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Rezensionen zu
55 – Jedes Opfer zählt

James Delargy

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James Delargy - 55-Jedes Opfer zählt (Heyne Verlag) - There's no way back from the Outback - Die ehemalige Goldgräberstadt Wilbrook lag im Pilbara-Plateau im Landesinneren von West Australien. Hier, in diesem ausgedörrten, schroffen und runtergerockten Fleckchen Land, das in der Wende zwischen 18. und 19. Jahrhundert stehengeblieben zu sein schien, hatte Chandler Jenkins vor 32 Jahren das Licht der Welt erblickt. Es ist seine Stadt, denn hier hat er als Polizeisergeant und Sheriff das Sagen. Der geschiedene Chandler lebt ein beschauliches Leben mit seinen beiden Kindern Sarah und Jasper, hält sich aber überwiegend auf dem Revier bei seinen vier Kollegen auf. Eine Verkehrswidrigkeit hier, ein Familienzwist oder eine Körperverletzung da, sind schon das höchste der Gefühle, die es zu be- und verarbeiten gilt. Bis zu dem Tag im November des Jahres 2012, als ein verzweifelt erscheinender, blutbesudelter Mann in Chandlers Polizeirevier stürmt und sagt: "Er wollte mich zur Nummer fünfundfünfzig machen." Der ängstliche und verstört wirkende Mann gibt an, Gabriel Johnson zu heißen und auf der Flucht vor einem Irren namens Heath zu sein. Dieser habe ihn entführt und wolle ihn nun töten. Im Vernehmungsraum des Reviers erzählt Mr. Johnson Sheriff Chandler Jenkins die unglaubliche Geschichte seiner Entführung, seiner Befreiung und der anschließenden Jagd durch das westaustralische Hinterland. Mit einer famosen und wahnsinnig spannenden Erzählkunst gesegnet, schafft es der, in Irland geborene und heute in England lebend Schriftsteller James Delargy, seine Protagonisten auf empathische Weise authentisch und lebensnah zu gestalten. Auch die jeweilige örtliche Kulisse wurde von ihm exzellent eingefangen. Delargys schonungsloser, permanent von Spannung getragener Thriller lebt und atmet den Schweiß, die flirrende Hitze, den atemraubenden Staub, die drohende Gefahr, dass bitterböse Potenzial der Gewalt und das verdorbene Elend des australischen Outbacks. Im Stile eines James Lee Burke oder auch Cormac McCarthy lässt der Autor seine Protagonisten Strapazen, Qualen und Todesängste durchleiden. Sheriff Chandler Jenkins, der Gabriel Johnson anschließend in Sicherheit gebracht hatte, will sich gerade auf die Suche nach dem ominösen Heath machen, als der ihm bekannte Farmer Ken "Kid" Maloney einen hinkenden, fremden Mann mit der Schrotflinte in die Polizeistation schiebt. Dieser solle versucht haben sein Auto zu stehlen. Der Mann gibt an Heath Barwell zu heißen und auf der Flucht vor einem Killer namens Gabriel zu sein. Sein Peiniger habe ihn entführt und wolle ihn nun töten. Heath trägt eine fast identische Variante der Version vor, die Sheriff Jenkins und sein Team bereits von Gabriel vorgetragen bekommen hatten. Wer von den beiden sagt nun aber die Wahrheit und wer lügt? Wer ist hier Täter und wer das Opfer? Oder lügen etwa beide? Und wozu das Ganze? Dies herauszufinden bringt Chandler Jenkins und seine Kollegen an ihre geistigen und körperlichen Grenzen, denn beide Männer beharren bis zum Schluss darauf, unschuldig zu sein. Stattdessen versuchen sie unentwegt dem jeweils anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben... Der irische Thriller Autor James Delargy, der viele Jahre in Südafrika, Australien und Schottland verbrachte, nutzt eine angeraute, spannende, mit durchdachtem Wortwitz und metaphorischen Vergleichen angereicherte Sprache, die seinen geistreichen Plot mit Leben füllt und runtergeht wie Öl, um den Leser nur so durch die Seiten galoppieren zu lassen. Delargy legt von Anfang an Finten, die es auf der einen Seite Chandler Jenkins und seinem Team, auf der anderen Seite seiner Leserschaft schwer machen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um der Wahrheit frühzeitig ins Auge sehen zu können. Der gebürtige Ire lässt seine Protagonisten überwiegend Polizei- und Ermittlungsarbeit verrichten, die nicht immer auf Anhieb ganz rund läuft, aber von ihm alles andere als trocken dargestellt wird. Der 32-jährige Chandler Jenkins ist ein ganz normaler sympathischer, besonnener, zielorientierter, geduldiger und zuverlässiger Familienvater, der hin und wieder ein wenig leichtsinnig agiert. Nicht zuletzt deshalb gerät er im Zuge seiner Ermittlungen mit seinem ehemals besten Freund und jetzigen Vorgesetzten Inspector Mitchell Andrews, der mit seiner Mannschaft zur Unterstützung aus dem Hauptquartier Port Hedland anreist, aneinander. Inspector Andrews lässt Chandler immer wieder seine Position als Vorgesetzter in Form von Strenge, Geringschätzung und Überheblichkeit spüren und fährt ihm dabei regelmäßig über den Mund. Jenkins scheint das jedoch gut wegzustecken. Diverse Rückblicke an einen gemeinsamen Einsatz in der Vergangenheit bringen nur die halbe Wahrheit über die Abneigung des strengen Inspectors gegenüber Chandler ans Tageslicht. Worum es dabei eigentlich geht, fällt in das Ressort von Chandler Jenkins wenigen Fehleinschätzungen. Während dieser immer wieder darüber spekuliert, wer in diesem perfiden Katz und Maus Spiel nun tatsächlich Killer und wer Opfer ist, bahnt sich für Chandler eine ganz persönliche Katastrophe an. Die komplexe Story "55", die der Heyne Verlag in kleiner Schrift auf 416 Seiten zusammengepresst hat, ist James Delargys Romandebüt. Seine Erstlingswerk erschien hierzulande am 12.10.2020. Sein zweiter Thriller "Vanished" soll am 15.04.2021im englischen Original erscheinen. (Janko) https://www.jamesdelargy.com/ https://www.facebook.com/james.delargy.129 Brutalität/Gewalt: 33/100 Spannung: 87/100 Action: 79/100 Unterhaltung: 87/100 Anspruch: 41/100 Humor: 19/100 Sex/Obszönität: 3/100 LACK OF LIES - Wertung: 85/100 "55-Jedes Opfer zählt" beim Heyne Verlag: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/55-Jedes-Opfer-zaehlt/James-Delargy/Heyne/e549481.rhd James Delargy – 55-Jedes Opfer zählt Thriller Verlag: Heyne ISBN-13: 978-3453272187 416 Seiten Originaltitel: 55 9,99 Euro Erscheinungsdatum: 12.10.2020 Leseprobe: https://www.randomhouse.de/leseprobe/55-Jedes-Opfer-zaehlt/leseprobe_9783453272187.pdf

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Wer lügt?

Von: Katy15986

08.01.2021

Police Sergeant Chandler steht vor einem schwierigen Rätsel. Zwei Männer tauchen nacheinander auf dem Revier auf und behaupten der jeweils Andere hätte ihn eingesperrt und wäre ein gesuchter Serienmörder. Doch wer sagt die Wahrheit und wer lügt? Chandler und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und wissen nicht welche Fährte die Richtige ist. Der Klappentext hat ich direkt angesprochen, da ich so einen Fall noch in keinem Thriller oder Krimi hatte. Der Schreibstil ist recht flüssig, jedoch auch sehr ausschweifend. Der Autor hat das australische Outback super beschrieben und man ist sofort mitten im Geschehen. Die Handlung wird aus der Sicht von Chandler erzählt und wechselt ab und zu zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Man rätselt aktiv mit wer denn nun der Mörder ist, jedoch bricht der Spannungsbogen auch ab und zu ein. Man erfährt nach und nach wie es zum Bruch der Freundschaft zwischen Chandler und Mitch gekommen ist. Ich hätte mir da aber weniger und dafür etwas längere Rückblenden gewünscht. Des Rätsels Lösung erfährt man erst am Schluss und der Thriller endet mit einem Cliffhanger. Dieser lässt Spekulationen für eine Fortsetzung oder eben ein unnötiges offenes Ende.

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Police Sergeant Chandler steht vor dem schwierigsten Fall seines Lebens, zwei Männer tauchen nacheinander in der Stadt auf und beide behaupten einem Mörder entkommen zu sein und beide erzählen die gleiche Geschichte. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Gabriel, der auf freien Stücken auf das Revier kam, vollkommen verängstigt und eingeschüchtert? Oder Heath, der bei dem Versuch ein Auto zu stehlen vom Eigentümer des Wagens überrascht und zur Wache gebracht wurde und aufbrausend und scheinbar auch zu Gewalttätigkeit neigt. Ich verdächtigte immer mal wieder den einen und kurz darauf wieder den anderen. Das klingt nicht nur ungewöhnlich und spannend das ist es auch. James Delargys Erzählstil ist allerdings eher ruhig, manchmal für meinen Geschmack etwas zu ruhig, etwas mehr Tempo hätte dem Buch gutgetan. Der Autor verwendet viel Zeit darauf den Hauptprotagonisten Chandler vorzustellen, seine Lebensumstände, die er mit der Polizeiarbeit in Einklang bringen will, was ihm allerdings nicht wirklich gelingt, wie sich schnell herausstellt. Ich weiß nicht was ich von Chandler halten soll, als Mensch ist er außerordentlich sympathisch, er kümmert sich als alleinerziehender Vater so gut es geht um seine Kinder und unterstützt seine Eltern, seine Mitarbeiter liegen ihm sehr am Herzen. Und hier liegt auch sein Problem, Chandler ist zu nett, als er sich endlich dazu durchringt den Fall an übergeordnete Behörden zu melden und sein Vorgesetzter Mitch mit seiner Crew das Kommando übernimmt, lässt er sich von seinem früheren Freund herumschubsen als wäre er 12. Chandler und Mitch haben eine gemeinsame Geschichte, als Kinder und Teenager waren sie unzertrennlich, sie gingen gemeinsam zur Polizei und erst als Mich Karriere machen wollte und Chandler eine Familie gründet, trennen sich nach einem Vermisstenfall, der in Rückblenden erzählt wird, ihre Wege. Mitch ist kalt und nur auf seine Karriere bedacht, dazu kommt seine unverhohlene Abneigung Chandler gegenüber, er lässt keine Gelegenheit aus Chandler mehr oder weniger subtil zu demütigen, auch sein Verhalten seinen Mitarbeitern gegenüber unterscheidet sich vom eher familiären Umgang Chandlers mit seinen Leuten sehr. Mitch ist der Alpha im Team und das spielt er auch ohne Rücksicht aus. Die in Rückblenden erzählte Suche nach einem Vermissten, vermittelt die besondere Atmosphäre im australischen Outback, diese Rückblenden vermitteln dem Leser zwei Dinge, die ich euch aber nicht verraten kann, nur soviel meine ersten Gedanken dazu, das sie die Handlung nicht wirklich voranbringen haben sich nicht bestätigt. Ich mochte das Buch und es bekommt eine absolute Leseempfehlung.

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Manchmal braucht es nicht viel, um die Handlung für einen Thriller auf die Beine zu stellen. Im Fall des Iren James Delargy und seines Romans „55 – Jedes Opfer zählt“ sind es eine Kleinstadt im australischen Outback, ein Polizist und zwei Verdächtige – sogar auf eine Leiche verzichtet der Autor zumindest anfangs komplett und das obwohl sich die Geschichte um einen Serienkiller dreht. Irgendwo im australischen Nirgendwo… Eigentlich ist der dienstliche Alltag von Police Sergeant Chandler Jenkins im beschaulichen Wilbrook mitten im Niemandsland Westaustraliens relativ geruhsam. Wilbrook ist nämlich eine dieser Kleinstädte, wo irgendwie jeder jeden kennt und von der Polizei höchstens mal ein Verkehrsdelikt geahndet, ein eskalierter Familienstreit geschlichtet oder die gelegentliche Kneipenschlägerei aufgelöst werden muss. Nicht gerade der richtige Ort, um eine erfolgreiche Polizeilaufbahn zu starten, aber Chandler ist mit der Leitung seiner kleinen Dienststelle zufrieden und schätzt Wilbrook auch dafür, dass seine beiden kleinen Kinder hier relativ behütet aufwachsen können. Zwei Verdächtige, zwei Geschichten, eine Wahrheit Mit der Ruhe ist es jedoch schlagartig vorbei, als ein Mann namens Gabriel blutüberströmt in die Polizeistation stolpert und angibt, gerade eben noch aus der Gewalt eines Wahnsinnigen entkommen und dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein. Sein Peiniger mit dem Namen Heath hätte ihn auf der Straße als Anhalter aufgegabelt und anschließend in seine Hütte im Outback verschleppt, um ihn zu seinem bereits 55. Opfer zu machen. Für Chandler und sein Team ist diese Aussage ein Schock, denn statt der üblichen Kleinigkeiten sehen sich die Polizisten nun plötzlich mit einem Fall konfrontiert, der als einer der schlimmsten Kriminalfälle in die Geschichte Australiens eingehen könnte. Allerdings scheint das Problem schnell gelöst, denn wenig später landet ein weiterer Mann in Wilbrooks Polizeirevier: ein Mann namens Heath, der aussagt, vor einem brutalen Serienmörder geflüchtet zu sein… Wer ist der Serienmörder, wer ist das Opfer? Die Ausgangssituation dieses Thrillers ist also sehr simpel: zwei Männer, die beide eine nahezu identische Geschichte erzählen und sich gegenseitig beschuldigen, ein skrupelloser Serienkiller mit einer erschütternd hohen Opferzahl zu sein. Die Aufgabe von Protagonist Chandler Jenkins ist auf dem Papier ebenso einfach: herausfinden, wer bzw. ob überhaupt einer von den beiden die Wahrheit erzählt. Mit dieser gleichermaßen schlichten wie genialen Grundidee gelingt es dem Autor James Delargy auf jeden Fall schon einmal, sich von der Masse an Krimis und Thrillern abzuheben, in der nach klassischer „Whodunit“-Manier immer „nur“ ein Verbrechen aufgeklärt und der Täter ermittelt und gefasst werden muss. Genial simple Ausgangsidee, etwas müde Umsetzung Allerdings tut sich der Ire über weite Strecken doch recht schwer damit, die rund 400 Seiten dieses Buches mit diesem Konzept auszufüllen. Angesichts der Tatsache, dass der potenzielle Serienkiller und sein vermeintliches Opfer sich beide mehr oder weniger freiwillig früh in Polizeigewahrsam begeben erwartet man von der Handlung vermutlich irgendetwas in Richtung psychologisches Kammerspiel, in dem der herausgeforderte Kleinstadtpolizist ein Geflecht aus Manipulation entwirren und über clevere Verhöre und gründliche Ermittlungsarbeit den wahren Täter identifizieren muss. Stattdessen präsentieren sich beide Verdächtigen aber als relativ blasse Persönlichkeiten, welche die meiste Zeit über als mal weinerliche und mal wütende Randfiguren agieren und selten etwas Gehaltvolles zur Story beitragen. In der Theorie originell, in der Praxis eher Standardkost Stattdessen beschäftigt sich Delargy viel mit Nebenkriegsschauplätzen, die sich vor allem auf den privaten Hintergrund seines Protagonisten fokussieren: eine gescheiterte Ehe, vernachlässigte Kinder, die erbitterte Rivalität mit seinem ehemaligen Partner und heutigem Vorgesetzten oder die Erinnerung an einen schicksalhaften alten Fall, der damals einen Keil zwischen die früheren Jugendfreunde trieb. Das ist alles durchaus interessant und wird auch sinnvoll in die Kriminalgeschichte integriert, man hätte sich jedoch einfach gewünscht dass der Autor mehr aus seinem spannenden Ausgangsszenario gemacht und den Schwerpunkt eher auf die Analyse der beiden Verdächtigen und ihrer jeweiligen Versionen der Wahrheit gesetzt hätte. So besteht der Fall dann letztlich doch eher aus typischen Thriller-Elementen wie Verfolgungsjagden oder Hahnenkämpfen um Zuständigkeiten beteiligter Personen. Interessanter Beginn, träger Mittelteil, wuchtiges Finale Man möchte „55 – Jedes Opfer zählt“ aufgrund der dann doch überwiegend recht konventionellen Story schon in die Schublade der eher durchschnittlichen Thriller ablegen, da nimmt die Geschichte auf den letzten 70-80 Seiten dann doch noch einmal plötzlich an Fahrt auf und wird zwar nicht unbedingt origineller, aber dann doch sehr spannend. Dies gipfelt dann in einen fesselnden Showdown und nach der letzten Seite muss man dann doch einmal kurz schlucken und sich vergewissern, dass dies dann tatsächlich das Ende war – einen derartigen Wirkungstreffer hätte man dann doch nicht mehr erwartet. Somit endet James Delargys Outback-Abenteuer genau dann, wenn das Buch am stärksten ist und hinterlässt trotz zuvor viel Mittelmaß letztlich doch noch einen positiv behafteten Gesamteindruck – sozusagen ein Abgang zum richtigen Zeitpunkt.

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Vielen Dank an den Heyne-Verlag und das bloggerportal für dieses tolle Rezensionsexemplar. Rezension: Der Klappentext verrät so vieles, wie sollte die Geschichte da noch spannend werden? Aber gerade diese Tatsache, dass ich wusste, dass einer der beiden Männer ein falsches Spiel spielt, gab dem Ganzen die besondere Note. Das sehr reduzierte Setting tat sein Übriges, denn Wilbrook liegt vermutlich am Ende der Welt und genauso sieht es hier auch aus. Die Umgebung ist offen, riesig und scheinbar endlos und es ist so ein Ort, an dem Menschen ganz unbemerkt verschwinden können. Lebendig und tot. Da alle, die hier leben, auch immer wieder aufeinander angewiesen sind, entwickelt sich eine gewisse Art von „Wegsehen“ bei Straftaten. Auch die Anzahl der handelnden Personen ist sehr reduziert. Im Grunde konzentriert sich die ganze Geschichte auf Chandler Jenkins und seinen alten Kollegen Mitch sowie Heath und Gabriel. In einer Reihe von Rückblenden erfahre ich mehr über das schwierige Verhältnis von Chandler und Mitch und einem gemeinsamen fatalen Fehltritt. Auch über Heath und Gabriel erfahre ich so nach und nach immer mehr – allerdings zunächst nicht, wer hier Täter und wer Opfer ist. Alle anderen Charaktere, einschließlich der sehr wenigen Frauen, treten nach und nach weit in den Hintergrund und die vier Männer bleiben übrig. Sie bekämpfen sich innerhalt ihrer eigenen kleinen Gruppe, aber es bekämpfen sich auch die Teams gegenseitig. Hier kommt dann vielleicht ein bisschen viel Testosteron ins Spiel. Der Wahnsinn schaukelt sich immer weiter hoch und unversehens lande ich, recht unsanft, am Ende und mitten in der Auflösung. Fazit: Ein super spannender, packender Thriller, eine actionreiche Geschichte mit provokanten religiösen Splittern und einem Ende, bei dem sich jeder selbst seine Gedanken machen kann. Ich bin immer noch ganz geplättet.

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In das Polizeirevier des Police Sergeant Chandler rennt blutüberströmt und panisch ein Mann. Er erzählt, dass er einem Mörder entkommen ist, der ihn in einer Hütte im Wald gefangen gehalten hat. Chandler kümmert sich um den Mann namens Heath. Einige Zeit später kommt ein zweiter blutüberströmter Mann in das Revier gelaufen und erzählt dieselbe Geschichte wie Heath… Das Cover gefällt mir gut. Es ist recht schlicht, man sieht aber dennoch auf den ersten Blick, dass es sich um einen Thriller handelt. Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen. Besonders der erste Teil der Geschichte hat mich richtig begeistert. Da sind zwei Leute, die sich selbst beschuldigen? Großartig! So etwas habe ich zuvor auch noch nicht gelesen, weswegen ich doppelt gespannt war, wie es weitergeht. Nach einiger Verwirrung bei der örtlichen Polizei, wird Verstärkung gerufen, was den Kindheitsfreund und Ausbildungspartner von Chandler ins Spiel bringt. Chandler und Mitch könnten unterschiedlicher nicht sein. Mitch ist in Bezug auf seine Karriere und Arbeit sehr streng und reagiert ganz nach dem Polizeibuch. Chandler war zufrieden mit seiner Stellung in der Kleinstadt und reagiert auf Situationen deutlich menschlicher. Hat alles sein Für und Wider, worüber sich die beiden auch ständig streiten. Wir wechseln zwischendurch in das Jahr 2002, zu einem Fall, bei dem die beiden noch zusammengearbeitet haben. Die Vergangenheit und die privaten und beruflichen Probleme der beiden haben dem Buch einen netten Twist gebracht. Die Lösung des Falls Schritt für mich eher langsam voran, was okay war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es zu schnell gelöst wurde. Die Charaktere hat plötzlich für mich nicht nachvollziehbare Geistesblitze, die zur Aufklärung des Falls geführt haben. Das Ende war dann wieder komplett unerwartet! Alles in allem also ein wirklich toller Thriller, mit kleinen Abzügen.

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Du sollst Nummer 55 sein. Doch wer ist hier der Killer? Und wer das Opfer? . Police Sergeant Chandlers Leben im australischen Outback ist ziemlich langweilig. Bis eines Tages ein Mann im Revier auftaucht, der von einem Serienmörder namens Heath erzählt, dem er ganz knapp entkommen sei. Chandler nimmt sich dem Fremden an und bringt ihn in Sicherheit. Doch kurze Zeit später taucht erneut ein Mann im Revier auf. Er nennt sich Heath und berichtet von einem Serienmörder namens Gabriel, dem er ganz knapp entkommen sei. Doch wer ist nun das eigentliche Opfer? . Die Story „55 - Jedes Opfer zählt“ von James Delargy (ad/rezensionsexemplar) hat mich direkt angesprochen. Die Handlung klang so anders und neu, dass ich wirklich neugierig war. Und das Buch hat mich auf jeden Fall nicht enttäuscht! . Der Autor hat die Atmosphäre im australischen Outback sehr authentisch beschrieben, sodass man ab Seite 1 den roten Sand und die Hitze gespürt hat. Die Story ist aus der Sicht Chandlers geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich seinen Charakter einfach direkt mochte. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und ich habe wirklich lange gerätselt, wer von den beiden nun die Wahrheit erzählt und wer der eigentliche Täter ist. . Neben dem Hauptstrang wechselt die Story immer mal in die Vergangenheit, was anfangs etwas verwirrend war, da ich die beiden Handlungen so garnicht zuordnen konnte. Das wird am Ende jedoch auf jeden Fall klar! Auch lernt man durch die Rückblicke die Geschichte zwischen Sergeant Chandler und Inspector Mitch, seinem Rivalen, besser kennen. Das hat mir gut gefallen. . Dieser Psychothriller arbeitet mit wenig Blut und mit viel Spekulationen und Ermittlungsarbeit. Und einem ganz fiesen Cliffhanger am Ende. Wer das mag, ist hier genau richtig! Andere könnten das Buch sonst als eher etwas langweilig empfinden. Ich fands super und vergebe 4 Sterne! Das wird definitiv nicht das letzte Buch des Autors sein.

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In einer Kleinstadt mitten im australischen Outback erscheint ein verletzter Mann namens Gabriel in der Polzeistation. In der Vernehmung gibt er an, dass er als Anhalter mit einem fremden Mann bis zu einer verlassenen Farm gefahren ist und dort von diesem angegriffen wurde. Ihm gelang die Flucht, doch der Mann namens Heath ist noch auf freiem Fuss. Police Sergeant Chandler bringt Gabriel in Sicherheit und kehrt zurück zur Polizeistation. Hier steht wieder ein Mann, ebenfalls verletzt und er erzählt genau die gleiche Story. Sein Name: Heath. Meine Meinung Dieser Klappentext, diese Grundidee klang so unheimlich spannend, dass ich sofort neugierig auf den Thriller wurde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kam ich dann doch recht schnell in das Buch. Der Schreibstil des Autors empfand ich zwar als leicht lesbar, da er sehr gut verständlich ist, allerdings auch recht ausschweifend. Der Blick auf das australische Outback fand ich gelungen und ich konnte die Hitze spüren und die karge Landschaft direkt vor mir sehen. Doch nachdem dann beide Opfer/Killer in der Polizeistation aufgetaucht sind, wurde es spannender und mit dem ein oder anderen Detail konnte mich der Autor absolut überraschen. Während des gesamten Thrillers bin ich nicht darauf gekommen, wer denn nun die Wahrheit sagt und wer nicht. Erzählt wird das ganze auf zwei Zeitebenen, bei denen wir zum einen die Gegenwart und die Geschichte von Gabriel und Heath verfolgen und zum anderen gibt es einen Rückblick in die Vergangenheit, bei der wir mehr über den Polizisten Chandler und dessen Beziehung zu Mitch, der in der Vergangenheit gemeinsam mit Chandler in der Polizeistation tätig war und nun zur Aufklärung des Heath/Gabriel Falls wieder zurückkehrt, erfahren. Die Rückblicke fand ich zunächst eher störend, denn es dauerte eine Zeit, bis ich wusste, worauf der Autor damit hinauswollte. Gerade dieser Part war für mich auch der eher langatmige, auch wenn es im Nachhinein tatsächlich wichtig wurde, gerade auch um Chandler besser zu verstehen. An der Seite des Police Sergeant Chandler erleben wir die Ereignisse aus der Sicht eines dritte Person Erzählers. Dadurch bleibt man hier mehr der Zuschauer, der mit dem Verwirrspiel rund um den kuriosen Fall beobachtet. Chandler empfand ich als sehr ruhigen Charakter, der mir schnell sympathisch wurde. Er ist nicht der typische, toughe Sergeant und kam mir stellenweise fast zu nett vor. Mitch hingegen ist beinahe das Gegenteil von Chandler und mir mit seiner recht überheblichen Art und seinem Auftreten alles andere als ans Herz gewachsen. Den Konflikt zwischen den beiden Männern konnte ich im Laufe des Thrillers immer besser verstehen. Interessant fand ich vor allem die beiden Opfer/Killer Gabriel und Heath, die für mich so unterschiedlich gezeichnet wurden, wie die Ermittler, allerdings völlig undurchsichtig blieben. Mein Fazit Mit der wirklich spannende Grundidee und dem gelungenen Verwirrspiel um Opfer/Täter konnte James Delargy hier bei mir punkten. Auch die Darstellung seiner Ermittler, die mindestens so gegensätzlich sind wie die Verdächtigen, fand ich sehr interessant. Allerdings hatte ich mir insgesamt mehr Tempo erhofft, auch wenn ich durchaus immer wieder neue Überraschungen erlebt habe. Letzten Endes ist hier für mich ganz viel Potential aufgrund der vielen Abschweifungen verschenkt worden.

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