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Rezensionen zu
Sturmvögel

Einar Kárason

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Vor der Küste Neufundlands gibt es sagenhaft reiche Fischgründe. So sticht die isländische Màvur im Februar 1959 in See gen Westen. Die Fangquote ist gut und die Laderäume zum Bersten mit Rotbarsch gefüllt, als der Trawler in einen gigantischen Wintersturm gerät. Riesige Brecher überfluten das Deck und begraben innerhalb weniger Minuten alles unter einer dicken Eisschicht. Ohnehin schwer beladen, macht das zusätzliche Gewicht das Schiff nahezu unbeweglich. Die Besatzung versucht sich mit Äxten vom Eis zu befreien, der lauernden Gefahr ausgesetzt, mit der nächsten Welle ins todbringende Eismeer gespült zu werden. Dieser Roman lässt sich nur warm verpackt bewältigen. Die Gewalt des Sturms und die Auswirkung auf die Psyche der Matrosen ist eindrücklich beschrieben. Ich hätte mir allerdings eine umfangreichere Handlung gewünscht, denn die Geschichte wäre Stoff genug für ein großes Epos.

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Eissturm

Von: Dajana

08.05.2022

🌊 Sturmvögel ~ Einar Kárason 🌊 Das Cover sieht düster und gefährlich aus. Der Klappentext hat mich richtig neugierig auf das Buch gemacht. Der Schreibstyle ist klar und Eintönig. Aber mir gefällt es wie Menschen in Notsituationen klar kommen und aus sich heraus wachsen. Im Buch beginnt es mit ein gemeinen Eissturm, der die Mannschaft Mávur viel abverlangt. Sie haben tonnenweise Fische eingefangen. Und müssen gleichzeitig bei eiskalter Seeluft das Deck von der Eisschicht befreien. Die immer wieder kehren. Das ist wirklich ein sehr harter und gefährlicher Job. Die Besatzung empfand Todesangst bei der unbarmherzig Kraft der Natur. Der Sturm wollte einfach nicht zu Ende gehen. Diese Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Dieses Buch bekommt von mir Vier Sterne.

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„Er herrschte trübes Wetter, Regen prasselte an die Scheiben des Ruderhauses, der Wind, die Strömung schienen direkt von vorn zu kommen, der Bug schlug manchmal so hart auf dem Wasser auf, dass die Gischt über die Back hinweg bis an die Fenster des Ruderhauses spritzt.“ (S. 66) ▪️Worum geht's? Im Winter 1956 passiert der Alptraum eine Seemanns: Zweiunddreißig Mann sind an Bord eines isländischen Trawlers vor Neufungland, um zu fischen, als sich die stille See plötzlich auflöst und zu einem schlimmen Sturm aufbricht. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod, der drei Tage dauern wird. Beruht auf einem wahren Ereignis mit erfundener Handlung. ▪️Meine Meinung: Geschichten auf hoher See, inmitten der Gewalten der Natur und dem rauen Arbeiten eines Fischer, haben es mir einfach angetan. Besonders wenn man zu Hause gemütlich auzf der Couch sitzt und sich von dort in die Kälte und die Weite des Wassers versetzen kann. Die Geschichte beginnt unbarmherzig mitten in den Strapazen des Sturms, in denen sich das Fischerschiff Mávur samt Besatzung befindet. Wenige Stunden zuvor musste das Team noch massenweise Fisch aus dem Ozean holen, voller Euphorie, da viel Fang auch immer bedeutet, früher ans Land zu kommen. Ist das Lager einmal voll, gibt es nichts mehr zu tun auf See. Doch plötzlich fängt es an zu stürmen, Wassermassen überfluten das Schiff, das Wasser friert auf Deck und nichts funktioniert mehr so, wie es soll. Obwohl die Matrosen, Bootsmänner, Kapitäne, Steuermänne und Köche am Ende ihrer Kräfte sind, müssen sie sich der Gefahr des Sturms stellen, um ums Überleben zu kämpfen. Zwischendrin bekommt man beim Lesen eine Pause von der ganzen Gefahr, denn wir werden ab und an mitgenommen in das Leben eines Matrosen und eines Bootsmanns. Das hat mir besonders gut gefallen, da man somit ein bisschen mit Fiktion gefüttert wird und über das Leben auf See erfährt. Eindrucksvoll geschrieben mit viel Spannungsaufbau und gewaltigen Beschreibungen über die Arbeit auf See und dem Ausgesetztsein des unbarmherzigen Ozeans.

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Dieses Büchlein ist durch Zufall auf meinem Radar gelandet, aber als ich den Klapptext las, war ich sofort neugierig. Ich bin fasziniert von Geschichten, in denen Menschen in einer Notsituation über sich hinauswachsen, daher zog Sturmvögel unverzüglich bei mir ein. Vom Fischerleben und der Unzähmbarkeit der See Das Buch beginnt schonungslos mitten im Eissturm. Schon auf den ersten Seiten bekommen wir die unbarmherzige Kraft des Meeres und Eises zu spüren. Wir lesen von meterhohen Brechern und Eispanzer, die Stahlseile auf den Umfang von Rohren anwachsen lassen. Der Sturm heult, die Gischt spritzt und als Leser*in befindet man ich sofort am Deck des Trawlers. Obwohl Kárason sich einer eher subtile und schlichte Ausdrucksweise bedient, ist das Buch sehr atmosphärisch. Vielleicht ist es gerade diese Einfachheit, die die ungezähmte Kraft der See am besten beschreibt. Im Angesicht der wütenden Elemente gibt es am Ende nicht mehr viel zu sagen. Große Wortgebilde und imposante Metaphern sind was für Poeten, doch hier sprechen Fischer. Einfache Männer der See im Überlebenskampf, denen der Autor mit seinem Stil eine authentische Stimme gibt, sodass sich die Schilderung der Ereignisse sehr realistisch anfühlt, als ob man tatsächlich den Bericht eines isländischen Fischers und kein fiktives Werk vor sich hätte. "Zweiunddreißig waren wir an Board gewesen, erfahrene Seemänner oder solche, die es werden wollten, doch nur acht von uns trauten sich hiernach noch einmal auf See." (Sturmvögel von Einar Kárason, btb erlag, 2021, S. 140) Diese Authentizität liegt mit Sicherheit auch darin begründet, dass der Autor früher selbst zur See gefahren ist. Er weiß also, wovon er schreibt und das spürt man auf jeder Seite. Ein gewisses Interesse für die Seefahrt sollte man als Leser*in jedoch mitbringen, denn gerade, weil sich der Autor so gut auskennt, lässt er auch viel von seinem Wissen in diesem kurzen Roman einfließen. Man lernt tatsächlich eine Menge über die Fischerei und den Alltag der Fischer an Board, da Kárason, wenn er nicht gerade das Drama an Board schildert, in Rückblenden vom Alltag der Seemänner erzählt. Als Leser*in ist es an dieser Stelle vom Vorteil, zumindest die Basisbegriffe der Schifffahrt zu kennen, sprich Bug und Heck, sowie Steuer- und Backboard auseinanderhalten zu können, alles Weitere wird aber gut erklärt und ich kann sagen, dass ich nach der Lektüre definitiv schlauer bin, als vorher. Ein Schiff gegen die Elemente Im Grunde habe ich nur einen kleinen Kritikpunkt an dem Buch: Obwohl der Sturm und die Kraft des Meeres toll beschrieben wurden, fehlte es mir ein bisschen an letzten Nervenkitzel. Die Wirkung des Sturms auf die Psyche der Männer ist hervorragend beschrieben und wirkt beklemmend, doch ich hätte gerne noch eine, oder zwei Szenen gehabt, in denen es nochmal richtig gefährlich wird, in denen ich richtig mitbangen und mitzittern hätte können, gerade zum Ende hin. Fazit: Trotz einfacher Sprache ist diesr kurze Roman sehr atmosphärisch. Dieses Buch ist so, wie der Wintersturm, gegen die diese Männer ankämpfen: Kurz, Rau, Intensiv.

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