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Rezensionen zu
Der Fremde aus Paris

Isabella Hammad

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Der Fremde aus Paris ist die Geschichte des jungen Mannes Midhat Kamal, der von seinem Vater 1914 aus Palästina nach Frankreich geschickt wird. Der Vater möchte ihn davor schützen in den Dienst der osmanischen Armee eingezogen zu werden. Midhat ist ein intelligenter Junge, der das Glück hat in dem Haus eines Anthropologen, Professor Molineu und seiner Tochter Jeanette unterzukommen. Die Kultur und Sprache der Franzosen ist ihm noch nicht ganz begreiflich. Aber das ändert sich schnell und Midhat verliebt sich in die hübsche Tochter seines Gastgebers, während er Medizin in Montpellier studiert. Doch eines Tages findet Midhat heraus, dass er selber zu einem Studienobjekt geworden ist und verlässt die Molineu’s Hals über Kopf. Er geht nach Paris und genießt die weltoffene Stadt in vollen Zügen. Seinem Vater erzählt er nicht, dass er nun Geschichte studiert. Und nicht nur Geschichte, sondern auch die Freizügigkeit der Frauen. Er debattiert mit arabischen Nationalisten, die er seine Freunde nennt. Im Oktober 1919 kehrt Midhat in seine Heimat Nablus zurück. In eine Welt, die sich kaum verändert hat. Das Buch Der Fremde aus Paris wurde schon in 16 Sprachen übersetzt und viele loben das Debüt der 28 jährigen Schriftstellerin über die Maßen. Ich empfinde den Roman allerdings etwas zu verworren. Ich war mit französischen Sätzen konfrontiert und all die vielen (für mich seltsam klingenden arabischen und französischen Namen) verwirrten mich. Noch dazu fehlten mir die geschichtlichen Grundlagen aus dem arabischen Raum. Freundlicher Weise gibt es eine Zeittafel hinten im Buch und nachdem ich mich durch die Geschichtstafeln palästinensischer und syrischer Nationalbewegungen gelesen habe, fing ich an, das Buch zu verstehen. Midhat ist hin und her gerissen zwischen dem freien Leben in Europa und der Enge seiner Heimat. Im Grunde passt er, nachdem er aus Europa zurück gekehrt ist, nicht mehr in die Familie. Sein Vater zwingt ihn in eine Ehe, wobei Midaht sich dazu allerdings eine Frau aussuchen kann. In seiner Heimatstadt Nablus bleibt er immer der Sonderling, der Fremde aus Paris. Für mich sehr interessant war die Entwicklung und das Wirken der Besatzermächte Frankreich und England. Welche Auswirkungen das Einmischen in die Grenzziehung, bzw. das Erlauben von enormen Mengen von jüdischen Einwanderern nach Palästina nach sich zog. Da wird begreiflich, wieso es nie zu Frieden in diesem umtosten Land kommen wird. Die Palästinenser wollten sich selbst bestimmen und taten alles, um sich zu befreien. Ganz nebenbei wabert auch noch die Frauenbewegung durch den Roman. Die arabischen Frauen werden schleierfrei, doch nicht lange und sie verschleierten sich wieder, um sich von den jüdischen Frauen im nahen Jerusalem und den jüdischen Siedlungen rund um Nablus zu unterscheiden. Für mich war dieses Buch zwar spannend, hatte aber auch seine Längen. Die Hauptfigur Midhat ist der Urgroßvater der Autorin, den man in sein Herz schließen möchte.

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Der Fremde aus Paris

Von: MI

28.09.2020

Ich finde, dass das Buch ziemlich lang war und nicht immer einfach zu verstehen. Ich bin leider nicht richtig in die Geschichte eingetaucht. Ich mag normalerweise Romane, die in einer früheren Zeit spielten, aber ich muss leider sagen, dass ich schon bessere gelesen habe! Aber die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden! Zum Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, da es für mich auch schwierig ist wiederzugeben!

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Eine Liebesgeschichte?

Von: por

15.09.2020

Kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges kommt der Palästinenser Midhart nach Europa um Medizin zu studieren. In Marseille wird er von der Familie Molineu als Gast aufgenommen und lernt die europäische Lebensart kennen. Als nur noch Alte, Kinder und Frauen in der Stadt zurückbleiben beginnt zwischen dem Fremden und der Tochter Jeanette eine Liebesbeziehung. Diese endet abrupt als Midhart erfährt, dass er von seinem Gastgeber als Studienobjekt der „arabischen Weltsicht“ dient. Der junge Palästinenser verlässt die Familie und beginnt in Paris Philosophie zu studieren. Zahlreiche Frauenaffären und drei Jahre später verlässt er als Doktor Europa. Zurück in der Heimat überwirft er sich mit seinem Vater, der seien Lebenswandel in Europa missbilligt und muss sich eine Frau suchen. Er entscheidet sich für Fatima, mit der er vier Kinder haben wird. Immer wieder denkt er an Jeanette. Als Midhart nach 20 Jahren einen Brief von ihr entdeckt – den der Vater versteckte – bricht er zusammen. Die ersten Seiten des Buchen ziehen einen rasch in die Geschichte des Fremden in Europa. Man versteht seine Sorgen, seine Probleme mit der neuen Kultur. Nach dem Bruch mit der Gastfamilie wird verstärkt auf die Umstände im Weltkrieg eingegangen und machen die Geschichte etwas weitläufiger. Mit dem dritten Teil wird der Roman langatmig. Die Situation in Palästina, der Einzug der Zionisten, die Kämpfe mit den Briten alles wird zu Lasten der Geschichte Midharts eingebracht und zieht das Buch in die Länge. Eine Liebesgeschichte, die keine ist und der Versuch die Geschichte der Menschen in Palästina mit einem Einzelschicksal zu verknüpfen führt dazu, dass mich beides letztlich nicht überzeugt. Das Buch wird von einem kleinen Lexikon und einem Abriss der Geschichte der Levante ergänzt. Beides ist für das Verständnis des Buches beinahe unerlässlich.

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"Der Fremde aus Paris" bezeichnet den Araber Midhat, der vom Studium aus Frankreich zurück in seine Heimat kommt und dort nicht wieder ganz heimisch wird. Aber von Anfang an: Midhat, ein junger Araber aus Nablus, kommt Anfang des 20. Jahrhunderts zum Medizinstudium nach Montpellier in Frankreich. Er kann im Hause eines Universitätsprofessors leben und verliebt sich in dessen Tochter. Als er Aufzeichnungen seines Gastgebers entdeckt verlässt er zutiefst verletzt und gekränkt die Familie und auch Montpellier. Er geht nach Paris und ändert dort auch seine Studiengänge. Nach Jahren kehrt er in seine Heimat zurück, wird dort aber nicht mehr wirklich heimisch. Er arbeitet im Geschäft seines Vaters und weil von ihm erwartet wird, eine Familie zu gründen, heiratet er, kann aber seine Liebe in Frankreich nie vergessen. Im weiteren Verlauf des Buches werden die Lebensumstände weitläufig beschrieben, ebenso die zahlreichen Verwandten (gut, dass es ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches gibt). Es beginnen die Unruhen und Aufstände in Palästina und dies wird detailliert und ausschweifend beschrieben. Die Liebesgeschichte rückt komplett in den Hintergrund und taucht dann unvermutet wieder auf und überrascht mich im weiteren Verlauf des Buches. Das Buch ist streckenweise sehr langatmig geschrieben, verwirrt mit zahlreichen Personen. Schade finde ich auch die immer wieder vorkommenden französischen Sätze, die auch nicht übersetzt werden. Ich mag es aber auch nicht, wenn ich während des Lesens noch ein Wörterbuch brauche. Das Buch ist schon mitnehmend geschrieben, man kann sich die Geschichte und Situationen auch gut vorstellen, mir ist es insgesamt aber etwas zu langatmig.

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Erstmal finde ich dieses Buch rein optisch sehr schön. Es ist keine "leichte Kost". Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Der Roman passt gut in die heutige Zeit - Flucht und Migration sind nach wie vor Thema. Ich persönlich habe mich mit diesem Buch allerdings etwas schwer getan.

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solider roman

Von: ak

29.08.2020

ich muss leider zugeben das ich es teilweise recht schwierig fand beim lesen am ball zu bleiben. das buch ist teilweise recht langatmig. die autorin verliert sich, meiner meinung nach, recht oft in details die nicht wirklich zur handlung oder der geschichte beitragen. ganz gut vermittelt sie die konflikte der generationen, kulturen und letztendlich auch die politischen. war nicht mein lieblingsbuch aber ist wohl für menschen die sich mehr für die kultur des orients in dieser epoche interessieren hochinteressant.

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Isabella Hammads Erstlingswerk ist ein epischer Roman über das Ende des Osmanischen Reiches bis hin zum Beginn des Konfliktes zwischen Israel und Palästina. Er umfasst einen Zeitraum von 1914 bis 1936 in der der Grundstein für die politischen Probleme, die heute noch im Nahen Osten herrschen, gelegt werden. Die Hauptfigur des Romanes ist ein 18-jähriger Midhat Kamal aus Palästina, der dort bei seiner Großmutter aufwuchs und im Internat von Konstantinopel seinen Schulsabschluss machte. Der fast immer abwesende Vater - erfolgreicher Kaufmann in Kairo - bestimmt, dass Midhat Kamal, um nicht im osmanischen Heer zu Beginn des 1. Weltkrieges dienen zu müssen, zum Arztstudium nach Frankreich/ Montpellier zu reisen hat. Der junge, unerfahrende Mann wohnt dort in einer Professorenfamilie und kommt mit einem vollständig anderen Kulturkreis in Berührung und muss u.a. sich bei den kriegsbegeisterten jungen Franzosen noch als "Drückeberger" vor dem Krieg bezeichnen lassen. Zudem verliebt er sich in Tochter seines Gastgebers.... Der Roman ist zwischendurch sehr langatmig geschrieben, was das Lesevergnügen etwas gebremst hat und ich mich immer wieder aufraffen musste weiterzulesen. Die Geschichte ist aber zu schade, um das Buch dann doch endgültig wegzulegen. Schade war es zudem, dass immer wieder viele Gespräche und Redewendungen kursiv in französisch im Text vorkamen, die weder gleich danach übersetzt noch im Anhang erklärt wurden, was auch den Lesefluss sehr erschwerte. Diese Buch ist gut, wer nicht ein reines Sachbuch über die Geschichte des Nahen Ostens lesen möchte, aber ein reines Vergnügen war es leider nicht. Etwas straffer erzählt wäre es perfekt gewesen.

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