Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Vergeltung

Robert Harris

(6)
(5)
(1)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Ich gebe es ehrlich zu: Vergeltung war für mich das erste Buch von Robert – schon viel hab ich von dem Autoren gehört, aber noch nichts gelesen. Deshalb habe ich natürlich keinen Vergleich zu seinen anderen Werken. Umso gespannter war ich auf dieses Buch, das ich als Rezensionsexemplar lesen durfte. Der Stil ist flüssig und wunderbar zu lesen. Der Autor schafft es, den Leser in seinen Bann und in die Geschichte hineinzuziehen. Die Geschichte selbst, die Thematik, hat mich sofort gefesselt, sodass ich das Buch schnell durchgelesen hatte – auch wenn sie wenig “Action” ausweist. Ich selbst kannte mich mit der Geschichte der “V2” nicht aus und fand es interessant, ein Buch darüber zu lesen. Besonders gut hat mir auch der Perspektivenwechsel zwischen den Deutschen und den Briten gefallen. Für mich ist Vergeltung ein wirklich interessanter, gut recherchierter Roman, der an manchen Stellen etwas langatmig war. Trotzdem, ich habe das Buch gerne gelesen und vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Lesen Sie weiter

Das war gute Unterhaltung, aber leider nicht mehr. Denn das Thema hätte so viel mehr hergegeben. Die Männer um Wernher von Braun und die Forschungen und den Bau der V2 Raketen auf deutscher Seite, sowie auf britischer Seite die Frauen des WAAF, den Frauen die die Flugbahnen der Raketen berechnen sollten, um die Startplätze der V2 zu finden. Ein wie ich finde sehr spannendes Thema. Und doch wurde hier sehr viel Potential verschenkt, weil die beiden Seiten nur unzureichend beleuchtet wurden. Wernher von Braun zum Beispiel, ein Mann mit solch einer Strahlkraft, war leider nur eine Randfigur in diesem Buch. Oder die Frauen des WAAF wurden nicht in dem Sinne gewürdigt, wie sie es verdient hätten. Die Figuren waren leider nur recht flach dargestellt und so konnte man sich nur wenige von ihnen gut vorstellen. Die Schauplätze hingegen waren gut dargestellt so dass man sich diese gut vorstellen konnte. Dennoch wusste die Story mich zu begeistern, aber vor allem deshalb, weil ich immer noch hoffte, dass da noch mehr kommt. Insgesamt bin ich hier trotzdem auf 4 von 5 Sternen gekommen. Leider kann ich hier wegen der oben beschriebenen Gründe keine Leseempfehlung aussprechen. Für Fans von Romanen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs ist das Buch ganz sicher etwas.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Der britische Schriftsteller Robert Harris zählt für mich zu den Autoren, deren Neuerscheinungen ich blind kaufe, da mir, mit nur wenigen Abstrichen, alle seine Werke gefallen haben und „Konklave“ sowie die „Cicero-Trilogie“ unvergessene Lesehighlights bleiben. So war ich natürlich gespannt, ob sich auch „Vergeltung“ lange in mein Gedächtnis einbrennen wird - immerhin besitzt auch dieser Roman eine sehr spannende Prämisse und Harris ist für mich ein Meister im Verknüpfen von historischen Fakten und fesselnder Fiktion. Leider ordnet sich sein neustes Werk, das sich thematisch mit der Geschichte der Vergeltungswaffe 2 beschäftigt und zu Kriegsende platziert ist, in den hinteren Plätzen ein. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass Harris diese Geschichte zu Corona-Zeiten verfasst hat aber neben der erkennbaren großartigen/lehrreichen Recherchearbeit, bleibt die Spannung überwiegend im Lockdown gefangen und die Figuren deutlich auf Abstand, so dass diese keine bedeutsamen Spuren in dem historischen Setting hinterlassen haben. Fazit: Auf der Spannungs-/Konfliktebene wahrlich nicht sein bestes Werk aber wie gewohnt hervorragend recherchiert und historisch interessant.

Lesen Sie weiter

Für Viele war mit der Landung der Alliierten in der Normandie und der Befreiung Westeuropas das Kriegsgeschehen abgeschlossen. Robert Harris‘ neuester Roman „Vergeltung“ zeigt uns, dass davon keine Rede sein konnte … Im November 1944 nähert sich mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch die Niederlage des Deutschen Reichs. Hitlers letzte Hoffnung ruhte auf seiner Wunderwaffe, der „V2“ … Diese ballistische Rakete waren schon zu damaliger Zeit nicht am Radar zu orten und stieß zu Tausenden mit Überschallgeschwindigkeit auf England herab und hinterließen Tod und Zerstörung. Kay Caton-Walsh, eine junge Offizierin im Frauenhilfsdienst der britischen Luftwaffe, entging nur knapp einem dieser Einschläge. Ad hoc schließt sie sich einer Mission im belgischen Hinterland an, bei der die Startplätze der tödlichen Geschosse durch Berechnungen ermittelt werden sollen. Zur selben Zeit wird auch der deutsche Ingenieur Rudi Graf – seines Zeichens ein langjähriger Freund des Raketenentwicklers Wernher von Braun – dorthin versetzt, um vor Ort den Bau und auch den Start der Raketen zu betreuen. Nur von Brauns schützende Hand konnte ihn bisher vor Ermittlungen wegen des Verdachts der Sabotage bewahren, die bereits im Deutschen Peenemünde aufkamen … Robert Harris schafft mit „Vergeltung“ einen packenden Roman mit dokumentarischem Hintergrund. Er bezieht sich hier auf zahlreiche Veröffentlichungen rund um die nationalsozialistische Raketenforschung unter Leitung des politisch ambivalenten Wernhers von Braun (1912-1977). Die beiden Protagonisten schildern in abwechselnden Kapiteln die Vorgänge in diesem November. Dabei bedient sich Robert Harris wie schon gewohnt seines famosen Erzählstils und seiner bildhaften Erzählstimme. Er geht sehr sensibel und deshalb umso eindringlicher mit dem Thema um. Auch wenn ich zugeben muss, dass „Vergeltung“, trotz meines Lesevergnügens rein von der Geschichte her, mein bisher schwächster Roman von ihm war. Wer schon andere Bücher des Autoren gelesen hat, der kennt Harris glorreiche Wendungen und gut durchdachten Kniffe. Die bleiben hier leider ein bisschen auf der Strecke! Und auch aus dem Ende hätte er meiner Meinung nach ein bisschen mehr herausholen können. Dennoch ist die Handlung interessant und lesenswert: Robert Harris erzählt von geplatzten Kindheitsträumen, von moralischer Verantwortung und der Desillusionierung der Menschen. Von den Schrecken des Krieges, den ausgemergelten Zwangsarbeitern, die unter menschenunwürdigen Zuständen in Außenlagern arbeiten mussten und nicht zuletzt von Wernher von Braun, dem Opportunisten und elitären Günstling der Nationalsozialisten, dessen Mitmenschlichkeit durch seinen wissenschaftlichen Ehrgeiz weit auf der Strecke geblieben ist. Kay und Rudi sind nicht historisch belegt, werden vom Autor aber ausdrucksstark und glaubwürdig in diese Geschichte hineingeschrieben. Beide werden sehr gut in ihrer Gefühlslage, aber auch in ihrer Kriegsmüdigkeit beschrieben.

Lesen Sie weiter

Im November 1944 steht das Deutsche Reich vor der Niederlage. Es werden die modernsten Waffen eingesetzt – die V2-Rakete, um England zu bombardieren. Rudi Graf übernimmt die technische Aufsicht über diese Abschüsse. Kay Caton-Walsh, eine Offizierin der britischen Luftwaffe, entkommt einem dieser V2-Angriffe nur knapp und meldet sie sich daraufhin freiwillig zu einer lebensgefährlichen Mission. Zusammen mit anderen Frauen wird sie nach Belgien gebracht, wo sie die mobilen Startplätze der deutschen V2-Raketen ausfindig machen und zerstören soll. Weder Kay noch Rudi ahnen, dass sie das Schicksal eines Tages aufeinandertreffen lässt. . Wie schon in „München“ widmet sich Robert Harris auch in diesem Buch wieder einem wichtigen Thema der Vergangenheit. Die Einarbeitung von historischen Begebenheiten in eine fiktive Geschichte beherrscht Harris hervorragend. Er reißt einen mit seinen Roman von Anfang an mit und lässt seine Protagonisten in einem Licht erscheinen, als wären sie tatsächlich am Leben und dabei gewesen. So auch in „Vergeltung“, einem Roman über die V2-Raketen, der zeigt, wie sinnlos eigentlich ein Krieg und wie wichtig Menschlichkeit ist. „Vergeltung“ erzählt zwei Handlungsstränge parallel, die sich am Ende miteinander verbinden. Ich mochte beide Geschichten gerne und da diese sich immer kapitelweise abwechselten, fühlte ich mich in jedem Handlungsstrang wohl und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Obwohl „Vergeltung“ komischerweise gar nicht wirklich spannend ist (ich meine damit in Sachen „Action“), konnte ich das Buch dennoch schwer zur Seite legen. Das ist auch eines der Phänomene, die ich immer wieder bei den Büchern von Robert Harris bemerke: Selbst wenn gar keine wirkliche Spannung aufkommt, werde ich von der Geschichte selbst in hohem Maße eingenommen und bin begeistert. Was mir bei diesem Buch besonders aufgefallen ist, waren die sehr oft vorkommenden historischen Beschreibungen, die mich persönlich zwar nicht gestört haben, aber bei vielen eine Art Langatmigkeit heraufbeschwören könnte. Interessant sind diese Passagen allemal, zumal sie die Handlung äußerst glaubhaft und nachvollziehbar machen und einen Aspekt der Kriegsführung beleuchten, mit dem seltener konfrontiert wird. Robert Harris’ Schreibstil ist gewohnt hochwertig und flüssig zu lesen. Er schafft es einfach immer wieder, den Leser für sich zu gewinnen und mit auf eine außergewöhnliche Reise zu nehmen. Vor allem die „Liebesgeschichte“ im Strang um die britische Offizierin und das Ende des Romans haben es mir angetan. Bei beiden wäre noch durchaus mehr Potential vorhanden gewesen, vor allem das Ende wirkte etwas abrupt und schnell. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn letztendlich reiht sich auch der neue Roman von Robert Harris in dessen hervorragende Bibliografie ein und lässt darauf hoffen, dass der Autor noch viele Werke dieser Art abliefert. Mit seinen letzten Roman und dem vorliegenden „Vergeltung“ zeigt er jedenfalls, dass er noch immer schreiben und unterhalten kann. . Fazit: Interessanter Kriegsroman über die V2-Raketen mit tollen Protagonisten. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.