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Rezensionen zu
Geblendet

Andreas Pflüger

Die Jenny Aaron-Reihe (3)

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Geblendet

Von: ZeilenZauber

30.01.2020

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘ Ähm, tja, das ist ein Thriller und ich fragte mich, wo bleibt die Spannung. Brutale Kämpfe werden nicht meist recht klinisch beschrieben, nicht erlebt und die Sprecherin Nina Kunzendorf blieb auch ziemlich gleich in ihren Tonalitäten. Wären hier mehr Emotionen transportiert worden, wäre es garantiert spannender geworden. Auch wenn die Beschreibungen der Kämpfe recht sachlich waren. Somit trat die Spannung nur punktuell auf und flachte anschließend sofort wieder ab. Als im Hörbuch selber Daredevil erwähnt wurde, fielen mir die Parallelen von Aaron dazu auf. Dann hätte das Ganze aber als Fantasy, Sci-Fi oder sonstwas deklariert werden sollen und nicht als Thriller. Denn dass Aaron durch ihre Blindheit einen sechsten Sinn entwickelt hat, der über das normale Maß hinausgeht, war total unrealistisch. Ich hätte mir das gefallen lassen, wenn die Action gestimmt hätte. Tja, diese wurde allerdings auch durch den wortgewaltig ausschweifenden Schreibstil des Autors gebremst. Das grenzte teilweise echt an Lyrik und die Weisheiten, die präsentiert wurden, waren auch alle ziemlich platt und abgedroschen. Also mich konnte das Hörbuch nicht überzeugen, aber für den Ansatz, die Idee und die überraschende Auflösung zum Prolog vergebe ich knappe 3 geblendete Sterne. ‘*‘ Klappentext ‘*‘ Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron setzt alle Hoffnungen in eine Therapie, die ihr das Augenlicht zurückgeben soll. Doch die Männer, die im letzten Winter für sie starben, lassen sie nicht los. Aaron weiß, was sie ihnen schuldet und muss sich die Frage stellen, was wichtiger ist: ihr Augenlicht vielleicht wiederzubekommen oder die Abteilung, jene Spezialeinheit, der sie ihr Leben verschrieben hat, vor ihrer größten Bedrohung zu beschützen? „Es ist niemals leicht” lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt mehr als je zuvor. Aber ist die Abteilung wirklich das, wofür Aaron sie immer hielt?

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Meinung: Die Reihe rund um die blinde Jenny Aaron war schon immer etwas Besonders. Nicht nur, dass Aaron als Blinde genauso tödlich ist, wie als Sehende, sondern auch der Schreibstil von Andreas Pflüger hebt sich von anderen ab. Nun war ich natürlich gespannt, wie die Reihe enden würde. Der Einstieg ins Buch ist sehr rasant. Im Prolog begleiten wir ein junges Mädchen, das von ihrem Vater in eine schreckliche Situation gebracht wird und dabei auch töten muss. Man frägt sich schnell, wer dieses Mädchen ist, hat am Anfang natürlich gleich Jenny Aaron im Kopf, aber es wird schnell klar, dass sie es nicht sein kann. Deshalb bleibt die Frage, wer ist dieses Mädchen und was hat es mit ihr auf sich. Die Haupthandlung selbst startet eher ruhiger, obwohl es auch da ab und an ziemlich zur Sache geht. Jenny Aaron beginnt mit der Therapie, um wieder sehen zu können, aber diese verläuft nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Gleichzeitig wird die Abteilung so gut wie ausgelöscht und es gibt neue, große Gefahren. Leider nimmt sich der Autor viel Zeit zwischendrin um nochmal die Vergangenheiten oder auch andere Details genau zu beleuchten, weshalb es manchmal doch ganz schöne Durststrecken gibt und die Geschichte zwischendurch einfach echt langatmig wird. Dies ist wirklich der größte Kritikpunkt, da er sich dieses Mal einfach ein bisschen zu sehr darin verzettelt. Dabei fand ich vor allem die vielen Weisheiten zu viel des Guten, aber auch die vielen Wiederholungen der immer gleichen Wortphrasen, die der Autor bewusst einbaut, haben mich oft total genervt. Seine Metaphern und die direkte, aber doch lebendige Sprache mag ich aber sehr gerne. Den Plot fand ich an sich eigentlich schon echt gut. Auch die Idee hinter der Antagonistin fand ich gut und spannend, aber das mit der Schwester im Geiste und ihrer Verbundenheit und der mentalen Komponente zwischen den beiden war mir einfach zu viel und schon etwas abgedreht. Die Figuren an sich sind wieder sehr besonders und tiefgründig. Es gibt wieder neue Infos zu allen, und Jenny Aaron ist auf jeden Fall keine klassische Sympathieträgerin. So fand ich sie dieses Mal auch teilweise unnötig stur und eigensinnig, hab sie aber trotzdem gern auf ihren Weg begleitet. Vor allem ihre vielen Zweifel wurden sehr deutlich und glaubhaft dargestellt. Das Ende fand ich eigentlich ganz gut so, auch wenn es durchaus noch etwas Raum für eigene Vorstellungen oder eine weitere Fortsetzung lässt. Aber ich bin froh, dass die Reihe jetzt abgeschlossen ist, es ist erstmal genug. Und man sollte auf jeden Fall die Vorgänger kennen, damit man sich in der komplexen Geschichte auch zu Recht findet. Sprecherin Nina Kunzendorf hat definitiv eine spezielle Stimme, weshalb sie auch zur Besonderen Protagonistin passt. Sie wirkt anfangs fast immer etwas monoton, aber wenn man dann in der Geschichte drin ist, hört man die Feinheiten und Besonderheiten. Besonders fand ich auch, dass Herr Pflüger das Nachwort selbst eingesprochen hat. Eigentlich ist es nicht die Regel, dass das Nachwort mit vertont wird, hier passt es aber gut dazu. Fazit: Von der Idee und Komplexität her wieder ein toller Thriller und auch ein zufriedenstellender Abschluss, hätten sich zwischendurch nicht so viele unnötige Längen eingeschlichen, weil der Autor zu sehr in die Details geht und es auf der mentalen Schiene auch ein bisschen übertreibt. So hab ich Jenny Aaron auch dieses Mal zumeist gern begleitet, aber es war bisher der schwächste Teil und es ist gut, dass die Reihe jetzt beendet ist. Insgesamt gibt’s 3,5 Sterne.

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