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Rezensionen zu
Der Klon

Jens Lubbadeh

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Klappentext: Check. Das muss ich lesen! Die Thematik hat mich sofort angesprochen und der Klappentext eine brisante, packende Geschichte versprochen. Ob das Versprechen gehalten wurde? So was von! Für mich war es das erste, aber sicherlich nicht letzte Buch des Autors. Den Schreibstil empfand ich als äußerst flüssig und leicht, sodass ich direkt in der Geschichte drin war und sozusagen von einem Kapitel zum nächsten gehüpft bin. Jens Lubbadeh versteht es, Spannung und eine Atmosphäre zu erschaffen, die einen nicht mehr loslassen. Oft saß ich mit dem Buch in der Hand da und war verängstigt, weil alles erschreckend real wirkte. Das Buch hat durchaus eine möglicherweise etwas einschüchternde Länge, aber: Es lohnt sich! Alle Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und das Thema weiß der Autor mehr als überzeugend umzusetzen, was dazu führt, dass man sich selbst Fragen stellt und das Kopfkino nicht mehr aufhört. Die Geschichte überzeugt und begeistert durch einen konstanten Spannungsbogen und einer originellen Idee, die top umgesetzt ist. Alles in allem ein Roman, der einen nicht mehr so schnell loslässt.

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Das Buch/Der Autor: „Der Klon“, der neue Roman des deutschen Schriftstellers Jens Lubbadeh, erschien im Juni 2022 im Heyne-Verlag. Das Paperback hat 480 Seiten und kostet 15 Euro. Ebenfalls erhältlich sind das E-Book (11,99 Euro) sowie Versionen als Hörbuch-Download und Audio-CD. Jens Lubbadeh ist freier Journalist und hat bereits für „Die Zeit“, „NZZ“, „Bild der Wissenschaft“, „Technology Review“, „Spiegel Online“ und viele weitere Print- und Digitalmedien geschrieben. Für seine Arbeit wurde er mit dem Herbert Quandt Medien-Preis ausgezeichnet. Sein Roman-Debüt „Unsterblich“ hat auf Anhieb Kritiker und Leser gleichermaßen begeistert. Seitdem hat er mehrere hochkarätige Science-Thriller veröffentlicht. Jens Lubbadeh lebt in Berlin. Wie es aussieht: Klasse Covergestaltung, besonders die perfekt passende Farbgebung, lach… Gefällt mir wirklich sehr gut und hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Alles richtig gemacht von der Grafikabteilung! Worum es geht (Klappentext des Verlages): Berlin im Jahr 2033. Die Journalistin Mara Erhardt hat herausgefunden, dass ein koreanischer Biologe jahrelang illegal Menschen geklont hat. Eine Spur führt nach Berlin, zu zwei Studenten. Doch als sie die jungen Männer ausfindig macht, überstürzen sich die Ereignisse. Denn es gibt noch eine Spur nach Deutschland – zu einem Klon des größten Verbrechers der Geschichte: Adolf Hitler. Und die Auftraggeber wollen nicht, dass dessen Identität zu früh enttarnt wird. Für Mara beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit – und gegen eine verhängnisvolle Wiederholung der deutschen Vergangenheit… Wie es mir gefallen hat: „Der Klon“ ist nicht nur spannend zu lesen, sondern auch eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem Thema Klonen von Menschen“, hat Lubbadehs Autorenkollege Andreas Eschbach über dieses Buch gesagt. Und er hat absolut recht! Wie wahrscheinlich jede Leserin, jeder Leser des Romans habe auch ich mich selbstverständlich gefragt, ob Lubbadehs Szenerario wirklich noch Fiction ist und nicht eventuell schon die Realität abbildet. Natürlich hoffe ich auf Letzteres, jegliche andere Entwicklung wäre für mich absolut erschreckend, angsteinflößend und nicht zu verarbeiten. Toll und WICHTIG, dass Lubbadeh im Anhang des Buches noch einen erläuternden Faktencheck angehängt hat. Meine Hochachtung vor dieser Story, ich finde den Plot grandios. Der Autor war mir bisher (leider) unbekannt schaffte es aber, mich von Seite 1 komplett in seinen Bann bzw. seine Geschichte zu ziehen. Er schreibt flüssig und leicht zu lesen, aber trotzdem stets auf einem hohen Spannungsniveau. Dabei verwebt er gekonnt verschiedene Handlungsstränge, die er am Schluss virtuos zusammenlaufen lässt. Dem Finale gibt er einen überraschenden, ganz besonderen und versöhnlichen Twist. Das hat mir richtig gut gefallen und mein Kopfkino bezüglich der Handlung wieder etwas beruhigt. Besonders gefallen hat mir an „Der Klon“ die Mischung aus Thriller und Science, auch wenn ich nicht alle wissenschaftlichen Teile komplett verstanden habe. Aber es war sehr interessant zu lesen, wie Klonen funktioniert. Noch ein Wort zu den handelnden Personen: Hier muss ich gestehen, dass ich zu keiner der Figuren eine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Emotional blieben sie für mich leider farblos und komplett austauschbar. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann, aber sie haben mich nicht berührt, bzw. konnte ich mich nicht mit ihnen identifizieren. Aber das tat meinem Lesegenuss keinen wirklichen Abbruch. Ich hatte großen Spaß am Lesen und empfehle „Der Plot“ selbstverständlich weiter. Fans von beispielsweise Andreas Eschbach, Marc Elsberg oder Uwe Laub dürfte auch dieses Buch gefallen. Volle 5 Sterne von mir. Und: Die bisher erschienenen Bücher des Autors werde ich auf jeden Fall nachLESEN!

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Ich glaube, diesen Autor sollte man sich merken! Es war mein erstes Buch von Jens Lubbadeh und ich denke, weitere werden folgen. Dem Autor gelingt es, seine Geschichte sehr vielschichtig und komplex, und dennoch gut und ohne Anstrengung lesbar, spannend und ohne Längen zu gestalten. Wissenschaftliche Aspekte das Klonen betreffend sind laiengerecht aufbereitet, so dass man sich keine Sorgen machen muss, bei irgendwelchen Erklärungen dazu gedanklich auszusteigen. Und an die, die nach der Buchankündigung davon genervt waren, dass es "ausgerechnet mal wieder Hitler" sein muss - ich finde, die Geschichte passt hervorragend in den aktuellen Zeitgeist und politischen Kontext und malt uns ein Bild davon, wie sich die politische Landschaft in Deutschland in den nächsten 10 Jahren entwickeln könnte - und welche Folgen das für uns alle haben würde. Lubaddeh setzt seine Zukunftsvision vor den realen historischen Kontext - von Hitlers Jugend bis zum Zeitpunkt der Handlung (2033/2034). Natürlich werden Namen und Gruppierungen teilweise mit anderen Namen besetzt, dennoch weiß man glaube ich immer ziemlich genau, auf welchen Teil der Realität der Autor Bezug nimmt - da werden wenig Zweifel zugelassen. Auch wenn ich persönlich nicht daran glaube, dass tatsächlich jemand auf die Idee kommt, einen verstorbenen Diktator zu klonen - okay, mit dem Buch ist ja jetzt schon jemand drauf gekommen - Ansätze zu solchen, ich nenne es mal, medizinischen Entwicklungen gibt es ja schon lange und die Diskussion um die Ethik des Klones ist nach wie vor aktuell. Klon oder nicht, viel interessanter finde ich, wie der Autor die Entwicklung der politischen Trends darstellt und somit aufzeigt, wohin sich unsere Nation ganz aktuell bewegt - und wir uns die Frage stellen müssen, ob und was wir eigentlich wirklich wollen und welche Opfer wir bereit sind zu bringen. Klingt sehr ernst, aber neben den sich aufdrängenden philosophischen Fragen, oder vielmehr davor, steht eine extrem spannende Story. Die Handlung bringt immer wieder Überraschungen und Wendungen mit sich, die teilweise angedeutet werden, teilweise aber auch aus dem Nichts kommen. Teilweise war ich wirklich schockiert, welche Eigendynamik Dinge entwickeln können, wie sich gute Absichten ins Negative verkehren, welche Hetzjagden entstehen können durch eine gewollt forcierte öffentliche Meinungsbildung und so weiter. Das zeigt, dass wir als Nation selbst heute, 100 Jahre nach Hitler und in Zeiten in denen so langsam aber sicher auch die letzten Zeitzeugen wegsterben, immer noch nicht frei von dieser Vergangenheit sind - nicht nur national, sondern auch im internationalen Denken. Wofür wir aber zum großen Teil auch selbst sorgen. Die Mischung aus Kriminalfall, Wissenschaft, Politik und Journalismus macht aus "Der Klon" eine sehr vielfältige und packende Geschichte, die ein breites Publikum abholen kann. Die Schlüsselpersonen waren für mich alle sehr gut und authentisch charakterisiert und dargestellt, so dass man sich in nahezu jede Person hineindenken konnte und sich immer ein klares Bild vor Augen aufgebaut hat. Es ist allerdings nicht so, dass wir hier eine klassische Gut-Böse-Konstellation haben - nein, dem Leser bleibt genug Raum für eine eigene Entscheidung, und mir hat gut gefallen, dass gerade die Grauzonen deutlich aufgezeigt wurden und der Autor selbst eine relativ neutrale Haltung seinen Protagonisten über einnimmt, so dass man als Leser sehr unvoreingenommen an die Protas herangeht. Ich kann nicht sagen, dass mir jemand besonders stark ans Herz gewachsen ist, es war mir aber auch niemand extrem unsympathisch, dennoch waren mir die Figuren nicht egal. Und, auch ganz nett - es fehlen die üblichen Kliscchees wie die sich unvermeidlich anbahnende Romanze oder das Ermittlerduo mit dem unglücklichen Privatleben, die man in jeglichem Thriller so gerne antrifft. Fazit: Eine sehr spannende, kontroverse, aktuelle Geschichte, abwechslungsreich, spannend, überraschend und mit viel Intelligenz geschrieben. Von mir gibt es dafür definitiv 5/5 Sterne.

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Beängstigend

Von: Lesetante

31.07.2022

Anfangs war ich skeptisch bezüglich dieses Romans, denn das Cover beziehungsweise die Beschreibung auf dem Cover sprach mich als Historikerin erst einmal nicht an, denn die Hitler – Thematik entsetzte mich schon bei dem Roman „Er ist wieder da“, weil ich finde, dass man mit so einer negativen historischen Figur nicht in diesem Maße umgehen kann/darf/sollte. Trotzdem habe ich den Roman als Rezensionsexemplar angefragt und kaum begonnen, konnte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen und las ihn in zwei Tagen durch. Das spricht schon einmal für seine Qualität. Aber was hat mir jetzt konkret gefallen? Der Autor hat die jetzige gesellschaftliche, gespaltene Situation aufgegriffen und ein Zukunftsszenario ersponnen, das so realistisch anmutet, dass mir ein bisschen Angst und Bange wurde. Vieles läuft zur Zeit falsch, das bietet Nährboden für viele verschiedene Stimmen. In dem Roman – ich würde es eher einen Science-Fiction Thriller nennen – spielt der Autor genau mit den Möglichkeiten, die dieser Nährboden bietet. Er verlegt die Handlung in das Jahr 2033 und 34 und zeigt auf, was möglich ist, wenn man sich nicht auf seine demokratischen Grundelemente besinnt, sondern Raum und Möglichkeit lässt, Grenzen zu sprengen, zu überschreiten und damit die Demokratie zu demontieren. Ein ambitionierter – in welcher Richtung auch immer – Politiker spielt mit Menschen und Menschenrechten, um seine rechten Ziele zu erreichen. Eine mutige Journalistin lässt sich nicht in die Irre führen, bleibt hartnäckig und verteidigt die Wahrheit. Die Opfer des Machtspiels sind und bleiben Opfer, die sich mehr oder weniger zu helfen wissen. Es tröstet mich zu lesen, dass der Autor am Ende ein wenig Hoffnung hinterlässt, denn ich beobachte mich immer wieder dabei, wie ich besorgt in die Zukunft schaue und diese Hoffnung nicht mehr habe. Aber durch diesen Roman traue ich mich wieder, an das Gute im Menschen zu glauben, daran, dass uns unsere Menschenrechte wichtiger sind als alles andere. Eine tolle Geschichte, die eine realistische Grundlage hat, die eine Zukunft präsentiert, die man sich in seinen schlimmsten Träume nicht vorstellen mag und die trotzdem möglich sein könnte. Ein Spiegel für uns Menschen uns selbst zu hinterfragen und letztendlich der erhobene Zeigefinger, dass wir Menschen nicht das Menschsein vergessen sollen. Dieses Buch hat mich überrascht, ich kann es tatsächlich nur empfehlen. Es ist ein Pageturner, weil man einfach wissen will, was passiert. Der Autor zieht einen mit seiner Geschichte in seinen Bann und man will diesem auch gar nicht entgehen. Das Ende kommt ein klein wenig idealistisch daher, da hätte ich mir auch etwas anderes vorstellen können, aber ich kann sehr gut mit dem Vorschlag des Autors leben.

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Der Klon

Von: Manuela Hahn

28.07.2022

Die Journalistin Mara versucht den scheinbar unaufhaltbaren Aufstieg der rechten Partei Der deutsche Weg aufzuhalten, die, geführt von dem ehemaligen Geschichtslehrer Bernd Sörensen und der Juristin Alina Schalk, auf dem besten Weg sind, Regierungspartei zu werden. Mara erfährt von dem koreanischen Wissenschaftler Moon Dong-soo, der nicht nur Haustiere wohlhabender Kunde klont, sondern auch die verstorbenen Kinder verwaister Eltern. Erste Spuren führen sie nach Berlin zu den Zwillingen Robin und Friedrich, deren Originale im Kleinkindalter bei einem Bootsunfall ums Leben kamen, auch die Embryonen dieser Kinder wurden im Labor Moons modifiziert, ein defektes Gen, das eine frühe Form von Alzheimer verursacht, wurde ausgeschaltet. Eine weitere Spur führt Mara zu Arthur Hendrich, der im Auftrag von Sörensen und Schalk geklonte Adolf Hitler. Was dann geschieht, ist erschreckend realistisch. Damit sich Arthur möglichst ähnlich wie Hitler entwickelt, sorgen Sörensen und Schalk dafür, dass sein Lebensweg dem Hitlers gleicht. Ein gewalttätiger Vater, eine liebende Mutter, die Ablehnung einer Kunsthochschule und sogar die Erfahrungen während eines Krieges, das alles inszenieren die beiden und zunächst scheint ihr Plan auch aufzugehen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ist Arthur entsetzt von den Zuständen im Land und er beginnt auf einem Instatube Kanal" Die Zerstörung" die Missstände anzuprangern, geschickt manipuliert von Sörensen spricht er von Heimatschutz, von Sicherheit und Vertrauen, davon dass die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel schuld an all dem ist, was in Deutschland schiefläuft, weil sie 2015 mit ihren Worten "Wir schaffen das" die Grenzen öffnete für Menschen die vor Krieg und Verfolgung flüchteten. Er verbreitet Hetze, ohne sich bewusst zu sein, was er eigentlich anrichtet, unbeabsichtigt treibt er gerade junge Wähler in die Arme der Nazis. Als seine wahre Identität bekannt wird, zeichnet der Autor ein noch erschreckenderes Bild, die Reaktionen reichen von Anbetung des Hitler Klons, der Deutschland in eine strahlende Zukunft führen soll, bis zu der Forderung dem jungen Mann den Prozess zu machen für etwas, das er persönlich nicht getan hat, er soll die Verantwortung übernehmen, für die Gräueltaten die lange vor seiner Geburt verübt wurden. Lubbadeh zeigt Parallelen auf zu der Zeit als der echte Hitler an die Macht kam, die Angst der Menschen vor der Zukunft, die sie wegschauen, ließen als seine Schergen durch die Straßen marschierten und unschuldige drangsalierten, schlugen und wegbrachten. Ebenso sind die Parallelen zu heute nicht zu übersehen, auch wenn Sörensens Parteiprogramm, das er in einem TV-Interview erklärt, deutlichere Worte findet als das, was die rechte Partei heute zugibt. Das Buch ist mehr als reine Unterhaltung, es regt zum Nachdenken an, darüber wo man sich Informationen beschafft, welchen Quellen man Glauben schenkt. Und auch darüber, wie weit die Wissenschaft gehen darf und wie sehr unsere Gene unser Handeln und Denken bestimmen, oder ob nicht doch unsere Erziehung und unser Umfeld unser Leben bestimmen. Der Autor legt seine Finger gleich auf mehrere Wunde Punkte in unserer Gesellschaft, das tut weh und das ist gut so. Seit dem Klon Schaft Dolly im Jahr 1996 wurden noch einige Tiere geklont, die Wissenschaft macht immer wieder Fortschritte, bei denen allerdings auch Rückschläge zur Tagesordnung gehören. Gerüchte, dass auch das Klonen von Menschen nicht mehr lange dauern könne, keimte in vielen Menschen die Hoffnung auf ein eigenes Kind. Dem allerdings steht das Verbot gegenüber Menschen Klonen zu dürfen.(vertieft man sich ein wenig in das Thema, lernt man allerdings schnell, dass es kein weltweites Verbot gibt und dass auch die Länder in denen es verboten ist, sich nicht so ganz einig sind, was der Wissenschaft erlaubt sein soll und was nicht)

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Im November 2019 hatte mich der Autor mit dem Titel „Transfusion“ schon sehr beeindruckt und umso mehr freute ich mich, endlich ein neues Werk in den Händen zu halten. Bereits die Covergestaltung mit der knallig roten Farbe sowie das Motiv des Embryos haben meine Neugierde sehr geweckt und nachdem auch die Inhaltsangabe überzeugen konnte, war klar, dass dieser Titel nicht lange in meinem Regal stand. Der Roman handelt von einem sehr brisanten Thema: Das Klonen von Menschen. Daneben werden aber auch die Themen der Klimapolitik sowie Errichtung einer neuen Politikära wie damals unter Hitlers Regime. Es gibt hier unterschiedliche Handlungsstränge, mit Zeitsprüngen in die Jahre 2007 und 2033. Die Hauptgeschehnisse passieren allerdings in der Zukunft, in der die Journalistin Mara Erhardt herausgefunden hat, dass ein koreanischer Biologe jahrelang illegal Menschen klonte. geklont hat. Eine Spur führt nach Berlin, zu zwei Studenten. Die Eltern der beiden jungen Männer hatten ihre ersten Zwillinge bei einem Bootsausflug verloren und bei dem Biologen in Korea klonen lassen. Doch als sie die jungen Männer ausfindig macht, überstürzen sich die Ereignisse. Denn es gibt noch eine Spur nach Deutschland und somit der zweite Handlungsstrang, bei dem Deutsche aus einem alten Zahn einen Klon haben wollen – und zwar zu dem größten Verbrechers der Geschichte: Adolf Hitler. Und die Auftraggeber wollen nicht, dass dessen Identität zu früh enttarnt wird. Für Mara beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit – und gegen eine verhängnisvolle Wiederholung der deutschen Vergangenheit … Dieser Roman hat nicht nur brisante Themen als Inhalt sondern zeigt auch welches Zukunftsszenario sich angesichts der politischen Entwicklung uns erwarten könnte. Auch die Themen der Forschung sind zum Teil erschreckend dargestellt und sicher auch denkbar, deshalb hat mich dieser Plot auch noch tagelang beschäftigt und zum Nachdenken bewegt. Mit einer großartig dargestellten Hauptprotagonistin erleben wir diese spannende und fesselnde Suche nach der Wahrheit und die Verhinderung eine „alte Reichspolitik“ wieder auferstehen zu lassen. Aber auch die Umwelteinflüsse, das Ausmaß von SocialMedia oder die Gier zur Forschung können Menschen beeinflussen und dies alles hat Jens Lubbadeh großartig verpackt zu einem fesselnden Dystopie-Thriller. Bin ja eher kein Fan von politisch angehauchten Büchern, doch dieser Roman ist nicht nur spannend und fesselnd, sondern auch faszinierend und beängstigend zugleich. Absolut empfehlenswert für alle Dystopiefans.

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Berlin 2033: In ganz Deutschland sind die Menschen enttäuscht von der grün-schwarzen Regierung und die rechtsalternative Partei ‚Der deutsche Weg‘, die zunehmend rassistischer und nationalistischer auftritt, gewinnt immer mehr Zuspruch. In seinem dystopischen Roman Der Klon (erschienen im Juni 2022 im Heyne-Verlag) entwirft Jens Lubbadeh eine zutiefst erschreckende und zugleich faszinierende Zukunftsvision. Wäre ein solches Szenario angesichts der derzeitigen politischen Entwicklungen in Zukunft tatsächlich auch in Deutschland denkbar? In diesen politisch aufgewühlten Zeiten ist die Journalistin Mara Erhardt einer unglaublichen Geschichte auf der Spur. Ein koreanischer Biologe soll jahrelang heimlich Menschen geklont haben. In Berlin ist sie auf der Suche nach zwei Brüdern, die angeblich Klonkinder sein sollen. Endgültige Gewissheit kann nur eine koreanische Wissenschaftlerin geben, weswegen sie mit den Brüdern nach Seoul reist. Dort mach sie eine schockierende Entdeckung. Es gibt noch einen weiteren deutschen Klon, ein Klon des größten Verbrechers der Geschichte: Adolf Hitler. Aber wo steckt der junge Mann heute, welche Identität hat er angenommen und wer hat den Auftrag für diesen Klon gegeben? Auf der Suche nach dem Auftraggeber gerät Mara in tödliche Gefahr. Droht nun eine Wiederholung der deutschen Geschichte? Der Roman liest sich wie eine Mischung aus Dystopie und Thriller: Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und die Fragen, die hier aufgeworfen werden, könnten aktueller kaum sein. Wo liegen die ethischen Grenzen der Reproduktionsmedizin? Was macht einen Menschen böse: Gene oder Umwelteinflüsse? Was geschieht, wenn die Spaltung unserer Gesellschaft immer weiter vorangetrieben wird? Droht Deutschland dann in alte Muster aus Rassismus und Extremismus zurückzufallen? Dystopische Romane orientieren sich häufig an Tendenzen oder Problemen der Gegenwart und verlagern diese dann in weitergesponnener Form in die Zukunft. Genau dieser Prozess ist in Der Klon sehr gelungen. Der Roman ist nicht völlig aus der Zeit gefallen, sondern spielt nur etwa 20 Jahre in der Zukunft, so dass die Welt, in der sich der Leser befindet, keine völlig fremde ist. Immer wieder wird auch auf Schlüsselereignisse der Vergangenheit verwiesen. So sind zum Beispiel im Jahre 2033 noch immer die Auswirkungen der Corona-Pandemie spürbar. Der Klon – eine spannende und zugleich hochaktuelle Dystopie, über die man noch lange nachdenkt.

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Berlin im Jahr 2033: Die Journalistin Mara Erhardt entdeckt, dass ein koreanischer Wissenschaftler Hunde und Menschen klont. Bei ihren Recherchen stößt sie auf einen Skandal: Jemand hat versucht, den Diktator Adolf Hitler zu klonen, um ihn für politische Zwecke einzusetzen. Je mehr Mara von den Machenschaften entdeckt, desto schockierender sind die Zusammenhänge, die ihr dadurch klar werden. . Wie von Lubbadeh nicht anders gewohnt, erwartet den Leser mit seinem neuesten Roman „Der Klon“ ein Pageturner, der man nur schlecht aus der Hand legen kann. Die Handlung wird äußerst rasant erzählt, so dass man diese wie einen Film vor seinem geistigen Auge sieht (an dieser Stelle sei angemerkt, dass sich die Story von „Der Klon“ wirklich hervorragend für eine Verfilmung respektive eine Serie eignen würde). Was mir dabei außerordentlich gut gefallen hat, war die Tatsache, dass die Handlung sehr unterhaltsam und spannend war, Lubbadeh sich aber auch auf philosophischem Weg der Thematik genähert hat und außergewöhnliche Aspekte berücksichtigt hat, über die es sich nachzudenken lohnt. Desweiteren hat er den politischen Unmut, den seit der Coronakrise viele Bürger fühlen, sehr gut in die Handlung mit eingebracht. Das hat letztendlich trotz seiner Absurdität und Skurrilität irgendwie Hand und Fuß. „Der Klon“ zeigt zudem eine wissenschaftliche und politische Entwicklung auf. die bei genauerem Nachdenken Angst einjagt. Es geht um Macht, Korruption und Profit – die Menschlichkeit, Emotionen und Respekt vor einer Person werden ignoriert, um ein egoistisches Ziel zu erreichen. Es steht viel zwischen den Zeilen von Lubbadehs neuem Roman, wenn man die Spannungsmomente außer Acht lässt. Auch die Figurenzeichnung ist gut gelungen, man fiebert mit und kann sich hervorragend in die Gedankenwelt der Protagonisten, aber auch Antagonisten versetzen. Jens Lubbadeh entwickelt sich von Roman zu Roman zu einem meiner Lieblingsautoren aus Deutschland, weil er unterhaltsame Wissenschafts-Thriller schreibt, die nicht nur unterhalten, sondern eben auch zum Nachdenken anregen. Lubbadeh hat gut recherchiert, die Story hat Hand und Fuß und wirkt niemals lächerlich oder an den Haaren herbeigezogen. Vor allem auch die politischen Aspekte, die in die Handlung einfließen, sind absolut nachvollziehbar und umso erschreckender, weil sie unsere jetzige Zeit sehr gut widerspiegeln. „Der Klon“ ist ein mittreißendes Abenteuer, dem man sich schlecht entziehen kann. . Fazit: Spannender Pageturner um das Thema Klonen. ©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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