Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Erbe

Ellen Sandberg

(92)
(38)
(12)
(2)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Dieses Buch war ein Lesevergnügen. Ich mochte am meisten, dass man am Anfang nicht versteht wie der 3. Erzählstrang dazu gehört und sich das erst nach und nach herauskristallisiert. Auch das allgemeine Thema war sehr interessant: was passiert mir den Sachen, Häusern, Geld, das Juden in der NS-Zeit weggenommen wurde? Wer entscheidet wie? Und was würdest du machen? Ein wenig genervt hat am Ende, dass so lange um die Entscheidung herum geredet wurde, obwohl man eigentlich schon ewig wusste was sie machen würde! Und auch ein paar Personen entsprachen ein wenig arg dem Klischee (zB Personen mit Hartz IV)... Insgesamt würde ich das Buch aber weiter empfehlen!

Lesen Sie weiter

Mona Lang erbt überraschend von ihrer Großtante Klara, zu der sie nur flüchtig Kontakt hatte, ein millionenschweres Wohnhaus in München. Nachdem sich ihr Freund von ihr getrennt hat, zieht sie unmittelbar in die Wohnung von Klara ein. Dabei sieht sie sich mit dem Neid ihrer Familie, insbesondere dem ihrer Mutter und ihrer beiden Geschwister konfrontiert, zu denen sie ohnehin von jeher ein schwieriges Verhältnis hatte. Ihre Mutter behauptet, dass an dem Haus Blut klebt und auch Mona selbst wird stutzig, als sie bei Nachforschungen im Grundbuch herausfindet, dass das Haus vor Beginn des Zweiten Weltkriegs das Eigentum einer jüdischen Familie war. Mona muss sich die Frage stellen, ob der Verkauf des Hauses damals unter Zwang erfolgt ist und ob sie die rechtmäßige Erbin des Hauses ist. Der Roman gliedert sich in drei Handlungsstränge, davon einer in der Vergangenheit zur Zeit der Judenverfolgung 1938 bis zur Gründung der Bundesrepublik 1949. Die Gegenwart wird von Sommer 2018 bis Juli 2019 aus zwei Perspektiven - der Erbin Mona und der in Hamburg-Harburg wohnhaften Hartz-IV-Empfängerin Sabine - erzählt. Zu Beginn haben die Erzählstränge keine Verbindung. Erst im weiteren Verlauf des Romans wird klar, wie schicksalhaft Klara, die Jüdin Mirjam, Mona und Sabine miteinander verbunden sind. Der Perspektivenwechsel erfolgt über weite Strecken langsam, so dass man sich gut in alle Protagonisten hineindenken kann, im letzten Drittel schneller, was dem Roman Dynamik verleiht und die Spannung steigert, da auf jeder Erzählebene immer weitere Fragen aufgeworfen werden. Die Charaktere sind bis auf einzelne Nebencharaktere keine sympathischen Personen. Selbst Mona, die am Anfang als "moralische Instanz" eingeführt wird und etwas penetrant als durchweg integer dargestellt wird, war mir etwas zu wankelmütig in ihren Entscheidungen. Andere Charaktere, insbesondere ihre Familienmitglieder sind überzogen böse und durchtrieben, was auch unter Berücksichtigung der schwierigen Familienverhältnisse nicht überzeugend war. Sabine und ihre Familie bedienen so ziemlich jedes Klischee, die man gemeinhin über Empfänger von Sozialleistungen haben kann. Diese Schwarz-Weiß-Zeichnung störte mich, ließ die Personen weniger glaubwürdig erscheinen und den Handlungsstrang um Dummchen Sabine und ihre gewissenlose Geldgier überzeichnet und deplatziert wirken. Die Geschichte ist spannend, auch wenn von Beginn an klar ist, dass der Hauskauf 1938 nur der besonderen Situation der Entrechtung des jüdischen Volkes durch die nationalsozialistische Gesetzgebung geschuldet sein kann. Dennoch ist nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint und so ist man gefesselt, wie Mona die Geschichte des Hauses und ihrer Vorfahren aufklärt und dabei immer wieder mit sich selbst und der Last des Erbes hadert. Dabei geht es beim Streit um das rechtmäßige Eigentum am Haus nicht um Recht, sondern um Gerechtigkeit, um Fragen von Anstand und Moral. So muss Mona für sich klären, ob ihr das Haus zusteht oder tatsächlich den Nachfahren der jüdischen Familie. Möchte sie darüber lieber im Ungewissen bleiben? Könnte sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn ihre Ahnen das Haus nur unter Zwang zu einem geringen Preis erworben hätten? Müsste sie eine Schuld ihrer Verwandten übernehmen? Sind nicht alle Ansprüche, sofern es sie gäbe, längst verjährt? Ellen Sandberg hat sich mit "Das Erbe" einem wichtigen Kapitel der deutschen Geschichte angenommen, erzählt eine spannende und aufwändig konstruierte, komplexe Familiengeschichte um Lügen und Verrat und beweist erneut, wie weit die Vergangenheit die Gegenwart - selbst 80 Jahre später - noch beeinflussen kann. "Das Erbe" gefiel mir damit besser als "Der Verrat", reicht meines Erachtens aber nicht an "Die Vergessenen" heran.

Lesen Sie weiter

Ein Erbe mit ungeahnten Folgen

Von: Mattis

24.11.2019

Die Berliner Bauzeichnerin Mona Lang wird plötzlich reich, als sie das Schwanenhaus ihrer verstorbenen Oma Klara aus München erbt. Im Abschiedbrief ist sich diese sicher, dass Mona "das Richtige" mit dem Haus tun würde. Doch was damit gemeint ist, versteht Mona Lang zuerst nicht. "Das Erbe" wurde von Ellen Sandberg aka. Inge Löhnig verfasst und stellt einen spannenden Familienroman dar, der auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Insgesamt wird der Text aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: Einerseits vom Erbe Mona Lang, ihrer Oma Klara sowie von einer gewissen Sabine aus Hamburg. Diese stößt nämlich im Tagebuch ihrer Oma auf einen rätselhaften Eintrag. Mona Lang erfährt schnell, dass der Besitz eines großen Reichtums folgenreiche Probleme nach sich zieht. Sie muss sich fragen: Wem kann ich wirklich noch vertrauen? Ingesamt fand ich die Handlung an einigen Stellen etwas langwierig und den Charakter "Sabine" ein wenig überzeichnet. Dennoch ist das Buch eine gelungene Unterhaltung mit vielen Wendungen und spannenden Momenten. Allen Fans von historischen Romanen, aber auch Krimifreunden kann ich dieses Buch nur empfehlen!

Lesen Sie weiter

Spannend bis zur letzten Seite

Von: anas_buecherkiste

24.11.2019

Was würdest du tun, wenn du dank eines Erbes plötzlich reich bist, dann aber feststellen musst, dass dieser Reichtum auf einem Verbrechen fußt? Dies ist die Ausgangssituation von Ellen Sandbergs Roman. Ihre Heldin ist ein typischer Gutmensch, der durch das problematische Erbe in ein moralisches Dilemma gerät. Je mehr sie über das Haus erfährt, desto weniger fühlt sie sich damit wohl, es geerbt zu haben. Ein wirklich packender Roman, der durch verschiedene Zeitebenen, Perspektiven und einen Briefwechsel besonders clever konstruiert ist. Einzig mit den Protagonisten bin ich nicht richtig warm geworden; sie blieben mir leider ein bisschen zu seicht.

Lesen Sie weiter

... über Moral und Gerechtigkeit

Von: MaGro

21.11.2019

Bisher habe ich noch kein Buch von Ellen Sandberg gelesen, fühlte mich aber mit der Erzählung dieser Familiengeschichte sehr gut unterhalten. Das Erbe beschreibt die Geschichte von Mona und Klara zu unterschiedlichen Zeiten: Einmal die aktuellen Geschehnisse um Mona und das Erbe des Hauses in München und die Andeutungen ihrer Familie, die schließlich dazu führen, in der Vergangenheit zu stöbern, was dann zum Anderen in die Zeit von 1938 führt, in welcher Klara im Mittelpunkt der Geschehnisse steht. Mich hat dieses Buch schon nach den ersten Seiten schnell begeistert, eine gelungene Mischung aus fiktiver Erzählung und Geschichte. Insgesamt ein Buch, welches lesenswert und spannend ist und das man gelesen haben muss.

Lesen Sie weiter

Sehr gute 4 Sterne

Von: Krümel27

19.11.2019

Das Erbe - spannend bis zur letzten Seite erzählt Ellen Sandberg eine packende Geschichte vordergründig über Moral und Gerechtigkeit, über Verrat, Hass, Neid und Täuschung. Die Autorin verwebt dabei mehrere Handlungsstränge in unterschiedlichen Städten und sozialen Umfeldern der Gegenwart mit Schilderungen und Briefen aus der Vergangenheit. Alles dreht sich um ein Mehrfamilienhaus in München, um das sich ausgehend von Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus Geheimnisse ranken, die ebenso wie familiäre Verflechtungen zu entwirren sind. Abgründe tuen sich auf, Wendungen überraschen, so dass sich trotz einiger arg überzeichneter Protagonisten ein toller Lesestoff, den man nicht aus der Hand legen mag, ergibt. Unterhaltsam, intensiv, gut recherchiert, flüssig geschrieben - definitiv eine Kaufempfehlung!

Lesen Sie weiter

Alles in allem hat mir der neue Roman von Ellen Sandberg wieder sehr gut gefallen. Die Geschichte war sehr interessant, die Geschichte von Klara und Miriam in der Vergangenheit zu verfolgen sowie in der Gegenwart die Erbin Mona Lang. Von mir bekommt dieser Roman sehr gute 4,5 Sterne.

Lesen Sie weiter

richtig toll

Von: stinna80

15.11.2019

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Spannende Geschichte, unerwartete Wendungen. Wirklich kurzweilig. Der Schreibstil ist gelungen, die Personen gut durchdacht. Beim Lesen entstehen Bilder im Kopf, das hat mir sehr gefallen. Ich habe dann die anderen Bücher von Ellen Sandberg auch gekauft. Auch das, in dem ich gerade lese ist gelungen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.