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Rezensionen zu
Nordsee-Nacht

Hannah Häffner

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"Nordseenacht" von Hannah Häffner ist in zwei Teile unterteilt: der erste Teil umfasst die Geschehnisse aus dem Jahre 1987, der zweite Teil spielt 25 Jahre später im Jahre 2012! Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, so dass sich ein rundes Gesammtes ergibt und es dem Leser ermöglicht wird, den "Fall" aus verschieden Perspektiven zu betrachten! Beide Buchteile im Vergleich angeschaut, gefällt mir die Geschichte aus dem Jahre 1987 definitiv besser, als die spätere! Obgleich beide Teile von derselben Autorin geschrieben wurden, konnte mich der zweite Teil nicht so sehr in seinen Bann ziehen wie der erste, obwohl es natürlich im zweiten Teil durchaus spannend wurde und es zur Auflösung kommt, die mich aber irgendwie nicht überrascht hat!... Am sympathischsten fand ich Kommissar Wedeland, dem in beiden Teilen eine wichtige Funktion zukommt. Die Figur der Sascha mochte ich im ersten Teil sehr, im zweiten so gar nicht. Obwohl sie eine wichtige Rolle einnimmt, geht sie im zweiten Teil fast unter! Auch den Sinn und Zweck der mysteriösen Frau aus dem zweiten Teil erschließt sich mir nicht wirklich, außer die Aufklärung des Falls um die damals verschwundene Friederike wieder in Gang zu bringen! Wiederum war mir im ersten Teil schon klar, dass Erik Harms, der im zweiten Teil als Polizeibeamter in Erschenung tritt, noch wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte sein wird! Seine Figur fand ich durchaus gut und gelungen! Ihr seht, es fällt mir schwer, die Geschichte einzuordnen, sie angemessen zu bewerten! Ich kann nicht sagen, dass sie mir gar nicht gefallen hat, denn das stimmt nicht! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, aber jetzt so im Nachhinein, mit Abstand betrachtet, ist Einiges einfach nicht rund! Was mir allerdings unheimlich gut gefallen hat und ich sehr lange nicht mehr in einem Buch wahrgenommen habe, ist Hannah Häffners Sprachgewalt!! Sie schreibt so unglaublich gut, brillant! Ihr gelingt es mehr als gut Gefühle sichtbar zu machen! Und es ist auch eben diese Wortgewandtheit, die dieses Buch absolut lesenswert macht!! Und dafür, dass dieses Buch auch noch Hannah Häffners Debütroman ist, ist er wirklich gut gelungen und empfehlenswert! Ich bin eben sehr kritisch! ;-) Sehen wir aber mal darüber hinweg, ist „Nordseenacht“ ein Buch, das ich dennoch gerne gelesen habe! Als Urlaubskrimi, als Strandlektüre oder auch als Buch für zwischendurch wunderbar geeignet!!

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Die Geschichte wird in zwei Zeitperspektiven erzählt. Zunächst erlebt man das Verschwinden des Mädchens 1987 und die damaligen Ermittlungen. Danach findet man sich 25 Jahre später wieder, als die mysteriöse Frau auftaucht und der alte Fall wieder aufgerollt wird. Leider hat die Frau ihr Gedächtnis verloren und kann sich an nichts erinnern. Könnte sie tatsächlich das verschwundene Mädchen von damals sein? 1987 verlaufen die Ermittlungen zäh und obwohl jedem noch so kleinen Hinweis nachgegangen wird, verlaufen die Arbeiten der Polizei im Sand. Zahlreiche Theorien werden aufgestellt und wieder verworfen, bis die Akte schließlich als ungelöst in die Archive wandert. Diesen Handlungsstrang habe ich mit großer Begeisterung verfolgt, wobei ich ähnlich wie die Kommissare, ziemlich frustriert war, dass das Mädchen nicht gefunden wird. Nach diesen Ereignissen fällt die Spannung jedoch stark ab und die weitere Geschichte dümpelt mehr vor sich hin. Die Figuren sind unnahbar und keiner ist mir ans Herz gewachsen. Sie haben mich ehrlich gesagt kaum interessiert. Auch habe ich nicht verstanden, wieso man einen pensionierten Kommissar einfach wieder ermitteln lässt, obwohl er wie gesagt im Ruhestand ist. Das würde absolut nirgendwo so ablaufen. Es gibt unzählige Gespräche, die jedoch in nichts fruchten, es passiert einfach nichts. Und dann ganz plötzlich scheint der Fall innerhalb von zwei Tagen gelöst. Das hat weder Sinn gemacht noch Spaß zu lesen.

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Im Jahr 1987 verschwindet Friederike spurlos aus einem Zeltlager in Hulthave. Kommissar Wedeland kann den Fall trotz intensiver Bemühungen nicht lösen. 25 Jahre später wird eine bewußtlose Frau am Strand von Hulthave aufgefunden. Es heißt, es handele sich um Friederike. Wedeland und die damalige Betreuerin Sascha kehren nach Hulthave zurück. Sie wollen endlich die Wahrheit herausfinden. "Nordsee-Nacht" ist das erste Buch von Hannah Häffner. Mir hat es sehr gut gefallen. Aufgeteilt in zwei Teile, erlebt der Leser zunächst die Geschehnisse des Jahres 1987, im zweiten Teil die des Jahres 2012. Beide Teile sind gut erzählt und spannend. Während man im ersten Teil erfährt, was Sascha zu dem Verschwinden aussagt und welch Ungereimtheiten dabei aufkamen, erfährt man im zweiten Teil, welche Folgen der Fall für Sascha und Wedeland hatte. Die Ermittlungen in beiden Teilen fesseln auf eine unbeschreibliche Art. Durch die kurzen Kapitel und den sehr flüssigen Stil fliegt man hier durch die Seiten. Die Autorin hat ein Gespür dafür, wie düstere Atmosphäre erzeugt wird. Hier sieht man wirklich eine düstere Nordseenacht vor sich. Was ebenfalls perfekt beschrieben wird ist das Dorfleben. Wer nicht in der Gemeinschaft ist, ist automatisch unter Verdacht. Das Gerede ist groß und man hat es schwer, diesen Verdacht abzustreifen. Klatsch und Tratsch sind an der Tagesordnung. Ich kann diesen Roman, der in Wirklichkeit ein Thriller ist, wärmstens empfehlen. Hier ist alles perfekt umgesetzt und ich bin schon auf weitere Bücher der Autorin gespannt!

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Simpler Krimi konnte leider nicht überzeugen

Von: bookaholic_me

27.07.2020

Nordsee Nacht konnte mich leider nicht überzeugen. Es war ein simpler Krimi, mit einem vermissten 6-jährigem Mädchen. Die Ermittlungen waren einfach und führten zu nichts. Die erste Hälfte des Buches etwa war kaum etwas passiert. Es wurden immer wieder verschiedene Sichtweisen gezeigt und erzählt aber inhaltlich haben die nicht immer viel zum Thema beigetragen. Dann wurde es kurz interessanter, als eine Frau Jahre später angeschwemmt wurde. Aber dabei blieb es dann auch. So viel Spannung kam dabei leider nicht auf. Die Charaktere und der Schreibstil fand ich für diesen Thriller ganz gut, aber dennoch. Ich fand in diesem Buch waren es leider schlechte Ermittlungen und das Ende war ebenfalls viel zu schnell und zu einfach.

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Sehr gespannt habe ich Hannah Häffner's Debut begonnen im Buddyread zu lesen. Vom Klappentext her habe ich ein Buch erwartet, was ein Thriller hätte werden können, bin im nachhinein aber sehr froh, dass der Verlag es als Roman ausgeschrieben hat, denn ein wenig fehlte die Spannung der Geschichte, obwohl sie wirklich gut geschrieben war. Die kleine Friederike verschwindet plötzlich im Zeltlager und die Welt steht für Sascha Götz plötzlich still. Nicht nur die Polizei, auch das gesamte Dorf hat bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen geholfen, doch leider vergebens. Sie taucht nicht mehr auch, ist spurlos verschwunden und keiner weiß wohin. 25 Jahre später taucht plötzlich eine Frau am Strand von Hulthave auf und keiner scheint sie zu kennen. Sie selbst weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt - ob sie die damals verschwundene Friederike ist? Der Fall wird neu aufgerollt und schockierende Ereignisse somit aufgedeckt. Ich kann nicht sagen, dass das Buch nicht gut wäre. Es ist eine tolle Idee, die eigentlich auch gut umgesetzt ist, jedoch fehlt beim Lesen leider die Spannung und auch die Offenbarung, was damals wirklich geschah, war zwar schockierend, aber irgendwie auch ein wenig vorhersehbar. Die neu aufgenommenen Ermittlungen beschäftigen sich fast ausschließlich mit den alten Fakten und gehen meines Erachtens zu wenig auf die plötzlich aufgetauchte Frau ein.  Dennoch waren die Entscheidungen, welche die Charaktere getroffen haben, gut nachvollziehbar und die Geschichte machte auch vom Handlungsstrang her Sinn. Auch die Charaktere waren durchweg authentisch und blieben ihrer Linie treu. Sascha Götz, welche das Camp damals betreut hat, war nach diesem Vorfall nie wieder die Gleiche und ihr Leben geriet vollkommen aus den Fugen. Auch 25 Jahre später merkte man ihr noch immer die Schuldgefühle an, die sie seit jeher plagten und durch die Beschreibung ihres Lebens sah man als Leser auch, dass sie dieser Moment nie zur Ruhe kommen lässt - damit Sascha wieder "leben" kann, muss das schreckliche Geschehen aufgeklärt werden. Was ich an den Charakteren Ulrich Wedeland, dem Polizeibeamten, welcher den Fall damals bearbeitete, und Eric Harms, welcher in Wedelands Fußstapfen trat und den Fall neu aufnehmen lässt, leider negativ fand, war dass bei beiden Polizisten das Klischee des fremdgehenden Beamten genutzt wurde anstatt hier einfach mal eine glückliche Familie in den Hintergrund zu setzen, um der Geschichte wenigstens ein wenig an positiven Gefühlen einzuhauchen. Dennoch waren beide Beamte in ihrer Rolle gut besetzt und beide hatten sie ihre Stärken und Schwächen. Alles in allem ein solider Roman, den man gut lesen kann, über welchem man aber in Nachhinein nicht lange nachdenken wird.

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Was geschah damals wirklich?

Von: dreamlady66 aus Leonberg

17.07.2020

(Inhalt, übernommen) Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden ... Zur Autorin: Hannah Häffner, geboren 1985 in Heidelberg, studierte Politikwissenschaft in Passau, Konstanz und Paris. Nach ihrem Masterabschluss im Jahr 2009 begann sie, als Werbetexterin zu arbeiten und sich parallel dazu verstärkt dem Schreiben zu widmen. Heute lebt sie mit ihrer Familie als freie Texterin und Schriftstellerin in der Nähe von Stuttgart. »Nordsee-Nacht« ist ihr erster Roman. Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit: Romandebüts haben was, dazu lerne ich gerne neue Autoren, auch aus der Nachbarschaft, kennen. Das aktuelle Buch von Hannah Häffner mit exquisit-ausgestatteten Innenklappendeckeln, erschienen am 15.06.2020, fesselte mich sogleich von Seite 1 an...dazu ein sehr flüssiger, angenehmer und bildlicher Schreibstil, der einfach zum schnellen Weiterlesen antrieb. Alleine schon der Prolog um die kleine Friederike warf sogleich viele Fragen auf, raues Küstenfeeling inklusive...meine Neugierde wurde sofort geweckt! Der Inhalt bei 384 Seiten ist hälftig eingeteilt um Teil 1 in 1987 sowie Teil 2 in 2012 spielend. Der düstere und so vielschichtige Plot mit klar-charakterisierten Protagonisten, die mir mehr oder weniger sympathisch waren, liess viel Raum für Spekulationen. Das eigene Kopfkino kreiste unaufhörlich (mit) und die Frage aller Fragen lautete: Was ist mit Friederike damals wirklich passiert - wer verschweigt etwas - wieso kam es überhaupt zu ihrem Verschwinden? Nach und nach setzten sich die grausamen Bausteine zusammen - daher war das Ende dann auch keine Überraschung mehr für mich... Erdrückend, düster, atmosphärisch-dicht aber auch voller Spannung - definitiv eine Autorin mit Potential - überzeugt Euch gerne selbst... Für das Gesamtpaket 5*!

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Klappentext/ Inhalt Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden ... Meine Meinung Als erstes möchte ich mich beim Goldmann Verlag und beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken. Nachdem ich vor Kurzem „Still Alive“ von Claire Douglas gelesen habe, wollte ich unbedingt nochmal ein Buch in diesem Genre oder mit einer „ähnlichen“ Geschichte und ohne viel nachzudenken dieses Rezensionsexemplar angefragt. Am Anfang dachte ich, dass die Geschichte nicht wirklich spannend ist und ein wenig 0815 wird, aber da habe ich mich definitiv getäuscht. Ich muss sagen, dass ich Anfangs die Geschichte wirklich schleppend fand und kein Reiz bestand unbedingt weiterzulesen. Der erste Teil des Buches war meiner Meinung nach zu lang gezogen und ich habe mich da ein wenig durchgezwungen, da ich erstens dem Buch trotzdem eine chance geben wollte und das Buch zweitens ein Rezensionsexemplar war. Die Geschichte der Vergangenheit und dem damit verbunden Fall von Frederike war einfach für mich persönlich viel zu weit ausgeführt. Als ich dann beim zweiten Teil des Buches angelangt bin, war ich wirklich erleichtert und der festen Überzeugung davon, dass es ab dem Zeitpunkt besser bzw. gut werden wird. Und ich hatte mich tatsächlich nicht getäuscht, denn ab da wurde es spannender und ab dem Zeitpunkt habe ich auch tatsächlich ein wenig mitgerätselt. Mich hat interessiert was mit Frederike passiert ist und ob sie wohl noch lebt, aber vor allem ob diese verwirrte Frau wirklich Frederike ist oder wer sie ist. Der Schreibstil von Hannah Häffner hat mir anfangs gar nicht gefallen, allerdings je weiter ich gelesen habe desto mehr hat es mir gefallen und desto mehr konnte ich mich in die Geschichte einfinden. Die Autorin hat einen erzählerischen Schreibstil ausgewählt und keinen aus der Sicht von Frederike oder wem anders, aber dennoch fand ich es nicht schlecht. Man hatte zwar weniger das Gefühl mitten in der Geschichte drin zu sein, allerdings wurden so die Ereignisse auch von Anfang an ein wenig klarer dargestellt. Am Ende war ich aber ziemlich überrascht von der Wendung der Geschichte, aber ich fand das Ende ziemlich gelungen. Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Geschichte nach dem ersten Teil gefallen kann, allerdings bin ich froh das Buch trotzdem weitergelesen zu haben und ihm noch eine Chance gegeben zu haben. Fazit Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sterne, da ich am Anfang enttäuscht von dem Buch war, es mir die letzten beiden Teile gut gefallen haben.

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Zugegeben, der Fall Friederike hört sich zunächst eher unaufgeregt an. Ein Mädchen ist verschwunden, wie schon so viele vor ihr in Krimis verschwanden. Ohne Spur, ohne Erklärung, ohne Täter. Auch das Kind kann nicht gefunden werden, weder tot noch lebendig. Doch was diesen Krimi so besonders in meinen Augen gemacht hat, war die Sprache. Denn Hannah Häffner greift hier zu einem Stil, der sehr erzählerisch wirkt. Weniger hat man das Gefühl unmittelbar dabei zu sein, als von Friederike, ja, erzählt zu bekommen. Aber auf sehr positive Art und Weise. Ich mochte es, wie mich der Stil einnehmen konnte, unwiderstehlich in den tosenden Wind und die grauen Nebelschwaden der Nordsee riss und doch als Beobachter außen vor ließ. Ich mochte es, wie mir Friederikes Schicksal nicht egal war, aber nicht unbedingt des Kindes wegen, das ich nicht kannte, sondern um der Personen willen, die an diesem Fall hingen. Allen voran Sascha Götz, die Betreuerin des Ferienlagers, die sich die Schuld an dem Unglück gibt. Deren Leben aus den Fugen gerät, von der vorgezeichneten Bahn abkommt, weil sie die Gedanken nicht von Friederike lösen kann. Oder Ulrich Wedeland, der leitende Beamte in dem Fall. Auch er ist, als fünfundzwanzig Jahre später diese junge Frau ohne Namen an Land gespült wird, ein anderer Mensch. Gealtert, ja, aber noch immer in Gedanken mit Friederike beschäftigt. Was hat er damals übersehen, wo war er nicht mit dem nötigen Druck zu Gange? Was hätte anders gemacht werden sollen, welches Schweigen hätte durchbohrt werden müssen mit beharrlicheren Fragen? Und wie hängen diese beiden Geschehen denn nun zusammen, die Nixe von Hulthave und das verschwundene Mädchen? Oder hängen sie gar nicht zusammen? Vielleicht tritt der neue Fall ja einige Steine frei, die schlussendlich eine Lawine auslösen werden, um dem ungeklärten Fall Friederike eine Wendung zu geben. Fazit Dieser Krimi ist eher behäbiger Natur, mehr eine immerwährende Frage, denn schnelle Action und Verbrecherjagd. Aber wer sich von der rauen Luft der Nordsee einfangen lassen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, denn auch wenn der Fall wenig spektakulär erscheint, so spielt er doch mit den vielen Fragen des Lebens, allen voran denen nach Schuld und Sühne.

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