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Rezensionen zu
Jane Eyre

Charlotte Brontë

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€ 19,99 [D]* inkl. MwSt. | € 19,99 [A]* | CHF 29,50* (* empf. VK-Preis)

Jane Austen und die Brontë-Schwestern haben mich für die Klassiker empfänglich gemacht. Sicherlich ist das nicht jedermanns Ding, aber meines dafür umso mehr. Mein kleines Literaturherz schlägt bei meinen Klassiker-Schubern immer höher und ich freue mich über jedes Zitat, das man in neueren Büchern wiederfindet. Noch mehr freue ich mich, wenn ich die Zitate selbst zuordnen kann. Anlässlich des 200. Geburtstags von Charlotte Brontë wurde dieses Hörspiel aufgenommen. Es kommt in einer sehr schönen Hülle zum Aufklappen. Klappt man die Hülle auf, so findet man auf der linken Seite eine Kurzbiografie von Charlotte Brontë. Auf der rechten Seite findet man die Rollen mit Darstellern. Innen sind drei CDs eingesteckt, unter denen die jeweilige Laufzeit steht. Sie sind wie das Cover gestaltet. Ganz links steckt noch ein Heftchen mit einer kurzen Geschichte aus Das Leben der Brontës von Elsemarie Maletzke, sowie Kurzbiografien der Sprecher und der Regie. Eine supersüße, anschauliche Hülle fürs Regal :) Klappentext „Ich bin kein Vogel, und kein Netz umgarnt mich, ich bin ein freier Mensch mit einem freien Willen – das werde ich zeigen, indem ich Sie verlasse“, sagt Jane Eyre zu dem Mann, den sie liebt. Christiane Ohaus hat den romantischen Klassiker in ein akustisches Universum verwandelt, mit genialer Leichtigkeit greifen Musik, Geräusche und schauspielerische Gestaltung ineinander. Mit Sascha Icks als Jane Eyre, die sich zwischen ihrer Liebe und ihrer Selbstständigkeit entscheiden muss, mit Christian Redl als mürrisch-liebenswertem Landedelmann und Sylvester Groth als seinem Konkurrenten bleibt auch der kleinste Zwischenton von Charlotte Brontës großem Roman bewahrt. Meine Meinung Ich bin ein Fan von Hörbüchern - das ist kein Geheimnis. Doch ich liebe Hörspiele. Da fühle ich mich immer so hineinversetzt und involviert. Die Sprecher dieses Hörspiels sind sehr gut gewählt und nett anzuhören. Die Musik, die Hintergrundgeräusche und die Stimmen der Sprecher vermischen sich irgendwann zu so einem Sog, dass man gefesselt ist. Die Sprecher haben sehr angenehme Stimmen, die es einem leicht machen, dem Buch zu lauschen. Sie bringen so viel Herz und Leben in das Hörspiel. Das ganze wird von musikalischen Stücken untermalt und bildet ein angenehmes Ganzes. Ich habe das Hörspiel in einem Rutsch durchgehört. Beim Wäsche machen, beim Spülen, usw. Es ging so schnell zu Ende. Fast schon schade. Natürlich kannte ich die Geschichte zuvor schon. Charlotte Brontë hat einen sehr angenehmen Schreibstil, zieht einen in die Tiefe, reißt einen mit. Wer ein Fan von britischer Literatur ist, der muss dieses Buch einfach lieben. Es ist so schön Jane in diesen vielen verschiedenen Situationen zu begleiten. Ihre Wut, ihre Verzweiflung und auch die Liebe und die schönen Seiten ihres Lebens. Passend zu Charlotte Brontës zweihundertstem Geburtstag wurde dieses Hörspiel verfilmt und ich muss sagen, dass es inzwischen zu einem meiner liebsten Hörspiele gehört, da mich die Gesamterscheinung absolut überzeugt hat. Das Zusammenspiel der Geschichte, der Musik und den Sprechern war einfach super passend und ich hätte mir fast nichts anders gewünscht. Das einzige Manko, das ich aber nicht zu sehr bewerten möchte ist, dass die Musik teilweise ein wenig zu laut hinter die Dialoge gelegt wurde. Manchmal musste ich mich ein klein wenig anstrengen, um die Dialoge zu verstehen. Mein Tipp: Da wir jetzt noch ein paar schöne Sommertage genießen dürfen, empfehle ich euch einen Platz in der Sonne, Kopfhörer auf die Ohren und euer Lieblingsgetränk in die Hand. So geht der freie Nachmittag noch viel schneller um.

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Jane Eyre von Charlotte Brontë gehört wohl zu einem der bekanntesten Romane der Welt. Die Geschichte um das Waisenmädchen Jane und ihre unübliche Liebe, den Kampf sich selbst treu zu bleiben und gleichzeitig einen Platz in der Gesellschaft zu finden, ist in vielen Filmen, Büchern und Theaterstücken aufgegriffen worden. Zum 200. Geburtstags Brontës ist nun ein neues Hörspiel erschienen, welches versucht 400 Seiten Buch in vier Stunden zusammenzufassen. Zur Handlung von Jane Eyre Die in drei Teilen erzählte Geschichte, handelt von Jane Eyre, deren Eltern früh gestorben sind. Zu ihrem vollen Unwillen wächst sie bei der Familie ihres Onkels – Mr. Reed – auf. Von ihrer Tante verachtet und ihren Cousinen und ihrem Cousin getriezt, wächst sie unglücklich und ungeliebt aus. Ihr Leben beginnt sich erst zum positiven zu wenden als sie in das kalte und von strengen Lehrern geführte Internat Lowood geschickt wird. Zwar erlebt sie dort sehr düstere Episoden ihres Lebens, dennoch erfährt sie dort das erste Mal was Freundschaft ist und lernt, dass es nicht ihre Schuld ist, dass ihre Tante sie nicht geliebt hat. Nach dem Abschluss beginnt sie selbst als Lehrerin zu arbeiten und erhält bald eine Stelle als Gouvernante in einem Privathaushalt bei dem Adelige Mr. Rochester. Schon bald entwickelt Jane Gefühle für den sonderbaren Herrn von Thornfield, den sie weder attraktiv findet, noch als angenehme Person wahrnimmt. Und dennoch ertappt sie sich immer wieder dabei, wie sie ihm heimliche Blicke zuwirft und in Episoden der Eifersucht schwelgt. Auch fragt sie sich ob er für seine kleine, unscheinbare und vollkommen verarmte Hauslehrerin nicht auch mehr empfindet als er ihr verraten möchte. Schon bald beginnt für Jane eine dritte Episode in ihrem Leben, in der sie zu sich selbst finden muss um der Person, die sie liebt, ebenbürtig gegenüber treten zu können, ohne sich selbst zu verlieren. Eine gelungene Hörspieladaption Gerade bei klassischen Romanen, ist es oft eine sehr große Herausforderung die vielen Themen und Ideen in eine gekürzte Fassung zu übertragen, ohne sie vollständig zu verlieren. In den letzten Jahren haben viele Regisseure und Drehbuchautoren dies probiert. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist die neuste Verfilmung mit Michael Fassbender und Mia Wasikowska aus dem Jahre 2011. In zwei Stunden wurde versucht möglichst viel der Stimmung des Buches einzufangen und vor allem durch große Bilder zu untermalen. Sehr zu Lasten von Janes Entwicklung, die eher am Rande stattfindet. Mit fast vier Stunden Laufzeit hat das Hörspiel von Christian Ohaus, der schon früher Klassiker vertonte, doppelt so viel Zeit um Jane eine Charakter-Entwicklung einzuräumen. Zudem setzt er keinen Ausschließlichen Fokus auf die Thornfield-Episode, wie es so oft geschieht um die Liebesgeschichte vollkommen in den Vordergrund zu rücken, sondern erzählt in jeweils gleich langen Episoden von Janes Kindheit, ihrem Leben bei Mr. Rochester und ihrer Selbstfindung. Erzählt wird die Geschichte, wie schon der Roman, aus Sicht Jane Eyres, gesprochen von Theaterschauspielerin Sascha Icks. Um eine Atmosphäre zu schaffen, die den Zuhörer direkt ins 19. Jahrhundert versetzt, wird die Erzählung immer wieder mit Posaunen und Percussion untermalt. Außerdem werden die Stimmen der anderen Romanfiguren entweder als klassischer Dialog oder im Hintergrund als Echo erklingende Stimme eingespielt. Dies geschieht vor allem wenn die junge Jane spricht oder die Erzählstimme ein bestimmtes Ereignis noch einmal reflektiert. Besonders der Stimme von Icks kann man sehr gut folgen. Ihre ausdrucksstarke Stimme belebt die Figur der Jane Eyre und macht aus ihr eine selbstbewusste junge Frau, die lieber auf Liebe verzichtet, als sich selbst zu verraten. Auch Christian Redl überzeugt in seiner Rolle als Mr. Rochester. Die meisten anderen Figuren erscheinen immer eher kurz am Rand oder geben einige der bekannteren Zitate des Romans zum besten. Im Vordergrund bleibt dabei immer wieder Jane Eyre mit ihren Gedanken. Sehr schönes Hörspiel für ruhige Abende Ich weiß, dass ich mich in diesem Punkt wiederhole, aber Hörspiele sind einfach eine der besten Möglichkeiten um sich vollkommen zu entspannen. Dieses Hörspiel stellt da keine Ausnahme. Die angenehmen Stimmen der beiden Hauptsprecher und die leise Untermalung mit wenigen Instrumenten, bilden eine sehr harmonische Einheit, der man gut lauschen kann. Gleichzeitig werden alle Hauptthemen des Romans aufgegriffen und gleichsam ausführlich und spannend dargestellt. Damit zeigt dieses Hörspiel, dass es durchaus gelingen kann einen Klassiker ein wenig einzukürzen ohne die wichtigen Themen vollends zu verlieren. Vor allem zeigt dieses Jane Eyre-Hörspiel, dass es in dem Roman von Charlotte Brontë um mehr als nur eine ungleiche Liebe geht, sondern um die Entwicklung einer jungen Frau, die zu sich selbst findet. Das Hörspiel ist erstmals 2005 als Koproduktion des SR, Deutschland Radio, NDR und Radio Bremen erschienen. Zum 200. Geburtstag von Charlotte Brontë wurde das Hörspiel von dem Hörverlag auf CD und als Download herausgegeben. Jetzt bei Amazon kaufen. Das Hörspiel wurde mir von Der Hörverlag zur Verfügung gestellt. Dies hat nicht meine Meinung beeinflusst.

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Nici

Von: Nicis Buchecke

19.06.2016

Zur Zeit interessiere ich mich für die Klassiker der Literatur. Das liegt sicherlich auch daran, dass immer wieder die Werke der Brontë Schwestern und Jane Austen in aktuellen Romanen Erwähnung finden. Es hat funktioniert und meine Neugier war geweckt. Und da ich lieber Hörspiele als Hörbücher höre war "Jane Eyre" meine erste Wahl. Was denke ich also über Jane Eyre ? Ich muss sagen die Geschichte an sich fand ich schon spannend. Dieses kleine dickköpfige Mädchen, welches so ein Schicksal widerfahren ist, fand ich sofort sympathisch. Auch wie sie dann ihr Leben in die Hand nimmt, sich nicht unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg geht fand ich wirklich faszinierend. Sie beugt sich nicht dem damaligen Denken jener Zeit, dass eine Frau verheiratet zu sein hat und dann nur noch als Hausfrau ihr Leben fristen muss. Allerdings hätte ich ihr schon mehr Glück im zwischenmenschlichen Bereich gewünscht. Man merkt das sie sich nach Nähe und einem zu Hause, in dem sie geliebt wird sehnt. Ich kann allerdings nicht sagen, ob ich das Buch durchgelesen hätte. Denn ich kann mir schon vorstellen, dass es sich zieht. Dann noch die Sprache jener Zeit dazu stelle ich mir eher langatmig vor. Teilweise kam es mir auch schon beim Hörspiel etwas langgezogen vor. Aber ich bin froh, dass ich dieses Werk und diese starke Persönlichkeit, die Charlotte Brontë hier geschaffen hat, kennen lernen durfte. Nun aber zu der Umsetzung mit Hilfe der Sprecher. Die Sprecher fand ich in diesem Hörspiel wirklich ausdrucksstark und sei haben die Emotionen und Handlungen wirklich gut verdeutlicht. Mehr als störend empfand ich aber die musikalische Untermalung. Denn diese war wirklich alles übertönend, so dass man das Gesagt kaum verstand. Auch war es immer wieder ein und die selbe Musik, in Form einer Trompete oder ähnlichem, die teilweise gar nicht zur Stimmung passte. Bei freudigen Ereignissen kam diese traurig schaurige Melodie. Ich wollte sogar zeitweise abbrechen, denn es war einfach nur noch nervig. Ich verstand die Sprecher kaum und die Emotionen und Handlungen wurden durch diese Musik keineswegs verstärkend unterstützt. Ich hatte auch das Gefühl, dass diese Melodie zeitweise wahllos und ohne einen Effekt erzeugen zu wollen eingesetzt wurde. Das fand ich sehr schade. Denn Sascha Icks, die hier Jane Eyre spricht, hat wirklich eine angenehme Stimme und die Betonung hat mir wirklich gut gefallen. Die einzige Stimme, die ich etwas unpassend fand, war die von Jane´s Cousin. Er soll Anfang oder Mitte Zwanzig sein klingt aber eher wie Ende 30. Äußerst passend und wirklich markant fand ich die Stimme von Mr. Rochester. Auch die Betonung und die emotionalen Belange kamen dank dieses wunderbaren Sprechers sehr gut zu Geltung. Alles in allem fand ich es ein interessantes Stück über eine wirklich starke Persönlichkeit. Und dank dieses Hörspiels machen Klassiker auch richtig Spaß.

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Der Hörverlag | 3 CDs insges. Hördauer 3h 50 | € 19,99 | Hörprobe | Sternebewertung: 3,8 Der Klassiker von Charlotte Bronte als Hörspiel unter der Regie von Christiane Ohaus kam im Januar 2016 auf den Markt und wird u.a. von Sascha Icks, Christian Redl und Sylvester Groth gesprochen. Zur Geschichte muss man glaube ich auch gar nicht mehr sehr viel sagen. Kurz und knapp dreht die Geschichte sich um eine junge Frau, genannt Jane Eyre, welche als Kind ihre Eltern verloren hat und bei ihrer Tante aufgezogen wird, jedenfalls bis diese sich entschließt Jane in ein Kinderheim zu stecken in welchem sehr strenge Regeln herrschen. Eine schöne Kindheit verbringt sie also nicht. Unter anderem liegt das auch daran, dass sie es nicht ertragen kann, wie manchmal mit ihr umgegangen wird und sich traut Kontra zu geben, dadurch bekommt sie oft Strafen aufgebrummt. Kurz gesagt fühlt sie sich ihre gesamte Kindheit lang ungeliebt und ungewollt. Als sie volljährig ist, beschließt sie das Heim zu verlassen und als Hauslehrerinn nach Thornfield Hall zu gehen. Für sie ein sehr abenteuerliches Unterfangen, da sie noch nie etwas anderes als das Haus ihrer schrecklichen Tante und das Heim gesehen hat. Ihre Arbeit und die Unterkunft in Thornfield gefällt ihr sehr, bis der Herr des Hauses, Mr. Edward Rochester von einer Reise zurückkommt und sie sofort merkt, was für eine eigenartige Energie von ihm ausgeht, welche sie nicht sofort einzuordnen weiß. Die beiden, Jane und Mr. Rochester, lernen sich immer besser kennen und gleichzeitig geschehen mehr und mehr wundersame Dinge in dem großen Anwesen, welche Jane große Angst einjagen. Welches Geheimnis versteckt sich in Thornfield und welche Auswirkungen hat es auf Janes Leben? Ich wollte Jane Eyre schon ewig lesen, bin jedoch nie wirklich dazu gekommen. Irgendwann, vor ca. zwei Jahren, beschloss ich dann den Film mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender anzusehen. Der hat mir ganz okay gefallen, aber irgendetwas fand ich unstimmig und ich weiß bis heute nicht genau was das gewesen ist. Ich kann nur spekulieren, dass es einfach die bedrückende Lebensgeschichte der Jane Eyre ist, welche man einfach nicht aufschönen oder in ein wärmeres Licht rücken kann. Als ich dann sah, dass das Blogger Portal mir zugesagt hat, dass ich das Hörspiel bekommen werde, habe ich mich sehr gefreut. Nun hatte ich die Chance die Geschichte nocheinmal ganz anders auf mich wirken zu lassen. Die Stimme für Jane fand ich eigentlich recht passend, auch die Stimme für ihre Tante und ihren Cousin und all die Personen welche Jane umgeben, gefielen mir recht gut. Dann hörte ich zum ersten Mal die Stimme von Mr. Rochester... Ich muss dazu sagen, ich hatte immer noch Mr. Fassbender vor Augen während des Hörspiels, weil ich ihn sehr passend für die Rolle finde, aber diese Stimme war nicht die eines "fast dreißig Jährigen" Mannes, welcher Mr. Rochester eigentlich ist, sondern eher, nichts für ungut, die eines um die 60-jährigen Mannes. Ich konnte es zuerst gar nicht fassen, dass die Wahl der Stimme tatsächlich so getroffen worden ist. Ich fand es sehr befremdlich, dass Jane sich anhörte als wäre sie gerade einmal Anfang zwanzig, was sie ja circa auch ist in der Geschichte und Edward Rochester als freue er sich schon auf seine Pension. Was hat man sich denn bei der Stimmwahl nur gedacht? Für mich war das mindestens zwei Sterne abzug wert, ich konnte mich dann aber doch besinnen und habe nur einen abgezogen. Der restliche Sternen-Abzug war der Musik geschuldet, welche mir ebenfalls nicht besonders zugesagt hat. Ich hatte nämlich eher mit einer netten melancholischen Klavier- oder Geigenmelodie gerechnet und nicht mit einer bedrückenden Musik bestehend aus Getrommel und Blasinstrumenten. Etwas das mir sehr gefallen hat war, dass die Sprecher mit sehr viel Elan und Gefühl gesprochen haben. Auch das es nicht ein ganz "normales" Herunterlesen war und teilweise mit der Auslegung des Geschriebenen gespielt wurde fand ich wirklich erfrischend und gab dem Ganzen zusätzlich das gewisse Etwas. Das Hörspiel hat mich trotz der paar Minuspunkte zum größten Teil sehr gut unterhalten und deshalb kann ich es schon weiterempfehlen, wenn man eben über Mr. Rochesters Stimme und die schräge Musik etwas hinweghören kann. Alles Liebe, Anna

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Ich mag Klassiker sehr, aber manchmal fehlt mir die Muse selbst zu lesen, weshalb ich mir mittlerweile auch ganz gern ab und an vorlesen lasse. Auf dieses Buch bin ich gekommen, weil in John Irvings Buch "Gottes Werk und Teufels Beitrag" den Mädchen dort im Waisenhaus "Jane Eyre" vorgelesen wird, denn schließlich ist Jane auch ein Waisenkind. Ich habe mir Jane Eyre angehört, welches bereits 1847 von Charlotte Bronte veröffentlicht. Es ist ein 3 CD Hörspiel aus dem Hörverlag und nimmt 3h 50min eurer Zeit in Anspruch. Gesprochen wird unter anderem von Sascha Icks (Jane) und Christian Redl (Rochester). Jane wächst als Waisenkind bei der fiesen Tante Mrs. Reed auf, die sie nur aufgrund der Bitte ihres verstorbenen Mannes bei sich duldet, und deren Sohn John ein hinterhältiger Feigling ist. Sie durchlebt die Hölle auf Erden, es wird ihr klar gemacht, dass sie wertlos sei und ständig wird ihr eingeredet, wie unerzogen, böse und intrigant sie doch sei. Doch Jane hat einen starken Charakter und beißt sich durch. Die Tante schickt sie dann auf eine entfernte Schule, wo sie ein karges Leben nach strengen Vorschriften führt. Sie steht die Schulzeit mit Hilfe ihrer Lehrerin durch und wird später selbst Lehrerin an dieser Schule. Doch sie strebt nach mehr. Ihr unruhiges Herz treibt sie hinaus und schließlich wird sie als Lehrerin und Anstandsdame auf den Sitz von Edward Rochester angestellt. Dort nimmt ihr Schicksal überraschende Wendungen. Die Geschichte an sich ist schon recht emotional. Es hat mich kalt erwischt und ich musste mir doch tatsächlich ein paar Tränen verkneifen. Mir hat der Charakter Jane sehr gut gefallen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und sich als selbstständige Frau behauptet. Hatte ich noch zu Beginn Befürchtungen, es könnte sich um ein schnulziges Liebesdrama handeln, so wurde ich positiv überrascht. Es geht um Jane, die ihrer Linie treu bleibt, auch wenn das nicht immer so einfach ist. Ab und an schwankt sie, kann ich nicht entscheiden, und beschließt dann letztendlich sich durchzukämpfen, als vor sich hin zu leiden. Das hat mir besonders gut gefallen. Ich konnte sie und ihre Entscheidungen sehr gut nachvollziehen. Es ist kein Hörbuch im klassischen Sinne, wo einem einfach nur vorgelesen wird. Es ist ein Hörspiel, welches sich an genau an das hält. Sascha Icks erzählt und spricht als Jane und man hört die Geschichte aus ihrer Perspektive. Es war ganz wundervoll ihr zwischen all den emotionalen Hoch und Tiefs zu zuhören. Sie ganz die Rolle ganz ausgezeichnet gemeistert. Dabei müssen aber auch die vielen anderen Sprecher sowie die musikalische Untermalung der einzelnen Szenen hervorgehoben werden. Die Aufmachung der CDs ist sehr gut gelungen und man kann das Hörbuch auch getrost verschenken. Inhalt der Verpackung ist auch ein kleines Booklet, in der die Entstehung des Buches erzählt wird. Außerdem werden die einzelnen Sprecher vorgestellt. Alles in allem bin ich sehr begeistert und kann dieses Hörbuch wärmstens empfehlen.

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Charlotte Bronte Jane Eyre Erscheinungstermin: 25. Januar 2016 Hörspiel Gelesen von Sylvester Groth, Sascha Maria Icks, Christian Redl „Ich bin kein Vogel, und kein Netz umgarnt mich, ich bin ein freier Mensch mit einem freien Willen – das werde ich zeigen, indem ich Sie verlasse“, sagt Jane Eyre zu dem Mann, den sie liebt. Christiane Ohaus hat den romantischen Klassiker in ein akustisches Universum verwandelt, mit genialer Leichtigkeit greifen Musik, Geräusche und schauspielerische Gestaltung ineinander. Mit Sascha Icks als Jane Eyre, die sich zwischen ihrer Liebe und ihrer Selbstständigkeit entscheiden muss, mit Christian Redl als mürrisch-liebenswertem Landedelmann und Sylvester Groth als seinem Konkurrenten bleibt auch der kleinste Zwischenton von Charlotte Brontës großem Roman bewahrt. (3 CDs, Laufzeit: 3h 50) Nach all den spannenden und fantastischen Büchern und Hörbüchern hatte ich mal Lust auf etwas Ruhigeres. Jane Eyre ist für mich ein Klassiker aus meiner Kindheit und so war ich gespannt auf das Hörspiel. Zum 200.Geburtstag von Charlotte Bronté am 21. April 2016. Es ist wirklich gut umgesetzt und die Gefühlswelt von Jane fast greifbar. Erzählt es die Lebensgeschichte einer starken Frau mit vielen Höhen und Tiefen. Aber immer bleibt sie sich treu. Emanzipation pur! Eine großartige, starke Frau, der man zustimmend auf die Schulter klopfen mag. Die Stimmen sind wirklich passend zu den Charakteren ausgesucht. Meine einzige Kritik gehört der musikalischen Untermalung. Die ist zum Teil so dominant, das es wirklich störend ist. Irgendwie passt die Art nicht zur Geschichte. Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen. Anmerken möchte ich noch, das ich das Digipak unglaublich schön finde. Wirklich gelungen und passend. Danke an "Der Hörverlag" für dieses wunderbare Rezensionsexemplar.

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Ich hatte mal wieder Lust, meine Zeit einem Klassiker zu widmen, dessen Titel ich schon seit meiner Kindheit kenne und der mir auch in diversen Formaten (als Buch, Film oder TV-Serie, auf englisch oder auf deutsch) schon flüchtig begegnet ist, dessen Handlung ich aber nicht einmal in groben Zügen kannte. Eine Verfilmung hatte ich mal zu sehen angefangen, aber nach wenigen Minuten abgebrochen, weil sie mir zu anstrengend war. Manchmal muss man halt ein paar Varianten eines Klassikers ausprobieren, bis man die richtige gefunden hat. Bei mir war es die Hörspielfassung vom Hörverlag. Wer mein Blog schon länger liest, weiß, dass ich die Produktionen des Hörverlags sehr schätze, weil sie liebevoll produziert und technisch einfach perfekt sind. Das Hörspiel kommt in einer hübschen Papphülle daher mit einem netten Booklet, in welchem die Geschichte der Entstehung des Buches sowie Kurzbiografien der Sprecher und der Regisseurin abgedruckt sind. Die Biografie Charlotte Brontës kann man direkt auf der Hülle nachlesen. Leider ist das Booklet aus recht dünnem Papier und die CDs werden seitlich in die Pappfächer geschoben, auf die Dauer zerkratzen sie vermutlich. Da gäbe es elegantere Lösungen. Der Titel und das Thema klangen für mich irgendwie immer wie ein Werk von Jane Austen (nicht nur wegen des Vornamens). Was ich in den wenigen Minuten der Filmfassung gesehen hatte, erinnerte mich an die Werke von Charles Dickens. Jane Eyre hat auch von beiden was, aber diese Geschichte hat noch so viel mehr! Sie wird nie langweilig, es gibt immer wieder überraschende Wendungen und auch wenn jede Reaktion der Hauptfigur logisch nachvollziehbar ist, wusste ich bis zum Ende nicht, worauf die Geschichte wohl hinaus laufen würde. Was will Jane? Was würde sie glücklich machen? Wie wird sie sich entscheiden? Ich bin sehr beeindruckt von Charlotte Brontë, die 1847 mit Jane Eyre eine Figur erschaffen hat, die viel emanzipierter ist, als die meisten Frauen heutzutage und dabei gleichzeitig einerseits so logisch, kalt und streng, aber andererseits voller Liebe und Vergebung ist. Und der Hörverlag hat diese großartige Geschichte in ein wunderbares Hörspiel verwandelt. Danke!

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,Dieser im Jahr 1847 unter dem Pseudonym Currer Bell erschienene und mit autobiographischen Zügen ausgestattete Roman von Charlotte Brontë, gehört zu den Klassikern der victorianischen Literatur. Jane Eyre, das wohl berühmteste Kindermädchen des 19.Jahrhunderts, war durch ihre emanzipierte Haltung für damalige Verhältnisse revolutionär. Daher musste ich die Gelegenheit rechtzeitig zum 200. Geburtstag der Autorin nutzen, das Hörspiel genießen zu dürfen, beim Schopfe packen. Der Originaltitel „Jane Eyre. An Autobiography“ gibt nicht nur den Hinweis auf die Erzählperspektive der Ich-Erzählerin Jane Eyre, sondern impliziert aus meiner Sicht auch, dass die Autorin eigene Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet hat. Die Protagonistin Jane Eyre erlebt eine schwere Kindheit. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wächst das Waisenmädchen zwar im Haushalt ihres Onkels, dem Bruder ihrer Schwester, auf Gateshead auf; jedoch behandeln sie die inzwischen verwitwete Tante, Mrs. Reed und die hochnäsigen, verwöhnten Cousinen sowie der unsäglich freche und dreiste Cousin dermaßen schlecht, dass Jane mehr als deutlich spürt, dass sie nicht wirklich dazu gehört. Trotz ihres Wohlstandes stellen die Reeds Jane auf eine niedrigere soziale Stufe. Durch Janes Intelligenz, ihren inbrünstigen Gerechtigkeitssinn sowie ihre offene und direkte Art wird sie für Mrs. Reed ein immer größerer Dorn im Auge. Als die Situation schließlich eskaliert, wird das Kind in das Mädchenpensionat Lowood geschickt, das unter der strengen, aber zweifelhaften Führung des widersprüchlich-heuchlerischen Mr. Brocklehurst steht, der Bescheidenheit, Demut und Keuschheit predigt, jedoch selber mit seiner Frau und Tochter ein luxuriöses Leben in Pomp führt. Doch trotz Hunger, Kälte und Erniedrigung bietet das Pensionat Jane eine Chance auf Bildung und zudem den Kontakt zu wertvollen Menschen, wie der Mitschülerin Helen Burns und der Lehrerin Miss Temple. Von der fleißigen, gebildeten und äußerst intelligenten, aber auch sehr frommen Helen lernt die impulsive Jane Geduld und Demut kennen, denn Helen erträgt die ungerechten Behandlungen im Internat geradezu stoisch. Schließlich stirbt sie an der Schwindsucht ohne je mit ihrem Schicksal zu hadern. Die liebevolle und fürsorgliche Miss Temple wird zu einer Art Mentorin für Jane. Schließlich ermöglicht sie der begabten Schülerin sogar selber Lehrerin in Lowood zu werden. Doch als Miss Temple schließlich heiratet und das Internat verlässt, sucht Jane sich eine Stelle als Hauslehrerin und Gouvernante. Auf Thornfield Hall kümmert sie sich um das französisch stämmige Mündel des Hausherren Mr. Rochester, den Jane allerdings zunächst nicht zu Gesicht bekommt. Die alte Hauswirtschafterin, Mrs. Fairfax, ist vorerst ihre Ansprechpartnerin. Die spätere Begegnung mit dem zuweilen bärbeißigen Mr. Rochester ist sowohl eine Herausforderung als auch Bereicherung für Janes Leben, fordert er doch ihren Intellekt und respektiert sie trotz seiner eigenwilligen Umgangsformen als gleichwertigen Gesprächspartner. Schnell wird klar, dass sich zwischen der jungen Frau und dem wesentlich älteren Gutsherren eine enge Beziehung entspinnt. Allerdings wird diese durch unheimliche Vorkommnisse im Haus und ein durch Rochester veranstaltetes Verwirrspiel auf die Probe gestellt. Die leiderprobte Jane trifft nach einem dramatischen Ereignis wieder einmal die Entscheidung sich selber treu zu bleiben und verlässt Thornfield Hall, um sich mittellos in eine unbekannte Zukunft zu begeben. Das Schicksal führt sie in das Pfarrhaus von St. John Rivers, wo ihre Persönlichkeit und Selbständigkeit weiter heranreift und ihr Schicksal schließlich eine weitere entscheidende Wendung erfährt. Dieser revolutionäre Roman befasst sich neben der Liebe mit den spannenden Motiven der sozialen Klasse, den Geschlechterrollen und der Religion, die für Jane zu Beschränkungen und Herausforderungen werden. Jane setzt sich damit auseinander und überwindet alle drei mit Willens- und Charakterstärke, aber auch mit eigenem Glück und dem unglücklichem Schicksal anderer. Die Umsetzung als Hörspiel ist grundsätzlich geglückt. Während mir die ausgebildeten Sprecher, wie Sascha Icks als Jane Eyre, Christian Redl als Mr. Rochester oder Witta Pohl als Mrs. Fairfax – um nur ein paar zu nennen - in diesem Hörspiel sehr gut gefielen, empfand ich die musikalische Untermalung in ihrer teilweise dominant einfältigen Art jedoch eher als störend und ablenkend bis irritierend, denn als Bereicherung. Vor allem die einfachen Posaunentöne muteten für mich mehr nach Sendung mit der Maus an – wobei ich diese sehr mag (!), als nach klassischer und anspruchsvoller literarischer Unterhaltung an. Die akustische Untermalung ging meiner Meinung nach nicht mit Text und Inhalt einher. Fazit: Interessante und hörenswerte Umsetzung des Literaturklassikers um die charakterstarke und Unabhängigkeit suchende Jane Eyre.

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