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Rezensionen zu
Roboterland

Jenny Kleeman

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Eine Reise in die Zukunft von heute

Von: Froembi

30.03.2022

Roboterland (RE) 🤖 »Wie wir morgen lieben, leben, essen und sterben werden.« Wenn ich ein Buch empfehlen müsste, bei dem man als Leser direkt ein Gefühl außerordentlich guter Recherche bekommt, es wäre dieses. Die Autorin hat sich mit vier essenziellen Schwerpunkten der Zukunft befasst: 1. Wie wir lieben werden - Sexroboter im Anmarsch 2. Was wir essen werden - Clean Meat, reines Gewissen 3. Wie wir uns fortpflanzen werden - Etkogenese* 4. Wie wir sterben werden - Die Todes Maschinen ...dafür hat sie sich mit mehreren Entwicklern und Wissenschaftlern getroffen, Fragen gestellt und sowohl ihre Informationen als auch ihre Bedenken sachlich niedergeschrieben. Der Inhalt des Buches ist wertfrei verfasst, durch die lebendige Sprache jedoch nicht trocken. Die Themen sind komplex und regen zum Nachdenken an. Fazit: Jenny Kleeman nimmt einem mit auf eine Reise in die Zukunft von heute. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung! 5/5 🤖 *Ektogenese ist die Bezeichnung für die Zeugung und Reifung eines Säugetierembryos in einem künstlichen Uterus. Vielen Dank an @inside.penguinrandomhouse und @goldmann_verlag für die Bereitstellung des Exemplares.

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havetoreads

Von: havetoreads

08.10.2021

Wie wir morgen lieben, leben, essen und sterben werden Inhalt: Kleeman gewährt uns einen Blick in die Zukunft und stellt neben innovativen Erfindungen die damit einhergehenden Gefahren dar. Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt, was dem Untertitel des Buches sehr gerecht wird: Wie wir lieben/essen/uns fortpflanzen/sterben werden. Grosse Konzerne arbeiten bereits an menschenähnlichen Sexpuppen, welche einen menschlichen Partner oder eine menschliche Partnerin auch auf emotionaler Eben ersetzen sollen, damit Einsame glücklicher werden oder zumindest alle Menschen ihre Sexualität ausleben können. Doch die Objektivierung und Herabsetzung der Frau und ihrer Rolle scheint nur Kleeman aufzufallen, da die meisten Puppen «weiblich» sind. Darauffolgend erzählt sie von dem sogenanntem «sauberen Fleisch», also Fleisch, das im Labor gezüchtet wurde, wozu vorgängig nur eine Stammzelle des jeweiligen Tieres entnommen werden musste – ohne es zu töten! Fleischverzehr ohne schlechtes Gewissen, so könnte man meinen. «Ja, sauberes Fleisch könnte das Übergangsprodukt sein, das es uns abgewöhnt, Tiere zu töten – wie Sexroboter das Methadon für Pädophile sein können. Es könnte die Sucht aber nur in die Länge ziehen und unsere Grundversorgung von gesichtslosen Multis abhängig machen» (S. 211). Ebenfalls im Labor sollen schon bald menschliche Babys hergestellt werden können. Kinder kriegen, ohne schwanger zu werden. Das käme vielen Menschen zugute: Frauen müssten ihre Jobs nicht aufgeben oder auch schwule Paare können Kinder kriegen. Bereits heute können Föten danke dieser fortschrittlichen Wissenschaft gerettet werden. Und obwohl die Herstellung eines Fötus von Grund auf noch nicht möglich ist, kritisiert die Autorin, wie auch hier die Frau ihrer Natur und damit einhergehend ihrer Macht beraubt wird. «Doch der Preis für die Gleichstellung wird der Verzicht auf einen ganz grundlegenden Machtbereich sein – den einzigen, in dem Männer bisher stets eine untergeordnete Rolle gespielt haben» (S. 313). Das letzte Kapitel behandelt, wie Menschen selbstbestimmt sterben können, indem sie Ort und Zeitpunkt selbst wählen können. Dies gibt es schon heute, vor allem in der Schweiz ist dies gesetzlich erlaubt. Oft sind es von Alter oder Krankheit geplagte Menschen, die zu Exit gehen, immer mehr aber auch junge gesunde Menschen. Werden wir künftig in einen HighTech-Sarg steigen und einen Knopf drücken? «Wenn wir zulassen, dass Essen, Sex, Geburt und Tod an Maschinen ausgelagert werden, um uns die Illusion von Kontrolle zu verschaffen, riskieren wir, unsere Empathie, unsere Unzulänglichkeiten, unsere Handlungsfreiheit und die Kontingenz unseres Daseins zu verlieren» (S. 399). Kommentar: Das Buch liest sich wie eine Reportage mit dokumentarischen Elementen. Kleeman nimmt die Leserschaft mit auf eine Reise, und trotzdem handelt es sich um ein Sachbuch, in welchem sie ihre Gespräche und ihre Eindrücke festhält. Ich habe sehr viel gelernt und einen breiten Blick in die jeweiligen Themen erhalten. Obwohl viele dieser Erfindungen schon heute umgesetzt werden, habe ich mir bisher nur wenige Gedanken darüber gemacht und war mir den möglichen (schrecklichen) Folgen nicht bewusst. Der Schreibstil war einfach und angenehm zu lesen, jedoch waren mir manche Kapitel etwas zu lang (z.B. das Fleisch-Kapitel). Am Schreibstil und Aufbau gibt es ansonsten nicht zu bemängeln, doch inhaltlich habe ich Kleinigkeiten zu kritisieren: Gerade im Kapitel «Wie wir sterben werden» schildert Kleeman es so, als ob es ein Leichtes wäre in die Schweiz zu fliegen und von Exit Gebrauch zu machen. Der professionelle Aufbau der Organisation und die vorherigen Kontrollen, Absprachen usw. werden dort aussenvor gelassen, weshalb die Szenerie etwas überspitzt dargestellt wurde. Ich kritisiere zudem, wie sehr Kleeman die Männer angreift, besonders im Kapitel «Wie wir uns fortpflanzen werden». Denn alle Erfindungen stammen von Männern und die Autorin kritisiert deren Gewinn- und Ruhmorientierung. Dies ist natürlich erlaubt, aber alle Männer in einen Topf zu werfen, fand ich dann doch etwas unreflektiert. Trotz allem ist dieses Buch eine echte Leseempfehlung! Ich würde es nochmals lesen, obwohl es nicht zu den Jahreshighlights gehört. Ziemlich genau 400 Seiten (ca. 100 Seiten pro Thema) voller Innovation, Leistungsdruck, Ideen, aber auch Entmenschlichung.

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Lebensechte Sexroboter mit KI, Chicken Nuggets aus der Petrischale, Babys aus Plastikbeuteln und Selbstmordmaschinen aus dem 3D Drucker. Technischen Innovationen dieser Art sollen in Zukunft eine immer größere Rolle für den Menschen spielen und können Grundlegendes verändern. Die Journalistin Jenny Kleemann geht diesen Innovationen mit einer kritischen Grundhaltung auf die Spur und spricht mit den Menschen, die hinter ihnen stehen. Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt, die sich jeweils einem der Themenbereiche widmen und einen detaillierten Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand, das Potential und die Gefahren dieser neuen Techniken. Sie spricht dazu sowohl deren mit Gründer:innen als auch mit den Nutzer:innen, im Fall der Sexroboter spricht sie sogar mit ihnen selbst. Inhaltlich ist das Buch wirklich sehr stark vollgepackt, ich konnte es daher auch nicht am Stück lesen, sondern nur sehr langsam und mit längeren Pausen. In jedem einzelnen Kapitel werden so viele Daten und Fakten, dass das Lesen auf lange Zeit etwas ermüdend sein, auch weil die Kapitel ziemlich lang und komplex sind. Durch die Themen und den Wechsel zwischen Interviews, Daten und Meinung, bleibt das Buch in seinem Schreibstil zwar spannend aber in der Länge und Informationsdichte wird es für mich an manchen Stellen sehr langatmig. Was mich erstmal grundsätzlich angesprochen hat, ist die kritische Haltung, mit der die Autorin an die Dinge herangeht und die Fragen, die sie stellt. Sie bringt die feministische Debatte in eine männerdominierte Branche, die im Endeffekt mehr Frauen zu betreffen scheint. Kleeman wirft immer wieder ethische Fragen auf und diskutiert die Folgen dieser technischen Innovationen für die Menschheit. Damit bleibt sie aber auf das binäre Konzept beschränkt und gegendert wird auch nicht wirklich, was aber auch an der Überetzung liegen kann. Die äußerliche Gestaltung des Buches gefällt mir persönlich gar nicht, allein vom Cover und dem Titel hätte es mich erstmal überhaupt nicht angesprochen. Die Farben sind zu stechend und kontrastarm, dadurch kann man den Klappentext auch nur mit Anstrengung wirklich gut lesen. Es handelt sich bei Roboterland nicht um ein nüchtern dokumentierendes Sachbuch, sondern eher um eine essayistische Reportage. Ich finde es grundsätzlich gut und wichtig auch bei Sachbüchern Thematiken nicht einfach nüchtern darzustellen, sondern kritisch von mehreren Seiten zu bleeuchten und die Leser*innen zum eigenen Nachdenken anzuregen. Hier hatte ich persönlich aber das Gefühl, die Autorin würde mir ihre Meinung nahezu aufdrängen und bietet nicht genug Raum, mir meine eigene bilden. Außerdem waren mir einige Formulierungen zu wertend und ihre Herangehensweise zu voreingenommen. Diese skeptische Grundhaltung war mir an vielen Stellen zu dominant. Die Meinung der Autorin wird den Leser*innen so präsentiert, dass sie diese vorgefertigt übernehmen können, ja scheinbar sogar sollen. Das war teilweise sehr nervig und störend, da ich mir gerne erstmal selbst einen Eindruck von den Dingen mache, ohne lautstark von Autor*innenmeinungen beschallt zu werden. „Technik entmenschlicht uns.“ So lautet am Ende Kleemans These und diese kritische distanzierte Haltung zieht sich durch das ganze Buch. All die technischen Erfindungen erscheinen als Lösungen für Probleme, die widerrum aber erst durch die Technik selbst geschaffen wurden. Sie packen das Problem nicht an der Wurzel, sondern sind nur Ausweichmethoden auf eine nächste technische Größe, die den Menschen immer mehr von sich selbst entfremden und ihm seiner Verantwortung entziehen. Kleeman sieht die Lösung im Menschen selbst, der sich verändern muss, um die Probleme selbst zu lösen, statt auf die Macht der Technik zu vertrauen. Denn auch hinter diesen scheinbar menschenfreundlichen Innovationen stecken Menschen, die nicht immer nur das Beste für alle wollen, sondern mit Egoismus und Profitgier an die Sache herangehen. Mit ihrem Buch hat Kleeman deutlich gemacht, welche ethischen Dilemma und Problematiken die technischen Innovationen nur verstecken und teilweise verstärken, statt sie grundsätzlich zu lösen.

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Roboterland: Wie wir morgen lieben, leben, essen und sterben werden ist ein sehr interessantes Buch. Eins vorweg, es ist kein Buch, welches man mal so eben wegließt. Dies liegt zum einen daran, dass der Leserschaft einige Fakten und Wissen geboten wird und zum anderen daran, dass man das gelesene auch erst einmal verdauen muss. Denn Jenny Kleeman zeigt der geneigten Leserschaft viele Innovationen auf, die man vielleicht gar nicht so auf dem Schirm hat. Ich zum Beispiel wusste zwar von einzelnen, aber nicht welches ausmaß sie annehmen und das war zum Teil schon erschreckend. Aber auch wahnsinnig interessant und bereichernd. Man muss selbst zunächst verarbeiten, was auf einen zukommen könnte und wie weit die Wissenschaft bzw. Technik schon ist oder bald sein wird. Dabei hat Jenny Kleeman ganze Arbeit geleistet, sie hat wirklich gut recherchiert wie man schnell merkt und auch wie sie die Dinge dann an das Publikum bringt, ist super. Nicht zu wertend, man merkt schon wie sie zu den einzelnen Dingen steht, da es im Gespräch einfach auch mit rauskommt, aber sie diktiert den Lesern keine Meinung auf. Sondern liefert die nötigen Informationen und Fakten, damit sich jeder Mensch selbst eine Meinung bilden kann. Wobei ich hier auch sagen muss, dass dies zu Beginn noch nicht ganz so ausgefeilt war, aber ich mochte ihre kritischen Interviewfragen und fand es gut, wie sie ihren Stil im verlauf verfeinert hat. Es geht um Themen wie Roboter, genauer gesagt Sexroboter, wobei diese, wenn alles so klappt, wie es soll, einen Menschen weitestgehend ersetzen können. Außerdem geht es noch um Organe und Fleisch aus dem 3D-Drucker, das Thema fand ich auch sehr interessant. Erschreckend fand ich ein bisschen das Kapitel über die künstliche Gebärmütter. Der Grad bei Innovation und was ethnisch okay ist, ist schmal bei manchen Themen und auch Typ abhängig, was den einen nicht stört, wird dem anderen bitter aufstoßen. Doch würde diese Innovation, wie auch einige andere zweifellos vielen Menschen helfen. Ich denke letztendlich kommt es immer auf den Menschen drauf an, was er daraus macht. Hilft man kinderlosen Paaren oder möchte man langfristig perfekte Babys züchten?

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TW: Tokophobie, Missbrauch Menschengleiche Sexroboter, im Labor hergestelltes Fleisch, Embryos in Zip-Lock-Beuteln, der perfekte selbstbestimmte Tod: Themen, die uns in der Zukunft vermutlich noch viel beschäftigen werden. Jenny Kleeman greift diese auf, trifft sich mit Erfinder:innen, Expert:innen, Aktivist:innen und fasst dies alles in dem Sachbuch "Roboterland" (übersetzt aus dem Englischen von Petra Pyka) zusammen. Sachlich bleibt Kleeman dabei aber eher selten. Die interviewten Personen kriegen meist sehr kritische Fragen gestellt, deren Antworten in den einzelnen Kapiteln des Buchs weiter analysiert und oft mit viel Meinung der Autorin kommentiert werden. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Meinung, gerade, wenn roboter- und/oder technik-affine Menschen als Nerds bezeichnet werden und der Kontext erkennen lässt, dass diese Bezeichnung einen Beigeschmack mit sich bringt. Oft hatte ich persönlich beim Lesen das Gefühl, dass Kleeman die Personen, mit denen sie gesprochen hat, entweder nicht ernst genug nimmt oder in ein negatives Licht stellen will. Vielleicht ist es der Übersetzung geschuldet, doch es gab Stellen im Text, die sprachlich nicht gut gewählt waren, bspw. wenn die Unterschiedlichkeit bestimmter Kunden mit "hetero, schwul, jung und alt" beschrieben oder auch viel zu inkonsequent gegendert wird. Da klingeln bei mir sehr schnell die Alarmglocken und in meinem Kopf ruft es laut "Achtung, binäres Geschlechtersystem!". Und wo wir schon bei sprachlichem Ausdruck sind, möchte ich auch die Definition der Tokophobie, die im 3. Kapitel kurz angesprochen wurde, kritisch betrachten. Kleeman erklärte: "Tokophobikerinnen, die sexuell missbraucht wurden und dadurch unter krankhafter Angst vor Schwangerschaft und Geburt leiden: Frauen, die sich verzweifelt Kinder wünschen, aber die Vorstellung unerträglich finden, sie auszutragen." Diese Beschreibung macht für mich durch den Doppelpunkt nicht stark genug deutlich, dass die Angst vor Schwangerschaft und/oder Geburt auch aber nicht nur durch das Trauma sexuellen Missbrauchs ausgelöst wird. Letzteres wird meist als sekundäre Tokophobie eingestuft, wobei die primäre Variante bei betroffenen Personen schon ein Leben lang besteht und nicht durch ein Trauma hervorgerufen wurde. [Dazu vielleicht auch noch: Es gibt nicht nur Frauen, die schwanger werden können, weshalb ich mir bei 'Tokophobikerinnen' sehr das Gendern gewünscht hätte.] Alles in allem waren die Themen, die in "Roboterland" angesprochen wurden, sehr spannend und das Lesen hat eindeutig zum Nachdenken angeregt, inwieweit ich selbst solche technischen Entwicklungen befürworten oder ablehnen würde. Aber ich rate jeder Person, die das Buch zur Hand nehmen möchte, es vielleicht nicht an einem Stück zu lesen und sich auch nicht zu sehr von der Meinung der Autorin beeinflussen zu lassen.

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An Sachbücher habe ich mich bisher nicht wirklich rangewagt, umso froher bin ich, mit 'Roboterland' von Jenny Kleeman begonnen zu haben! Gleich zu Beginn möchte ich hier eine große Leseempfehlung aussprechen, weil das Buch wahnsinnig gut durchdacht &einwandfrei lesbar ist! Es gibt vier große Themenkomplexe, die sich in mehrere Unterkapitel gliedern: körperliche Liebe, Ernährung, Fortpflanzung &Sterben. Teil 1 befasst sich mit interaktiven Sexrobotern, die prinzipiell für einsame Menschen herhalten sollen - dieses fadenscheinige Argument wird von Kleeman aber auch schnell ausgehebelt. Diese Puppen entsprechen Idealformen &lassen Frauen damit nur noch mehr zum Objekt werden, an dem man(n) sich befriedigen kann (denn diese Puppen werden überwiegend von Männern genutzt). In Teil 2 untersucht sie künstlich erzeugtes Fleisch &spricht damit den Trend zu alternativen Ernährungsformen an, was ich persönlich sehr spannend fand! Aber wie aufwendig &vor allem kostspielig sowas ist, war mir in diesem Ausmaß nicht klar. Stellt sich zuletzt die Frage, ob diese Erfindung wirklich notwendig ist? Im dritten Abschnitt erfahren wir mehr über die Fortpflanzungsmöglichkeiten der Zukunft. Embryos werden in Beuteln ausgetragen, natürliche Geburten scheinen immer gefährlicher &unnötiger zu werden. Obwohl sich hierbei auch viele Möglichkeiten für z.B. Homosexuelle, Unfruchtbare etc. erschließen, wird die Gefahr &die Stigmatisierung, die dadurch erschaffen wird, ebenfalls thematisiert. Das Sterben wird im letzten Teil zum Thema &schließt damit den Kreislauf. Sterbehilfe, Suizid &die damit einhergehenden Grauzonen &Kommerzialisierungen waren eindrucksvoll, wenn auch teilweise verstörend. Todesmaschinen sollen in Zukunft Menschen in den Tod geleiten, wenn sie das möchten - mit nur einem Knopfdruck. Kleeman hat diese Themenkomplexe umfangreich recherchiert &super verständlich dargestellt. Sie positioniert sich nicht einseitig, sondern betrachtet auch immer die anderen Seiten &diskutiert Vor-&Nachteile. Besonders interessant ist, dass sie hierbei speziell die Auswirkungen auf Frauen thematisiert, die diese Erfindungen aus der männderdominierten Tech-Welt mit sich bringen könnten. Letztlich wird klar, dass die Lösungen nicht in abstrusen Prototypen liegen, sondern in neuen Denkmustern, die die Gesellschaft umkrempeln &es bisher benachteiligten Personen einfacher machen sollten. Das Buch hat mich extrem begeistert!

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Jenny Kleeman zeigt in ihrem Roman auf, wie die verschiedenen Technologien von Morgen jeden unserer Lebensbereich verändern könnten. Sie zeigt dazu stets die Seite der Befürworter, sowie die der Gegner auf und schafft somit ein ausgeglichenes, faktenbasiertes Wissen für den Leser. Mit einer erschreckenden Genauigkeit setzt sich Jenny Kleeman mit den verschiedenen Technologien auseinander. Dabei trifft sie sich mit Entwicklern von KI-Robotern, welche in der Zukunft die perfekten Partnerinnen abgeben sollen. Ebenfalls beschäftigt sie sich mit der Zukunft von Leihmutterschaft und dem technologisierten Tod für Zuhause. Auch wenn das Buch an gewissen Stellen schon fast wie ein Sci-Fi-Roman wirkt, ist es doch die gruselige Realität. Dabei hat nicht jedes der vorgestellten Projekte ausschliesslich Nachteile. Die Entwickler wollen durchaus einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen nehmen. Trotzdem stellt Jenny Kleeman am Ende jedes Kapitels die ausschlaggebende Frage: Wo bleibt die Menschlichkeit bei all der Technologie? Produzieren wir nicht Schritt für Schritt unsere eigene soziale Verwahrlosung, indem wir die Technologie in jeden Bereich unseres Lebens lassen? Das Buch bietet keine Antwort auf diese Fragen. Jedoch liefert Kleeman die nötigen Fakten, damit jeder eine Entscheidung treffen kann. Ergänzt wird die interessante Handlung durch eine gekonnte Gliederung der Themen, sowie durch den beschreibenden und sarkastischen Schreibstil der Journalistin. Alles in allem war Roboterland ein kritischer Spiegel für die moderne Gesellschaft, welcher an den passenden Stellen kritisch hinterfragt.

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Redaktioneller Hinweis: Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Buchbeschreibung: In vier Teilen werden zukünftige Möglichkeiten beschrieben, die für die Grundbedürfnisse des Menschen elementar sind. Dabei besuchte die Autorin so einige Firmen und Produktionsstätten, die bereits jetzt Waren herstellen, von denen mancher früher nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Meine Meinung: Eines vorweg: Ich nehme es immer wieder einmal in die Hand. Es enthält so viele Informationen, beispielsweise auch zum Klima und Ausdünstungen von Tieren oder generell zur Ernährung. Dabei ist es kein Ratgeber, sondern zeigt einfach Fakten auf. Und dies dermaßen unterhaltsam geschrieben, dass sich die AHA-Effekte einprägen. Dass sie ein angebotenes veganes Fleischimitat ausspucken möchte, weil es einfach nicht schmeckt, erfährt dabei keine Wertung, ich selbst als »halbveganer« konnte derlei »Schmeckt-mir-nicht« Äußerungen nachvollziehen. Sie belehrt ja auch nicht, sondern berichtet an anderer Stelle, dass es »Anders schmecke« und noch an anderer Stelle berichtet sie von dem Rinderwahnsinn und eben, den schädigenden Einflüssen der Tierzucht. Das ist nicht alles, denn Sexroboter oder der Freitod werden mit vielen Fakten und Problemen der »Unterstützer« bzw. Organisationen ebenso zur Sprache gebracht wie der Fakt, dass jeder ein Baby für Geld erzeugen lassen kann. Cover: Das Cover ist aus meiner Sicht etwas langweilig und zeugt nicht von der geballten Information, die in diesem Buch steckt. Story: Aus der Personalperspektive! Es ist gut lesbar! Hintergrund: Seht gut recherchiert Gesamtbewertung: 5 Sterne! Zur Autorin / Übersetzerin: Das die Autorin Dokumentarfilmerin ist, zumindest zu recherchieren weiß, merkt der Lesende schnell. Und das Petra Pyka über Erfahrung verfügt ein Buch nicht nur zu übersetzen, sondern auch die lebhafte Sprache beizubehalten in der das Buch offensichtlich geschrieben wurde, sowieso. Fazit: Das Cover ist aus meiner Sicht etwas langweilig und zeugt nicht von der geballten Information, die in diesem Buch steckt. Bewertung ggf. Begründung: Buch Hintergrund meiner Einschätzung: 1 - würde ich nicht nochmal hören / lesen / kaufen, ist nicht meines 2 - etwas langatmig 3 - zumindest kann man drüber nachsinnen, ist aber trotzdem nicht meines 4 - interessant, gut geschrieben. 5 - wow, einfach unterhaltsam, bzw kann man auch drüber nachdenken, bringt mich weiter, lese ich nochmal Klare 5 Sterne! Rezension von Stefan Wichmann Titel: Roboterland: Wie wir morgen lieben, leben, essen und sterben werden Genre: Gegenwart mit Zukunftsausblick Zeit: aktuell Autor: Jenny Kleeman Illustrator: Übersetzer: Petra Pyka Seitenzahl: 416 Verlag: Goldmann Verlag Auflage: 1 Veröffentlichung: 2021 Sprache: Deutsch ISBN-13: 978-3442316014

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