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Rezensionen zu
Die Gartenvilla

Cristina Caboni

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Cristina Cabonis neuester Roman spielt in Positano, an der Amalfiküste. Milena ist in der alten Villa bei ihrem Großvater Michele zu Besuch. Hier, in der Spiegelvilla, hat sie als kleines Kind gelebt und später dann immer ihre Sommerferien beim Großvater verbracht. Die Großmutter hat sie nie kennengelernt, denn Eva, „die Amerikanerin“, wie sie im Dorf genannt wird, ist damals, als Milenas Mutter noch klein war, auf mysteriöse Weise plötzlich verschwunden. Milena macht sich Sorgen um Michele, denn sie merkt, dass sich bei ihm immer stärker die Altersdemenz breit macht und er immer öfter in seiner eigenen Welt versinkt. Seit seine geliebte Frau damals verschwand, hat er auch das Lachen verlernt. Milena versucht, die Tage mit ihrem Großvater so intensiv wie irgend möglich zu genießen. Als im Garten der Villa, in einem verborgenen Brunnenschacht, ein Skelett gefunden wird und ihr Großvater daraufhin völlig verstört ist, beginnt Milena, Nachforschungen anzustellen. Sie möchte herausfinden, was damals genau in ihrer Familie geschah. Gleich vorab: ich liebe den Schreibstil der Autorin! Ihre Schilderungen sind atmosphärisch dicht und sehr lebendig. Stimmungen fängt sie gekonnt und mit großen Feingefühl ein. Vor vielen Jahren war ich selbst an der Amalfiküste, und der Roman hat meine Sehnsucht nach dieser wunderschönen Gegend neu geweckt. Um mit Milenas Worten zu sprechen: wer noch nie an der Amalfiküste war, der hat noch kein richtiges Blau gesehen. Die tollen Schilderungen kann ich bestätigen, denn diese Gegend verzaubert ihre Besucher mit einer ungeheuren Farbenpracht und -intensität. So gesehen hat dieser Roman mir noch ein Stück Sommer, Sonne und italienisches Flair in den kühlen und manchmal schon recht ungemütlichen Herbst gebracht. Milena ist eine liebenswerte und starke Protagonistin, die mir besonders gefallen hat, weil sie ehrlich und geradeheraus ist und ihre Mitmenschen auch mal mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert. Außerdem bewundere ich ihren Mut, sich der Vergangenheit zu stellen. Ihrem Großvater ist sie in inniger Zuneigung verbunden und kümmert sich rührend um den alten Mann. Die anderen Charaktere sind zumeist knapp aber sehr treffend beschrieben. Um wen es sich bei dem Toten im Brunnenschacht handelt und was in der Vergangenheit in Milenas Familie passiert ist, erschließt sich erst nach und nach. Durch Rückblicke in die Zeit, als Michele seine Eva kennenlernte und durch Milenas Nachforschungen wird die Vergangenheit Stück für Stück enthüllt und nach und nach zu einem kompletten Bild zusammengesetzt. Auch in der Gegenwart ergibt sich einiges. Zwei Männer treten in Milenas Leben, zu denen sie sich in gewisser Weise hingezogen fühlt; wie wird sie sich letztendlich entscheiden? Auch ein wenig Romantik spielt also eine Rolle, und doch ist dies kein Liebesroman, denn der Fokus der Handlung liegt eindeutig auf Milenas Familiengeschichte, und es besteht auch gewissermaßen ein Zusammenhang mit dem Toten im Brunnenschacht, wodurch kriminalistische Elemente hinzu kommen. Wie sich alles nach und nach aufklärt, ist spannend zu verfolgen, und da kann ich auch darüber hinweg sehen, dass es ein paar Zufälle gibt, die mir etwas konstruiert erschienen. Alles in allem ist dies jedoch ein wunderbarer Roman, kurzweilig, fesselnd und mit viel italienischem Charme.

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In ihrem neuen Roman entführt uns die sardische Autorin Cristina Caboni in den italienischen Ort Positano an der Amalfiküste in Süditalien. Die heute 20-jährige Milena hat viele Jahre ihrer Kindheit in der Villa ihres Großvaters gelebt. Als ihre Mutter starb, holte ihr Vater sie zu sich nach Rom. Doch die Sehnsucht nach der Amalfiküste und ihrem Großvater hat Milena nie losgelassen. Ihre Großmutter Eva, die vor vielen Jahren von heute auf morgen spurlos verschwand und die Familie verlassen hat, lernte sie nie kennen. Nun kehrt Milena zurück in die schöne Villa auf den Klippen zu ihrem Großvater, da dieser an einer beginnenden Demenz leidet und sie für ihn da sein möchte. Bei Gartenarbeiten an einer Mauer werden Skelettteile entdeckt, die dort schon lange liegen müssen. Handelt es sich um Eva, die vielleicht doch nicht freiwillig gegangen ist? In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir Milenas Großmutter Eva, die in den 1950er Jahren als junge Schauspielerin russischer Herkunft in Amerika lebt. Doch ihre Karriere kommt nicht voran. Als sie den jungen Italiener Michele kennen und lieben lernt, folgt sie ihm in seine Heimat. Doch in Rom wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. So geht sie mit Michele in die schöne Villa nach Positano und die beiden gründen eine Familie. Eva kommt zur Ruhe und ist glücklich. Doch was geschah, das zu ihrem Verschwinden geführt hat? Während in der Gegenwart die Polizei um den rätselhaften Skelettfund ermittelt, erfahren wir nach und nach auf der anderen Zeitebene Evas Geschichte. Die war sehr aufwühlend und berührend. Aber auch die Gegenwart kommt spannend daher, denn die Polizei ermittelt in alle Richtungen und sogar Milenas Großvater Michele wird verdächtigt. Dennoch kann Milena zu dem leitenden Polizisten ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Das Ganze liest sich fast ein bisschen wie ein Krimi, denn es ist sehr spannend zu verfolgen. Aber ebenso spannend und fesselnd ist die eigentliche Familiengeschichte, um die es hier geht. Milena will das Rätsel um das geheimnisvolle Skelett unbedingt gelöst wissen, denn sie erhofft sich dadurch auch etwas über das Verschwinden ihrer Großmutter zu erfahren. Es geht hier ja auch um ihrer eigene Geschichte bzw. ihre Wurzeln. Milena hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, denn sie ist eine warmherzige Person, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert, der ihr sehr nahe steht. Aber sie ist auch zielstrebig, selbstbewusst und entschlossen. Aber auch die Nebenfiguren sind gelungen und fügen sich gut in die Geschichte ein. Cristina Caboni ist eine wunderbare Erzählerin, die diese spannende Geschichte sehr fesselnd aber doch mit einer angenehmen Leichtigkeit erzählt. Sie lässt auch etwas Zeitgeschichte einfließen, wie z. B. die McCarhy-Ära in den USA zu Beginn der Zeit des Kalten Krieges. Aber auch dieses Thema verarbeitet sie mit einer gewissen Leichtigkeit, so dass es interessant zu lesen war. Auch die Liebe hat ihren Anteil in dieser Geschichte, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Die Liebesgeschichte steht aber nicht im Vordergrund, ist herzerwärmend und kommt ohne Kitsch aus. Diese wunderbare Geschichte vermittelt viel Sommergefühl durch das schöne Setting am Meer an der Amalfiküste, ist aber deutlich mehr als ein leichter Sommerroman. Cristina Caboni hat mich erneut begeistert und diese geheimnisvolle Familiengeschichte hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert! Fazit: 5 von 5 Sternen

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*Spoiler Zitate* Der Roman "Die Gartenvilla" spielt auf zwei Zeitebenen und Handlungsort ist Italien. Zum einen in den Fünfziger Jahren sowie in der heutigen Gegenwart. Es geht nach Positano, einem Ort, den man gern im Verlauf des Lesens besuchen möchte. Viele Jahre hat die heute 20-jährige Milena dort mit ihrer Mutter bei dem Großvater gewohnt. Doch nach deren Tod musste sie nach Rom zum Vater. Weg von ihrem geliebten Großvater. Nunmehr ist sie für einige Zeit zurückgekehrt und bemerkt immer mehr die schleichende Demenz des alten Mannes. Ihre Großmutter Eva hat Milena nie kennen gelernt,denn sie hatte ihre kleine Familie von heute auf morgen verlassen. Da wird bei Gartenarbeiten ein Skelett entdeckt. Dieses muss schon sehr lange dort vergraben sein. War es Eva? In den Fünfziger Jahren kommt die junge Schauspielerin Eva nach Rom. Hier will sie ihre Karriere voran treiben. Durch Zufall lernt sie den jungen Mann Michele kennen und lieben. Doch Eva trägt eine Last aus der Vergangenheit mit sich, die sie letztendlich auch in Rom einholt. Es hat mit ihrem Geburtsland Rußland zu tun. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Positano, das ist für Milena ein magischer Ort. Hier findet sie Ruhe. Und es ist immer wieder ein Erlebnis in der Halle der Villa zu stehen, die umgeben ist mit vielen Spiegeln. Zitat S. 12 "Milena fühlte sich beim Anblick dieser Meisterwerkje wie in einer anderen, verzauberten Welt." Was aber hatte es mit dem männlichen Skelett auf sich? Das Rätsel will Milena lösen. Denn die Polizei vermutet, dass der Großvater etwas damit zu tun hat. Bei ihrer Rätselreise entdeckt Milena per Zufall eine Spiegeltür in der Halle der Villa. Diese Geschichte mehr offen zu legen würde einfach zu viel von der Handlung insgesamt preisgeben. Von der Autorin habe ich den Roman "Der Zauber zwischen den Seiten" gelesen und dieser hier ist definitiv mit dem auf eine Stufe zu stellen.👍🏻 Das Buch umfasst knapp 300 Seiten und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Frage ,Was wäre wenn' stellt sich schon einige Male. Zitat S. 12 "Wenn und Hätte führt zu nichts. Etwas ist oder ist eben nicht, und damit muss man sich abfinden." Und am Ende gibt es für alles eine logische Erklärung. Nur mal zur Erinnerung: Die Fünfziger Jahre, das ist die Zeit des Kalten Kriegs, der nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sich zwischen den Westmächten und dem Ostblock aufbaute. Bekannt ist ebenso, dass Menschen schon immer hier benutzt, erpresst wurden. Meinerseits gibt es keine Kritikpunkte. "Die Gartenvilla" ist eine wunderschöne Geschichte, bei der man die Welt um sich herum vergißt und sich dem puren Lesegenuss hingeben kann. - Einfach lesenswert.

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Willkommen in Italien der 50ziger und der Gegenwart! Die sardische Autorin nimmt uns in ihrem neusten Roman mit nach Positano, einem heimeligen Ort, den man während des Lesens sofort besuchen möchte: der herb-süße Duft von Zitronen, das Salzige des Meeres und eine geheimnisvolle Villa lassen uns träumen. Die Geschichte der Familie Loffredo wird auf zwei Zeitebenen erzählt: wir erleben in der Gegenwart die junge Milena, welche ihren dementen Großvater sehr liebt. Sie ist zwischen ihrem Wunsch zu Schauspielern und dem Leben in Positano hin und her gerissen. Insbesondere als im Garten der Villa ein Skelett gefunden wird, zieht es sie immer mehr an den Ort am Meer... Hinein gewoben ist die Geschichte rund um Eva, welche in den 50ziger Jahren spielt und mit Rückblenden in die Kindheit Evas versehen ist. Auch Eva möchte Schauspielerin werden, lernt den Goldschmied Michele Loffredo kennen und folgt ihm aus Liebe nach Positano. Sie bekommen eine Tochter... doch wenige Jahre später verschwindet Eva. Wir erfahren nach und nach die wahre Geschichte, die hinter dem Verschwinden steht und gleichzeitig wird im aktuellen Stand das Verbrechen rund um den Gartenfund aufgeklärt – ich muss sagen, das hat sich wirklich spannend gelesen! Aber „Die Gartenvilla“ ist kein Krimi, wenn auch solche Elemente eingearbeitet sind. Der Roman erzählt in einer modern-lockeren Art, die Cristina Caboni ausmacht, über das Leben in den USA und Italien, bringt Kritik an der damaligen politischen Lage an, ohne wirklich schwere Kost zu sein. Mir gefällt dieser leicht lesbare Stil sehr, denn ähnlich wie bei „Die Seidentöchter“ nimmt sich die italienische Autorin zwar gesellschaftskritischen bzw. politischen Themen an, verpackt diese aber gekonnt in einer Familiengeschichte, die sich leicht lesen lässt und einen einlädt, in die Szene einzutauchen. „Schmetterling. Ein Kosename, der sie in ihre Kindheit zurückführte, in Tage des Friedens und der Freude. Sandburgen, frisch gepresster Orangensaft, Zitronenkuchen. Und ein Haufen duftender Schalen, den Rosaria zum Trocknen auf dem Tisch ausbreitete. Aus dem Fruchtfleisch kochte sie Marmelade, in der sie rühren durfte, bis die Masse sämig genug war, um in die Weckgläser gefüllt zu werden. All das war lange her. Ein Schrei unterbrach ihre Gedanken, und sie drehte sich zu der Gruppe der Arbeiter um...“ (Auszug S. 21) Verstärkt wird dieser Eindruck durch das wunderschön gestaltete Cover; so stelle ich mir tatsächlich die Gartenvilla vor... und zu gerne würde ich einmal in der Spiegelhalle stehen ;) Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen; sie ist aber nicht vordergründig, sondern gekonnt eingewoben und somit wirkt der Roman auch nicht kitschig. Alles in allem hat mich Cristina Caboni erneut überzeugt mit ihrer sensiblen Art, Dinge zu erzählen. Ein wunderbarer Sommerroman, der unbedingt in das Urlaubsgepäck sollte.

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Hinweis: Alle angeführten Zitate in dieser Rezension beziehen sich auf die gedruckten Ausgabe des Titels. Das Buch „Die Gartenvilla“ von Cristina Caboni ist ein Roman, der in der Gegenwart und in den 1950er Jahren spielt und zeigt, wie Entscheidungen und Ereignisse auch immer die Zukunft beeinflussen. Die Handlung beginnt in der Gegenwart, hier lernen wir im italienischen Positano die junge Milena kennen. Schon früh hat sie ihre Mutter verloren und sie verlebt viel Zeit in der Villa ihres Großvaters Michele. Die Vergangenheit ihrer Großmutter Eva, die vor Jahrzehnten über Nacht spurlos verschwand, lässt die junge Frau nicht zur Ruhe kommen. Als bei Bauarbeiten im Garten der Villa ein menschliches Skelett gefunden wird, versucht Milena die Schatten der Vergangenheit endgültig zu lüften. Siebzig Jahre früher: Die junge Eva träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Sie lernt den jungen Goldschmied Michele kennen und lieben. Die beiden heiraten und gründen eine Familie, doch verändert eine verhängnisvolle Begegnung alles – und damit auch das Schicksal der kommenden Generationen. Cristina Caboni gehört seit Jahren zu meinen absoluten Liebelingsautorinnen: Sie entführt mich mit ihren Geschichten immer wieder in vergangene Zeiten, aber auch in eines meiner Lieblingsländer – Italien. Sie beschreibt dieses Land und die Menschen so sinnlich, dass jedes Buch eine Art Kurzurlaub in Italien ist. Ihren Büchern fiebere ich schon Wochen vor dem Erscheinungstermin entgegen. Von daher war klar, dass ich das neue Buch „Die Gartenvilla“ direkt lesen musste. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das Buch „Die Gartenvilla“ hat mich schon auf den ersten Seiten absolut begeistert. Milena ist ein etwas ruheloser Typ, der einerseits auf der Suche nach sich selbst, aber auch auf der Suche nach ihrer Vergangenheit ihrer Familie ist. Und diese Familie stellt sie über alles: Ihr Großvater ist für sie der Fels in der Brandung, da gibt es für sie auch keine Diskussion, für ihn da zu sein, als er erkrankt. Sie wird mir als eindrucksvoller tiefer und authentischer Charakter in Erinnerung bleiben – sie macht auch Fehler, reagiert öfters über und trifft Entscheidungen aus dem Bauch heraus. „[…] sie hatte das Gefühl, die ganze Zeit in einer Blase gelebt zu haben, in die nicht eindringen konnte, was in ihrer Familie geschehen war. Jetzt holte die Vergangenheit sie schlagartig ein und beraubte sie jeder Sicherheit. […] (S. 75 Zeilen 4 – 8) Ihr Großvater Michele ist ein ebenso beeindruckender Charakter. Auch wenn schon sehr bald klar ist, dass er ein Geheimnis mit sich herum trägt, welches er aber durch seine Krankheit immer mehr zu vergessen droht. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit lernt man ihn aber als Künstler kennen und als herzensguten, ehrlichen Menschen, der für seine große Liebe Eva alles erdenkliche getan hat und bereit ist, noch zu tun. In den Teilen der Geschichte, die in der Vergangenheit spielen, lernen wir auch Eva kennen – Milenas Großmutter. Sie möchte Schauspielerin werden, hat dafür in den USA ihre Mutter zurückgelassen. Auch hier wurde schnell klar, dass da auch ein gut gehütetes Geheimnis dahinter steckt. Eva ist eine Kämpferin, die für ihre Familie alles tut. Hier kommen immer mehr Ähnlichkeiten zu ihrer Enkeltochter Milena auf, die ihr damit nicht nur optisch sehr gleicht. Um diese drei Figuren agieren noch einige andere Charaktere, die ich alle als sehr authentisch und lebensecht wahrnahm. Es machte Spaß, die Geschichten der Figuren mit Rückblenden zu erleben und auch zu verstehen, wie das alles zusammenhängt. Der leitende Kommissar, Maresciallo Federico Marra, lies mich teilweise etwas ratlos zurück, da er schwer zu durchschauen ist. Rosaria, die als Hausdame in der Villa angestellt ist, mochte ich besonders: Mit ihrer Art brachte sich diesen italienischen Zauber in die Geschichte: Mit Rezepten, aber auch mit ihren Problemlösungen. Für sie geht es immer weiter – auch wenn es Rückschläge gibt. Cristina Caboni beschreibt Düfte, Orte und Menschen absolut sinnlich und Detail-verliebt, dass man das Gefühl hat, selbst dort zu sein (oder den Wunsch bekommt, sofort dorthin zu reisen). Diese Beschreibungen, zusammen mit den authentischen Charakteren, machen dieses Buch so liebenswert. Es ist ein Roman, den ich immer wieder gerne in die Hand genommen habe und mitgefiebert habe. 280 Seiten voller Leben, Tragödien und Tiefgang. Das große Thema in diesem Buch ist, wie sehr die Gegenwart und die Vergangenheit miteinander zusammenhängen. Auch wenn man im Hier und Jetzt lebt, möchte jeder Mensch gerne wissen, wo er her kommt, wo seine Wurzeln sind. Und wenn es Geheimnisse gibt, möchte man sie lösen. Klar wird auch, dass jede Entscheidung die man trifft, auch immer die nachfolgenden Generationen beeinflussen. Mich hat ein Teil der Geschichte von Eva sehr beeindruckt, die Autorin geht in ihrem Nachwort auch darauf ein. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da es sonst zu viel von der Handlung verrät. Fazit: Ein sehr authentischer Roman, mit einem gut recherchierten Hintergrund, der mich sehr gut unterhalten hat. Ganz klar eine große Leseempfehlung für euch! Bemerkung: Das Buch habe ich freundlicherweise vom Blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, es hat meine Meinung aber nicht beeinflusst!

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In ihrem neuen Sommerroman entführt uns die Spiegelbestseller-Autorin Cristina Caboni, von der ich schon einige wunderbare Romane gelesen habe, an die Amalfieküste. Hier machen wir in dem zauberhaften Städtchen Positano Station, hier steht die Gartenvilla von Michele auf einem Hügel mit traumhaftem Blick auf das Meer. Die Geschichte beginnt in den Fünfzigerjahren. Die junge Eva träumt von einer großen Karriere als Schauspielerin. Um sich diesen Traum zu erfüllen, bricht sie ihre Zelte in New York ab und versucht ihr Glück in Italien. Hier lernt sie den charmanten und gut aussehenden Michele kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam ziehen sie nach Positano und ihr Glück scheint vollkommen, als ihre Tochter Marina die Welt erblickt. Doch dann wird Eva eines Tages von der Vergangenheit eingeholt….. Evas Enkeltochter, die 20jährige Milena, wächst bei ihrem Großvater Michele auf. Eva ist vor einem halben Jahrhundert auf geheimnisvolle Weise verschwunden und bis heute fehlt jedes Lebenszeichen vor ihr. Eines Tages wird im Garten von Michele ein vergrabener Leichnam gefunden, der allen ein Rätsel aufgibt. Nun beginnt eine aufregende Spurensuche…. Ich komme sofort wieder ins Schwärmen. Viel zu schnell ist dieser gefühlvolle und hochspannende Sommerroman zu Ende gegangen. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Positano und genießen den berauschenden Blick aufs Meer und kann nicht genug vom herrlichen Duft der Zitronen bekommen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wieder genial. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und lerne außergewöhnliche Protagonisten kennen. Außerdem dürfen wir eine beeindruckende Reise in die Vergangenheit machen. Hier lernen wir Eva und ihre berührende Geschichte, die ich manchmal tief berührt hatte, kennen. Außerdem wird uns Geschichte nahe gebracht, wie zum B. die McCarthy-Ära. War wirklich hochinteressant. In der Gegenwart ist ja einiges los. Milena, eine beeindruckende junge Frau, die sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit und ihre Zuversicht. Klasse finde ich auch, wie sie sich um ihren Großvater kümmert. Und durch den Leichenfund wird ein Stein ins Rollen gebracht und Milena will das Rätsel, in dem es auch um ihre Geschichte geht, lösen. Ich habe mir gewünscht, dass sie Erfolg hat und für ihre Zielstrebigkeit belohnt wird. Für mich ist diese beeindruckende Lektüre ein absolutes Lesehighlight. Ich habe Traumlesestunden verbracht und würde am liebsten sofort meine Koffer packen und nach Positano reisen. Das herrliche Cover lädt ja schon dazu ein. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meiserwerk gerne 5 Sterne.

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