Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

(34)
(17)
(5)
(2)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Dunkel Sommer

Von: Shondra

26.06.2019

Schon länger nicht, hab ich ein Buch so schnell ausgelesen wie dieses. Es fesselt einen von der ersten bis zu letzten Seite. Die Hinweise sind weit gestreut und denkt man erst man wüßte wer der Täter ist, so schnell keimt der Verdacht es könnte doch ein anderer gewesen sein. Lina ist vor drei Jahren verschwunden, noch immer sucht ihr Vater Lelle nach ihr. Kein Stein lässt er auf dem anderen, keine noch so abgelegene Hütte, oder verlassene Ruine lässt er aus. Doch Lina bleibt verschwunden. An einem Morgen vor drei Jahren setzte er sie etwas zu früh am Bus ab und lies sie dort zurück, doch eingestiegen ist Lina nie. Niemand hat etwas gesehen, es konnte nichts von Lina gefunden werden. Es gab natürlich viele Hinweise, doch alle verliefen im nichts. Die Ehe von Lelle und Anette zerbrach unter der Trauer, doch Lelle kommt es gelegen allein zu sein, so kann er sich ganz auf die Suche nach Lina konzentrieren. Meja zieht mit ihrer Mutter nach Nordschweden, dort hat sie einen Typen im Internet kennengelernt und dort sollen sie jetzt leben. Auf einem heruntergekommenen Hof. Beim herumstreifen in der Gegend um den unangenehmen Geräuschen des Hauses zu entkommen, lernt Meja die drei Brüder Carl-Johann, Pär und Göran kennen. Schnell wird aus Meja und Carl ein Paar und er zeigt ihr seine Welt. Die Brüder leben weit Abseits der Zivilisation mit ihren Eltern. Doch hier sieht Meja das erstemal richtig was Familie ist. Als ihre Mutter die Medikamente absetzt und wieder zuviel trinkt, packt Meja ihre Sachen und zieht zu Carl-Johann und seiner Familie. Schnell wird klar, auch hier stimmt etwas nicht, doch in ihrem Wunsch nach Geborgenheit und einem Heim sieht sie dies erst nicht. Das Familien Oberhaupt Birger hält nicht viel von modernster Technik, dient diese nur dazu die Menschen zu überwachen. Er macht nur zugeständnisse in Sachen Podcasts die sie in Überlebenswichtigen Dingen schulen. Als wieder ein Mädchen verschwindet, das genauso aussieht wie Lina, kommt alles wieder hoch. Als die Polizei Lelle abblockt, als dieser einen Zusammenhang vermutet, macht ihn dies nur noch zielstrebiger. Meja besucht inzwischen wieder die Schule auch wenn Birger das nicht wirklich gut heißt. Dort treffen Lelle und Meja auf einander, denn Lelle ist Meja´s Klassenlehrer. Lelle sieht Meja an der Bushaltestelle stehen an der Lina verschwand und fährt sie draufhin nach Hause, Lelle ist dort bereits ein bekanntes Gesicht hat die Familie ihn doch Tatkräftig bei der Suche nach seiner Tochter unterstützt und ihn auch die Erdkeller und Gebäude der Familie nach ihr absuchen lassen. Doch nachdem Lelle fort ist, macht man Meja deutlich man wolle nicht das er oder ein anderer sie nach Hause fährt. In der Schule geht Lelle auf Meja zu da auch sie ihn sehr an Lina erinnert, sie unterhalten sich, er möchte gerne mehr über Meja und ihrer Familiensituation herausfinden, doch sie ist sehr verschlossen. Er bietet ihr an immer einen Platz für sie zu haben, sollte sie ihn benötigen. Und schon am Abend steht sie vor seiner Tür, sie hat den Bus verpasst, so fährt er sie wieder nach Hause, doch sie bittet ihn bestimmt das er sie nicht bis ans Tor fahren solle. Sondern sie läuft das restliche Stück durch den trüben Waldweg alleine. Am nächsten Tag kommt Lina nicht mehr zur Schule und auch die nächsten 14 Tage nicht. Niemand weiß etwas, und Lelle beschließt dem auf den Grund zu gehen.

Lesen Sie weiter

Allein die Tatsache, dass ich dieses 351 Seiten umfassende Buch innerhalb von nicht einmal 2 Tagen gelesen habe, sagt eigentlich schon alles. Dieser schwedische Spannungsroman, den ich über Randomhouse Bloggerportal lesen durfte, hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und war kein einziges Mal langatmig oder flach. Ganz im Gegenteil. Die Geschichte dreht sich um Lina, Lelles Teenager-Tochter, die eines Tages spurlos verschwindet. Das ist nun 3 Jahre her und dennoch fährt Lelle jeden Sommer die Straße und die Gegend ab, wo Lina zuletzt gesehen wurde immer in der Hoffnung, eine Spur von ihr zu finden und immer in der Überzeugung, dass Lina noch lebt. Sie dreht sich aber auch um Meja, 17 Jahre alt, die mit ihrer alkohol- und psychisch kranken Mutter Silje nach Norrland zieht zu einer von Siljes männlichen Bekanntschaften. Lelle´s Verzweiflung springt einen förmlich an beim Lesen des Buchs. Stina Jackson bringt sein Leiden, sein Empfinden und seine Verzweiflung wirklich sehr eindringlich zum Ausdruck. Als Leser leidet man da einfach mit und kann ihn so gut verstehen. Auch Meja´s alles andere als unbeschwertes Leben fühlt man direkt. Ihr Hoffen auf ein besseres Leben, ihre Ängste, ob sie dieses bessere Leben jemals erlangen wird und die damit verbundenen Selbstzweifel. Im ersten Teil des Buches, welches übrigens nicht in Kapitel unterteilt ist, nimmt man abwechselnd an Lelle´s Leben und an Meja´s Leben teil. Es gibt wie gesagt keine Kapitel, die einzelnen Abschnitte sind jeweils durch ein * voneinander getrennt. Nichtsdestotrotz verliert man als Leser hier keinesfalls den Überblick oder kommt durcheinander. Auch wenn die einzelnen Abschnitte teilweise sehr kurzgehalten sind und man wirklich hin- und herspringt zwischen den beiden Geschichten. Und immer wieder fragt man sich: „wann und warum und wie kommen diese beiden Geschichten, kommen Lelle und Meja zusammen“? Das passiert im 2. Teil des Buches, welches dann neben Lelle und Meja nun noch eine dritte Geschichte erzählt, nämlich die von Hanna, einem jungen Mädchen, dass 3 Jahre nach Lina´s Verschwinden nun auch vermisst wird. Eigentlich konnte es gar nicht spannender werden, dachte ich, aber doch, das wurde es. Nun überlappen sich diese drei Geschichten, führen zueinander, verbinden sich. Ich möchte nicht spoilern und verrate daher nichts weiter. Nur so viel: es ist wirklich spannend und überaus fesselnd! Auf der hinteren Umschlagseite steht eine Kritik, und zwar diese hier von Lina Bengtsdotter: >> Ich liebe einfach alles an diesem Buch. Stina Jackson schaffte es auf großartige Weise, Spannung mit literarischer Tiefe zu verbinden. Es ist wunderschön, gefühlvoll und toll geschrieben. << Und genau so ist es! Das trifft den Nagel wirklich auf den Kopf. Das ist nicht einfach nur ein Krimi oder Thriller mit Spannung, sondern es gibt so viel Gefühl in den Geschichten von Lelle und Meja. Ganz wunderbar. Von mir eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen! Höchste Punktzahl also und ich hoffe, dass wir von Stina Jackson noch ganz viele weitere tolle Romane erleben werden.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.