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Rezensionen zu
Das Versprechen der Sterne

Brooke Harris

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Tolles Buch, mit wenigen Kritik-Punkten

Von: rena t. aus wuppertal

17.02.2020

Insgesamt ein tolles Buch. Mit sehr traurigen Passagen. Das dürfte jedem von vornherein klar sein, denn schon das Buch-Back-Cover verrät ja: es geht um den Fortgang der geliebten Großmutter Annie. Die 80 jährige Dame hat aber keine Angst vorm Sterben. Und das macht, u.a. die Geschichte auch sehr interessant. Ein Mensch, der bereit ist zu gehn. Aber: die Menschen drumherum haben zu kämpfen. Was mehr als verständlich ist. Aber jeder Leser fühlt sich auf die eine oder andere Weise an sich selbst erinnert.... Wie würde man selbst sein.... Wunderbar beschrieben wird die Rolle der alten Dame, die langsam aber sicher aus dem Leben gleitet - aber noch ziemlich die Zügel in der Hand hält, was z.Bsp. ihre Enkelin Holly betrifft. Da geht es um viel Einfühlungs-Vermögen auf beiden Seiten, eigentlich auf allen Seiten, den Bruder eingschlossen von Holly, ihren noch-Verlobten (oder doch nich...), der Mutter von Holly, also der Tochter von Annie, und deren Mann. Auch diese Familien-Konstellation kennen viele Leser aus ihren eigenen Erfahrungen - auch hier also wieder eine Identifikations-Möglichkeit in welcher Richtung auch immer. Was wirklich auch toll beschrieben wird ist das Baby in Holly. Ich will hier nicht zu viel vorgreifen - nur so viel: Wie man etwas schreckliches in doch noch etwas positives drehen kann - nämlich u.a., in dem man eine andere Perspektive zu der Situation angeht, das beschreibt die Autorin, die selbst Psychologie studiert hat, sehr einfühlsam. Davon kann so mancher Leser sicher lernen.... Was mich etwas geärgert hat, ist, daß Annie ihren Vater in ihren Erinnerungen fast liebevoll als 'Pa' bezeichnet. Im Normalfall wäre das ja auch ok. Aber, das mit dem Vater von Annie ist leider nicht normal - es ist sehr schlimm: Der Vater ist Alkoholiker, und leider einer von der schlimmen gewaltsamen Sorte. Trotzdem heißt er im Buch - zumindest bis kurz vorm Schluß - immer 'Pa'. Man könnte doch dieses Wort (abgesehen von den 1oo Wiederholungen) durch 'ihr Vater' ersetzen. Später, als fast alles zu spät ist (...) wird er als 'Monster' bezeichnet - was dann ja auch den Kern der Sache trifft ! Dann hat mich noch etwas zweites geärgert - weswegen ich keine 5 Sterne geben kann: eine Ungereimtheit: Annie heiratet ihren Schwarm (erzählt in ihren eigenen privaten Memoiren) - aber, sie geht nicht mit ihm mit, als sie gerade wunderbar vermählt wurden. Sie will allein auf auf einer Obstplantage bleiben - und alle - auch die Gäste und ihr frisch angetrauter Mann - sollen wegfahren. Das macht doch wirklich keinen Sinn ! Wer würde das denn machen ? Man will doch den geliebten Ehemann, grad, wenn man eben die Eheringe ausgetauscht hat, nicht verlassen ! Und besonders in solch einer Situation nicht, mit solch einem Monster-Vater, der seiner Tochter nichts Schönes im Leben zu gönnen scheint. Natürlich will er auch nicht, daß sie einen Freund hat - geschweige denn, einen heiratet ! Was dann passiert, keine Bange, sage ich hier natürlich nicht, aber....die Situation ist zu konstruiert von der Autorin. Wäre Annie, als gerade frisch vermählte mit ihrem Ehemann im Auto mit weg gefahren, wäre alles andere nicht passiert.... Ah, und noch etwas: Das Cover vom Buch: Erst fand ich es sehr schön. Von den Farben her, und lieblich mit den feinen Blütenblättern. Aber, nun denke ich, bei dem deutschen Titel 'Das Verspechen der STERNE', würde es doch wunderbar sein, wenn auch Sterne auf dem Cover wären. Besonders, funkelnde ! Es gibt ja diverse Möglichkeiten heutzutage. Ich habe ein Buch, wo sogar die Sterne auf dem Cover vorn leuchten, wenn ich das Licht lösche ;). Das würde so wunderbar zu der Geschichte passen, wo die Sterne am Himmel doch sehr wichtig in der Erzählung sind ;). --

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Hollys Großmutter Annie hat unheilbaren Krebs und liegt im Sterben. Holly selbst hat gerade eine schlimme und traurige Nachricht erhalten und sich von ihrem Verlobten Nate getrennt. So belastet reist sie zu ihrer Großmutter, um diese in den letzten Tagen gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder zu begleiten und Abschied zu nehmen. Aber Großmutter Annie hat noch eine Aufgabe zu erfüllen… Der Anfang dieser Geschichte ist von viel Traurigkeit erfüllt und wir begleiten Holly und ihre Familie, die sich an Annies Bett versammeln und sich nicht damit abfinden können und wollen, dass Annies Tage gezählt sind. Annies Pflegerin erzählt, dass Annie immer wieder nach „Entwürfen“ verlangt hat. Holly und ihr Bruder Ben glauben, es handelt sich um Zeichnungen oder Bilder und suchen auf dem Dachboden danach. Dabei stoßen sie auf eine Schachtel mit einem Stapel Blätter, die in Annies Handschrift beschrieben sind. Holly beginnt damit ihrer Großmutter vorzulesen, nicht ahnend, was sie erfahren wird und welche Botschaft darin enthalten ist. Zitat: „Wenn es regnet, halte Ausschau nach einem Regenbogen. Wenn es dunkel ist, nach den Sternen.“ (eBook, Seite 315) So wie Holly ihrer Großmutter aus dem Manuskript vorliest, wobei es sich um Annies Geschichte handelt, so erfährt der Leser diese ebenfalls als zweiten Handlungsstrang. Wir erleben Annies Jugend in den Jahren 1958/59, die geprägt war von einem gewalttätigen Vater und Annies großer Liebe zu Arthur „Sketch“ Talbot. Zwischen beiden Zeitebenen wird häufig gewechselt, so dass man Annies Geschichte nur stückweise erfährt. Dieser Teil des Romans hat mich sehr bewegt, denn Annie hatte es als junge Frau nicht leicht in ihrem Elternhaus. Als sie Sketch kennenlernt, beginnt sich alles zu verändern und Annie erfährt auch Liebe und Glück in ihrem Leben. In der Gegenwart ist die Handlung hauptsächlich davon beeinflusst, dass die Familie sich nicht damit abfinden kann, dass Annie bald sterben wird. Ein geliebtes Familienmitglied zu verlieren ist schwer, aber Annie ist unheilbar krank und muss schon sehr leiden, so dass der Tod für sie auch Erlösung sein wird. Bei allen Familienmitgliedern hatte ich so ein bisschen das Gefühl, dass sie mehr mit sich selbst und ihrer Trauer beschäftigt sind, als sich mit Annie zu beschäftigen und jede gemeinsame Minute, die noch bleibt, auszufüllen. Das ändert sich dann ein bisschen, als so langsam die Ereignisse aus Annies Jugend bekannt werden, denn all das regt die Familie und besonders Holly zum Nachdenken an. Als dann auch noch Hollys Freund Nate eintrifft beginnt für Holly eine Zeit, die alles verändern wird. Ab da waren mir die Figuren dann näher und ich konnte mit ihnen fühlen. Als sich Annies Zustand dann plötzlich sehr verschlechtert, steht die Familie zusammen und handelt. Zitat: „Aber jeder Tag ist ein Geschenk. Wenn dir auch nur ein Tag vergönnt ist, dann nutze diese vierundzwanzig Stunden, um genügend Erinnerungen zu schaffen, dass sie ein ganzes Leben halten.“ (eBook, Seite 351) Dieser Roman enthält eigentlich zwei Geschichten, die von Annie und Sketch und die von Holly und Nate. Annies Geschichte hat mich mehr gefesselt und berührt, denn Holly und Nate verhalten sich doch oft etwas „unreif“ und nicht wie Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Dennoch hat Brooke Harris hier einen sehr warmherzigen Roman vorgelegt, der sich ganz langsam in mein Herz geschlichen hat und aus dem ich schöne Botschaften mitnehmen konnte! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Holly hat sich gerade von ihrem Freund Nate getrennt, als ihr Bruder Ben anruft. Ihre Grossmutter Annie liegt im Sterben. Holly reist sofort von Dublin nach Galway, wo ihre Nana in einem alten irischen Bauernhaus mit wunderschönem Obstgarten lebt. Die Familie versammelt sich um die Sterbende, und Holly liest ihrer Grossmutter aus einem Manuskript vor, das sie auf dem Dachboden gefunden hat. Durch das Vorlesen und die Zeit, die sie mit Nana verbringt, erkennt sie, dass der Entschluss Nate zu verlassen, nicht richtig war. Trotz der schrecklichen Zeit, in der Nate sie allein gelassen hat. Die ersten hundert Seiten ziehen sich ordentlich. Erst danach wird es fesselnder, denn in zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte in der Gegenwart und um 1959, als Hollys Grossmutter Annie 20 Jahre alt ist. Der Strang in der Gegenwart beschreibt zu Beginn viele Erinnerungen und die Trauer, dass die geliebte Grossmutter bald sterben wird. So wurde die Handlung stark herunter gefahren, die Trauer für mich jedoch zu wenig dicht beschrieben. Lange hatte ich das Gefühl, dass Holly, ihr Bruder Ben und auch die Eltern blutleer und sehr distanziert beschrieben sind. Erst als die Rückblicke in die Vergangenheit eingeflochten werden und die Lage um Hollys Grossmutter sich zuspitzt, kommt Leben in die Figuren. Wohl auch, weil eine überraschende Wendung, die die Beziehung von Holly und Nate betrifft, den Figuren mehr Gefühl und damit Tiefe verleihen. Ab dem Zeitpunkt in der Geschichte haben mich die Figuren berührt und ich habe mit ihnen gelitten. Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen, ist traurig und schwer. Noch dazu, wenn dieser Mensch sich aus verschiedenen Gründen gegen das Sterben sträubt. Gerade dieser Punkt wurde von der Autorin hervorragend heraus gearbeitet und hat mich schlucken lassen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Nur zu Beginn des Buches hatte ich ein paar mal den Eindruck, dass die Dialoge aufgesetzt wirken. Auch sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die nicht stimmig sind. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass Annie seit der Geburt in dem kleinen Dorf lebt und einen jungen Mann, mit dem sie zur Schule ging, wieder trifft. Er hat seine Mutter sechs Jahre zuvor verloren, und das war Annie völlig unbekannt. Ein kleines Dorf, ein 15 jähriger, der seine Mutter verloren hat, und Annie weiss das nicht? Es hat mich sehr erstaunt, dass das nicht bis zu Annie durchgedrungen ist! Dann die Tatsache, dass Holly ein Manuskript auf dem Dachboden findet. Und Marcy, die Pflegerin der Grossmutter, genau weiss, dass darin eine Botschaft für Holly zu suchen und finden ist. Ich nehme an, dass die Grossmutter ihr das verraten hat, da die Pflegerin das Buch ja nicht selbst gelesen hat. Aber weshalb hat die Grossmutter denn nicht auch verraten, wo es sich befindet? Weshalb lässt man Holly erst stundenlang suchen? Bis zum Fund wusste Holly ja nicht mal, dass es sich um ein Buch handelt. Sondern hat nach einem gemalten Bild gesucht. Abgesehen von ein paar Ungereimtheiten, die, je länger ich gelesen habe, je weniger wurden, hat mir die Geschichte gut gefallen. Das Thema in der Gegenwart, der Abschied einer geliebten Person, ist genauso heftig, wie das Thema in der Vergangenheit. In der geht es um Gewalt in der Ehe und Familie. Ich muss gestehen, dass mich der Strang in der Vergangenheit um Längen mehr gefesselt hat. Zwar enthält die Vergangenheit und die Gegenwart eine Liebesgeschichte. Doch die Liebesgeschichte um Annie und ihren Freund empfand ich viel romantischer und überzeugender beschrieben, als das hin und her, das Holly und Nate veranstalteten.

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