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Rezensionen zu
Nordsee-Nacht

Hannah Häffner

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Zu diesem Buch fällt mir wirklich nur eins ein. Ein unfassbarer toller Schreibstil! Doch bevor ich darauf eingehe, wollte ich noch kurz anmerken, dass mir das Cover gut gefallen hat und es somit, zusammen mit dem Titel, sehr gut den Inhalt des Buches widerspiegelt. 🥰 Der Schreibstil ist einfach nur wahnsinnig toll. Hannah Häffner beschreibt Szenen, dass man das Gefühl hat dabei zu sein, so detailliert und genau, dass man denkt man wäre eine der Personen, man denkt wie sie, man fühlt wie sie. Das fand ich wirklich außerordentlich gelungen und hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Zumal auch diese Schuldgefühle, von dem ein oder anderen Protagonisten, einfach auf mich hinüber geschwappt sind. Ich konnte sie greifen und fühlen und das war wirklich wahnsinnig 🙈 Ein Kritikpunkt meinerseits war, dass es für mich zu viel um die Charaktere ging, als um den Fall an sich. Zu viel drum herum, von dem privaten Leben zum Beispiel von den Kommissaren. Da hätte ich mir mehr gewünscht; dass man mehr drauf eingeht und mehr forscht. Zudem hat sich für mich auch schnell heraus kristallisiert, wer der Verantwortliche war, denn es gab auch nicht viele Personen die man beschuldigen konnte😅 Trotz alldem, hat es mir Spaß gemacht es zu lesen.

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Spannung Pur

Von: Julia

08.12.2020

Gleich zu Anfang zum Cover Nordsee Nacht, das passt perfekt zu dem Titel und zur Geschichte. Sehr passend, vor allem, wenn es an der Nordsee etwas stürmisch und dunkel ist. So kann man sich super darauf einstellen. Im Jahr 1987 wird die kleine Friederike im Küstenort Hulthave spurlos verschwunden gemeldet. Sie verschwand einfach aus einem Zeltlager. Der Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber leider vergebens. Dieses schlechte und katastrophale Ergebnis legt sich wie ein Schatten über die Stadt am Meer. Und dann ist da noch Sascha, eine Betreuerin, die an ihren Schuldgefühlen zerbrechen wird. 25 Jahre danach wird am Strand eine bewusstlose Frau aufgefunden. Als diese erwacht kann sie sich an nichts erinnern. Sehr schnell das Gerücht rum, es würde sich um Friederike handeln. Sascha kehrt daraufhin mit Kommissar Wedeland zurück nach Hulthave. Es wird endlich Zeit die Wahrheit über die verhängnisvolle Nacht herauszufinden….. Das Buch Nordsee Nacht hat mich sehr neugierig gemacht auf den Inhalt und den Klapptext, den ich gelesen habe. Schon das war aufregend und spannend. Zu der Geschichte, sie hat langsam angefangen mit der Spannung und sofort war ich beim Lesen in der Geschichte mit drinnen. Der Schreibstil, der flüssig ist, fördert es mir leicht gemacht. Ich kam schnell rein, konnte Charaktere gut folgen und merkte auch, dass die Spannung leicht angezogen hat und mich in den Bann gezogen hat. Es hat sich weiter gesteigert bei Nordsee Nacht und ich habe stark mitgefiebert und am Anfang, als das Kind verschwunden ist, die Verzweiflung gemerkt. Diese Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Dann aber auch die Spannung bei der Steigerung und die Hoffnung. Es hat bis zum Ende gehalten und ich musste Mitfiebern und hatte Gedanken dazu. Ich mag den Schreibstil und das mitziehen in der Geschichte. Das Buch Nordsee Nacht ist düster, dringt in einen ein und bringt verschiedene Gefühlswelten mit sich. Von der Hoffnung, Verzweiflung und Panik. Eine absolute Empfehlung und 5 Sterne!

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"Nordseenacht" von Hannah Häffner ist in zwei Teile unterteilt: der erste Teil umfasst die Geschehnisse aus dem Jahre 1987, der zweite Teil spielt 25 Jahre später im Jahre 2012! Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, so dass sich ein rundes Gesammtes ergibt und es dem Leser ermöglicht wird, den "Fall" aus verschieden Perspektiven zu betrachten! Beide Buchteile im Vergleich angeschaut, gefällt mir die Geschichte aus dem Jahre 1987 definitiv besser, als die spätere! Obgleich beide Teile von derselben Autorin geschrieben wurden, konnte mich der zweite Teil nicht so sehr in seinen Bann ziehen wie der erste, obwohl es natürlich im zweiten Teil durchaus spannend wurde und es zur Auflösung kommt, die mich aber irgendwie nicht überrascht hat!... Am sympathischsten fand ich Kommissar Wedeland, dem in beiden Teilen eine wichtige Funktion zukommt. Die Figur der Sascha mochte ich im ersten Teil sehr, im zweiten so gar nicht. Obwohl sie eine wichtige Rolle einnimmt, geht sie im zweiten Teil fast unter! Auch den Sinn und Zweck der mysteriösen Frau aus dem zweiten Teil erschließt sich mir nicht wirklich, außer die Aufklärung des Falls um die damals verschwundene Friederike wieder in Gang zu bringen! Wiederum war mir im ersten Teil schon klar, dass Erik Harms, der im zweiten Teil als Polizeibeamter in Erschenung tritt, noch wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte sein wird! Seine Figur fand ich durchaus gut und gelungen! Ihr seht, es fällt mir schwer, die Geschichte einzuordnen, sie angemessen zu bewerten! Ich kann nicht sagen, dass sie mir gar nicht gefallen hat, denn das stimmt nicht! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, aber jetzt so im Nachhinein, mit Abstand betrachtet, ist Einiges einfach nicht rund! Was mir allerdings unheimlich gut gefallen hat und ich sehr lange nicht mehr in einem Buch wahrgenommen habe, ist Hannah Häffners Sprachgewalt!! Sie schreibt so unglaublich gut, brillant! Ihr gelingt es mehr als gut Gefühle sichtbar zu machen! Und es ist auch eben diese Wortgewandtheit, die dieses Buch absolut lesenswert macht!! Und dafür, dass dieses Buch auch noch Hannah Häffners Debütroman ist, ist er wirklich gut gelungen und empfehlenswert! Ich bin eben sehr kritisch! ;-) Sehen wir aber mal darüber hinweg, ist „Nordseenacht“ ein Buch, das ich dennoch gerne gelesen habe! Als Urlaubskrimi, als Strandlektüre oder auch als Buch für zwischendurch wunderbar geeignet!!

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Zugegeben, der Fall Friederike hört sich zunächst eher unaufgeregt an. Ein Mädchen ist verschwunden, wie schon so viele vor ihr in Krimis verschwanden. Ohne Spur, ohne Erklärung, ohne Täter. Auch das Kind kann nicht gefunden werden, weder tot noch lebendig. Doch was diesen Krimi so besonders in meinen Augen gemacht hat, war die Sprache. Denn Hannah Häffner greift hier zu einem Stil, der sehr erzählerisch wirkt. Weniger hat man das Gefühl unmittelbar dabei zu sein, als von Friederike, ja, erzählt zu bekommen. Aber auf sehr positive Art und Weise. Ich mochte es, wie mich der Stil einnehmen konnte, unwiderstehlich in den tosenden Wind und die grauen Nebelschwaden der Nordsee riss und doch als Beobachter außen vor ließ. Ich mochte es, wie mir Friederikes Schicksal nicht egal war, aber nicht unbedingt des Kindes wegen, das ich nicht kannte, sondern um der Personen willen, die an diesem Fall hingen. Allen voran Sascha Götz, die Betreuerin des Ferienlagers, die sich die Schuld an dem Unglück gibt. Deren Leben aus den Fugen gerät, von der vorgezeichneten Bahn abkommt, weil sie die Gedanken nicht von Friederike lösen kann. Oder Ulrich Wedeland, der leitende Beamte in dem Fall. Auch er ist, als fünfundzwanzig Jahre später diese junge Frau ohne Namen an Land gespült wird, ein anderer Mensch. Gealtert, ja, aber noch immer in Gedanken mit Friederike beschäftigt. Was hat er damals übersehen, wo war er nicht mit dem nötigen Druck zu Gange? Was hätte anders gemacht werden sollen, welches Schweigen hätte durchbohrt werden müssen mit beharrlicheren Fragen? Und wie hängen diese beiden Geschehen denn nun zusammen, die Nixe von Hulthave und das verschwundene Mädchen? Oder hängen sie gar nicht zusammen? Vielleicht tritt der neue Fall ja einige Steine frei, die schlussendlich eine Lawine auslösen werden, um dem ungeklärten Fall Friederike eine Wendung zu geben. Fazit Dieser Krimi ist eher behäbiger Natur, mehr eine immerwährende Frage, denn schnelle Action und Verbrecherjagd. Aber wer sich von der rauen Luft der Nordsee einfangen lassen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, denn auch wenn der Fall wenig spektakulär erscheint, so spielt er doch mit den vielen Fragen des Lebens, allen voran denen nach Schuld und Sühne.

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung des Buches. Autorin: Hannah Häffner Verlag: Goldmann Erschienen am: 15.06.2020 Zum Inhalt: Als die 6jährige Friederike 1987 aus einem Ferienlager spurlos verschwindet gibt dies allen Beteiligten große Rätsel auf. Ihr Verschwinden kann niemals aufgeklärt werden und das hinterlässt tiefe Spuren. Der damalige Ermittler Wedeland und auch Sascha, eine Betreuerin des Ferienlagers können nicht vergessen, was damals geschah. Als 25 Jahre später eine Frau halbtot am Strand gefunden wird stürzt sich die Boulevardpresse auf diese Nachricht. Kann es sich bei der Frau womöglich um die vermisste Friederike handeln? Die Frau selbst hat keine Ahnung, wer sie ist oder woher sie kommt. Kommissar Wedeland ist mittlerweile im Ruhestand, aber als Sascha aufgrund der aktuellen Entwicklung Kontakt zu ihm aufnimmt, beginnt er erneut in der Vergangenheit zu graben. Kann endlich doch noch aufgeklärt werden, was damals geschah? Fazit: Obwohl dieses Buch als Roman deklariert ist, hat es schon viele Elemente eines Ermittlerkrimis. Und doch ist es kein „klassischer Krimi“. Denn die Autorin setzt den Fokus auf Personen, die sonst eher hintergründig beleuchtet werden. So z.B. die Betreuerin unter deren Obhut ein Kind verschwunden ist. Was für eine furchtbare Vorstellung! Mir hat diese etwas andere Herangehensweise wirklich gut gefallen. Allerdings darf man als Leser keine actionreiche oder spannungsgelade Geschichte erwarten. Nicht die großen Wellenbrecher, die dich umhauen, sondern eher das kontinuierliche Rauschen kleiner Wogen, macht dieses Lesevergnügen so besonders. Ich kann „Nordseenacht“ durchaus empfehlen, man sollte aber wissen, dass hier eine eher ruhige Erzählweise gewählt wurde. Die leisen Töne bringen die Tiefe in das Geschehen und haben es so für mich zu einem gelungenen Leseerlebnis gemacht.

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Dorfleben pur ...

Von: Tina

09.07.2020

Nordsee-Nacht in zwei große Kapitel unterteilt. Einmal geht um die Geschehnisse im Ferienlager im Küstenort Hulthave im Jahr 1987. Der zweite Teil spielt sich im Jahr 2012 ab, auch wieder in Hulthave. Eine junge Frau wurde am Strand gefunden, die sich an nichts erinnern kann. Weder wie sie heißt, noch wie sie an den Strand kommt. Schnell heißt, das die junge Frau die seit 1987 vermisste Friederike ist. Die unterschiedlichen Perspektiven Die Geschichte wird auch aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und diese Erzählungen haben mich sehr schnell gepackt. Die Betreuerin Sascha ist 1987 die Hauptzeugin und auf ihrer Aussage ruht auch der Fokus im ersten Teil. Langsam, beinahe schleichend, macht die Autorin mir immer weiter klar, dass mit Saschas Aussage irgendetwas nicht stimmen kann - aber zunächst erfahre ich nichts näheres. Die neueren Ermittlungen Im zweiten Teil ruht der Fokus dann zunehmend auf den Ermittlungen des damals zuständigen Kommissars Wedeland, obwohl auch Sascha wieder einer große Rolle spielt. Ihr Leben war seit Friederikes Verschwinden ziemlich aus den Fugen geraten und das liegt hauptsächlich an ihren Schuldgefühlen. Aber auch Kommissar Wedeland hatte damals schon mit argen privaten Problemen zu kämpfen, die sicher auch jetzt den Ausschlag für deine hartnäckigen Ermittlungen bilden. Die lieben Nachbarn Grundsätzlich fand ich es spannend, zu beobachten, wie sich z.B. die Dorfbewohner gegenseitig denunzierten. Wer anders war, wer sich nicht am “Gemeinschaftsleben” beteiligte wurde schuldig gestempelt und geriet so in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Das war wirklich interessant zu lesen, aber mir fehlte dann doch ein bisschen die Perspektive des Kindes und der Eltern. Was ist mit ihrem Schmerz, ihrer Angst - was ist aus ihrem Leben geworden? Das hätte mich auf jeden Fall auch interessiert. Ein toller Gesamteindruck Alles in allem ist Nordsee-Nacht ein wirklich gelungenes Debüt. Ein spannender Plot, der sprachlich wirklich super in Szene gesetzt wurde. Das etwas düstere Setting passt ganz wunderbar zur Geschichte und ich fand die gesamte Atmosphäre super gelungen. Das Ende fand ich eine bisschen schwach, nicht jede Frage wurde beantwortet und mir fehlen ein paar Erklärungen - trotzdem hat mir das Buch in seiner Gesamtheit wahnsinnig gut gefallen Mein Fazit: Nordsee-Nacht von Hannah Häffner ist ein stimmiges, spannendes Buch über ein verschwundenes Mädchen. Der Hauptaugenmerk liegt hier eher auf den Folgen, die dieses Verschwinden für das Umfeld des Mädchens hatte und ich kann die Geschichte auf jeden Fall den Fans psychologischer Thriller empfehlen - auch wenn Roman draufsteht :-)

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„Kein Geräusch. Nur ihr eigener Atem und ihr Herzschlag, der in ihren Ohren pocht, und sie sieht, zwischen den Zweigen hindurch, die Sterne und den schiefrunden Mond. Vorsichtig setzt sie einen Fuß vor den anderen, sie haben sie nicht bemerkt. Davor hatte sie Angst gehabt.“ (Zitat S. 5) Schon die ersten Zeilen haben mich direkt in die Handlung hineingesogen. Es fühlte sich beim Lesen an, als stünde ich in dieser Nacht neben der kleinen Friederike, die sich im Ferienlager nicht sonderlich wohl fühlt. Der Autorin Hannah Häffner gelingt es, eine unheimliche Atmosphäre zu erschaffen, die sich beinahe real anfühlt und eine unglaubliche Spannung aufbaut, die mich mitgerissen hat. Wie grausam muss es sein, wenn das Kind einen tollen Sommer im Ferienlager verbringen soll und von dieser Reise nicht zurückkehrt? Noch grausamer ist die Vorstellung, nicht zu wissen, was mit dem Kind passiert ist, geschweige denn, ob es noch lebt. Ich mag es mir nicht ausmalen. Doch Friederikes Verschwinden zerstört nicht nur das Leben ihrer Eltern. Auch die Betreuerin Sascha zerbricht an ihrer vermeintlichen Schuld. Der Roman gliedert sich in zwei Teile, die sich zeitlich in die Handlung einordnen lassen: 1987 und 2012. Im ersten Teil steht die Ermittlungsarbeit von Kommissar Wedeland und seinem Team im Mittelpunkt. Gleichzeitig lässt der übergeordnete Erzähler seine Leser*innen immer wieder in die Gefühlswelt aller handelnden Personen blicken, was sämtliche Figuren nahbar und realistisch erscheinen lässt. Nach und nach wird die Nacht des Verschwindens Friederikes rekonstruiert. Doch die entscheidenden Puzzleteile fehlen. Cut. 25 Jahre später. Kommissar Wedeland ist mittlerweile pensioniert. Am Strand von Hulthave wird eine junge Frau gefunden, die ihr Gedächtnis verloren zu haben scheint. Kann es sich bei der „Nixe“, wie die Unbekannte genannt wird, wirklich um die vor 25 Jahren verschwundene Friederike handeln? Wedeland und Sascha sind skeptisch, kehren aber dennoch nach Hulthave zurück, um die Wahrheit über diese eine alles verändernde Nacht herauszufinden. Auch im zweiten Teil des Buches schafft es Häffner, die atmosphärische Spannung aufrecht zu erhalten. Immer mehr Lücken des ungelösten Falls scheinen sich zu schließen. Intelligent und wortgewandt bindet die Autorin ihre Leser*innen in die Ermittlungsarbeit des pensionierten Kommissars ein. Einige bekannte Charaktere tauchen auch nach 25 Jahren wieder auf. Diese sind realistisch gealtert und wecken nach wie vor Mitleid, Skepsis, Sympathie und genau so auch Abneigung. So spannend und detailliert die Geschichte um das Verschwinden der kleinen Friederike auch erzählt wird, die Auflösung war mir persönlich etwas zu knapp. Zwar blieben keine Fragen offen, die Klärung war in sich schlüssig und wirklich gut gewählt, doch hätte ich mir nach der recht lang andauernden Ermittlungsarbeit auch eine detaillierte Aufschlüsselung der Ereignisse gewünscht. Dennoch hat mich „Nordsee-Nacht“ vollkommen überzeugt. Außerdem gelang es Häffner im Epilog, mich noch einmal voll abzuholen und das Ruder doch noch rumzureißen, was für die knappe Auflösung des Falls ein wenig entschädigt. „Er kann wieder atmen. Die Wut ist verschwunden. Er fühlt Frieden, dort, zwischen den Zeiten, zwischen den Leben. Die Wut, die unter seiner Haut gewohnt hat, schon so lange, hat sich verflüchtigt.“ (Zitat S. 377) Persönliches Fazit: „Nordsee-Nacht“ ist ein brillantes Debüt, dass von mir, trotz kleinerer Kritikpunkte, eine klare Leseempfehlung bekommt. Hannah Häffner hat mit ihrem Erstlingswerk einen wunderbar atmosphärischen Spannungsroman geschaffen, der Lust auf mehr macht!

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In diesen Monaten liegen Bücher mit den unterschiedlichsten einladenden Urlaubsmotiven aus allen Herren Ländern in den Schaufenstern der Bücherläden. Von bayrisch Herzhaft bis nordisch kühl oder auch ein irgendein Traumstrand am Mittelmehr. Wahlweise sind es Romane oder spannendere Kost in Form von Krimi oder Thriller. Alle habe das gleiche Ziel: Uns die schönsten Tage des Jahres mit guter Lektüre zu versüßen. So hat mich in den Verlagsvorschauen von Random das wunderschöne Cover von „Nordsee-Nacht“ von Hannah Häffner angesprochen. Die Besonderheit an diesem Buch ist auch, dass auch die Innenseiten der Vorder– und Rückseite des Buches sehr schön mit Zitaten aus dem Buch gestaltet sind. Der folgende Verlagstext hat dann das schöne Cover noch unterstützt. Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden ... Das Buch beginnt schon im Prolog mit viel Knistern und viel Spannung, was in den ersten Kapiteln perfekt weitergeführt wird. An die Schreibweise musste ich mich erst etwas gewöhnen, da in manchen Sätzen etwas zu viel gewollt war. Doch wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man das Buch flüssig lesen. Die Autorin beschreibt die doch recht düstere Stimmung die die Geschichte umgibt wirklich sehr gut. Diese sehr schöne Atmosphäre begleitet einem auf fast allen Seiten und verstärkt sich gekonnt je nach Szenerie und Protagonist. Frau Häffner spielt sehr gut mit Worten und zieht das Buch von einem Roman ganz deutlich in das Genre mindestens auf die Seite eines Krimis. Die Spannung wird in der ersten Hälfte des Buches durchweg hochgehalten und man weiß nicht, was ist mit Fredericke passiert ist oder was genau geschehen ist. Nach der Hälfe des Buches kommt ein recht großer Zeitsprung. Das ist zwar wichtig für die Story, jedoch war für mich die bis dahin und damit aufgebaute Spannung auch gleich wieder verschwunden, da nun wieder ein Ermittler und dessen Geschichte beschrieben wurde – und das war mir dann etwas viel. Das Buch hat sich dann irgendwann auch wesentlich mehr mit den Befindlichkeiten der Beteiligten beschäftigt und weniger mit der Suche nach dem Mädchen. Natürlich klärt sich damit Vieles um die damaligen Geschehnisse, doch es waren für mich mindestens 30 zu viel. Der Schluss ist natürlich wieder von Feinsten und versöhnt dann mit der Länge und den Ausschweifungen davor. Es ist eine wirklich gute Urlaubslektüre für alle Fans die auch auf dem Liegestuhl etwas düstere Stimmung und gute Spannung mögen.

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