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Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

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Spannung pur

Von: Klene123

22.07.2019

Ich wusste zunächst nicht was ich mir unter einem Spannungroman vorstellen soll, aber nun weiß ich, dass es etwas ganz besonderes ist, es geht unter die Haut und hakt dabei alle Punkte für einen literarischen Roman ab. Als Leser startet man mit Lelle, der jeden Sommer seit dem Verschwinden seiner Tochter auf der Suche nach ihr ist, denn er glaubt nicht, dass sie gestorben ist oder abgehauen, wie so viele Andere. Seine Verzweiflung und der Strudel seiner Gedanken sind sehr gut nachzuvollziehen, die Wut die ihn immer wieder überkommt spürbar. Seine Ohnmacht wurde von der Autorin sprachgewaltig dargestellt. Man trauert mit ihm und er tut einem Leid während er mit dem "Geist" seiner Tochter auf der Suche nach ihr spricht und um ihn herum, das Leben einfach weiterzugehen scheint. Neben Lelle begleitet man Meja, die versucht ihren Platz im Leben zu finden, was nicht gerade leicht ist, wenn man seit man klein ist, die Mutterrolle übernehmen muss. Ihre Mutter lernt über das Internet einen Mann kennen und zieht Hals über Kopf mit ihr in den Norden - ausgerechnet in das Dorf, in dem vor 3 Jahren ein Mädchen verschwunden ist. Dabei merkt man ihr größter Wunsch ist eigentlich nur ein normaler Teenie zu sein. Auch ihre Gefühlswelt geht einem Nahe und man kann ihre Beweggründe super nachzuvollziehen. Ihre Mutter Silje und auch deren neuer Freund Torbjörn sind gut gezeichnet. Ich finde allgemein, dass auch die Nebenfiguren in diesem Roman gut ausgebaut sind und kaum jemand blass erscheint. Der rote Faden beider Stränge wird langsam stärker miteinander verwoben, was die Spannung Stück für Stück ansteigen lässt und den Leser fesselt, dabei wirken die Wendungen und auch Handlungen nicht zu konzentriert. Die Abgründe der Menschen gehen einem unter die Haut und obwohl die Auflösung eher wenig Platz einnimmt, löst sie angenehm diese Spannung und rundet den Roman ab. Fazit Ich schwärme selten von einem Buch so arg, aber hier passte in meinen Augen einfach alles zusammen - Protagonisten, Schreibstil, Story, Gefühl. Eine absolute Leseempfehlung von mir!!!

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Inhalt/Klappentext: Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden. Quelle: Goldmann Verlag Meine Meinung zum Buch: Cover: Ein tolles Cover. Der Betrachter schaut von oben auf eine Straße, die schnurgerade durch einen düster wirkenden Wald verläuft. Ein Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern fährt über die Straße. Das Cover verströmt eine düstere Atmosphäre und spiegelt so den Inhalt der Geschichte. ________________________________________ Inhalt: Die Geschichte teilt sich in verschiedenen Erzählstränge auf: Der Lehrer Lelle sucht seit 3 Jahren nach seiner geliebten Tochter Lina. Seine Ehe ist zerbrochen, sein Leben nur noch ein Scherbenhaufen und von dem zerstörerischen Wunsch bestimmt seine Tochter zu finden. Im Sommer, wenn die Sonne nicht untergeht fährt er die Straße entlang, an der seine Tochter verschwand. Jede Ecke und jeden Winkel will er absuchen und erst aufgeben, wenn er sie gefunden hat. Viele Hinweise verlaufen im Sand und auch seine Verdächtigungen gegenüber einigen Menschen, die in Linas Leben eine Rolle gespielt haben, bringen ihn nicht weiter. Mela ist mit ihrer psychisch kranken Mutter bei ihrem neuen Freund eingezogen. Während ihre Mutter sich dem Alkohol hingibt findet Mela bei einem Jungen aus der Gegend die Zuwendung die sie so dringend braucht. Der junge Mann lebt mit seiner Familie sehr zurückgezogen auf einer Farm. Die beiden Erzählstränge werden anfangs getrennt voneinander geführt, dann aber später geschickt zusammengeführt und verbinden sich zu einem gekonnten Wechselspiel, dem die Geschichte ihre Spannung verdankt. Schreibstil: Stina Jackson hat einen fast hypnotischen Schreibstil. Gleich auf den ersten Seiten hat mich die Geschichte um Lelle und seine Tochter nicht mehr losgelassen. Obwohl die Handlung nicht vor Wendungen strotzt, war ich so gefangen, dass es mir schwerfiel von dem Buch zu lassen. Woran das lag? Ich denke, ich habe auf jeder Seite das Böse erahnt, oder zumindest einen Hinweis darauf. Die düstere Atmosphäre und die teilweise abgründige Lebensweise der Charaktere haben mich gefesselt und mich immer weiter hineingezogen. Im zweiten Drittel bin ich etwas ungeduldig geworden, weil ich das Gefühl hatte, es geht irgendwie nicht mehr, oder für mich einfach zu langsam voran. Das Ende war dann aber wirklich gut, wenn auch nicht mit der überraschenden Wendung, die ich mir gewünscht hätte. Fazit: Dunkelsommer verströmt eine düstere Spannung, der ich mich nicht entziehen konnte. Ein gelungenes Debüt der Autorin Stina Jackson. Ich würde "Dunkelsommer" mit 4,5 Sternen bewerten, da ich ja keine halben Sterne vergebe, runde ich einfach mal auf 5 Sterne

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Norrland, weit oben im schwedischen Norden. Zwei Menschen sind auf der Suche. Lehrer Lelle such Lina, seine Tochter, die vor drei Jahren spurlos von der Bushaltestelle verschwunden ist, an der er sie morgens abgesetzt hatte. Die 17-jährige Meja sucht nur nach einem normalen Leben. Mehr als 30 Mal ist sie mit ihrer Mutter Silje bereits umgezogen, von einem Liebhaber zum nächsten, jetzt also in den Norden zu Torbjörn. Die dunklen Wälder machen dem Mädchen aus dem Süden Angst, auch Torbjörn kann sie nur schwer einschätzen, doch bald schon findet sie in den Brüdern Carl-Johan, Göran und Pär Freunde, mit denen sie die langen Sommertage verbringt. Sie sind anders, ihre Eltern leben abgeschieden auf einem Hof und versorgen sich selbst, meiden die Gesellschaft. Als von einem Campingplatz ein Mädchen verschwindet, wird Meja zum ersten Mal mit der dunklen Seite der Gegend konfrontiert. Wieder ein 17-jähriges Mädchen, wieder gibt es keine Spuren, ist sie auch in Gefahr? Das Debut der gebürtigen Schwedin Stina Jackson, die seit zehn Jahren jedoch bereits in den USA lebt, ist geprägt von der düsteren Stimmung des wenig besiedelten schwedischen Nordens. Entweder die Figuren leben völlig im Einklang mit der Natur oder diese breitet ihre Düsterheit und ihren Schrecken über ihnen aus. Atmosphärisch überzeugend hat die Autorin ihre Story in die wenig idyllische Umgebung eingebaut und erzeugt selbst in friedlichen Situationen ein gewisses Unbehagen. Die beiden Handlungsstränge um Lelle und Meja werden parallel erzählt. Jede Nacht macht sich der trauernde Vater auf, um die Gegend nach Spuren von Lina abzusuchen, jede Nacht aufs Neue begegnet er potenziellen Tätern, jede Nacht kehrt er mit leeren Händen zurück. Seine Trauer ist überwältigend, fordert ihn völlig bis zur absoluten Belastungsgrenze, doch er gibt nicht auf. Man fühlt sein Leid und wünscht ihm so sehr, dass er endlich Frieden findet. Meja bemitleidet man gleichermaßen, ihre familiäre Situation ist mehr als prekär und man erhofft für das Mädchen, endlich entfliehen zu können. Mit der Begegnung mit den drei Jungs scheint zum ersten Mal so etwas wie Normalität in ihr Leben zu treten, auch wenn der Familie sehr seltsame Prepper zu sein scheinen und sich täglich mit Verschwörungstheorien beschäftigen. Beide Figuren sind authentisch gezeichnet, vor allem ihr Schmerz bzw. die Einsamkeit der beidem wird deutlich. Dass sich ihre Wege kreuzen müssen, liegt auf der Hand. Die Auflösung des Falles wird ebenfalls überzeugend angebahnt und zu einem sauberen Schluss gebracht. Die Geschichte lebt nicht von nervenzerreißender Hochspannung, sondern wird von den Emotionen der Figuren getragen und besticht durch die düstere Atmosphäre, die sich mit Eintritt des Herbstes noch deutlich verstärkt. Eine rundherum stimmige Erzählung, die die Erwartungen an weitere Romane der Autorin hochschraubt.

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„Dunkelsommer“ von Stina Jackson ist ein Spannungsroman, der es in sich hat! Als Leser verfolgen wir hier zwei Erzählstränge. Einmal erleben wir den Alltag von Lelle mit, dessen Tochter vor drei Jahren in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwunden ist. Jede Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter. Zum anderen erleben wir die Geschichte der jungen Meja mit, die mit ihrer Mutter in Norrland einen Neuanfang beginnt. Zunächst bleiben beide Erzählstränge getrennt, dadurch baut sich aber innerhalb beider Geschichten sehr viel Spannung auf, mir fiel es schwer das Buch aus der Hand zu legen, denn es wechselte genau immer dann, als man unbedingt wissen wollte, wie es nun weitergeht! Beide Schicksale führen im laufe des Buches aber unweigerlich zusammen und das hat die Autorin hier wirklich richtig klasse hinbekommen! Es passieren einige Dinge mit denen ich so nicht gerechnet hätte und ich konnte zum Schluss nur noch richtig intensiv mitfiebern und hoffen und bangen... Mein Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Spannungsroman, den man durchaus auch als Thriller-/Krimi-Fan sehr gut lesen kann! Ein Punkt der mir hier auch sehr gefallen hat war, dass es nicht aus der Perspektive von Ermittlern o.Ä. geschrieben ist, sondern aus der Sicht der in diese tragischen Ereignisse involvierten Personen! Das hat mir als Leser die Tragik und insbesondere auch die emotionale Ebene sehr viel näher gebracht.

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>>Ohne Pause<< Es gibt diese Bücher, bzw. viel mehr Autoren, die es schaffen sofort eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und damit ihre Leser einzufangen. Stina Jackson schreibt gefühlt ohne Punkt und Komma, was natürlich nicht wörtlich gemeint ist. Doch gibt es in dem Buch auch keine Kapitelaufteilung. Für gewöhnlich schreckt mich das immer ein wenig ab, weil ich gerne klare Abschnitte habe, um ein Buch zwischendurch mal zur Seite legen zu können. Hier kommt man aber gar nicht erst auf die Idee. Lelle ist ein unglaublich toll ausgearbeiteter Charakter, den ich eigentlich umgehend ins Herz geschlossen habe. Seine Trauer und seine Verzweiflung spürt man durch die Zeilen und dennoch hat er mich mit einer gewissen Klarheit sehr überraschen können. Zwischenbruch springt man dann zu Meja, mit der ich anfänglich weniger anfangen konnte. Denn auch, wenn man sich schon denken kann, worauf das Ganze hinausläuft, liest es sich einfach nicht so und man ist lange am Rätseln, wie sich hier alles irgendwann wohl fügen wird. >>Bester schwedischer Spannungsroman<< Normalerweise bin ich solchen Auszeichnungen gegenüber ziemlich kritisch und orientiere mich nicht daran. Hier muss ich aber ganz klar sagen, dass diese Geschichte die Auszeichnung sich mehr als nur verdient hat. Donkelsommer hat mich absolut in seinen Bann ziehen können. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm, die ganze Stimmung ist so geladen, dass man schon weiß, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis alles über einem zusammenbricht. Nicht nur die Entwicklung der Handlung hat mir unglaublich gut gefallen, auch die Auflösung hat mich umgehauen. Das Buch überzeugt mit Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, mit fantastischen Charakteren und einer einzigartigen Atmosphäre. Ich habe das Buch in einem Schwung gelesen und hätte danach am liebsten noch einmal von vorn angefangen. Stina Jackson ist ein Name, den man sich auf jeden Fall merken sollte! FAZIT Stina Jackson hat mit Dunkelsommer einen einzigartigen Debütroman hingelegt, der viel mehr als nur ein Spannungsroman ist. Atmosphärisch und spannend von der ersten bis zur letzten Seite, ein absoluter Pageturner. Dieses Buch sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen und den Namen der Autorin merken!

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Mittsommer

Von: Janine Greiner aus Idstein

18.07.2019

Lelle fährt seit 3 Jahren durch Norrland und sucht seine 17- jährige Tochter Lina, die auf mysteriöse Weise an einer Bushaltestelle verschwand. Seine Frau konnte dies nicht mehr ertragen und hat mit einem anderen Mann ein neues Leben angefangen. Gleichzeitig zieht Meja mit ihrer Mutter Silje zu dessen neuen Freund in die Gegend. Kurze Zeit später verschwindet abermals ein Mädchen... Hängen diese Fälle zusammen? Kann Lelle Lina nach so langer Zeit finden? Das Cover und der Titel passen wunderbar zur Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur an einem vorbei. Der Roman wird aus 2 Strängen (Lelle und Meja) abwechselnd erzählt, die später zu einem zusammen verlaufen. Man kann Lelle auf seiner Suche durch das weite Land begleiten und erfährt wie Meja sich zurecht findet. Die Protagonisten werden detailliert beschrieben und man fühlt sich mit ihnen verbunden. Sie wirken real. Das Buch ist ein Spannungsroman. Zunächst geschieht nicht viel, man lernt die Personen kennen und dessen Beweggründe und Alltag. Durch die einsame Suche und die Beschreibungen wird nach und nach mehr Spannung aufgebaut. Es wirkt nicht langweilig, auch wenn keine Action vorhanden ist. Dennoch ist man so gefesselt und will den Ausgang wissen. Dieses Buch hat mich nicht los gelassen und mich in seinen Bann gezogen. Es braucht keine übermäßigen, actionreiche Handlungen um den Leser zu fesseln. Die Autorin werde ich mir merken und hoffe bald wieder etwas von ihr Lesen zu dürfen.

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Das Buch ist in zwei Handlungsstränge geteilt, zum einen erleben wir den verzweifelten Lelle Gustavsson, dessen Tochter vor drei Jahren verschwand. Lelle gibt nicht auf, nach seiner Tochter zu suchen, ist jede Nacht draußen unterwegs, in der Hoffnung, irgendetwas über ihren Verbleib zu erfahren. Und plötzlich verschwindet wieder ein junges Mädchen..... Zum anderen lernen wir Meja kennen, eine Siebzehnjährige, die mit ihrer psychisch kranken Mutter neu in den Ort gezogen ist. Meja hat kein leichtes Leben, unzählige Umzüge musste sie schon mitmachen, weil ihre Mutter jedesmal wieder einen neuen `Mann fürs Leben` kennengelernt hat. Diesmal soll es der richtige sein, doch Torbjörn ist Meja nicht geheuer. Der schmuddelige Mann, das verkommene, düstere Haus und der dunkle Wald direkt vor der Tür machen ihr Angst. Da tut sich für sie eine besondere Chance auf, als sie Carl- Johan und seine Familie kennen lernt. `Dunkelsommer` ist ein spannender Roman, der sich sehr gut lesen lässt. Man fragt sich die ganze Zeit, wie die beiden Handlungsstränge zusammenlaufen könnten. Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch gewesen, Lelle, der nicht mit dem Verlust seiner Tochter klarkommt und Meja, die nie Kind sein durfte, sondern sich immer um ihre labile Mutter kümmern musste, anstatt umgekehrt. Die Autorin hat es geschafft, die Schauplätze so bildhaft zu beschreiben, dass ich alles genau vor Augen hatte, die schäbigen Häuser, die Bunker, den dunklen Wald. Dazu ist es ihr gelungen, die düstere, etwas beklemmende Atmosphäre perfekt einzufangen. Der Leser wird sehr lange im Unklaren gelassen, wie die Geschichte enden könnte, der Spannungsbogen dadurch sehr hoch gehalten hat. Für mich war `Dunkelsommer` ein unerwartet spannendes, fesselndes Romandebüt!!

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Wurde zu Recht ausgezeichnet!

Von: Büchermaulwurf aus Dreieich

12.07.2019

Vor drei Jahren verschwand Lelles Tochter Lina spurlos von einer Bushaltestelle an einer Landstraße, dem Silvervägen, im abgelegenen Nordschweden. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, um nach Lina zu suchen. Gleichzeitig kommt die siebzehnjährige Meja mit ihrer psychisch instabilen Mutter nach Norrland in der Hoffnung auf einen Neuanfang. Sie ziehen zu einer Internetbekanntschaft der Mutter auf einen heruntergekommenen Hof mitten im Wald. Vor den Launen ihrer Mutter flüchtet sie immer häufiger in die Wälder. Als es Herbst wird, verschwindet wieder eine Mädchen und Lelles und Mejas Wege kreuzen sich. Der Debütroman von Lisa Jackson hat mich von den ersten Seiten an gefesselt. Ihr Schreibstil ist sehr atmosphärisch und gefühlvoll und sie versteht es Spannung mit literarischer Tiefe zu verbinden. Sehr gut passt dazu auch das tolle Cover, dass die düstere Stimmung und die Handlung gut unterstreicht. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Lelle und Meja. Alle Charaktere sind gut gezeichnet und sehr authentisch, so dass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Ich habe mit Lelle mitgelitten, der sich selbst eine Mitschuld am Verschwinden seiner Tochter gibt, da er sie an der Bushaltestelle alleine gelassen hat. Seine besessene Suche sind ein Ausdruck seiner Verzweiflung und Einsamkeit. Auch in Meja konnte ich mich gut hineinfühlen. Sie ist isoliert und einsam und leidet unter ihrer psychisch labilen Mutter. Außerdem sehnt sie sich nach einem richtigen Zuhause. „Dunkelsommer“ ist für mich ein herausragender Spannungsroman, der seine Auszeichnung zu Recht verdient hat. Er hebt sich von anderen, oft blutigen Schwedenkrimis ab und fällt durch seinen schönen, fast literarischen Erzählstil und unterschwellige Spannung auf. Obwohl ich ab einem gewissen Zeitpunkt den Täter erahnen konnte, war ich doch weiterhin gefesselt von der Geschichte, die mit einem spannenden Showdown endete. Alles in allem ein sehr gelungenes Debüt, dass durch unterschwellige Spannung, eine düstere Atmosphäre und eine wunderschöne Sprache überzeugt. Für mich ein Lesehighlight in 2019!

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