer verändern wird… „Die Gesetzeshüter spulten ihr Routineprogramm ab, doch in Wahrheit waren sie ebenso bestürzt wie alle anderen auch. Ein angesehener Prediger war vom beliebtesten Sohn der Stadt, einem Kriegshelden, kaltblütig ermordet worden. Dafür musste es einen verdammt guten Grund geben. Es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis die Wahrheit herauskäme. Doch in diesem Moment stand die Zeit still. Was hier geschah, schien nicht real.“ – Seite 24/25, eBook Schon die Inhaltsangabe klingt nach einem typischen John Grisham-Roman – und so beginnt er auch. Bereits die ersten Seiten fesseln den Leser und geben einen guten Über- und Einblick in das aktuelle Leben von Pete Banning und dem Tagesablauf auf der Baumwollfarm. Aber auch über den Alltag in dem fiktiven Städtchen Clanton und dessen Bewohner erfährt man einiges. Doch dann geschieht das unfassbare Verbrechen, das der sonst so friedliche Bürger eiskalt begeht. Natürlich fragt man sich als Leser sofort, was hinter dem Mord steckt. Die Handlung ist in drei Abschnitte geteilt. Während der erste und dritte Abschnitt packend geschrieben sind, habe ich mich mit dem Mittelteil etwas schwer getan. Dieser schildert überwiegend Petes Erlebnisse im Krieg und ist teilweise etwas langatmig. Doch mit dem letzten Teil ist die gewohnte Spannung vom Anfang wieder da und beantwortet auch einige Fragen. Der Schreibstil ist detailreich und eher ruhig, dennoch fällt es besonders im ersten Abschnitt, der mit einer großen Überraschung endet, schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch der berühmte Stil von John Grisham kommt hier sehr gut zur Geltung. Nur wenige Autoren können Gerichtsszenen so packend schildern wie er. Zum Ende hin gibt es einige Entwicklungen, die man so nicht vermutet hätte. Mein Fazit: Ein typischer John Grisham-Roman, der seine Stärken besonders am Anfang hat und später mit einem spannenden Schluss endet. Atmosphärisch dicht und mit einer ruhigen Art schildert John Grisham hier das Schicksal eines Mannes, das einige Leben komplett verändert. Einzig im Mittelteil gibt es kleine Längen, aber alles in allem ist dem Autor hier wieder ein gutes Buch mit einer interessanten Handlung gelungen. Lesenswert!

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1946, Clanton, Mississippi, Zu Beginn des Buches erschießt der Farmer und hochdekorierte Kriegsveteran Pete Bannent den beliebten Pfarrer des Ortes. Niemand versteht, aus welchem Grund er das getan hat und Pete schweigt zu seinem Motiv beharrlich. Wie immer bei John Grisham geht es auch in diesem Roman um den anschließenden Prozess, der für Petes Anwalt extrem schwierig ist, denn Pete trägt nichts zu seiner Verteidigung bei. Auch seine Familie kann ihn nicht umstimmen. Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt. Die Gegenwart, die Zeit vor der Tat und Petes Erlebnisse im Krieg. Die Berichte aus dem Krieg fand ich sehr langatmig, eigentlich überflüssig oder fast schon störend. Man konnte vielleicht die Gemütsverfassung, in der Pete sich nach dem Krieg befand, besser verstehen, aber richtig viel zu tun hatten sie mit dem Rest nicht. Denn Hunderte von Seiten lang hofft der Leser eigentlich auf eine Aufklärung. Aus welchem Grund tötete Pete den Pfarrer und wieso verteidigt er sich nicht? Durch sein Schweigen nimmt er in Kauf, dass seiner Frau und den Kindern alles genommen wird, also was steckt wirklich dahinter? Grisham ist mein Lieblingsautor, ich mag seinen Stil, der ja eigentlich immer gleich ist. Die knapp 600 Seiten hatte ich in zwei Tagen verschlungen, trotzdem hat mich das Ende ziemlich überrascht.

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Meinung Ich habe schon wirklich viel von den Büchern des Autors John Grisham gehört. Selbst hatte ich zuvor tatsächlich noch keines gelesen, sodass "Das Bekenntnis" nun mein erstes Buch von ihm ist und ich deshalb auch keine Vergleiche anstellen konnte. Dennoch waren meine Erwartungen entsprechend sehr hoch gewesen, da die Meinungen, die ich gelesen habe, wirklich auf höchstem Niveau waren. Auch habe ich einige Meinungen von Freunden erhalten, die nur gut von seinen Büchern gesprochen haben. Ich kam also nicht drumherum, mir nun einmal eine eigene Meinung zu bilden und ein erstes Buch von dem Autor zu lesen. "Das Bekenntnis" hatte sich da direkt angeboten, da es erst ganz frisch erschienen war. Das Cover verriet eigentlich nichts über die Geschichte, wirkte dennoch total anziehend und passte einfach sehr gut zum Buch und dessen Inhalt. Es gefiel mir wahnsinnig gut und im Regal wird es schließlich auch sehr schön aussehen. Vorweg kann ich euch definitiv schon sagen, dass meine Erwartungen sogar übertroffen wurden und ich wirklich noch einige Bücher vom Autor John Grisham lesen werde. Ich wurde direkt in den Bann der Geschichte gezogen und erst wieder aus diesem entlassen, als ich es beendet hatte. Die Spannung hielt sich stets auf höchstem Niveau. Ich hätte nicht erwartet, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und immer weiterlesen musste. Trotz der höheren Seitenzahl wollte ich einfach keine längeren Pausen einlegen und unbedingt erfahren, wie das Buch endet. Der Klappentext verriet noch gar nicht so viel über die Geschichte, weshalb ich auch hier wieder wirklich überrascht wurde. Die Geschichte war alles andere als trocken oder langweilig. Ganz im Gegenteil, sie war durchzogen von nicht vorhersehbaren Wendungen und spannenden Handlungen. Ein Ereignis folgte aus das nächste. Der Schreibstil von John Grisham war super angenehm. Total leicht und einfach, sodass ich wirklich gut durch die Geschichte kam und den roten Faden nie verloren habe. Auch verlor ich nie mein Interesse und meine Neugier hielt sich stets an höchster Stelle. Die Charaktere waren total real und echt. Die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften fielen sofort auf und die Ausgestaltung war grandios. Ich konnte die meisten Handlungen und Denkensweisen gut verstehen und nachvollziehen. Auch konnte ich den verschiedenen Personen folgen und mich auf jede einzelne einlassen. Das Ende hat mich dann wirklich neugierig auf weitere Bücher vom Autor John Grisham gemacht, sodass ich definitiv welche von ihm lesen werde. Fazit Durch viele tolle Meinungen musste ich dieses Buch einfach lesen. Es hat meine Erwartungen wirklich übertroffen und die Geschichte ist einfach gelungen. Für Fans von John Grisham ist dieses buch sicher ein Muss. Doch auch für diejenigen, die noch keine Bücher von ihm kennen, bietet sich dieses hier definitiv an.

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Pete Banning ist ein hochdekorierter Kriegsveteran, der im 2. Weltkrieg während des Pazifikkriegs den Todesmarsch von Bataan (1942) schwer verletzt überlebt hat. Nachdem er halbwegs wieder hergestellt war, ist er in seine Heimatstadt Clanton /Mississippi zurückgekehrt. Dort ist er ein von allen geachteter Mann, der es als Baumwollfarmer zu etwas gebracht hat. Doch eines Morgens im Oktober 1946, weiß Pete Banning, dass es nun Zeit für einen Mord ist. Denn "Solange er den Mord nicht beging, war er nicht er selbst." (E-Reader Pos. 38). Er nimmt sich wie immer sehr viel Zeit fürs Anziehen, trinkt in aller Ruhe einen Kaffee und frühstückt wie jeden Mittwoch mit seiner Schwester in deren Haus. Danach sieht er auf seiner Farm noch Unterlagen durch, bevor er den Colt aus der Schublade nimmt, sich zum Pfarrhaus begibt und Reverend Dexter Bell erschießt. Wie Pete Banning es vorausgeahnt hat, sind alle fassungslos. Er selbst lässt sich widerstandslos festnehmen, schweigt aber eisern zur Tat und zum Motiv - auch dann noch, als ihm der Prozess gemacht wird und die Todesstrafe droht. Nachdem diese vollstreckt ist, ändert sich nicht nur das Leben von Petes Familie und der des Opfers. Resümee: Der Roman dreht sich um die zentrale Frage, warum der in jeder Hinsicht hoch angesehene Pete Banning einige Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Krieg scheinbar aus heiterem Himmel den Gemeindepfarrer tötet. Und warum schweigt er so beharrlich zum Motiv, statt angesichts der drohenden Todesstrafe etwas zu seiner Verteidigung vorzubringen? Auch den Rat seines Verteidigers, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren, lehnt er ab. Ein paar wenige Menschen in seinem engeren Umfeld, von denen man annehmen kann, dass sie zumindest einen Verdacht hegen, bleiben ebenfalls stumm. Diese Thematik wird in 3 umfangreichen Abschnitten behandelt: Teil 1 des Romans dreht sich um den Mord, Pete Bannings Haft, die Prozessvorbereitungen und den Verlauf der Verhandlung. Das gesamte Geschehen dieses Parts bildet den Schlusspunkt der in den folgenden Teilen geschilderten Ereignisse. Teil 2 dreht sich um die Kriegshandlungen, insbesondere den Todesmarsch von Bataan 1942, wie Pete Banning ihn erlebt hat. Teil 3 nimmt Bezug auf den Romantitel: Das Bekenntnis. Hier erfährt man schließlich das Motiv für den Mord an dem Pfarrer. Der Leser hat im Prinzip nur im 1. und 3. Kapitel, die den Rahmen bilden, die Möglichkeit, mitzurätseln und ahnt irgendwann, was möglicherweise vorgefallen ist und Pete Banning zum Mord an Dexter Bell getrieben hat. Dennoch bekommt die Aufklärung einen so ungeahnten, spektakulären Dreh, dass Banning recht hatte mit seiner Behauptung, dass man sich noch Jahrzehnte später daran erinnern würde. Abschnitt 2 fungiert als Bindeglied: Er hat auf den ersten Blick nichts mit dem späteren Mord an dem Pfarrer zu tun. Jedoch beschreibt er nicht nur den furchtbaren Verlauf der genannten Kriegsphase, sondern erklärt daraus resultierend auch Pete Bannings physische und psychische Verfassung sowie seine Wünsche und Sehnsüchte bei der Heimkehr aus dem Krieg. Außerdem werden die Situation und das Verhalten seiner Familie sowie der Bürger von Clanton während dieser Zeit geschildert. All dies liefert in der Summe gewissermaßen den "Nährboden" für die Tat. Dennoch finde ich die oft extreme Ausführlichkeit der Schilderungen unverhältnismäßig. Sie waren vielfach langatmig und ermüdend. Dem Autor liegt jedoch erkennbar sehr viel daran, diesen wenig bekannten Teil des 2. Weltkriegs - den Pazifikkrieg mit dem Todesmarsch von Bataan - aufzuarbeiten. Auch Teil 1 und 3 sind in so epischer Breite geschrieben, dass sie teilweise einschläfernd wirken - eine inhaltliche Reduzierung wäre dem Lesegenuss dienlich gewesen. In der Essenz jedoch ist der gesamte Roman spannend, menschlich und psychologisch interessant sowie bezüglich der Fakten informativ. Fazit: Ein mysteriöser Mord, eine Familiengeschichte - zum Teil in Rückblenden erzählt - und ein Kriegsdrama bilden einen voluminösen Roman, dem eine Reduktion gutgetan hätte.

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Warum tötet Pete Banning den Pfarrer der Gemeinde? Dieser Frage geht Grisham in seinem neuen Roman nach. Denn scheinbar hat Banning so gar keinen Grund dazu. Und auch wie er die ganze Sache angeht ist kurios: ganz ruhig, ohne jegliche Verteidigung oder Beschönigung stellt er sich dem Gericht, auch wenn er weiß, dass die Todesstrafe droht. Das Buch ist in 3 Teile geglieder: -Die Tat und der Prozess -Die Vergangenheit Petes und sein Trauma im Krieg -Die Auflösung Wobei diese erst auf den letzten Seiten den Leser erlöst. Zugegeben: ein vager Verdacht beschleicht sich zu einem Moment im Buch, aber das Rätseln über viele Seiten hat viel Spaß gemacht. Sehr beeindruckend fand ich auch den Teil mit Pete als Soldat. Ich wusste gar nicht, dass der 2. Weltkrieg auf den Philippinen so heftig getobt hat. Normalerweise bin ich kein Fan von ausführlichen Kriegsschilderungen, aber Grisham gelingt es problemlos, den Angst und Schrecken zu schildern und den Leser zu schocken, dass man förmlich an den Zeilen klebt. Grisham hat dieses Mal seinen normalen Buchaufbau durchbrochen und geht neue Wege. Für mich funktioniert das sehr gut, denn ich war die ganzen Gerichtsbücher mit der Zeit schon etwas leid. Natürlich kommt es auch in diesem Buch wieder zu einer Gerichtsverhandlung und der Leser ist live bei der Hinrichtung dabei, was mich schwer schlucken ließ, denn Grisham nimmt auch hier kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Szene so grausam, wie sie wohl in der Realität auch abgelaufen sein mag. Fazit: ein Rätsel, das Leser von der ersten bis zur letzten Seite beschäftigt.

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