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Rezensionen zu
Die Patientin

Christine Brand

Milla Nova ermittelt (2)

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Eines Tages liegt im Bett einer Komastation nicht mehr Silas Mutter, nach vier Jahren regelmäßiger Besuche mit seinem blinden Onkel Nathaniel, ist sie plötzlich verschwunden. Die Ärzte sagen sie sei gestorben, doch es gibt dafür keine Beweise, keine Leiche, keinen Totenschein, keinen Körper, einfach nichts. Als dann am Ufer der Aare Leichen auftauchen, besteht ein böser Verdacht. Inzwischen ist Nathaniels gute Freundin Milla Nova, die beruflich Journalistin ist, am recherchieren. Sie findet heraus dass nicht nur Silas Mutter verschwunden ist, sondern auch andere Komapatienten plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind und die Angehörigen keine Information über deren Verbleib haben. Ein mittelmäßig spannender Krimi, der nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten kann. Trotzdem eine spannende Thematik, in der Menschen die Hilflos sind, sich nicht mehr zur Wehr setzen können, keine Angehörigen bzw. schwache Angehörige haben, ausgesucht werden, um an irgendwelchen dubiosen Tests, Versuchskaninchen zu sein, misslingen diese Versuche, endet es tödlich. Keiner gibt eine Zustimmung für diese Test, keiner von den Familien weiß was los ist. Es hört sich weit hergeholt, erinnert mich aber an einen bekannten Fall was man mit Komapatienten medikamentös so alles testet ohne das Angehörige gefragt werden. Deshalb finde ich die Thematik spannend, aber die Ausarbeitung könnte noch etwas spannender sein und Nathaniel war mir diesmal leider zu sehr im Hintergrund, dabei ist er der symphatischste Protagonist in der Krimireihe. Das Cover passt gut, hat was beklemmendes und ist gut gewählt. Der Schreibstil ist flüssig, man ist schnell mit dem Lesen durch und es bleiben für mich keine offenen Fragen zurück.

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Handlung: Vor vier Jahren hat der blinde Nathaniel das Leben der hochschwangeren Carole gerettet. Seitdem liegt sie im Koma und Nathaniel besucht sie einmal im Monat auf der Komastation – in Begleitung seines Patenkindes, Caroles kleinem Sohn, der seine Mutter nur schlafend kennt. Dieses Mal ist jedoch alles ganz anders: Silas beharrt darauf, die Frau im Bett sei nicht seine Mama. Die Schwestern wissen nicht, wo die komatöse Carole abgeblieben ist, und der Oberarzt erklärt schließlich, sie sei gestorben. Aber es gibt keinen Totenschein und keine Informationen darüber, wann sie gestorben ist oder wo sie bestattet wurde. Ist sie wirklich tot, oder wird hier etwas vertuscht? Nathaniel ruft die Journalistin Milla Nova zu Hilfe, und die ist erst skeptisch, deckt dann aber auf, dass einige Komapatienten spurlos verschwunden sind. Dann werden mehrere Leichen am Ufer der Aare gefunden – und die Frage ist, ob es einen Zusammenhang gibt. Meine Meinung: Nathaniel, der blinde Protagonist, wird wie im vorherigen Band wieder sehr authentisch beschrieben, ist dieses Mal jedoch deutlich weniger präsent. Erneut ist er derjenige, der Verdacht schöpft, sich hartnäckig und entschlossen nicht abwimmeln lässt und den Stein ins Rollen bringt – aber danach rückt er über lange Strecken des Buches in den Hintergrund. Manche Szenen, in denen er eine aktive Rolle spielt, bringen die Handlung letztendlich überhaupt nicht weiter; ein Großteil der Ermittlungen wäre ohne ihn kaum anders verlaufen. Aus einer tragenden Rolle wird damit eher ein Gastauftritt. Die Hauptrolle gebührt Milla Nova – für mich leider eine Enttäuschung. Sie konnte mich im Vorgänger “Blind” voll und ganz überzeugen mit ihrer schnellen Auffassungsgabe, ihrem hervorragenden kriminalistischen Gespür und ihrem Selbstbewusstsein. Eine sympathische Frau mit Witz und Traute. In “Die Patientin” stellt sie sich allerdings wiederholt sehr stümperhaft an, stürzt sich blindlings in Situationen, ohne das vorher auch nur ansatzweise zu durchdenken, und begeht auch mal den selben Fehler zweimal. Hätte ich den ersten Band nicht gelesen, würde ich mich jetzt wohl fragen, warum sie so eine hervorragende Journalistin sein soll. Aber gut, Menschen sind fehlbar, und irgendwie ist das ja auch charmant und menschlich. Leider wird ihr Liebesleben für meinen Geschmack deutlich zu ausführlich geschildert – beziehungsweise die langwierige Überlegung, ob sie ihren Freund Sandro mit einem anderen Mann betrügen will oder doch lieber nicht. Dies nimmt dem eigentlichen Kriminalfall auffallend an Raum. Der ist wirklich originell, komplex und vielschichtig aufgebaut, da wird sehr viel sehr kompakt auf die Seiten gepackt. Robotik, ewiges Leben, berauschende Pilze und moderne Hippies… Was hat das alles mit Komapatienten zu tun? Eine spannende Frage. Manche Entwicklungen lesen sich letztendlich leider fragwürdig bis unglaubwürdig, weil ihnen ein tiefgehender Kontext fehlt. Anderes grenzt schon an Science Fiction – da hätte vieles noch abgerundet und eingehender begründet werden können, anstelle des potentiellen Seitensprungs. Der Schreibstil ist meist flüssig, unterhaltsam und angenehm zu lesen. Nur wenn es um Millas heimlichen Schwarm geht, werden Inhalt und Schreibstil leider wiederholt recht flach und auch klischeehaft. Die Geschichte an sich hat so viel Potential, und es wird so viel davon verschenkt zugunsten von “Soll ich oder soll ich nicht?”-Geplänkel, das mir Milla als Charakter nicht näher bringt. Dennoch habe ich mitgefiebert und mitgerätselt, denn trotz allem hat der Kriminalfall im Kern noch Sogwirkung und ist originell genug, um sich aus der Masse an Kriminalromanen hervorzuheben. Fazit: Der zweite Fall für Journalistin Milla Nova und den blinden Kellner Nathaniel. Vor vier Jahren hat Nathaniel das Leben einer Frau gerettet, die seitdem im Koma liegt – aber jetzt ist sie weg, angeblich gestorben, wofür es aber keinerlei Beweise gibt. Er bittet Milla um Hilfe, und die deckt auf, dass mehrere Komapatienten verschwunden sind. Derweil werden mehrere Leichen am Ufer der Aare gefunden… Die Handlung an sich ist sehr originell und hat viel Potential – störend war für mich jedoch, wie ungeschickt sich die erfahrene Journalistin Milla anstellt, und wie oft ihr Liebesleben im Mittelpunkt steht und anderen Dingen den Raum nimmt.

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Meine Meinung Ich hatte den 1. Teil Blind letztes Jahr mit Begeisterung gelesen und war daher sehr gespannt auf die Fortsetzung. Man trifft hier wieder auf den blinden Nathaniel und seinen Patensohn Silas, dessen Mutter seit 4 Jahren im Koma liegt. Bei ihrem nächsten Besuch im Krankenhaus berichtet Silas ihm, dass dort im Bett nicht seine Mama Carole liegen würde. Daraufhin stellt Nathaniel Nachforschungen an. Er nimmt wieder Kontakt mit der Journalistin Milla auf und diese stellt mit Hilfe eines befreundeten Arztes fest, dass Carole wohl nicht die einzige verschwundene Komapatientin ist. Ausserdem tauchen mehrere Leichen auf. Hängt dies vielleicht auch mit den verschwundenen Komapatienten zusammen? Alles in allem fand ich die Geschichte an sich sehr interessant, aber das Buch hatte für mich sehr viele Längen, so dass meine Begeisterung dann etwas geschmälert wurde. Ich muss sagen, dass mir der 1. Teil doch wesentlich besser gefallen hat. Von mir bekommt dieser Kriminalroman 3,5 Sterne. 3,5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Blanvalet Verlag Infos zur Autorin: ©Blanvalet Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de

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Seit vier Jahren liegt Carole Stein nach der Geburt ihres Sohnes im Koma. Der kleine Silas kennt seine Mutter nur in diesem Zustand. Monat für Monat besucht sie der kleine Junge mit seinem blinden Patenonkel Nathaniel. Doch eines Tages liegt eine fremde Frau im Spitalsbett und Carole ist verschwunden. Als Nathaniel keine befriedigenden Antworten über ihren Verbleib erhält, wendet er sich an seine Freundin, die Fernsehjournalistin Milla Nova. Gleichzeitig ermittelt Millas Lebensgefährte Sandro in mehreren Todesfällen: ein zweifelhafter Selbstmord, eine Unbekannte wird aus der Aare gefischt. Und Carole ist nicht einzige Komapatientin, die verschwunden ist. Mit dem Kriminalroman „Die Patientin“ setzt die schweizerische Autorin Christine Brand vier Jahre nach dem dramatischen Finale um Carole Steins Entführung ihre Geschichte fort. Wir treffen wieder auf alte Bekannte aus dem Vorgänger „Blind“ wieder. War dort Nathaniel noch eine der Hauptfiguren, steht er diesmal eher im Hintergrund. Im krassen Gegensatz zu den Patienten in der Berner Komastation zieht die hyperaktive Milla (Super)Nova alle Register. So recherchiert sie im Krankenhaus und anderen medizinischen Einrichtungen, stößt auf dubiose Machenschaften, die auf medizinische Tests am Menschen zielen. An Menschen, die keine Angehörigen haben und die sich nicht wehren können. Es ist ein ungemein brisantes Thema, die ewige Suche nach der Unsterblichkeit, die Hybris genialer (oder wahnsinniger) Wissenschaftler, sich über die Endlichkeit des menschlichen Lebens stellen zu wollen. Darauf liegt ein ungeheurer Fokus. Leider wird dieser immer wieder durch ungewollte Slapstickeinlagen einer unprofessionell agierenden Journalistin entschärft. Da kann Nathaniel, der bei seinen seltenen Einsätzen als blinder Sympathieträger, als Ruhepol kaum entgegenwirken. Ich finde auch dass Nathaniel in seinem Leben schon genug in diverse Verbrechen involviert war. Eine weitere Fortsetzung des „Ermittler“-Teams Milla/Nathaniel kann ich mir daher dramaturgisch nicht recht vorstellen.

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