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Rezensionen zu
Verschollen

Rob Boffard

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“Mom, guck mal, der Stern!” (S.22) Das Universum. Unendliche Welten. Unentdeckte Welten. Mittendrin eine zerstörte Erde und eine Raumstation namens Sigma. Beliebt bei Urlaubern und bei Arbeitssuchenden. Dank des starken Tourismus gibt es immer einen Job, der erledigt werden muss. Hannah ist eine von den Suchenden. Sie kann in letzter Minute einen Job auf dem Rundflug-Schiff “Red Panda” ergattern. Ein Kollege ist ausgefallen und die Reiseführerin hat so endlich die Chance Geld zu verdienen. Es kommt, wie es kommen muss. Dieses Schiff wird noch eine äußerst tragende Rolle in der Geschichte spielen. Kaum sind die von dem Mutterschiff abgedockt, Hannah hat gerade begonnen die Besucher zu unterhalten, geschieht das Unfassbare: Die Sigma wird angegriffen und komplett zerstört. Funken sprühen, gewaltige Explosionen erschüttern den Weltraum, alles Leben verpufft mit einem Wimpernschlag. Alles läuft, wie ein Stummfilm in Farbe, vor den entsetzten Urlaubern ab. “Hannah kann sich nicht rühren. Nicht denken. Das orangefarbene Schiff ist gerade noch zu erkenn, und das Loch im Rumpf spuckt weiterhin diese Kugeln aus. Es sind Hunderte, die davonschwirren, auf den Weg zu verschiedenen Teilen der Station.” (S.39) Hilflos müssen sie mit ansehen, wie ihr Rückzugsort dem Boden gleichgemacht wird. Kurz darauf trifft sie eine andere Erkenntnis: Wann werden diese Kugeln uns entdecken? Wann werden wir zerstört? Wann wir unser Leben ausgelöscht? Kampflos gibt der kleine Trupp jedenfalls nicht auf. Nach einigem verbalen Gerangel ist man sich einig, der Pilotin diesen Part zu überlassen. Nützt eine perfekte Flugausbildung und ein Einsatz an der Flugfront, um sie hier lebend heraus zu holen? Schließlich stehen noch größere Hürden bevor, um gerettet zu werden. Ewige Ressourcen hat das Ausflugsschiff nicht. Die Story gibt jedem Charakter ihren Spielraum. Der Fokus liegt dennoch auf Hannah. Sie ist die leitende Figur und bringt den Leser durch die komplette Handlung. Ihre Mitspieler bekommen mal mehr, mal weniger Redezeit, um sich entfalten zu können. Meist, wenn wichtige Entscheidungen und Wendungen anstehen. Unübersichtlich wird es somit an keiner Stelle. Stattdessen kann man über den kurzen Zeitraum ihre Entwicklung recht gut beobachten. “Jack wendet sich ab, schließt die Augen. Das war’s. So sieht das Ende aus.” (S.240) Es ist ein SciFi-Roman. Gespickt mit vielen spannenden und unterhaltsamen Szenen. Man erfährt eine Menge über die Umstände der Menschheit, die Hintergründe des Angriffs und vor allem der Frage nach dem Warum. Chemische und physikalische Dialoge bleiben ebenfalls nicht außen vor. Keine Angst, alles bleibt auf einem verständlichen Niveau. Das Tafelwerk muss nicht herausgezerrt und abgestaubt werden. Stattdessen sollte man sich eher fragen: Könnte so etwas in der Zukunft tatsächlich passieren? Mich hat das Buch von der ersten Seite an unterhalten. Nicht jeder Moment ist perfekt. Trotzdem schafft es der Autor geschickt Wendungen und kleine Überraschungen einzubauen, damit es nicht langweilig wird. Wer Science Fiction Romane mag, ist hier richtig aufgehoben. Wer ein Einstiegsbuch sucht, kann ebenfalls bedenkenlos zugreifen. Ein rundes Werk, was erzählt, hinterfragt und spannend zugleich ist.

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Die Menschheit hat sich einen Traum erfüllt und kann mittels sogenannten Sternenportalen an jeden beliebigen Punkt des Universums reisen. Sigma Station zum Beispiel erfreut sich größter Beliebtheit, weil sie einen unglaublichen Ausblick auf den Pferdeknopfnebel bietet. Doch diese Raumstation wird eines Tages von einem unbekannten Raumschiff angegriffen und zerstört. Zum Zeitpunkt der Katastrophe befindet sich der Touristenshuttle Red Panda auf einem Besichtigungsflug. So wie es aussieht, sind die Passagiere die einzigen Überlebenden des Anschlags. Das Sternenportal, das eine Rückkehr zum Ausgangspunkt der Reise darstellen würde, ist ebenfalls verschwunden. Und so beginnt ein dramatischer Kampf ums Überleben … . Schon die Ausgangssituation ist eine Abenteuergeschichte der Sonderklasse und legt bereits eine besondere Atmosphäre über den Roman. Es verhält sich auch tatsächlich so, dass man bereits nach den ersten Seiten so in den Bann gezogen wird, dass man meint, man wäre mittendrin, wenn die Welt (oder das Universum) um die Red Panda untergeht. Man stellt sich das Ganze permanent als Film vor, so detailliert schildert der Autor die Ereignisse, Personen und die Umgebung. „Verschollen“ wirkte auf mich wie eine Abenteuergeschichte aus meiner Kindheit / Jugend, die ich verschlungen habe, weil ich nicht mehr aufhören konnte, zu lesen. Boffard beschreibt neben der spektakulären Handlung aber auch seine Protagonisten so glaubwürdig, dass man tatsächlich in manchen Momenten vergisst, einen Roman zu lesen. Die Dialoge sind filmreif und man kann jede Handlung der Personen nachvollziehen, weil die Charaktere Tiefe besitzen und daher authentisch wirken. „Verschollen“ zu lesen hat mir unglaublichen Spaß bereitet und mich würde nicht wundern, wenn es der Plot tatsächlich auf die Kinoleinwand schaffen würde. Vor allem der Angriff und die Zerstörung der Station am Anfang wären eine beeindruckende Kulisse und Effekteorgie. 😉 Rob Boffards Schreibstil ist einfach, besitzt aber auch ein gewisses Niveau, und lässt sich vor allem eins: Absolut flüssig lesen! Interessant ist, dass genau genommen gar nicht mal wirklich viel passiert, aber dennoch auf keiner Seite Langeweile aufkommt oder man den Eindruck bekommt, der Autor würde die Handlung mit Nebensächlichkeiten unnötig aufblähen. Alles, was passiert, ergibt einen Sinn und trägt zur Entwicklung des Geschehens bei. Ich fühlte mich den Protagonisten nahe, fieberte mit ihnen mit und war gespannt, wie die ausweglose Situation enden würde. Auch in diesem Punkt muss ich sagen, dass Rob Boffard es hervorragend geschafft hat, den Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende aufrechtzuerhalten, so dass man unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Alle Voraussetzungen für einen Pageturner sind also gegeben. Der Roman war nahezu perfekt, als gegen Ende hin dann immer mehr eine politische Verschwörung ins Spiel kam, die zwar handlungstechnisch absolut passte, aber die stets vorhandene Abenteueratmosphäre dann irgendwie kaputtmachte. Das soll nicht heißen, dass diese Entwicklung schlecht ist, vor allem, weil sie den Plot tatsächlich abrundet und stimmig macht, aber irgendwie hat das die Stimmung und meine Leseeuphorie plötzlich abgeschwächt. Das hört sich jetzt vielleicht negativer an, als es ist, und ich bin vollkommen überzeugt, dass viele LeserInnen (vielleicht sogar der Großteil) anderer Meinung als ich sind, aber ich habe es nun einmal so empfunden. Das heißt aber auch nicht, dass „Verschollen“ dadurch schlecht geworden ist, ganz im Gegenteil. Im Nachhinein betrachtet, ist dieser Science-Fiction-Roman etwas Großes, Bombastisches, das im Gedächtnis haften bleibt und sich von anderen Genrebeiträgen insofern abhebt, weil es aus meiner Sicht eine klassische (altmodische – nicht im negativen Sinne) Abenteuergeschichte mit tiefgehenden Charakteren und einer unglaublichen Atmosphäre darstellt. Ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus. . Fazit: Atmosphärische und epische Science-Fiction im klassischen Abenteuergewand. Unbedingt lesen. © 2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Hannah Elliot ist aufgeregt: Bereits an ihrem ersten Tag als Tourguide auf Sigma Station soll sie einen Touristenausflug zum Pferdekopfnebel begleiten. Noch ahnt sie nicht, dass unzufriedene Gäste und eine betrunkene Shuttle-Pilotin an diesem Tag noch ihr geringstes Problem sein werden. Kaum hat das Shuttle die Umlaufbahn von Sigma Station verlassen, als sich ein gewaltiger dunkler Schatten über die Raumstation schiebt und sie in die Luft sprengt. Nun schwebt das kleine Shuttle samt seiner Passagiere völlig frei im Raum. Sie haben keine Vorräte, keine Waffen und keinen Plan. Und das geheimnisvolle Alien-Schiff ist ihnen dicht auf den Fersen ... Vita : Rob Boffard wurde in Johannesburg, Südafrika, geboren und verbringt seine Zeit als Autor zwischen London, Vancouver und Johannesburg. Als Journalist hat er in mehr als zwölf Ländern Artikel geschrieben, unter anderem für The Guardian und Wired. Unsere Protagonistin, Hannah Elliot ist Reiseführerin auf Sigma Station. Dieser Ort ist mit das beliebteste Urlaubsziel in der Galaxis, da man von dort einen atemberaubenden Blick auf den Pferdekopfnebel hat. Dorthin ist sie auch mit einer Handvoll Touristen unterwegs, als ein unbekanntes Raumschiff die Raumstation angreift und zerstört. So kommt es, dass Hannah Elliot mit dem Shuttle Red Panda und den Touristen im Weltall havariert, verfolgt von dem unbekannten Alien-Raumschiff. Hannah Elliot ist aufgrund ihrer Unerfahrenheit zunächst mit der Situation völlig überfordert, zudem hat sie es an Bord mit den unterschiedlichsten Charakteren zu tun. Jeder hat seine Geheimnisse, angefangen von einer russischen Pilotin bis zu einem undurchschaubaren Pärchen. Können sich diese Personen im Angesicht der Katastrophe zusammenraufen und an einem Strang ziehen ? Mir hat das Setting unheimlich gut gefallen. Das Zukunftsszenario hat Rob Boffard meiner Meinung nach sehr gut beschrieben und es war auch für mich als absoluter Neuling in diesem Genre sehr gut verständlich. Im Vordergrund dieses Romans stehen allerdings die Menschen und es stellt sich die Frage, ob man Grenzen überwinden kann um im Angesicht der drohenden Gefahren zu überleben. Die Figuren hat der Autor sehr gut gezeichnet, so dass man sich nach und nach alle Personen mitsamt ihren Eigenarten und Charakterzügen sehr gut bildlich vorstellen kann. Rob Boffard hat mit diesem Roman mit Sicherheit nicht das Rad neu erfunden, mir hat das Buch aber den Einstieg in das Science-Fiction-Genre sehr erleichtert und ich werde sicher in Zukunft noch mehr Bücher aus diesem Bereich lesen. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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