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Rezensionen zu
Abgeschminkt

Ilka Bessin

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Mit ,,Abgeschminkt" hat Ilka Bessin, die mich mit ihrer Kunstfigur Cindy aus Marzahn von Anfang an begeisterte, eine überaus vielseitige, fesselnde und bewegende Autobiographie veröffentlicht. ,,Ich war ein rastloses Zirkuskind geworden, heute hier - morgen dort. Immer eine andere Manege, nur der Clown blieb der gleiche" (S. 199). In diesem Sinne erzählt sie zunächst von ihren ersten 18 Lebensjahren in Luckenwalde, DDR. Sehr interessant fand ich die Kapitel, in denen sie sich als Zeitzeugin über die Lebensverhältnisse in der DDR äußert, von ihren Erfahrungen als Animateurin auf der AIDA und ihrer Arbeit als Köchin und Gastronomin berichtet. Gerade in dieser Phase beschäftigte sie sich mit dem Naturell der Menschen und lernte, auf Sprüche zu kontern und eigene selbstbewusst zu verteilen. Ausführlich schildert sie auch die Jahre der Arbeitslosigkeit, lässt uns dabei an ihrem Gefühlszustand - ihren depressiven Phasen und ihrer damaligen Verzweiflung- teilhaben und kritische Einblicke ins System gewinnen. ,,Abgeschminkt" handelt dann auch vor allem von Ilka Bessins erfolgreichem Aufstieg mit ihrer Kunstfigur Cindy aus Marzahn in der Comedy-Welt. Nostalgisch tauchte ich in die Vergangenheit ab, sah sie wieder bei Stefan Raab in ,,TV Total" und als Assistentin von Markus Lanz in ,,Wetten, Dass...?" vor mir, ebenso als sechsfache Preisträgerin des Deutschen Comedypreises. Bewegend äußert sie sich über diskriminierende Äußerungen, Niedertracht, Intrigen und Missgunst, die sie verletzten, sie gibt aber auch zu, sich die Cindy-Rolle als Selbstschutz und Panzer zugelegt und MitarbeiterInnen manchmal unhöflich behandelt zu haben, wofür sie sich heute schämt. Ein sehr intensiver und gefühlsvoller Stellenwert kommt ihrem Papa zu, der leider an Demenz litt. Bei der Beschreibung dieser Erfahrungen ist die Traurigkeit der Familie spürbar, Ilka Bessins Verzweiflung, ihre Sorgen und Ängste nachvollziehbar. Niemals hätte ich vor dem Lesen ihrer Biographie angenommen, dass sie ,,am lustigsten war, wenn es ihr am beschissensten ging" (S. 255) und danke ihr für ihre Offenheit bezüglich ihrer Selbstzweifel, Minderwertigkeitskomplexe und katastrophalen Liebesbeziehungen. Überaus gelungen ist ihr Fazit und hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, sich so gut selbst reflektieren und so fesselnd erzählen zu können. Alles, was sie erreichen wollte, hat sie meiner Meinung nach mit ihrer Autobiographie erreicht: ,,Sie will Mut machen mit ihrer eigenen Geschichte. Zeigen, dass man nach Niederlagen immer wieder aufstehen kann. Nur wer aufgibt, hat verloren. Man kann Irrwege wieder verlassen und auf den rechten Pfad zurückfinden" (S. 285).

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Als ich 'Cindy aus Marzahn' live auf der Bühne sah, hat Ilka Bessin mich mit ihren außergewöhnlichen und auch etwas derben Humor begeistert. Ilka Bessin hat nicht einfach nur ein Bühnenprogramm auswendig gelernt und es runtergespielt. Nein - sie hat ihre Rolle als 'Cindy aus Marzahn' gelebt, ihr Publikum ins Showprogramm mit einbezogen und spontan freche Sprüche geklopft. Umso gespannter und neugieriger war ich auf die Person hinter der Kunstfigur 'Cindy aus Marzahn'. Einen passenderen Titel als 'Abgeschminkt' hätte Ilka Bessin für ihr Buch nicht wählen können. Denn es enthält nichts, außer die ungekünstelte Wahrheit. Ilka Bessin erzählt über ihr bewegtes Leben. Hierbei konzentriert sie sich nicht nur auf die guten Zeiten. Denn leider es gab auch viele schlechten Zeiten, die sie in ihrem Buch nicht auslässt. Schwierige Kindheit, Arbeitslosigkeit, ihren Weg zum gefeierten Fernsehstar, ... alles gibt Ilka Bessin sehr ehrlich, authentisch und berührend wieder. Natürlich kommt hier auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Das Buch ist locker leicht geschrieben und liest sich ruckzuck weg. Private Fotos runden die Biografie gekonnt ab. Als 'Cindy aus Marzahn' Fan hat mich dieses Buch überrascht. Ilka Bessin ist nicht so taff wie ich dachte, aber gerade das macht sie menschlich. Ich fand die Biografie sehr lesenswert und sie erhält von mir erhält eine klare Leseempfehlung!

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Ich bin ja kein Fan dieser Dame gewesen, also Cindy, doch als das Buch kam und ich dazu ein bisschen was gelesen hatte wollte ich es doch Lesen. Doch es hatte sich nicht ergeben es zu kaufen. Nun hab ich es vom Verlag bekommen und muss sagen ich war wirklich überrascht über das Buch selbst. Doch bevor ich etwas verrate möchte ich auf noch ein paar andere Sachen eingehen vorher. Zusammen mit Sabine Jürgens hat Ilka hier ein wirklich interessantes Buch über ihr Leben zusammengestellt. Doch wisst ihr was mir noch am ebsten gefallen hat? Das Buch ist unterteilt. Der erste Abschnitt ist ihre Kindheit und Jugend. 1971 bis 1987. Dieser Abschnitt war wirklich sehr interessant, doch gleichzeitg war er auch wirklich emotional gehalten. Man kann sich leider aber ein bisschen denken was passiert. Alleine die ganzen Titel auf der Seite selsbt verraten was passiert. Danach kommt noch das Jahr 1987-2005. Es wird wirklich viel besprochen in diesem Abschnitt. Aber ich möchte ja nicht alles verraten, möchte ja das ihr das Buch selbst lest und vielleicht Ilka mit anderen Augen dann seht. So wie ich es jetzt tue. Es gibt noch zwei weitere Abschnitte bis dahin wo sie heute ist. In der Mitte vom Buch findet ihr auch ein paar wenige Bilder die zu allen vier abschnitten dazugehören. Gerade das fand ich wirklich ein guten Schritt. Die Bilder sind ja auch sehr persönlich, zeigen viel von ihr und geben viel Preis. Sowas ist sicherlich nicht so einfach.

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Ich habe Ilka Bessin von Anfang an im Fernsehen verfolgt. Ich habe mich oft gefragt, wer hinter Cindy aus Mahrzahn steckt und wohl diese einzigartige Figur geschaffen hat. Ich mochte den trockenen, realistischen Humor sehr gerne und hätte mir gewünscht, dass davon auch etwas in diesem Buch zu finden ist. leider war dem nicht so. Der Schreibstil war nichts besonderes und ich habe das Buch deswegen so durchgelesen, ohne auf etwas Außergewöhnliches zu stoßen. Es ist mir schon klar, dass die Autorin das Buch als Ilka Bessin und nicht als Cindy schreibt, aber Humor hat sie ja trotzdem, denn sonst hätte sie die damalige Figur ja nicht erschaffen können. Schade, dass dieser in das Buch nicht mit eingeflossen ist. Was man der Autorin aber hoch anrechnen muss, ist die schonungslose Ehrlichkeit, mit der sie die Biografie verfasst hat. Wenn ich so zurückdenke, ist das glaube ich einer der "abgeschminktesten", die ich je gelesen habe. Alleine schon die Kindheit hätte gereicht, um einen so richtig aus der Bahn zu hauen und trotzdem ist Ilka Bessin eine Frau geworden, die ihren Weg gegangen ist. Sie hat sich auf ihrem Elend ausgeruht, sondern hat immer irgendwie weiter gemacht. Damit ist sie für mich ein echtes Vorbild und ich werde sicherlich oft an dieses Buch zurück denken, wenn es bei mir mal nicht so gut läuft. Ich habe einige der Dinge, die die Autorin beschreibt, selbst miterlebt und kann sagen, dass hier nichts beschönigt oder heruntergespielt wird. Die Autorin bringt hier so einige Dinge ganz klar auf den Tisch, unter anderem die Themen Mobbing, Arbeitslosigkeit und die Demenzerkrankung des Vaters. Das sind alles Themen, vor denen viel Menschen die Augen verschließen und ich finde es gut, dass sie öffentlich angesprochen werden. Fazit: Ich mochte die Biografie gerne lesen und kann sie mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Was mir besonders gut gefällt ist, dass man ihre frühere Figur Cindy nicht kennen oder gesehen haben muss.

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Nur nicht aufgeben ...

Von: Thomas Lawall

25.02.2019

Erst als ich das Buch aufschlug, ergab sich die zweifellos etwas verspätete Frage, weshalb ich dieses Buch eigentlich lesen will. Wenn mir dereinst bei eher versehentlichen Besuchen eines bestimmten Fernsehsenders "Cindy aus Marzahn" begegnete, wechselte ich ebenso naserümpfend wie umgehend das Programm. Weshalb also? Die Neugier, mich auf unbekanntem Terrain lesenderweise zu bewegen, trieb mich aber, wie so oft, an und siehe da, die Lektüre konnte umgehend "zünden". Da erzählt jemand aus seinem Leben und beginnt sofort, vor der eigenen Tür zu kehren. Das macht neugierig. Lesen soll ja klüger machen, erzählt man sich. Jedes einzelne Buch auf diesem Planeten soll gewissermaßen brauchbar sein. Und wenn nicht, gäbe es mindestens eine einzige Formulierung, von der man etwas lernen könnte, behaupten kluge Menschen. Stimmt, und in diesem Sinne hat "Abgeschminkt" einiges zu bieten, denn hier gibt es viele solcher Zeilen. Sehr viele sogar. Insofern geht Ilka Bessin weit über den eigentlichen Themenbereich einer Autobiografie hinaus. Mit "Botschaften" ist das ja immer so eine Sache. Wenn diese aber derart bodenständig rüberkommen, können sie gar etwas bewirken. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass nicht immer Eltern und das gesamte Umfeld das eigene Elend begründen. Sie fördern es zwar, aber eine positive, selbstkritische Einstellung und Distanz können die Dinge ins Gegenteil umkehren und nutzbar machen. Was zu beweisen war ... Wer also einmal hinter die Kulissen des "Erfolgs" blicken möchte, und in diesem Fall nicht den gleichen Klamauk erwartet, den Cindy damals im unsäglichen Unterhaltungssektor sowie den Randgebieten und Reservaten für humoristische Sozialhilfeempfänger/innen geboten hat, wird hier nicht nur überraschend gut unterhalten, sondern erfährt viel von der Frau hinter der damaligen Maske. Fähigkeiten und Talente ebenso wie all ihre Fehler und Unzulänglichkeiten werden gnadenlos unterstrichen. Höchst interessant und sehr spannend sind hierbei Entwicklung und kleine Ereignisse, die sich als Bausteine für die spätere Karriere erkennen und verwenden lassen. Vermeintliche Kleinigkeiten, Episoden aus ihrem Leben, die sich in ihrer Ausbildung zur Köchin und Hotelfachfrau, der Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff, der sechzehnjährigen Arbeit als Kellnerin und der sich anschließenden Arbeitslosigkeit ergeben haben, welche sehr schmerzlich waren und doch wichtig für die weitere Entwicklung. Auch die negativen Folgen des Erfolgs spart sie nicht aus. Man kann sich plötzlich Dinge erlauben, an die man früher nicht im Traum dachte oder jene dekadenten Verhaltensmuster allenfalls zickigen Superstars zuordnete. Doch nicht nur deshalb war mir Cindy aus Marzahn damals auf Anhieb unsympathisch. Nach der Lektüre von "Abgeschminkt" hat sich dies allerdings nachhaltig ins Gegenteil gewandelt. Und übrigens: Nett (auf)geschrieben, Sabine Jürgens. Ja klar, wer schreibt seine Bio heute noch selbst? Andererseits ist es völlig unerheblich, wer beispielsweise die flotte Idee hatte, das Buch mit einer Danksagung zu beginnen. Man muss bei "Abgeschminkt" eh in der Lage sein, mit unkonventionellem Denken und den damit verbundenen, ständigen Überraschungen klarzukommen. Wie dem auch sei: Ganz hervorragende Haltungsnoten für die "kleine dicke Nervensäge". Und das letzte Wort gehört Ilka Bessin: "Nur wer aufgibt, hat verloren."

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 15,00 [D] Verlag: Heyne Seiten: 288 Format: Paperback Altersempfehlung: keine Angabe Reihe: - Erscheinungsdatum: 26.11.2018 Inhalt: Out of Marzahn – das wahre Leben von Ilka Bessin Pinkfarbener Jogginganzug, eine Blume in der blonden Perücke, dicke Schminke, Berliner Schnauze – und langzeitarbeitslos. Das war „Cindy aus Marzahn“, die ab 2005 eine steile Karriere hinlegte. Im Laufe der Jahre wurde ihrer Erschafferin die Rolle jedoch zu eng; sie wollte viel mehr als „Cindy aus Marzahn“ konnte. 2016 war deshalb Schluss, die Kunstfigur ist weg und hat Platz für ihre Erfinderin gemacht: Ilka Bessin. Hier erzählt sie erstmals aus ihrem Leben: von ihrer ergreifenden Kindheit über die Arbeitslosigkeit bis hin zu ihrer Zeit als gefeierter Bühnenstar. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin. Ein Buch, das einen berührt, immer wieder zum Lachen bringt und gerade deshalb Mut macht! Design: Klassisch schwarz kommt das Buch daher. Der Betrachter konzentriert sich also direkt auf das Foto der Autorin. Der fette, weiße Titel sprang mir als zweites ins Auge. Die restliche Schrift ist an die Farbgestaltung angepasst. Zeitlos und edel. Von den ganzen Fotografien gefiel mir übrigens das Autorenbild hinten auf der Innenseite des Paperbacks am besten. Eine Kleinigkeit hat mich aber gestört: die vielen verschiedenen Schriftarten. Das ist zu viel Durcheinander, das besonders am Anfang des Buches auffällt. Gefühlt ist jede Seite anders. Das wirkt sehr unruhig. Zum Glück ist der Text einheitlich gestaltet, ansonsten wäre ich beim Lesen immer wieder darüber gestolpert. Meine Meinung: Cindy aus Marzahn war mir nicht unbekannt. Ich habe mehrere ihrer Auftritte im Fernsehen gesehen, Shows verfolgt und schlussendlich habe ich sie auch noch bei "Wetten, dass..." gesehen. Eine Comicerin, die stets polarisierte. Aufgrund meiner Wurzeln im Pott habe ich einen derben Humor. Es darf also auch mal etwas rauher zugehen. Und sie traf oft meinen Geschmack, aber natürlich immer im Bewusstsein, dass die Performance total überspitzt war. Als ich nun las, dass es ein Buch über ihr Leben gibt, wollte ich es direkt lesen. Ich interessiere mich derzeit stark für die Geschichten anderer Menschen. Und ihre hörte sich interessant an, da ich ansonsten nichts von der Person hinter Cindy wusste. Das Buch ist allerdings auch für Leser geeignet, die Cindy nicht kennen. Der Titel könnte nicht besser zum Buch passen. Denn so präsentiert sich Frau Bessin ihren Lesern: unverfälscht und ungekünstelt. Sie nimmt bei Leibe kein Blatt vor den Mund und geht auch mit sich selbst hart ins Gericht. Sie weiß, dass sie Fehler hat, und gibt diese auch zu. Diese Ehrlichkeit hat das Buch besonders für mich gemacht. Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils durch eine graue Seite mit weißer Schrift abgetrennt sind: 1971 - 1987 Kindheit und Jugend in der DDR 1987 - 2005 Ausbildung, Jobs und Hartz IV 2005 - 2016 Von der Talentschmiede zum Broadway 2012 - 2017 Abschied vom Vater und von Cindy Dieses chronologische Vorgehen gefällt mir. Aber sie springt dennoch auch mal in den Abschnitten zeitlich hin und her und streut Anekdoten oder wichtige Hintergrundgeschichten ein. Der gesamte Aufbau des Buches erinnerte mich daher stark an eine Dokumentation aus dem Fernsehen. Ich habe das Buch an einem Nachmittag komplett durchgelesen, das heißt schon was! Das liegt mit Sicherheit auch an dem einfachen, gut zu lesenden Schreibstil. Keine ellenlangen Bandwurmsätze, die tausendfach verschachtelt sind. Das Buch könnte in Auszügen problemlos so auf der Bühne präsentiert werden. Man merkt eben, wo die Autorin ihre Wurzeln hat. Manche Themen werden sehr ausführlich beschrieben, andere werden nur kurz angerissen. Natürlich muss man einen Fokus legen und kann nicht alles detailliert darstellen. Ich hätte mir an manchen Stellen dennoch ein paar weitere Seiten zu bestimmten Punkten gewünscht. Ich wünsche Frau Bessin nur das Beste und danke für diesen ehrlichen Bericht. Auf den letzten Seiten habe ich tatsächlich ein paar Tränen vergossen. Und ich kann bestätigen: das Buch macht Mut. Das Ziel wurde erreicht. Fazit: Authentisch und persönlich. Ein interessantes Buch für zwischendrin. Es hat mir ein paar kleine Lektionen mit auf den Weg gegeben und ich werde es direkt weiterreichen. Für Fans von Cindy eine Pflichtlektüre, für alle anderen ein unterhaltsamer Bericht eines besonderen Lebens. Dafür gibt es von mir vier Sterne.

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Titel: Abgeschminkt Autorin: Ilka Bessin Verlag: Heyne Seitenanzahl: 287 Seiten  Vielen Dank an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar. Inhalt/Klappentext: Pinkfarbener Jogginganzug, eine Blume in der blonden Perücke, dicke Schminke, Berliner Schnauze - und langzeitarbeitslos. Das war "Cindy aus Marzahn", die ab 2005 eine steile Karriere hinlegte. Im Laufe der Jahre wurde ihrer Erschafferin die Rolle jedoch zu eng: sie wollte viel mehr, als " Cindy aus Marzahn" konnte. 2016 war deshalb Schluss, die Kunstfigur ist weg und hat Platz für ihre Erfinderin gemacht: Ilka Bessin. Hier erzählt sie erstmals aus ihrem Leben: von ihrer ergreifenden Kindheit über die Arbeitslosigkeit bis hin zu ihrer Zeit als gefeierter Bühnenstar. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahmekünstlerin. Mein Fazit: Cindy aus Marzahn, die lustige Berliner Schnauze im pinken Jogginganzug. Auch ich durfte sie einmal live erleben und besuchte eine ihrer Shows. Daher fand ich es natürlich sehr schade, als ich hörte, dass Ilka Bessin ihre Kunstfigur in Rente schickt. Jedoch kann ich nach diesem Buch, ihre Entscheidung gut verstehen. Ilka Bessin hatte von klein auf mit Vorurteilen zu kämpfen. Diese Vorurteile begleiteten sie noch während ihrer Karriere, da alle nur die übergewichtige Arbeitslose im Freizeitanzug sahen. Keiner sah die Frau, die eigentlich in diesem Kostüm steckte. Als Leser begleitet man Ilka auf allen Etappen ihres Lebens. Angefangen bei der Schulzeit bis hin zu diversen Jobs die sie ausübte. Diese reichten von Domina-Gesprächen, Kellnerjobs bis hin zur Animateurin auf AIDA-Kreuzfahrten. Natürlich fiel Ilka der Abschied von Cindy schwer, jedoch war es für sie auch ein Schritt in die Freiheit und ein neues Leben. Eine Rückkehr auf die Bühne soll es 2019 geben, dann jedoch als Ilka Bessin. Ich bin gespannt. Von mir gibt es für diese humorvolle und vollkommen authentische Biographie 4 von 5 Sterne! 

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Ich fand ja Cindy aus Marzahn immer total witzig, klasse und habe sie auch 2x live erleben dürfen. Auch ich fand es am Ende dann wirklich sehr schade, als Ilka Bessin sich dazu entschieden hatte, ihre "Kunstfigur" Cindy aufzugeben. Jetzt war ich natürlich echt freudig überrascht, dass sie ein Buch über ihre Geschichte raus bringt und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Ich hatte mir allerdings einiges mehr von diesem Buch versprochen, gefehlt hat er, der typische Humor, denn immerhin schrieb das Buch eine Komikerin. Mir scheint es, als hätte Ilka ihren Humor mit ihrem Cindy Kostüm an den Nagel gehängt. In diesem Buch bekommt quasi jeder sein Fett weg und Ilka rechnet ohne Gnade mit allen ab. Ilka Bessin erzählt recht authentisch, ehrlich und sehr emotional von ihren Höhen und Tiefen und gibt dadurch einen guten Blick auf unsere Gesellschaft ab, wie ihn sicherlich nur die Wenigen von uns kennen. Den Schreibstil dieses Buches, empfand ich als sehr einfach gehalten und sehr überschaubar , deswegen liest man es auch schnell durch. Wir begleiten Ilka durch ihre Kindheit durch, sind in der Schulzeit dabei und begleiten sie bei die Jobsuche bis hin in die Arbeitslosigkeit. Sie erzählt der Arbeitsvermittlerin von ihrer Idee von dreieckigen Kühlschränken, Domina-Gesprächen und AIDA-Kreuzfahrten. Die Kultfigur "Cindy" entstand also so mir nichts dir nichts am Küchentisch und die große rosa Blume begleitet Ilka auch heute noch in ihrem Auto. Einerseits ist sie hier das beste Beispiel dafür, dass man es auch von ganz unten nach ganz oben schaffen kann, ohne toll auszusehen oder gar Modelmaße zu haben. Auf der anderen Seite zeigt sie aber auch, dass Geld den Charakter verderben kann. Der unauffällige Abschied (2016) von der Bühne war für Ilka nicht wirklich leicht, umso leichter fühlte sie sich jedoch, als es dann doch endlich getan war und sie ein letztes mal als Cindy auf der Bühne stand. Fazit: Was bleibt von dem ganzen, ist leider nur eine mittelmäßig erzählte Story über ein recht großes, dickes Mädchen, welches später als Übergewichtige junge Frau durch die Weltgeschichte läuft und die irgendwann vor einem / ihrem Publikum landet. Nie hätte ich gedacht, das hinter der starken Cindy, doch eine sehr verletzliche Person steht. Auf jeden Fall lesenswert!

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