Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Eine bittere Wahrheit

Nicci French

(42)
(35)
(11)
(1)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ich habe Nicci French schon länger ins Auge gefasst, jedoch nie etwas von den beiden gelesen. Ich weiß nicht so genau warum. Aber jetzt habe ich endlich etwas von ihnen lesen können. Danke noch mal an den C.Bertelsmann Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies beeinflusst aber in keinster Weiße meine Meinung zu dem Buch! Das Buch ist als Thriller deklariert. Der Meinung bin ich aber nicht. Es wird ab der Hälfte ungefähr zu einem Justizthriller. Außerdem ist vieles eher Drama. War sie es? Wem kann man glauben? Warum erinnert sie sich nicht? Warum sind alle gegen Tabitha? Keine Frage, es ist spannend, aber Thriller finde ich nicht zu 100 % die passende Bezeichnung. Zu Beginn dieses Buches sitzt Tabitha bereits im Gefängnis und dementsprechend ist die Atmosphäre schon sehr drückend, einengend. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als würde ich selbst in einem Gefängnis sitzen. Dabei wurden hier nur „Alltags“ Situationen in einem Gefängnis beschreiben. Es wurde selten bis gar nicht erwähnt, wie eng die Zellen sind, man bekommt es einfach mit. Das hat diesem Buch natürlich schon einen Reiz gegeben, es weite zu lesen. Außerdem sind die Kapitel sehr kurz, was mich dazu verleitet hat, immer noch „ein Kapitel“ zu lesen. Es war natürlich nie nur eines. Ich hatte einen kleinen Zwiespalt mit Tabitha. Auf der einen Seite finde ich sie sehr sympathisch und ich konnte sie verstehen, gerade was ihre psychische Lage anging. Sie war eine starke Protagonistin und das habe ich sehr gerne gelesen. Sie gibt nicht auf, kämpft sich da irgendwie durch, nimmt kein Blatt vor den Mund trotz ihrer misslichen Lage. Allerdings ging sie mir auch sehr viel auf die Nerven. Ich habe den Kopf geschüttelt und mich gefragt, was sie da gerade tut und warum sie das tut. Die Beweggründe waren mir oft nicht klar. Einige ihrer Handlungen haben schwerwiegende Konsequenten, doch sie macht es, ohne darüber nachzudenken. Am Anfang kam es mir so vor, als würde sie alles ablehnen und Blockieren. Sie lässt keinen ran, will mit niemanden sprechen, wichtige Dinge erwähnt sie nicht. Tabitha hat mit niemanden „zusammengearbeitet“, obwohl das sehr wichtig für ihren Fall gewesen wäre. Ab diesen Zeitpunkt fand ich sie seltsam, ich war verwirrt und völlig irritiert. Trotzdem konnte ich sie bis zu einem gewissen Grad verstehen und mit ihr mitfühlen. Sie blieb mir sympathisch. Zu den anderen Charakteren kann ich sehr wenig sagen. Zum einen sind es sehr viele „Nebenfiguren“, so das ich schnell durcheinander kam, welche Person welche ist. Das hat mich jedoch nicht gestört, denn die Personen waren alle so eigen, ich habe dann jeden an seinen Macken seiner Art zu sprechen oder Sonstiges erkannt. Doch sie blieben alle eher blass. Natürlich gewisse Dinge, die relevant waren, habe ich erfahren, dennoch blieben sie eher blass, selbst wenn das, was ich erfahren habe, eigentlich schon erschüttert. Die Person machte nichts aus, außer das, was sie erzählt und ihre Eigenart. Ich fand das jetzt aber nicht schlimm, denn immerhin geht es hauptsächlich um Tabitha. Die anderen Charaktere waren eher im Hintergrund. Wie oben bereits erwähnt waren die Kapitel wirklich kurz. Das hatte natürlich den Effekt, dass ich immer weiter gelesen habe, weil es sind ja nur drei Seiten. Der Schreibstil war flüssig, leicht zu lesen und verstehen. Dadurch bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Der Plot ist etwas eher Unübliches. Meistens begleitet man niemanden im Gefängnis und dann noch seltener jemand, der aus diesem seine Unschuld beweisen muss. Zumindest habe ich sehr wenig in diese Richtung gesehen und gelesen. An Spannung fehlt es diesem Buch jedoch nicht. Zum einen, weil eben die Kapitel so kurz waren und zum anderen, weil das Thema interessant ist. Sie soll einen Mord begangen haben, zu dem Tag fehlten ihr die Erinnerungen und jetzt sitzt sie im Gefängnis und muss es schaffen zu beweisen, das sie unschuldig ist. Im Buch selbst sind dann auch immer kleine Situationen und Themen die Spannung aufbringen. Es wird also nie langweilig oder zäh. Nichts zieht sich. Noch spannender wurde das Buch natürlich dadurch, das alle Informationen nur aus dritter Hand kamen. Denn Tabitha erinnert sich an nichts. So kann sie die Wahrheit nur mithilfe von anderen rekonstruieren. Ich wusste nicht, ob man dem jetzt trauen konnte. Auch auf das Ende wäre ich nie im Leben gekommen, dabei erscheint es im Nachhinein so logisch.

Lesen Sie weiter

In diesem Thriller geht es um eine Junge Frau namens Tabitha. Sie wird beschuldigt ihren Nachbarn und früheren Lehrer brutal ermordet zu haben. Sie befindet sich in Untersuchungshaft und alles spricht gegen sie. Selbst Ihre Anwältin rät ihr sich Schuldig zu bekennen. Tabitha jedoch ist sich sicher diese grausame Tat nicht begangen zu haben! Sie feuert ihre Anwältin und verteidigt sich von nun an selbst. _____________________________________ Das ist das erste Buch was ich von dem Autoren Duo "Nicci French" gelesen habe. Das Cover ist mir gleich ins Auge gefallen und die Inhaltsangabe hat mich sehr neugierig auf den Rest des Buches gemacht. Tabitha's verzweifelte Situation wurde Anfangs sehr gut rüber gebracht und ich konnte mich da noch sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Jedoch fand ich es im laufe der Geschichte etwas unglaubwürdig wie sie auf der einen Seite kraftlos, depressiv und psychisch erkrankt beschrieben wird und auf der anderen Seite so viel Power hat ihre Anwältin zu feuern, eigenständig vom Gefängnis aus diverse Ermittlungen inkl. Zeugenbefragungen ins Rollen zu bringen und gegegenüber der Gefängnisleiterin sich einiges herauszunehmen. Trotzdem fand ich die Story bis zum Schluss sehr spannend und gut geschrieben. Im großen und ganzen hat es mir gut gefallen und würde es euch empfehlen!

Lesen Sie weiter

Ein Thriller der etwas anderen Art. Die Geschichte kommt langsam in Schwung, ist dafür dann aber umso spannender und packender. Eine atmosphärische Geschichte voller unerwarteter Wendungen, aber auch voller beklemmender Situationen. Freunde der Jurisprudenz werden an diesem Roman ihre Freude haben.

Lesen Sie weiter

„Eine bittere Wahrheit“ ist der neue Krimi des Erfolgsduos Nicci French. Hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French, das seine Bücher gemeinsam entwirft und schreibt. Seit mehr als 20 Jahren sorgen sie mit außergewöhnlichen Thrillern international für Furore und verkauften weltweit bereits mehr als 8 Millionen Exemplare. „Eine bittere Wahrheit“ hat den Fall einer sich unschuldig fühlenden, psychisch angeschlagenen Frau als Plot. Die Hauptfigur, Tabitha Hardy, kann sich leider nicht genau an die Ereignisse erinnern. Klar ist: in ihrem Schuppen wurde eine Leiche gefunden und sie selbst lag blutverschmiert auf dem Sofa, als die von einem Bekannten alarmierte Polizei kam. Alle Indizien sprechen gegen sie, Tabitha wird des Mordes beschuldigt und landet im Gefängnis. Niemand glaubt ihr, nicht einmal die eigene Anwältin, doch Tabitha ist überzeugt, unschuldig zu sein und vertritt sich selbst vor Gericht. Was diesen Thriller so spannend macht, ist die Ambivalenz zwischen mäßig sympathischer, sperriger Hauptfigur, die immer wieder haarsträubende Fehler begeht, und dem Mitfiebern, ob es ihr gegen alle Widrigkeiten gelingen kann, das scheinbar Unmögliche zu erreichen: die Jury von ihrer Unschuld zu überzeugen. Tabitha erringt manchen Überraschungssieg, macht diesen aber durch ihr Verhalten gleich wieder zunichte. Der Alltag im Gefängnis ist geprägt von endlosen Gedanken und Gefühlsbeschreibungen, die Überlegungen der Protagonistin drehen sich komplett im Kreis. Aber trotz der durch diese Perspektive ausgelösten vielen Wiederholungen, nimmt die Spannung zu, denn mit der Zeit ändern sich Blickwinkel und scheinbare Logik, so dass neue Puzzleteile dazukommen. Auch die Aussagen der Zeugen vor Gericht sind für die Personen im und vor dem Buch gleichermaßen überraschend. Neben der spannenden und unvorhersehbaren Handlung wartet die Story mit einer Entwicklung Tabithas und einigen amüsanten Nebenfiguren auf, so dass auch genügend Platz für Humor bleibt. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, vor allem atmosphärisch ist dieser Thriller sehr gelungen: Durch die vielen Wendungen, gerade wenn es wieder etwas gut für Tabitha zu laufen scheint, entsteht beim Lesen oftmals ein beklemmendes Gefühl. Die beklemmenden, genauen Beschreibungen des Gefängnisalltags und das Ausgeliefertsein gegenüber der Justiz, lässt die von Tabitha empfundene, ungläubige Ohnmacht gut nachvollziehen. In diesem Thriller ist der Blick hinter die Fassade das Spannende, die Dynamik der Dorfgemeinschaft und die Abgründe, die sich immer wieder auftun. Denn die Geschichte fächert sich im Verlauf immer mehr auf, mit jedem neuen Puzzleteil kommen neue Bosheiten und Geheimnisse ans Licht, die unter der vermeintlichen Idylle des Dorfes schlummern. Leser, die es gern etwas ruhiger, aber hintergründig mögen, werden sich sehr gut unterhalten fühlen. Dieser Krimi kommt langsam, aber dann gewaltig. Stück für Stück ziehen die Autoren die Spannungsschraube dermaßen an, dass man der Lösung entgegenfiebert.

Lesen Sie weiter

Eine Bittere Wahrheit Sie ist keine Mörderin. Oder doch? Der neue Thriller des Bestsellerduos Nicci French: intelligent konstruiert und absolut süchtigmachend! Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen. Das Buch ist mal etwas anderes als erwartet den es ist viel in Gedanken von Tabitha geschrieben und es ist auch viel vor Gericht und dem Alltag im Gefängnis. Was ich aber wirklich ganz gut finde. Es ist mal was anderes. Das Buch ist in Vier Teile unterteilt, Drinnen, Anklage, Verteidigung und Draußen. Auch ist die Neugierde da den war Tabitha nun die Mörderin oder war sie es nicht und warum kann sie sich an nix erinnern. Nach dem Tot ihrer Mutter beschließt Tabitha zurück in Ihr Elternhaus zu ziehen und das alte Haus ihrer Mutter zu renovieren. Tabitha hat keine gute Erinnerung an den Ort wo sie Aufgewachsen ist. Der Neustart endet aber in einer Katastrophe und die Vergangenheit holt sie ein. Tabitha wird in ihrer Wohnung Blutüberströmt gefunden und im Schuppen nebenan wird dann auch noch die Leiche ihres Nachbarn gefunden der dann auch noch damals ihr Lehrer war. Für alle ist es klar Tabitha ist die Mörderin den als sie gerade 15 Jahre alt war hat der Lehrer ihr mehrfach sexuelle Gewahlt angetan und hat sie in Depressionen getrieben. Der Tote war der Grund das sie diesen Ort damals verlassen hat. Tabitha kann sich an nichts Erinnern was passiert ist. Tabitha wird verhaftet und ihre Anwältin gibt ihr den Rat sie soll sich Schuldig bekennen, doch Tabitha will selber rausfinden was passiert ist und entschließt sich vor Gericht selber zu verteidigen und beginnt aus dem Gefängnis raus die Wahrheit rauszufinden. Es ist schön zu lesen wie stark Tabitha ist auch wen sie anfängt an sich selbst zu zweifeln aber dann doch wieder den dreh bekommt stark zu bleiben. Es ist Spannend geschrieben aber man darf nun nicht genauer darüber Nachdenken. Ich liebe Krimis und auch die berühmten Serien wo es vor Gericht geht und klar weiß man auch das mit dem was gegen Tabitha nun vorlag wäre sie nie vor Gericht gekommen. Aber das sei nun mal dahin gestellt.

Lesen Sie weiter

Auf der Suche nach der Wahrheit

Von: Danny

11.02.2021

Erster Eindruck: Die Kombination aus dem Titel "Eine bittere Wahrheit", der Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt und dem Klappentext, der von Tabitha Hardy berichtet, der Tatverdächtigen eines Mordprozesses, die vom Gefängnis aus ihre Unschuld beweisen muss, hat mich mehr als neugierig gemacht. Die Protagonistin: In gewisser Weise habe ich Tabitha Hardy bewundert und gleichzeitig hätte ich sie manchmal gerne geschüttelt und ihr gesagt, sie soll sich zusammenreißen. Ich konnte mich eher weniger mit ihr identifizieren und ich würde sie auch nicht als sympathischen Menschen bezeichnen, was aber auch eventuell auf ihre zahlreichen Probleme und ihre Depression etc. zurückzuführen ist. Wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich an vielen Stellen anders gehandelt und trotzdem konnte ich ihre Handlungen in den meisten Fällen nachvollziehen, da sie zu ihr gepasst haben. Das Genre: Wäre nicht auf dem Cover vermerkt gewesen, dass es sich um einen Thriller handelt, hätte ich das Buch als Krimi bezeichnet. Es war sehr spannend, allerdings hat sich der erste Teil in meinen Augen ein wenig gezogen und es hab viele Wiederholungen. Richtig spannend fand ich die nächsten Teile als Tabitha sich vor Gericht verteidigt. Als Thriller würde ich das Buch jedoch trotzdem nicht bezeichnen. Fazit: Der Anfang wirkt eventuell etwas zäh, jedoch wird dies ab dem zweiten Teil um einiges besser. Zusammenfassend kann ich daher sagen, dass ich das Buch denjenigen empfehlen kann, die Krimis oder Gerichtsgeschichten mögen und die mit einer Protagonistin zurecht kommen, die keine idealisierte Heldin mit perfektem Aussehen ist, sondern ihre eigenen Dämonen hat.

Lesen Sie weiter

Autor/in: Nicci French Erscheinungsdatum: November 2020 Seitenanzahl: 512 Preis: 16 € Erster Satz: Das Geschrei begann um drei Uhr morgens. Letzter Satz: „Ich denke, aber hier geht es bergauf.“ Inhalt in 3 Worten: Gefängnis. Mord. Unschuld. Lieblingsfigur: Tabitha Hardy Inhalt laut Klappentext: Wie beweist man seine Unschuld und überführt einen Mörder, wenn man als Tatverdächtige bereits hinter Gittern sitzt? Diese Frage stellt sich Tabitha Hardy, nachdem in ihrem Schuppen die blutüberströmte Leiche eines Lehrers aus ihrer Schulzeit gefunden wurde. Alle Indizien sprechen gegen die Außenseiterin, die erst vor Kurzem in den idyllischen englischen Küstenort gezogen ist und hier weder Freunde noch Fürsprecher hat. Ganz auf sich allein gestellt und obendrein auch noch von ihrem Erinnerungsvermögen verlassen, muss ihr gelingen, was außer ihr keiner für möglich hält. Handlung: Tabitha Hardy zieht in ein kleines englisches Dorf und kauft sich ein Haus, das sie komplett renovieren möchte. Als der Bauarbeiter, der ihr dabei hilft, in den Schuppen geht, findet er eine Leiche und alle Indizien zeigen auf Tabitha. Durch ihre Erinnerungslücken und ihre Vergangenheit ist sie die Einzige, die als Tatverdächtige in Frage kommt, weswegen sie in Gefängnis kommt. Von dort möchte sie beweisen, dass sie es nicht war, was sich jedoch schwierig gestaltet, wenn du ein Gefangener bist und keine Ermittlungen führen kannst. Doch sie schreibt alles, was mit diesem Fall zu tun hat in ihr Notizbuch, lädt alle, mit denen sie sprechen möchte in das Gefängnis zu ihren Besuchszeiten ein, feuert ihre Anwältin und vertritt sich selber im Gericht und durch ihre neu gewonnene Freundin kommt sie der Wahrheit immer näher ans Licht. Auch die Ereignisse im Gerichtssaal bringen sie an ihre Grenzen und sie muss hinterfragen, ob sie nicht doch diesen Mord begannen hat, Fazit: Ich bin total begeistert von diesem Buch. Während der erste Teil des Buches sich um ihre Zeit im Gefängnis und um ihre Recherchen geht, geht es im zweiten Teil um die Gerichtsverhandlung. Es stehen wirkliche alle Indizien gegen sie, sodass sie keine Chance hat und doch schafft sie es im Gefängnis all das zu ermitteln, was vielen draußen nicht gelingt. Sie hat einen cleveren Kopf, auch wenn sie sozial nicht die begabteste ist und lässt sich nicht über das Ohr hauen. Ihre Handlungen und Fortschritte sind detailliert und spannend geschrieben, sodass ich das Buch in einem Tag durchgelesen habe. Auch die Gerichtsverhandlung war unglaublich spannend, denn sie vertritt sich selber, was ich so noch nie gesehen oder gehört habe. Sie ist keine Anwältin und stößt demnach an ihre Grenzen und doch schafft sie es solide Fragen zu stellen und gut dar zustehen (trotz ihrem Temperament und Wutausbrüchen) und die Zeugen der Staatsanwaltschaft zu verunsichern. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen, denn dieser ganze Prozess ist so interessant beschrieben, man hinterfragt die Gesellschaft, die Polizei und die Grundrechte des Menschen und doch fragt man sich immer wieder, ob die Protagonistin, obwohl sie behauptet es nicht gewesen zu sein, trotz ihrer Erinnerungslücken nicht doch etwas Grausames getan hat.

Lesen Sie weiter

Auf dem Cover sieht man ein typisches englisches Küstendörfchen, mit düsterer regnerischer Stimmung und leergefegter Straße, auf der ein einsames Auto unterwegs ist. Für mich die perfekte Atmosphäre für einen schönen Thriller. Habt ihr das auch, dass man bei seinen Büchern eine Lieblingsumgebung hat? Ich liebe Geschichten die in Großbritannien oder in Irland stattfinden. Ich mag das Klima, die Landschaft, die verschlafenen kleinen Orte, die Steinzäune, die gemütlichen Cottages und die Menschen. Daher bevorzuge ich eben Bücher deren Geschichte in Großbritannien oder Irland stattfinden, allerdings kommen auch sehr gute Bücher aus Finnland, Schweden oder Dänemark. Aber mit dem Schreibstil und den Namen der Menschen, Städte werde ich irgendwie einfach nicht warm, leider. Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen. Dieser Justizthriller hat als Grundlage einen absolut neuartigen Plot. Dass sich eine Verurteilte selbst verteidigt, noch dazu vom Gefängnis aus, habe ich so noch nie gelesen. Da die Protagonistin absolut keine Ahnung hat von Rechtsgrundlagen und Verteidigung, ergeben sich immer wieder amüsante Situationen, die die Story auflockern. Denn, all die Passagen, die im Gefängnis handeln, sind ab und zu sehr düster und zeigen den Gefängnisalltag von verurteilten Frauen. Tabitha ist eine Kämpferin, die kämpfen muss für ihre Rechte und dabei bei der Direktorin von Crow Grange, sowie den Richtern und Anklägern aneckt. Doch auch im Dorf, in dem sie lebte und wo auch der Mord geschehen ist, sind ihr nicht alle Leute wohlgesinnt. Und genau da entsteht sehr viel Spannung, denn man begreift von Beginn an, dass jemand Tabitha reinlegen will. Und doch keimt auch immer wieder der Verdacht auf, dass Tabitha tatsächlich den Mord begangen hat. Mich hat Tabithas Schicksal neugierig gemacht und die Geschichte ist zu einem wahren Pageturner geworden. Obwohl praktisch die ganze Geschichte über an denselben Orten, dem Gefängnis oder dem Gerichtssaal, spielt, ist die Story überhaupt nicht eintönig. Im Gegenteil! Durch Gefängnis interne Kämpfe, Besuche von Zeugen und die Beschreibung von Tabithas Arbeit zu ihrer Verteidigung ist jede Menge Abwechslung und Spannung dabei. Nicci French ― hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit über 20 Jahren sorgen sie mit ihren außergewöhnlichen Thrillern international für Furore und verkauften weltweit über 8 Mio. Exemplare, die beiden leben in Südengland. Das Buch hat 512 Seiten die für mehrere schlaflose Nächte sorgen, da man als Leser wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.