Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Sturmvögel

Einar Kárason

(10)
(4)
(1)
(0)
(0)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

STURMVÖGEL Roman Rezensionsexemplar Mitte der 1950iger Jahre fährt ein Traweler (Schleppnetz-Fangschiff) aus Island zum Fischen auf die hohe See Richtung Neufundland. Das Wetter ist ruhig und die 32 Seemänner holen Tonnen von Fischen aus dem Meer. Doch plötzlich schlägt das Wetter um und die hohen Wellen schlagen über dem Schiff zusammen. Wegen der eisigen Temperaturen gefriert das Wasser sofort und alles wird unter einer dicken Eisschicht begraben. Die teils erfahrenen, teils unerfahrenen Seeleute versuchen stundenlang wichtige Bestandteile des Schiffes von der Schicht zu befreien, die Eisbrocken von Bord zu bekommen und kämpfen um ihr Überleben. Die Bücher des Autors, Einar Kárason wurden bereits mehrfach mit isländischen Preisen gekrönt. Die Kurzgeschichte „Sturmvögel“ wurde 2020 mit dem schwedischen Kulturhuset-Stadsteatern-Preis für internationale Literatur ausgezeichnet. Das Buch erweckte durch das imposante Cover mein Interesse und ich wurde schon auf den ersten Seiten in die Geschichte gerissen: Kurz, durchdringend und imposant erlebt man auf ca. 150 Seiten einen Kamp um Leben und Tod. Die rauen Seemänner und der harte Kapitän verleihen der Geschichte einen ganz besonderen Charakter. Wahnsinnig intensiv fieberte ich mit den Figuren mit und bin von der kräftigen Naturgewalt beeindruckt. Eine tolle, mitreißende Kurzgeschichte!

Lesen Sie weiter

Wir folgen hier 1959 dem isländischen Hochseetrawler Mávur (bedeutet übersetzt Möwe) nach Neufundland. Die Besatzung ist mit dem fischen von Rotbarschen beauftragt. Alles läuft gut, bis nach sechs Seetagen ein heftiger Sturm aufzieht. Es ist dort bitterkalt und die Mávur wird von eisigen Wellen immer wieder überspült. Nach und nach bildet sich immer mehr Eis an Bord, das das Schiff unbeweglich und schwer macht. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt... Die Geschichte ist an wahren Ereignissen 1959 orientiert. Mir hat das schmale Büchlein insgesamt gut gefallen. Wir folgen insbesondere dem jungen Larus, der erst das dritte Mal auf einem Trawler arbeitet. Das harte Leben auf See wird sehr anschaulich dargestellt und auch die teilweise trübe, fast depressive Stimmung ist gut spürbar. Der Schreibstil ist sehr leicht lesbar und so hatte ich dieses schmale Buch in wenigen Stunden durchgelesen. Leider war mir das ein bisschen zu schnell - einige Seiten mehr und vielleicht noch ein oder zwei weitere Personen, die der Leser näher kennenlernt, hätten dem Buch meiner Meinung nach gut getan. So wurde zwar alles Wesentliche dargestellt, aber ein tieferes Eintauchen in die Charaktere war nicht möglich. Schade. Dennoch ein solides, kurzes Lesevergnügen für alle Seefahrt-Fans. Von mir 3 ⭐.

Lesen Sie weiter

„Er herrschte trübes Wetter, Regen prasselte an die Scheiben des Ruderhauses, der Wind, die Strömung schienen direkt von vorn zu kommen, der Bug schlug manchmal so hart auf dem Wasser auf, dass die Gischt über die Back hinweg bis an die Fenster des Ruderhauses spritzt.“ (S. 66) ▪️Worum geht's? Im Winter 1956 passiert der Alptraum eine Seemanns: Zweiunddreißig Mann sind an Bord eines isländischen Trawlers vor Neufungland, um zu fischen, als sich die stille See plötzlich auflöst und zu einem schlimmen Sturm aufbricht. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod, der drei Tage dauern wird. Beruht auf einem wahren Ereignis mit erfundener Handlung. ▪️Meine Meinung: Geschichten auf hoher See, inmitten der Gewalten der Natur und dem rauen Arbeiten eines Fischer, haben es mir einfach angetan. Besonders wenn man zu Hause gemütlich auzf der Couch sitzt und sich von dort in die Kälte und die Weite des Wassers versetzen kann. Die Geschichte beginnt unbarmherzig mitten in den Strapazen des Sturms, in denen sich das Fischerschiff Mávur samt Besatzung befindet. Wenige Stunden zuvor musste das Team noch massenweise Fisch aus dem Ozean holen, voller Euphorie, da viel Fang auch immer bedeutet, früher ans Land zu kommen. Ist das Lager einmal voll, gibt es nichts mehr zu tun auf See. Doch plötzlich fängt es an zu stürmen, Wassermassen überfluten das Schiff, das Wasser friert auf Deck und nichts funktioniert mehr so, wie es soll. Obwohl die Matrosen, Bootsmänner, Kapitäne, Steuermänne und Köche am Ende ihrer Kräfte sind, müssen sie sich der Gefahr des Sturms stellen, um ums Überleben zu kämpfen. Zwischendrin bekommt man beim Lesen eine Pause von der ganzen Gefahr, denn wir werden ab und an mitgenommen in das Leben eines Matrosen und eines Bootsmanns. Das hat mir besonders gut gefallen, da man somit ein bisschen mit Fiktion gefüttert wird und über das Leben auf See erfährt. Eindrucksvoll geschrieben mit viel Spannungsaufbau und gewaltigen Beschreibungen über die Arbeit auf See und dem Ausgesetztsein des unbarmherzigen Ozeans.

Lesen Sie weiter

Winter. Ein isländischer Trawler - das Schleppnetz-Fangschiff Mávur - ist auf dem Weg Richtung Neufundland. An Bord sind 32 Seeleute, erfahrene und unerfahrene. Und sie holen tonnenweise Fisch aus dem Meer. Doch es kommt Sturm auf, ein gewaltiger, nicht endenwollender Sturm, der das Schiff mit einer dicken Eisschicht überzieht. Notrufe bleiben ungehört. Die Besatzung ist auf Gedeih und Verderb auf sich gestellt. Ein Szenario von apokalyptischem Ausmaß malt der Autor auf nur 140 Seiten. Und dies so intensiv, dass ich mich lesend hilflos ausgesetzt mitten in Eiseskälte und Lebensgefahr fühlte, wurde zum Teil der Besatzung und empfand Todesangst im Erleben der unbarmherzigen Kräfte der Natur. Ich erlebte fast körperlich die Kälte und Erschöpfung der Schiffsbesatzung. Tief beeindruckend beschreibt der Autor, wie die meterhohen Brecher das Schiff mit glas-scharfem Eis überziehen, sodass aus daumendicken Seilen wasserrohrdicke Skulpturen werden und wie in endloser und lebensgefährlicher Sisyphus-Arbeit das Abschlagen von den stetig nachwachsenden Eisschichten das Schiff vor dem Zerbersten retten soll. Doch der tosende Sturm nimmt kein Ende. Zwar kenne ich die meisten der verwendeten nautischen Begriffe nicht, aber diese Tatsache änderte nichts daran, dass die Geschichte des erbarmungslosen Kampfes der Elemente gegen die die stoische Kraft der Hoffnung der zur See fahrenden Männer, geschrieben in einer intensiv-eindrücklichen Sprache, lange im Gedächtnis bleibt. Fazit: Ein überaus beeindruckender bildstarker kleiner Roman, der lange nachwirkt.

Lesen Sie weiter

Geschichten auf hoher See üben seit langem einen großen Reiz auf mich auf. Menschen, die sich den unbarmherzigen Launen der Natur stellen, gefangen auf einem im Vergleich winzigen Boot inmitten der Weite des Ozeans – Hut ab vor so viel Mut. Wir befinden uns direkt mittendrin in diesem Sturm, welcher der Mannschaft der Mávur alles abverlangt. Gerade eben haben sie noch tonnenweise Fisch aus dem Meer geholt, nun müssen sie zusehen, dass sie nicht mit Mann und Maus untergehen in diesem wütenden Aufbegehren des Ozeans. Kleine Verschnaufpausen gönnt man uns, indem wir hier und da Einblicke in die Leben der Matrosen erhalten. Menschen, die ihr Leben lang zur See gefahren sind, die nie etwas anderes gelernt haben, und ebensolche, die erst kürzlich den festen Erdboden mit den schwankenden Dielen eines Schiffsdecks getauscht haben. Wir spüren die eiskalte Seeluft, die uns um die Ohren pfeift, wenn wir mit der Mannschaft auf Deck müssen, um Seile und Rettungsboote von dicken Eisschichten zu befreien. Wir retten uns vor den immer wieder über uns hereinbrechenden Brechern, die unsere mühsame Arbeit sogleich wieder zunichte machen. Auf 144 Seiten erleben wir Mutlosigkeit, Angst, Kälte und die nie ganz versiegende Hoffnung auf ein Ende auf packende Weise, die noch lange im Gedächtnis bleibt. Fazit Großartig geschrieben in seiner plakativen Einfachheit, mitreißend und gewaltig – ein absoluter Lesetipp für alle, die den Gewalten der Natur mutig entgegentreten wollen.

Lesen Sie weiter

Dieses Büchlein ist durch Zufall auf meinem Radar gelandet, aber als ich den Klapptext las, war ich sofort neugierig. Ich bin fasziniert von Geschichten, in denen Menschen in einer Notsituation über sich hinauswachsen, daher zog Sturmvögel unverzüglich bei mir ein. Vom Fischerleben und der Unzähmbarkeit der See Das Buch beginnt schonungslos mitten im Eissturm. Schon auf den ersten Seiten bekommen wir die unbarmherzige Kraft des Meeres und Eises zu spüren. Wir lesen von meterhohen Brechern und Eispanzer, die Stahlseile auf den Umfang von Rohren anwachsen lassen. Der Sturm heult, die Gischt spritzt und als Leser*in befindet man ich sofort am Deck des Trawlers. Obwohl Kárason sich einer eher subtile und schlichte Ausdrucksweise bedient, ist das Buch sehr atmosphärisch. Vielleicht ist es gerade diese Einfachheit, die die ungezähmte Kraft der See am besten beschreibt. Im Angesicht der wütenden Elemente gibt es am Ende nicht mehr viel zu sagen. Große Wortgebilde und imposante Metaphern sind was für Poeten, doch hier sprechen Fischer. Einfache Männer der See im Überlebenskampf, denen der Autor mit seinem Stil eine authentische Stimme gibt, sodass sich die Schilderung der Ereignisse sehr realistisch anfühlt, als ob man tatsächlich den Bericht eines isländischen Fischers und kein fiktives Werk vor sich hätte. "Zweiunddreißig waren wir an Board gewesen, erfahrene Seemänner oder solche, die es werden wollten, doch nur acht von uns trauten sich hiernach noch einmal auf See." (Sturmvögel von Einar Kárason, btb erlag, 2021, S. 140) Diese Authentizität liegt mit Sicherheit auch darin begründet, dass der Autor früher selbst zur See gefahren ist. Er weiß also, wovon er schreibt und das spürt man auf jeder Seite. Ein gewisses Interesse für die Seefahrt sollte man als Leser*in jedoch mitbringen, denn gerade, weil sich der Autor so gut auskennt, lässt er auch viel von seinem Wissen in diesem kurzen Roman einfließen. Man lernt tatsächlich eine Menge über die Fischerei und den Alltag der Fischer an Board, da Kárason, wenn er nicht gerade das Drama an Board schildert, in Rückblenden vom Alltag der Seemänner erzählt. Als Leser*in ist es an dieser Stelle vom Vorteil, zumindest die Basisbegriffe der Schifffahrt zu kennen, sprich Bug und Heck, sowie Steuer- und Backboard auseinanderhalten zu können, alles Weitere wird aber gut erklärt und ich kann sagen, dass ich nach der Lektüre definitiv schlauer bin, als vorher. Ein Schiff gegen die Elemente Im Grunde habe ich nur einen kleinen Kritikpunkt an dem Buch: Obwohl der Sturm und die Kraft des Meeres toll beschrieben wurden, fehlte es mir ein bisschen an letzten Nervenkitzel. Die Wirkung des Sturms auf die Psyche der Männer ist hervorragend beschrieben und wirkt beklemmend, doch ich hätte gerne noch eine, oder zwei Szenen gehabt, in denen es nochmal richtig gefährlich wird, in denen ich richtig mitbangen und mitzittern hätte können, gerade zum Ende hin. Fazit: Trotz einfacher Sprache ist diesr kurze Roman sehr atmosphärisch. Dieses Buch ist so, wie der Wintersturm, gegen die diese Männer ankämpfen: Kurz, Rau, Intensiv.

Lesen Sie weiter

Sturmvögel ist das erste Buch, das ich von Einar Kárason gelesen habe. Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Btb Verlag & Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung Obwohl ich ja sehr gerne und auch viele Island-Krimis lese, war mir Einar Kárason bisher nicht bekannt. Als ich das Buch dann aber zufällig auf der Seite des Bloggerportals gesehen habe, war ich direkt neugierig auf dieses Buch. Die Geschichte ist mit 144 Seiten kurz und behandelt ein interessantes Thema. Es geht darum, dass ein isländischer Fisch-Trawler während eines extrem langen und unberechenbaren Sturms vor Neufundland in Seenot gerät, und die Besatzung unermüdlich an der scheinbar unerreichbaren Rettung arbeitet. Die Besatzung muss dafür weit über ihre physischen und psychischen Belastungsgrenzen gehen. Diese Geschichte ist zwar fiktiv, aber zur selben Zeit sind genau dort drei Trawler im Sturm gesunken und es gab keine Überlebenden. Mir hat der Erzähl-und Schreibstil von Einar Kárason total gut gefallen. Er macht es einem Leicht der Geschichte zu folgen, ist meiner Meinung nach aber sprachlich durchaus ansprechend. Fazit Mit Sturmvögel ist Einar Kárason eine ungewöhnliche Geschichte gelungen, die bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich kann dieses Buch wirklich von Herzen empfehlen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.