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Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

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Drei Jahre ist es her, als Lelle seine damals siebzehnjährige Tochter auf dem Weg zur Schule an der Bushaltestelle aus dem Auto gelassen hat. Doch in den Bus stieg sie nie ein und seitdem fehlt jede Spur von Lina. Lelle kann einfach nicht aufgeben, nach seiner Tochter zu suchen und so fährt er jede Nacht den Silvervägen ab, durchsucht leer stehende Häuser und hat immer wieder die Hoffnung, seine Tochter zu finden. Vergebens! Gleichzeitig zieht die siebezehnjährige Meja mit ihrer alkohol- und drogensüchtigen Mutter Silje nach Norrland. Sie hofft, dass es ihnen hier endlich gelingen wird, einen Neuanfang zu starten. Doch Silje macht weiter wie immer und als Meja den jungen Carl-Johann kennenlernt, stürzt sie sich viel zu schnell in die Beziehung. Meine Meinung Das düstere Cover passt perfekt zum Inhalt des hochgelobten Spannungsromans aus der Feder der schwedischen Autorin Stina Jackson. Es macht neugierig darauf, ob auch die Geschichte hinter dem dunklen Cover so düster sein wird und ja, die Geschichte hat eine ganz besondere Atmosphäre. Fast von Beginn an schafft es die Autorin, eine sehr tief bedrückende, schwere Stimmung zu erzeugen. Man nimmt an der Suchaktion Lelles nach seiner Tochter teil und ich habe vom ersten Moment an mit dem Vater mitgelitten. Dieses Leid verpackt die Autorin sehr geschickt mit ihren Worten. Es liest sich leicht und einnehmend und wie erwähnt, hat die Autorin ein ganz besonderes Gespür, eine ganz besondere, fast schon ausweglose Atmosphäre zu erzeugen. Das war auf jeden Fall der Part, der mich so richtig begeistert hat an diesem Roman. Ich sage hier auch extra Roman oder, wie es als Genre angegeben ist, Spannungsroman, denn vom reinen Tempo her ist es auf keinen Fall ein Thriller. Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, wobei der erste Teil einem eher ruhigen und gleichmäßigem Tempo verfolgt. Dafür gibt es gerade hier sehr viel Tiefgang und man lernt die Hauptcharaktere intensiv kennen. Erzählt werden die Teile aus unterschiedlichen Perspektiven, im ersten Teil stehen abwechselnd Lelle und Meja im Vordergrund, im zweiten Teil des Buches kommt eine dritte Perspektive hinzu, bei der es sich definitiv um ein Opfer handelt. Hier erfährt der Leser mehr zu den Hintergründen, wobei ich dadurch auch eine Idee bekam, in welche Richtung sich die Geschichte wenden wird. Richtig gut gelungen sind die Zeichnungen der Protagonisten Lelle und Meja. Lelle ist Lehrer und der Vater der seit drei Jahren verschwundenen Lina. Als Mutter konnte ich die Gefühle des Mannes nur allzu gut verstehen und ich habe vom ersten Moment an seine Verzweiflung spüren können. Sein Kind zu verlieren, ohne zu wissen, was mit ihm geschehen ist, muss einfach schrecklich für die Familie sein. Interessant ist es, dass Jackson hier einmal den Vater wählt, der seine Tochter nicht loslassen kann, denn in ähnlichen Geschichten steht meist die Mutter im Vordergrund. Auch Mejas Beweggründe konnte ich durchaus nachvollziehen. Auch hier ist es schon ein wenig verkehrte Welt, denn hier ist es die Mutter, die von Meja abhängig ist und das Mädchen hat viel zu viel Last auf ihren Schultern. Das sie sich so schnell auf Carl-Johann, der junge Mann, dem sie im Wald in Norrland begegnet, einlässt, zeigt auch, wie sehr sich das Mädchen nach einem normalen Familienleben sehnt. Diese beiden Charaktere stehen hier absolut im Vordergrund und neben ihnen bleiben die anderen Charaktere deutlich im Hintergrund. Jedoch schafft es Jackson auch bei den Nebencharakteren das gewisse Maß an Tiefgang zu wahren, so dass man als Leser durchaus miträtseln kann, wer oder was hinter Linas Verschwinden stecken kann. Mein Fazit Ein zu Recht hoch gelobtes Buch, dass zwar jetzt von der reinen Handlung her eher ruhig bleibt, dafür aber mit sehr viel Tiefgang und Nähe zu seinen Protagonisten daher kommt. Wer viel Action und Tempo mag, wird sich hier eher verloren fühlen, doch wer düstere Atmosphäre mag und sich gerne tief in die Charaktere hineindenken möchte, wird sich mit diesem Buch sehr wohl fühlen. Lesenswert!

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Geblendet und verirrt im Midsommar

Von: Daniela Zechel-Heise aus Overath

22.07.2019

Der Spannungsroman "Dunkelsommer" zeichnet das Debüt der schwedischen Autorin Stina Jackson. Vor 3 Jahren verschwand Lina, die Tochter des Lehrers Lelle. Seine Frau verarbeitet die Situation des Vermissten-Zustands der gemeinsamen Tochter ganz anders als Lelle, der in der Zeit der Mitternachtssonne rastlos durch dir Gegend fährt, auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter und seinem Seelenfrieden. Meja verschlägt es im Schlepptau ihrer Mutter Silja in die Gegend. Silja sucht ihr Glück und Meja will dieser Situation entkommen, was ihr auch gelingt. Verrenkt sich Lelle in den drängenden Gedanken, Lina finden zu müssen? Wird Meja durch ihre alles andere als erwachsen handelnde Mutter ins Verderben gerissen? Der Schreibstil sorgt für ein angenehmes Leseerlebnis, man kommt flüssig im Text voran. Das Cover zeigt ein Auto, das mit eingeschalteten Scheinwerfern eine Waldstraße entlang fährt - das Thema des Romanes wird somit perfekt wiedergegeben. Die Stimmung während der gesamten Lektüre zeichnet sich durch Hoffnungslosigkeit aus, man kann die Ausweglosigkeit sowie das Streben nach dem, wonach die Protagonisten auf der Suche sind, auf jeder Seite spüren. Einziger Kritikpunkt: die letzten ca 50 Seiten wirken hektischer , schneller abgehandelt im Vergleich zu der Story bis zu diesem Punkt. Denn diese konnte durch erzählerische Ausführlichkeit Tiefe erzeugen und auch das Gefühl der Ausweglosigkeit, der Tristesse exzellent an den Leser heran tragen und ebendieses vermisst man auf den letzten Seiten. Ein nahezu perfekter Debüt Spannungsroman mit geringen Abzügen in der B- Note. Man darf gespannt sein, es aus der Feder der Stina Jackson künftig noch so alles kommen wird.

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So düster das Cover einen in diesen Roman einlädt, so beginnt diese Geschichte auch. Finster, erschreckend und mit einsamen Gedanken des ersten von zwei Perspektiven, die der Leser durch den Roman hinweg kennenlernen wird. Zum Beginn wird Lelle vorgestellt. Er ist Vater. Seine Tochter ist vor drei Jahren spurlos verschwunden und seit je her durchforstet er die Umgebung und sucht jeden Winkel nach ihr ab, in der Hoffnung sie wiederzufinden. Stina Jackson schreibt eindrücklich aus der Perspektive von Lelle und sorgt dafür, dass einem seine Geschichte unter die Haut geht. Die Mitternachtssonne würde die Menschen aus ihren Höhlen jagen und sie mit Sehnsucht erfüllen. Sie würde lachen und sich lieben und verrückt werden und sich Gewalt antun. Sie würden geblendet werden und sich verirren. Aber er wollte nicht daran glauben, dass sie starben. Dunkelsommer | Stina Jackson | Der Anfang, Teil 1 Die zweite Perspektive ist beinahe exakt gegensätzlich: Voller Leben, Liebe und dem Verlangen nach Freiheit. Meja taucht auf, ein siebzehnjähriges Mädchen, was sich selbst noch kennenlernen und verstehen muss, welche Erwartungen es an das Leben stellen sollte. Diese Perspektive taucht überraschend auf, wirkt zunächst verwirrend und lädt den Leser ein, länger zu bleiben. Es bedarf dem persönlichen Geschmack, ob diese Teenager-Geschichte, inmitten eines Thrillers, einem bekommt oder die Geschwindigkeit eher drosselt. Ich persönlich empfand es als interessant, einen so starken Kontrast kennenzulernen, so dass der Thriller zu etwas mehr wurde, als eine finstere Geschichte. Ihre Augen waren ganz vorwurfsdunkel, als sie ihn ansah. „Du musst mich finden. Nur du kannst mich finden.“ Dunkelsommer | Stina Jackson | Seite 14 Der Wechsel zwischen den Perspektiven lässt den Roman interessant werden. Die Leben sind so unterschiedlich und weisen jedes für sich, eigene Probleme und Sorgen auf, die sich schließlich ineinander fügen und einen gemeinsamen Weg verlaufen. Die Balance zu wahren und die Perspektiven im richtigen Moment aufeinander treffen zu lassen, ist Stina Jackson gekonnt gelungen. Der Schreibstil ist intensiv und gleichzeitig passt sie sich den jeweiligen Momenten angemessen an. „Das Töten kriecht unter einem unter die Haut, da passiert was im Inneren. Niemand hat uns vorher gewarnt. Keiner hat uns erklärt, was mit einem passiert, wenn man mit dem Tod Bekanntschaft geschlosen hat – wenn man ihm uns Auge gesehen hat. Wie er sich in einem festbeißt, zu einem Teil von dir wird.“ Dunkelsommer | Stina Jackson | Seite 58 Das Setting ist wahnsinnig interessant und für mich persönlich schließlich der aufregendste Punkt in diesem Roman gewesen. Schweden bietet gerade für Thriller das zutreffendste Setting. Die Beschreibungen und die Art der Bewohner der jeweiligen Dörfer, fesselten meine Neugier und ließen mich den Roman mit Genuss bis zum Ende verschlingen. Fazit Ein Spannungsroman, der ganz anders als Bücher aus der Thriller-Sektion geschrieben wurde. Obwohl es an einigen Stellen an Spannung fehlte, so wird der Leser dennoch mit einer unerwarteten Geschichte aus dem Leben der zweiten Protagonistin zwischen die Seiten gefesselt. Es ist kein gewöhnlicher Thriller. Es ist ein Thriller, getarnt als Roman, der aus zwei vollkommen unterschiedlichen Perspektiven dargestellt wurde und so ein neues Licht in diesem Genre hervorbringt.

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Dunkelsommer hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist sehr passend zum Inhalt gestaltet. Schauplatz ist Nordschweden im Mittsommer. Wie lernen den Lehrer Lelle kennen, ein gebrochener Mann, dessen 17 Jahre junge Tochter Lina vor drei Jahren von einer Bushaltestelle spurlos verschwand. Jegliche Suche nach ihnr blieb bisher erfolglos. Auch sein guter Freund Hassan von der Polizei kam ihr nicht auf die Spur. Seit dem fährt Lelle immer wieder mit seinem Auto die Strecken der Wälder ab,um sie zu finden, vergeblich. In einem weiteres Strang lernen wir die junge und kluge Meja kennen. Sie zieht mit ihrer Mutter Silja zu ihrem neuen Partner Torbjörn, ein sehr suspekter Mann, der sehr ungeflet ist und Pornobilder in seiner Scheune sammelt. Meja fühlt sich sehr unwohl dort in dem Waldhaus und beschließt auszubrechen, sie lernt einen Jungen namens Carl-Johann kennen und kurze Zeit später ist sie verschwunden... Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist sehr düster und enorm bedrückend geschrieben. Die Atmosphäre ist sehr zu spüren und man fühlt sich, wie im Cover abgebildet, so als wäre man in diesem Wald. Der Schreibstil ist gut zu lesen und es gab auch einen Spannungbogen, der mir in der Mitte etwas abnahm. Was mir sehr gefiel war, dass man lange Zeit im dunkeln tapte. Ich ahnte schon irgendwann wer und was dahinter steckte, aber durchaus erst später. Mich begleiteten während dem lesen unterschiedliche Gefühle, Grusel,Trauer,Unverständnis,Befremdlichkeit aber auch Sympathien und interessante zwischenmenschliche Situationen. Das Buch ist eine Mischung aus Drama,Roman und Thriller, dem ich gerne 4 Sterne vergebe!

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Link zur Rezension auf meinem Blog: https://xn--lenisveasbcherwelt-v6b.de/2019/07/11/rezension-dunkelsommer-von-stina-jackson-goldmann-verlag/ DEUTSCHE ERSTAUSGABE Aus dem Schwedischen von Kerstin Schöps Originaltitel: Silvervägen Originalverlag: Albert Bonniers Förlag Paperback , Klappenbroschur, 352 Seiten, 13,5 x 20,6 cm ISBN: 978-3-442-20578-3 Erscheint am 22. Juli 2019 Klappentext Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden. Meine Meinung Hier handelt es sich ja erstaunlicherweise um den Debütroman der Autorin, was ich beim Lesen auf keinen Fall vermutet hätte. Der Einstieg in die Geschichte ist mir erst ein wenig schwer gefallen, das hat sich dann aber relativ schnell gelegt. Danach war ich in der Geschichte und der atmosphärischen Stimmung gefangen. Es geht hier um Lelle, der auf der Suche nach seiner Tochter Lina ist, die vor drei Jahren spurlos verschwunden ist. Er kann einfach nicht aufhören, nach ihr zu suchen. Seine Ehe ist an dem Schicksalsschlag auch gescheitert. Außerdem geht es hier um Meja, die mit ihrer Mutter in den Ort zieht, weil der neue Liebhaber der Mutter dort wohnt. Die Mutter war ein schwacher Charakter, der mich ein wenig aufgeregt hat. Meja musste sich mehr um ihre Mutter kümmern als umgekehrt. Dann verschwindet ein weiteres Mädchen. Meja freundet sich mit einem Jungen an, bei dem sie den Halt findet, den ihre Mutter ihr leider nicht gibt. Mir hat diese düstere Atmosphäre total gut gefallen, es hat mich nicht mehr losgelassen, was es mit dem Verschwinden der Mädchen auf sich hat. Für mich war es allerdings schon relativ früh erkennbar, wer hinter den Entführungen stecken könnte. Alles in allem hat mir dieser Spannungsroman aber aufgrund dieser Atmosphäre sehr gut gefallen. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin und vergebe hier sehr gute 4,5 Sterne. 4,5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Goldmann Verlag Infos zur Autorin: ©Goldmann Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de

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Eine Autorin, die wie ein Star am skandinavischen Bücherhimmel gefeiert wird: Stina Jackson. Sie hat zum Schreiben gefunden, nachdem sie in die USA übergesiedelt ist und bringt die Düsterheit Nordschwedens, die unendlich langen Landstraßen und dichten Wälder zurück in den Fokus der Leser. Vor drei Jahren hatte Lelle seine Tochter verloren. Sie verschwand spurlos. Seitdem findet er keine Ruhe. Immer wieder fährt er die Straße ab, an der Lina verschwunden sein muss. Nahezu jeden Nachbarn hat er schon verdächtigt, jeden Busch am Rande der Straße mehrmals umgedreht. Doch noch nie hat er auch nur ein einziges Zeichen von Lina gefunden. Er ist ein verbitterter Vater, dessen Ehe seit Linas Verschwinden in die Brüche gegangen ist. Parallel zu Lelles Suche macht Jackson einen Handlungsstrang mit der 17-jährigen Meja auf. Sie ist mit ihrer Mutter, die sich für eine Künstlerin hält, bekifft und meist nackt herum läuft, nach Norrland gekommen. Ihre Mutter hofft, in der Internetbekanntschaft einen gut sorgenden Familienvater zu finden und möchte auf diesem Hof heile Familie spielen, ohne von Alkohol und den Drogen zu lassen. Doch für Meja scheint hier kein Platz zu sein. Es zieht sie weg von hier und ihr Weg kreuzt sich mit dem von Lelle. Zunächst möchte ich anmerken, dass sich der Roman es sehr gut liest. Die Handlungsstränge sind abwechselnd stark getrennt voneinander. Als Geschichtenliebhaber ergibt sich aber schnell die Frage, wie diese beiden Stränge zusammenlaufen werden? Zu Beginn haben sie offenbar gar nichts miteinander zu tun. Dem Protagonisten kann man zwar Verständnis für seine Suche entgegenbringen, aber genau wie den Nebenfiguren geht er einem mit seiner Verbittertheit bald auf den Senkel. Eher fühlt man mit seiner Frau, die einen Schlussstrich unter das Verschwinden der Tochter setzen möchte. Der Sog, den Thriller bis zum Ende lesen zu wollen, wird zunächst aus der Suche nach Lina gewonnen, und wie oben erwähnt, auf welche Weise die beiden Stränge zusammenhängen. Später dann interessiert es einen nur noch, was zur Überführung der oder des Täters notwendig ist. Der Roman ist atmosphärisch stark und dunkel, trotz der bunten Hippie-Sprenkel. Es macht Spaß, ihn zu lesen, obwohl die Auflösung nicht überrascht, weil sie schon zu oft in Romanen, TV-Serien und Kinofilmen in ähnlicher Weise vorkam. © Detlef Knut, Düsseldorf 2019

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Zum Inhalt: Vor drei Jahren verschwand Lelles Tochter Linas purlos in den Wäldern Nordschwedens. Drei Jahre sind vergangen und Lelle hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er Lina eines Tages finden wird. Meja und ihre Mutter Silje ziehen in die Wälder Nordschwedens und wagen dort einen Neuanfang. Gleichzeitig verschwindet erneut ein junges Mädchen. Die dramatischen Umstände führen Lelle und Meja zueinander. Meine Bewertung: Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Wir begleiten Lelle durch die bedrohlichen Wälder und auf eine subtile Art und Weise spüren wir das gesamte Buch über, dass die Gefahr überall lauern könnte. Die Atmosphäre ist bedrückend, was die Stimmung des Buches unterstreicht. Bis zur Hälfte des Buches passiert inhaltlich nicht viel. was das Buch aber nicht weniger spannend macht. Diese subtile Spannung, die unsichtbare Bedrohung sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand lassen kann. Die Charaktere sind authentisch und das Ende ist für mein Empfinden sehr realistisch, was bei diesem Genre nicht immer der Fall ist. Die perfekte Urlaubslektüre im Thriller-Genre.

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Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien << Ein Phänomen, welches man von Orten kennt, die nördlich des Polarkreises liegen, ist die Mitternachtssonne. Etwa 100 Tage im Jahr ist es in dieser Zeit fast 24 Stunden lang hell. Genau in solcher Zeit ist vor drei Jahren die 16 jährige Lina verschwunden. Jeder Suchtrupp blieb bislang ohne Erfolg. Deswegen fährt ihr Vater die Straße, auf der sie damals verschwand, rauf und runter. Er kann einfach nicht akzeptieren, dass Lina niemals wieder kommt. Eines Tages kommt die 17 jährige Meja, die mit ihrer Mutter einen Neuanfang starten möchte, nach Norrland und die beiden Geschichten verstricken sich zu einer. Was wird mit Meja geschehen? Lebt Lina doch noch? Ist der Vater ein guter oder ein böser Charakter? Fragen über Fragen begleiten einen durch dieses Buch. Kaum angefangen mit dieser Geschichte, war ich dem Sog, den diese Story durch den sehr spannenden Schreibstil hat, verfallen. Abwechselnd aus Sicht des Vater und Meja erzählt die Autoren, deren Gedanken und Handlungen. Obwohl nicht viel passierte, in den ersten Kapiteln, war ich so gespannt, wie es weitergeht. Hinter jedem kommenden Satz habe ich das Böse erwartet. In der ersten Nacht habe ich sogar die Geschichte in meinen Traum verarbeitet, wo ich plötzlich mit klopfendem Herzen wach geworden bin, was ja absolut für ein gutes Buch spricht. Aber genau das, was mich anfänglich noch so begeistert hat, nämlich, dass nicht viel passierte und trotzdem diese Spannung die ganze Zeit da war, ist irgendwann ins Gegenteil umgeschlagen. Ich dachte nur noch, jetzt muss aber wirklich mal was passieren. Auch den Schluss hätte ich mir mit mehr Raffinesse inszeniert erhofft. Ich liebe es, wenn mir dann die Kinnlade herunter fällt, weil ich gar nicht damit gerechnet hätte. Leider war das hier nicht der Fall. Obwohl ich ja eigentlich zugeben muss, dass mich bisher skandinavische Bücher weniger interessierten, muss ich aber sagen, dass dieser Roman, mich vor allem zu Beginn, in seinen Bann gezogen hat, was ich glaube, am meisten an dem sehr guten, spannungsgeladenen Schreibstil lag. Natürlich hätte ab der Mitte, mehr passieren dürfen, damit der Titel „Dunkelsommer“ so richtig Sinn macht und auch das Ende hätte unverhoffter sein können. Faires halber, weil ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe, kann ich sagen, dass es zu den wenigen skandinavischen Büchern gehört, die mir recht gut gefallen haben. Fazit: Bis zur Mitte sehr spannungsgeladen, auch wenn nicht viel passierte, aber ab der Mitte eher ein solider, mittelmäßiger Spannungsroman. Bestseller Auszeichnungen kann ich nicht vergeben, dafür aber eine Leseempfehlung, mit Hinweis auf o.g. kleinen Schwachstellen.

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