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Rezensionen zu
Die Zarin

Ellen Alpsten

Die Zarin-Saga (1)

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Ab und an lese ich gerne mal einen historischen Roman und die russische Geschichte mit den Zaren interessiert mich. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Das Buch hat mit 736 Seiten allerdings seine Längen. Was mich neben der Länge gestört hat, waren die Zeitsprünge. Die Zeit um den Tod des Zar Peters wurde angekündigt, aber die Vergangenheit der Katharina nicht. Manchmal war das am Anfang ein bisschen verwirrend, wenn man wieder in der Vergangenheit war. Zudem gab es unheimlich viele Namen und da hätte ich mir eine Erklärung am Ende oder am Anfang des Buches gewünscht, um einfach nochmal nachzuschlagen, wer das war. Ich habe aber auch keine großen Kenntnisse der russischen Gesichte, also ist das Buch definitiv kein Buch für Einsteiger. Die Lücke zwischen Reich und Arm wird hier sehr deutlich. Am Anfang ist Katharina auch ein armes Mädchen, was noch relativ Glück hat und irgendwann als Dienstmagd arbeitet und da lernt man die armen Verhältnisse kennen. Später, als sie den Zaren kennenlernt, zeigen sich die Exzesse im Reichtum auf. Nicht nur im Palast wird Geld verschwendet, sondern auch für Krieg und Mätressen. Andauernd wird getrunken und gefeiert. Trotz einiger Kritikpunkte war der Weg der Katharina von einer Magd zu einer der mächtigsten Frauen von Russland interessant zu lesen. Gute 4 Sterne dafür.

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1725  Peter I. stirbt in Sankt Petersburg. Bei ihm kniete Katharina l. Ihre Angst ist groß, denn nun steht vieles für sie auf dem Spiel. Wird sie nun durch den Senat ihr Leben verlieren, verband werden oder wird sie gar als 1. Frau über Russland herrschen?  Zitat Prolog: „Schwer fielen mir die Tränen nicht. In nur einigen Stunden war ich entweder tot, wünschte mir den Tod herbei, oder ich war die mächtigste Frau in ganz Russland.“  In dem Buch läßt Katharina ihr Leben Reveu passieren. Ein Leben was mit Sicherheit nicht einfach war, mit vielen Entbehrungen verbunden war, mit Angst und Hunger, mit Erniedrigungen und Vergewaltigungen. Nein, nicht wie man denkt nur mit Ruhm und Reichtum.  Als Martha wurde sie geboren. Eine arme Seele in russischem Kirchenbesitz. Sie war trotz schwerer Arbeit und Armut, ein unbekümmertes Mädchen und mit Sicherheit nicht auf den Mund gefallen. Dadurch landete sie bei Wassili, als Küchenmarkt. Ihr Leben war zwar etwas angenehmer, aber auch härter. Schläge und Vergewaltugungen waren an der Tagesordnung. Nach seinem Tode, hatte sie Glück und kam in eine deutsche Pfarrersfamilie. Diese verheiratete sie dann mit einem schwedischen Soldaten. Der Krieg kam näher.  Martha kam in Menschikows Gefolge und freundet sich mit Darja seiner Mätresse an. Bei einem Fest traf sie 1702 das erste Mal auf Peter, den Zar von Russland. Er brach nach einer wilden Nacht zusammen und Martha war für ihn da. Das war der Zeitpunkt, der alles in ihrem Leben ändern sollte. Sie wurde seine Geliebte, aber sie wollte auch noch mehr. Martha möchte an der Seite von Peter sein, ihm den Tronfolger gebären, den er sich wünscht.....  Es vergehen viele Jahre, mit 12 Schwangerschaften, mit ausufernden Festen, mit Krieg und Leid. Korruption, Intrigen und  Verrat sind an der Tagesordnung. Marthas Wunsch soll sich aber erfüllen, nur um welchem Preis.......  Meine Meinung:  Der Autorin Ellen Alpsten gelingt es  hervorragend, den Leser ins 18. Jahrhundert mitzunehmen und da gefangen zu halten. Mein Kopfkino ließ mich nicht zu Ruhe kommen. Ihre Bildhafte Beschreibungen waren wunderbar und nehmen den Leser mit nach Moskau, Sankt Petersburg, aber auch durch Europa.  Man begleit Martha auf ihrem Werdegang zur Zarin von Russland. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Ich war sofort gefangen in der Geschichte und es fiel mir manchmal echt schwer, dass Buch aus der zu Hand legen. Man sollte aber sagen, dass es auch manchmal extrem war. Der Zar nahm nie Rücksicht, kennt keinerlei Respekt und war äußerst anmaßend und brutal. Saufen, Huren, Lachen und auch Bestrafen sind sein alltägliches Geschäft. Was mich persönlich etwas gestört hat, waren die seitenlangen Erzählungen der Sex-, Fress-und Sauforgien.  Alle historischen Fakten hat die Autorin zu einem sehr gut recherchierten Roman verknüpft. Schade, dass am Ende nichts mehr über die Regentschaft der Zarin erzählt wird.   Das Buch erhält eine ganz klare Leseempfehlung. Geschichtlich ist das Buch echt Gold wert, denn die Geschichte um Peter und Katharina ist hervorragend erzählt. ⭐⭐⭐⭐

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Ein historischer Roman der 1725 in Russland spielt. Das Buch war mein erstes von Ellen Alpsten, welches ich gelesen habe und auch das erste aus dieser Zeit. Die Geschichte startet mit einem Prolog in welchem der Zar, Peter I., stirbt und daraufhin seine Frau Katharina I. unter Druck steht und sich schnell überlegen muss wie es weiter geht. Daraufhin erleben wir in den folgenden Kapiteln ein Rückblick in ihr Leben und wie sie bis zu dieser Situation gekommen ist. Das Gefühl von Russland in dieser Zeit kommt sehr gut rüber, es wird Bildreich beschrieben und nachdem man einmal in der Atmosphäre drinnen ist, ist das Buch sehr gut zu lesen. Ellen Alpsten hat einen angenehmen Schreibstil, welcher einen dazu bringt das Buch schnell hintereinander zu lesen trotz seiner 730 Seiten. Das Thema im generellen ist sehr genau und gut recherchiert und besonders gefreut hat mich das das Buch in der ich Perspektive geschrieben ist,was es nicht mehr so oft gibt. Ein sehr gut geschriebener Roman, das einzige Manko für mich war das es von Zeit zu Zeit sich etwas gezogen hat. Trotzdem eine absolute Leseempfehlung von mir

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Die Zarin

Von: MarySophie

26.01.2021

Handlung Katharina I., die zweite Ehefrau von Peter I. wird als Martha geboren, sie ist die Tochter von baltischen Leibeigenen. Sie wird von ihren Eltern verkauft, lernt das Leben mit seinen verschiedenen Nuancen kennen, muss immer wieder Rückschläge hinnehmen und kommt schließlich in Gefangenschaft, als Marienburg durch den Zaren eingenommen wird. Doch mit ihrem frechen Mundwerk, ihrer aufgeweckten und keineswegs verlegenen Art und ihrer Schönheit schafft es Martha schließlich, dass nicht nur die russischen Generäle sich nach ihr umdrehen. Auch der Zar Peter wird auf sie aufmerksam und kann sich nicht lange gegen ihre Verlockungen wehren. Martha gelingt es, den obersten russischen Herrscher so um ihren Finger zu wickeln, dass sie nicht nur seine Mätresse wird, sondern später auch seine Ehefrau, weshalb sie sich von nun an als Katharina bezeichnet. Doch trotzdem muss sie sich immer in Acht nehmen, sowohl vor Lästereien, als auch vor dem Zorn des Zaren. Schließlich weiß sie genau, wie schnell er sich seiner ersten Ehefrau entledigt hat und mit welch kritischem Blick sie betrachtet wird... Aber so schnell gibt Katharina nicht auf. Sie hat sich ihren Weg nach oben hart erkämpft und setzt alles daran, diesen Platz auch beizubehalten! Meinung Ich mag das Cover ganz gerne. Es ist auf jeden Fall perfekt an die Handlung angepasst und wirkt auch farblich sehr stimmig. Den Großteil des Bildes nimmt eine Dame ein, von der man lediglich den Rumpf sieht, welcher mit einem prächtigen Mantel / Kleid geschmückt ist. Das Kleidungsstück ist sehr würdevoll, es wirkt edel und schick, gleichzeitig merkt man, dass eine gesellschaftlich höhergestellte Person dargestellt wird. Im Hintergrund sieht man noch einen winzigen Ausschnitt eines schlossähnlichen Gebäudes, eventuell handelt es sich hierbei um Petershof? Außerdem finde ich noch den Titel erwähnenswert, der in Gold gedruckt wurde und sehr edel wirkt, das Cover eindeutig nochmals aufwertet. Insgesamt also ein schönes und stimmiges Bild, welches gut auf den Inhalt zugeschnitten wurde. Mir ist der Roman bereits in der Verlagsvorschau aufgefallen, der Titel ist mir direkt ins Auge gefallen und daraufhin wollte ich gern mehr über den Inhalt erfahren. Auch dieser hat meinen Geschmack getroffen und klang interessant, weshalb das Buch schnurstracks auf meine Wunschliste gewandert ist. Ich finde die russische Zarenfamilie sehr spannend und habe darüber bereits einige, wenige Bücher gelesen. Und mit jedem konnte ich mein Wissen erweitern und habe allerhand neue, interessante Fakten über die Personen, aber auch die Politik und Russland erfahren. Und genau diese Hoffnung hatte ich auch mit diesem Buch, weshalb ich sehr dankbar bin, es als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Daher ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches! Die Umschlaginnenseiten wurden ansprechend mit einer Karte und einem Stammbaum versehen. Die Karte bildet St. Petersburg ab, man erhält ein Gefühl von der Stadt und ihrer Ausweitung und kann schauen, inwieweit diese sich im Vergleich zum Anfang des Romans entwickelt hat und wie sie gewachsen ist. Außerdem gibt es noch einen kleinen Stammbaum, wo sich auf die Zaren und ihre Thronfolger konzentriert wird. Anhand dessen kann man genau schauen, wer vor Peter I. auf dem Thron war und wer ihm folgen wird. Zudem werden immer noch die Regierungsjahre genannt und man kann sich einen ersten kleinen Eindruck von der russischen Zarenfamilie machen. Ich hätte mir ein Personenverzeichnis gewünscht, wo auch die jeweiligen Titel und die Ämter, die sie begleiten, vermerkt sind. Anhand der Seitenanzahl, aber auch der teilweise komplizierteren und ähnlichen Namen wäre es hilfreich gewesen, wenn man auf ein solches hätte zurückgreifen können. Den Großteil der Namen konnte ich mir zwar schnell merken, aber einige waren doch etwas außergewöhnlicher und ich muss leider zugeben, dass ich teils das jeweilige Amt vergessen haben, was die jeweiligen Personen begleiten. Da hätte ein Verzeichnis der handelnden Personen wirklich sehr geholfen und hätte ein wunderbar passendes Begleitmaterial dargestellt. Obwohl die Handlung für mich direkt spannend und interessant begann, brauchte ich einige Seiten, um mich nicht nur an die Situation, sondern auch an die Protagonisten und die Sprache zu gewöhnen. Zumal die Handlung mit einem Prolog startet, der ein kommendes Ereignis darstellt und sich die Geschichte erst danach dem Leben von Katharina I., damals noch Martha, widmet. Sobald ich mich an die Schreibweise gewöhnt hatte, empfand ich sie als sehr angenehm und gut lesbar. Es gibt nicht nur von Entwicklungen und den Personen gute Beschreibungen, sodass man sich viele Szenen fein vorstellen kann. Auch das Setting wird mit leuchtenden Farben beschrieben und lässt viele Orte bildhaft werden. Diese Punkte regen natürlich nicht nur zum Weiterlesen an, sondern helfen auch damit, dass man sich mit den Protagonisten verbundener fühlt und ihnen gerne auf ihrem Weg folgt. Ab und an werden slawische Worte in die Geschichte eingebunden. Mit zunehmender Handlung flaut dies ab, aber stets werden die Worte so erklärt, dass man den Zusammenhang versteht. Auch hierzu hätte ich mir vielleicht am Ende noch eine Art Glossar gewünscht, indem die Begriffe gesammelt werden und man die Bedeutungen noch mal auf einen Blick erfassen kann. An sich mochte ich die Einflechtung dessen gern, es hat dem Buch noch einen besonderen Charme verfasst und lässt die Handlung einen Hauch authentischer und lebhafter wirken. Weiterhin hätte es mir gut gefallen, wenn es mehr Erwähnungen gegeben hätte, in welchem Jahr die folgende Handlung spielt. Selten gibt es dazu ein kleines Detail, meist oft gehen die Kapitel so ineinander über, dass man nicht unterscheiden kann, wie viel Zeit vergangen ist. Das hat mir etwas gefehlt, gerade anhand der unglaublichen Anzahl von ungefähr 730 Textseiten, hatte ich schnell das Zeitgefühl vergessen und war in dieser Hinsicht oft etwas planlos. Stimmungstechnisch konnte der Roman vor allem mit negativen Gefühlen punkten. Nur sehr selten habe ich in dieser Hinsicht etwas gespürt, wenn freudige Ereignisse gefeiert werden. Stattdessen habe ich besonders in den Momenten, in denen Katharina Abscheu, Ekel oder Neid verspürt hat, auch etwas davon gespürt. Es gibt selten einen Blick in die Zukunft, meist wird die Geschichte sehr geradlinig erzählt. Man lernt Katharina als junges Mädchen kennen und erfährt allerhand über ihren Lebenslauf, über Entwicklungen und Schicksale. In all dieser Zeit durchläuft sie viele Etappen und auch gesellschaftliche Schichten und man erlebt hautnah ihren Aufstieg mit. In den meisten Fällen empfinde ich die Kapitel immer ausreichend und gut beschrieben, man kann die Abfolgen gut nachvollziehen und zusammenfassend machen viele Ereignisse Sinn. Nur selten hatte ich das Gefühl, dass es mal eine Länge gibt und Kürzungen ganz sinnvoll gewesen wären. Ich empfand es mal wieder als besonders, ein Buch mit einem Ich-Erzähler zu lesen. Das habe ich lange Zeit nicht gehabt und es war eine willkommene Abwechslung. So konnte man Katharina nicht nur gut kennenlernen und sich von ihr ein solides und weitreichendes Bild machen, sondern auch von ihren Gefühlen und Gedanken, Ängsten und Sorgen erfahren. Das hat mir häufig dabei geholfen, dass ich sie besser verstehen kann und auch menschlicher finde. Zudem erlaubt dies einen ungeschönten und offenen Blick auf die Politik und auf andere Personen, man versteht besser, was Katharina an einigen Menschen mag und was sie an anderen abstoßend und unsympathisch empfindet. Vor allem anhand von politischen Ereignissen, aber auch durch die Lebensweise gibt es zahlreiche Einblicke in das historische Russland und man erhält dadurch viele Aussagen über die Vergangenheit. Anhand all dieser Szenen lässt sich ansatzweise nachvollziehen, wie stark sich die Autorin in die behandelten Themen eingearbeitet hat und das am Ende jeder Satz Hand und Fuß hat. Und durch die Fakten bekommt man auch einen kleinen Einblick in das Lebensgefühl und die Wünsche und Sorgen der Bevölkerung, kann nachvollziehen, was Peter I. alles für Pläne hatte und was er sich für sein Reich vorgestellt hat. Ganz besonders eindrucksvoll dargestellt und ausführlich behandelt wird der Bau von St. Petersburg und die Meinungen der Menschen. Vom ersten Spatenstich bis zur in Blüte kommenden Stadt erlebt man den Bau und die Entwicklung mit und es war sehr spannend, dies zu beobachten und zu verfolgen. Bei den Handlungsorten gibt es ebenfalls interessante Entwicklungen. Anfangs sind die Orte sehr einfach und ärmlich, je mehr Katharina jedoch aufsteigt und die Achtung von dem Zaren erhält, desto würdevoller und edler wird das Setting und die Personen, mit denen sich die künftige Zarin abgibt. Daher erlebt man als Leser sowohl bescheidene Katen mit dem Nötigsten und dem Leben auf engsten Raum, als auch riesige Paläste mit allerhand Dienstboten mit. Man kann sich von verschiedenen Lebensweisen ein Bild machen und verfolgen, wie groß die Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Schichten sind. Für mich hat sich die Geschichte durchweg als spannend gestaltet. Ich muss zugeben, dass ich über Peter I., seine Frau oder die russische Politik nur wenig weiß. Grob kenne ich mich mit den Reformen des Zaren aus, ein-zwei Fakten kann ich auch zu der Entstehung von St. Petersburg nennen, das war es auch schon. Daher wusste ich nicht, wie der Roman enden wird, welche Probleme für Katharina während ihres gesellschaftlichen Aufstiegs entstanden sind und was als nächstes geschehen könnte. Vieles war für mich Neuland und ich hatte davor noch nie von manchen Dingen und Ereignissen gehört. Auf jeden Fall wurde mein Interesse angeregt, mich auch nach dem Beenden des Buches noch ein wenig mit manchen Fakten, aber auch Personen zu befassen und noch mehr über ihr Leben zu erfahren. Ein großer Teil der Figuren ist historisch verbürgt und hat tatsächlich mal gelebt. Nur wenige scheinen erfunden zu sein, zumindest habe ich zu ihnen nichts im Internet gefunden. Es gibt gute Entwicklungen, gerade bei Katharina ist dies sehr interessant zu betrachten, da man ihrem Charakter am Ende am vertrautesten gegenübersteht. Doch auch die anderen Protagonisten werden nicht nur älter, sondern auch reifer und zeigen sich reflektierter. Solche Personen, die häufiger auftreten haben ausgefeiltere und unvergleichliche Wesen erhalten, es wurde eindeutig, dass sich mit ihrer Zeichnung viel Zeit gelassen wurde, um sie so besonders und tiefgehend zu gestalten. Das ist bei den meisten auch gelungen, sie haben starke Charaktere bekommen und eigene Attribute, die sie einzigartig und damit herausstechend machen. Man merkt wirklich, dass nur bei solchen Personen, die eine eher unwichtigere Rolle einnehmen und die nur selten oder für eine kurze Zeit auftreten, eine oberflächlichere und lockerere Darstellung genutzt wurde. Sie wurden mit deutlich einfacheren Merkmalen ausgestattet und teils kann man anhand ihres Auftretens schon vorher erkennen, ob sie nur einen kurzen Auftritt haben oder noch mehrmals auftauchen werden. Fazit Ich hatte ja eingangs bereits gesagt, mit welcher Erwartungshaltung ich an das Buch ran gegangen bin. Ich wollte ganz viel über die tatsächliche Geschichte von Katharina I. wissen, über ihr Leben und ihre Ehe mit dem Zaren, sowie über dessen Politik und die Gesellschaft. Genau diese Punkte wurden auch sehr ausführlich angesprochen und geben spannende und tiefe Einblicke in die Handlungszeit. Es war ein unglaubliches Erlebnis, so tief in die Gesellschaft einzutauchen und sie ein Stück weit hautnah mitzuerleben! Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich bereits angemerkt, die meinen Lesefluss jedoch nicht sonderlich gestört haben. Trotzdem bin ich ohne große Probleme durch die Handlung gekommen und habe jetzt sehr große Lust, wieder mehr über die russische Zarenfamilie zu lesen und zu erfahren. Ein tolles und sehr gut recherchiertes Werk, das informative und anregende Lesestunden bietet!

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Mein neuester Roman „Die Zarin“ von Elen Alpsten lässt mich lesetechnisch tief in die russische Geschichte eintauchen. Mit einem süffigen Vodka/O-Saft sitze ich gemütlich, mit meinem Lieblingsmenschen Karsten, auf dem Sofa und plaudere ein wenig. Großfürstin Anastasia von Russland sowie die Legendenbildung um sie fand ich schon als junges Mädchen faszinierend. Um so spannender ist jetzt für mich, den Auftakt zur historischen/fiktiven Saga um „Die Zarin“ rund zweihundert Jahre zuvor zu erhaschen. Das Cover sieht ansprechend und hübsch gestaltet aus. Man sieht die Rückensicht einer vornehmen Dame in einem roten Kleid, mit übergeworfenem Pelzmantel. Unter dem Ärmel kann man Teile eines Palastes mit vorgelagerten Springbrunnen erahnen. Geheimnisvoll wird das Ganze dadurch, das der Kopf der Trägerin nicht im Bild ist. Neugierig fange ich an zu lesen. Der gut recherchierte Plot hat es in sich. Das flächenmäßig größte Land der Erde steht damals entwicklungstechnisch noch ganz am Anfang quasi in den Kinderschuhen. Die Tundra, riesige Waldgebiete, Sümpfe und mitten drin Zar Peter der Große, der mit Hilfe von Zwangsarbeitern Sankt Petersburg sowie der barocken Winterpalast erbauen lässt. Ob die Arbeiter wohl auch schon aus Deutschland kamen? Leider steht das nirgendwo. Großes Leid bei den einen, Verschwendung und Luxus bei den anderen. Das Gefälle arm/reich wird nach und nach besonders deutlich. Der Adel hatte alle Vorrechte, wie zum Beispiel die Aufhebung des Standes, was wie ich finde, auch gut in diesem Roman deutlich wird. Die Autorin hat die zweite Ehefrau des Zaren (Katharina I., den Zaren Peter I. sowie die zahlreichen Nebenprotagonisten, wie zum Beispiel: Anna, Elisabeth I., Menschikow, Darja Arsentjewa oder Warwara eindrucksvoll und detailreich beschrieben. Auch von der ersten Ehefrau, Ewdokia sowie deren Sohn Alexej I. erfährt der Leser schockierendes. In meiner Fantasie könnten sie so tatsächlich gelebt haben. Toll finde ich auch die große Übersichtskarte von St. Petersburg zu Beginn der Lektüre, aber auch den Stammbaum zur Übersicht am Ende des dicken Wälzers, das ist bei so vielen Personen und so einem großen Land sehr hilfreich. Schillernd, extravagant, rücksichtslos der Zar und sein Gefolge. Arm und unterdrückt, ohne Rechte die Bevölkerung. Der Spagat wird fantastisch von Ellen Alpsten beschrieben. Der Schreibstil, der mir vorher unbekannten Autorin, ist flüssig und die Wortwahl treffend. Man lernt nach und nach sogar ein paar russische Begriffe, was ich ganz nett finde. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Die über 700 Seiten fliegen vor meinen Augen nur so dahin. Eine starke Frau, die für das was sie möchte kämpft und es auch bekommt. Jedenfalls fast immer. Grins , an Schlaf ist kaum zu denken. Auch in diesem Buch gibt es - ähnlich wie auch schon bei „Paracelus – auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ - wieder einige Sexszenen. Allerdings fühle ich mich lesetechnisch hier nicht mehr so gestört. Und daher tue ich der anderen Autorin nun innerlich Abbitte, denn historisch-fiktives auf so vielen Seiten spannend zu halten, ist schon eine Kunst. Und „Sex sells“, das ist auch in diesen Romanen zu merken. Ich fiebere mit Marta/Katharina bis zur letzten Seite mit und bewundere ihren grenzenlosen Mut und auch ihre Energie, all das was sie sich vorgenommen hat, umzusetzen. Diese Erzählung hat mich nach und nach in den Bann gezogen und wie ein Strudel seine Sogwirkung entwickelt. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung dieser melodramatischen Geschichte, die mich gedanklich eine spannende Zeitreise antreten lassen hat. Zum Inhalt: Leibeigene, Liebende, Zarin - der bewegende Aufstieg von Zarin Katharina I. Sankt Petersburg, 1725. Es ist eine stürmische Nacht, in der Peter I. stirbt. Für seine Frau Katharina I. steht alles auf dem Spiel: Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt? Sie hält Totenwache und reist in Gedanken zurück. Zu den zwölf Kindern, die sie Peter schenkte, und von denen die meisten starben. Zur Ehe mit dem Zaren, den sie geliebt und verachtet, gefürchtet und umworben hat. Zu dieser Stadt, Sankt Petersburg, Peters Stadt, die sie zusammengebaut haben. Und in die Zeit, als sie noch Marta hieß und die uneheliche Tochter eines Leibeigenen war – bevor ihr unaufhaltsamer Aufstieg an die Spitze der russischen Gesellschaft begann. Mehr über die Autorin: Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ, Vogue und Spiegel Online. "Die Zarin" - erstmals 2002 in Deutschland erschienen - ist ihr Debüt. Heute ein internationaler Bestseller, liegt der erste und einzige Roman über Katharina I. nun in überarbeiteter Neuausgabe vor. Weitere Bücher: Die Tochter der Zarin Fazit: 4 Sterne**** Der Roman „Die Zarin-Saga, Band 1“ ist im Heyne Verlag erschienen. Er hat 736 Seiten, die den rasanten Aufstieg von Katharina der I sehr unterhaltsam in Szene setzen.

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Obwohl ich gerne historische Romane lese, ist dies mein erstes Buch über das Zarenreich in Russland gewesen. Nach mehreren positiven Besprechungen zu dem Buch, wollte ich es auch unbedingt lesen und was gibt es besseres im Winter und zur Weihnachtszeit als in einem dicken Schmöker zu versinken. Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Zaren Peter I. und Katharina erinnert sich an ihre Kindheit und wie sie von einer armen Leibeigenen zur Gemahlin des mächtigen Zaren geworden ist. Dabei darf man sie aber nicht mit Katharina "Die Große" verwechseln! Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mit dem Buch, denn es hat etwas gedauert bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Die Autorin schildert das harte Leben von Katharina, die damals noch Martha hieß sehr ausführlich. Manche Abschnitte waren mir da zu lang und andere wichtige Ereignisse, z.B. wie sie den Zaren kennenlernte, wurden für mich dann etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch hatte das Buch nach einem Drittel eine richtige Sogwirkung entwickelt und als es dann an den Hof nach Moskau und später St. Petersburg ging war ich in der Geschichte gefangen. Ellen Alpsten beschreibt ihre Figuren so lebhaft, dass man mit ihnen mitfiebert, oder sie überhaupt nicht mag. Ich persönlich hätte mir noch ein Personenverzeichnis gewünscht, da man gerade am Anfang doch schnell den Überblick verlieren kann. Außerdem werden oft Personen mit unterschiedlichen Namen oder Bezeichnungen angesprochen und das kann manchmal irritieren. Eine Landkarte mit den Orten aus dem Roman wäre ebenfalls noch eine schöne Ergänzung gewesen. Man merkt aber, dass die Autorin sich sehr viel Mühe mit der Recherche gegeben hat und ich habe aus Interesse während und nach der Lektüre oft noch mehr über die realen historischen Personen wissen wollen. Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich dann später arrangieren und das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen. War der Anfang noch etwas schleppend, habe ich die letzten 200 Seiten sehr schnell gelesen. Bei den Pressestimmen gibt es eine Zitat, dass "Game of Thrones" daneben ein Kinderreim ist. Das konnte ich mir am Anfang nicht vorstellen, aber am Ende wird das Buch teilweise doch sehr brutal und grauenvoll. Fazit: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich das Buch zu einem tollen historischen Roman entwickelt. Besonders stark sind die gut ausgearbeiteten Charaktere und die Atmosphäre. Die Autorin nimmt den Leser mit in eine andere Zeit. Für mich definitiv nicht das letzte Buch, welches im historischen Russland spielt. Nach fast 20 Jahren wird es dieses Jahr auch eine Fortsetzung geben, in der es um eine der Töchter von Katharina gehen wird. Das Buch wandert auf jeden Fall auf meine Wunschliste! Daher gibt es von mir 4 Sterne!

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Im Jahre 1725 stirbt Peter I. in Sankt Petersburg. An seinem Bett kniet seine Frau, Katharina I. Zitat Prolog, Post 326: „Schwer fielen mir die Tränen nicht. In nur einigen Stunden war ich entweder tot, wünschte mir den Tod herbei, oder ich war die mächtigste Frau in ganz Russland.“ Sie hat Angst, denn für sie steht alles auf dem Spiel. Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt. Katharina lässt ihr Leben Revue passieren, das nicht immer mit Liebe, Reichtum und Sicherheit, sondern auch mit Angst, Hunger, Schlägen und Arbeit, verlaufen ist. Als Martha Skawronska wurde sie geboren und lebte als deutsche Seele in den Weiten Schwedisch-Livlands in russischem Kirchenbesitz. Die Arbeit war schwer, aber sie war trotzdem zufrieden. Durch ihr vorlautes Mundwerk landet sie bei Wassili in Walk als Küchenmagd. Hier ist alles anders, als sie es kannte. Das Leben wird für sie angenehmer, sie hat genug zu essen, muss aber hart dafür arbeiten. Als dann Wassili sie immer wieder vergewaltigt schlägt sie hart zurück. Peter ist der Zar von Russland, er liebt es ausschweifend zu leben, trinken und essen. Er ist ein unruhiger Geist und stürzt sich von einem Krieg in den nächsten. Auf einer Feier von Alexander Menschikow im Jahre 1702 begegnen sich Martha und Peter das erste Mal. Sie ist inzwischen die Freundin von Darja Arentjewa, der Mätresse Menschikows. Der Zar ist ein Riese und nach einer langen durchzechten Nacht bricht er zusammen und bekommt Hilfe von Martha. Sie wiegt ihn an ihrem Busen und beruhigt ihn, sie schlafen nebeneinander ein und so entsteht eine Verbindung, die zu mehr führt. Sie wird die Geliebte des Zaren. Aber das ist ihr nicht genug, sie will mehr. Sie wird schwanger von Peter und will ihm einen Thronfolger schenken. Zitat Kap. 41, Pos. 4603: „Aber lass das Unabänderliche geschehen und sieh nach vorn. Wir alle haben unseren Weg zu gehen, dessen Verlauf nur Gott kennt. Dein Sohn ist nun im Himmel, wo wir alle sein wollen und verachtet unseren tagtäglichen Kampf.“ So vergehen die Jahre und Martha wird noch viele Male schwanger. Peter heiratet sie und macht sie zu Katharina Alexejewna und seiner Zarin. Fazit: Die Autorin Ellen Alpsten nimmt uns in ihrem Roman „Die Zarin“ mit ins Jahr 1725 nach St. Petersburg. Das gelingt ihr hervorragend, denn sofort schaltet sich mein Kopfkino an und ich begleite Martha auf ihrem Werdegang zur Zarin von Russland. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig lesbar. Ich bin gefangen in der Geschichte und mag das Buch nicht aus der Hand legen. Was ich lesen muss ist schon sehr heftig, denn die Kriege des russischen Reichs sind extrem. Der Zar nimmt sich, was er will und keinerlei Rücksicht, wie es den Bewirtern danach ergehen mag. Alles was dem Volk gehört, gehört auch ihm. So brandschatzt er durch die Städte und Länder. Saufen, Huren, Lachen und auch Bestrafen sind sein tagtägliches Geschäft. Mir persönlich waren die seitenlangen Erzählungen der Sex-, Fress-und Sauforgien, zu häufig erzählt. Es wiederholt sich ständig und wenn hier nicht so oft ins Detail gegangen worden wäre, hätte man sicher 150 Seiten einsparen können. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Den Charakteren verleiht die Autoren allen ein interessantes Gesicht. Ich mag Martha von Anfang an, sie ist mutig und hat ein loses Mundwerk. Ich habe mich mit ihr gefreut, geweint, geflucht und gelitten. Auch Peter ist eine herausragende Figur. Die Beschreibungen dieser beiden Hauptprotagonisten ist es schon allein wert, dieses Buch zu lesen. Ein gleichmäßiger Spannungsbogen ist auch vorhanden. Es gibt viele Kriegsschauplätze und es war nicht immer absehbar, ob Peter I. heile und gesund heimkehren würde. Auch Katharina I. hatte da einiges zu beigesteuert, denn sie hat sich schon einige Male sehr weit aus dem Fenster gelehnt mit ihren Aussagen und war oft in sehr großer Gefahr. Zitat Prolog, Pos. 310: „Ich hatte schon lange keine echte Furcht mehr verspürt. Dieses beißende Gefühl, das den Magen verknotet, den Schweiß sauer macht und die Gedärme öffnet.“ Die historischen Gegebenheiten hat die Autorin zu einem interessanten und sehr gut recherchierten Roman zusammengefasst. Das Ende hingegen hat mich ein wenig enttäuscht. Warum keine Berichte über die Regentschaft der Zarin? Ich vergebe hier trotz meiner Anmerkungen 4 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung, denn die Geschichte um Peter und Katharina ist hervorragend erzählt.

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Ich war von diesem Buch durch den Klappentext wirklich beeindruckt und wollte Lesen was die Autorin geschrieben hat. Irgendwie war ich immer Freund der Zaren Familien, wollte immer ein bisschen darüber lesen oder schauen. Irgendwie kam dann immer mehr Interesse auf und deswegen war dieses Buch für mich so interessant. Die Autorin kenne ich nicht, das war mir aber egal denn hier interessierte mich nur der Inhalt vom Buch. Die Autorin hat auch die Geschichte toll geschrieben, doch manchmal war es mir doch etwas zu langatmig. Es gab Situationen die haben sich in dem Buch wirklich gezogen. Trotzdem aber kann man das Buch durchaus sehr gut in einem rutsch lesen, wären da nicht die vielen Seiten. Es kommt einem auch Dicker vor als das es dann ist. Da dieses Buch auf Personen basiert die es gegeben hat möchte ich eigentlich nichts zu den Personen selber sagen, hier ist nämlich nicht alles wie es wahr. Man kannte die Personen ja immerhin nicht persönlich. Jeder soll sich hier sein eigenes Bild machen. Vielleicht sind auch Personen dazu gedichtet worden, auch das weiß man ja nicht zu 100%. Darum werde ich nicht viel zu den Charakteren sagen. Ich sage nur dazu das die Autorin die Charaktere schön rüber gebracht hat, sie hat alles toll ausgeschrieben und das hat mir gut gefallen. Manchmal war es aber der Sprung zwischen den Zeiten nicht so einfach zu lesen. Trotzdem war das Buch aber nicht schlecht. Es hat sich nur ein bisschen gezogen.

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