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Rezensionen zu
Das Erbe

Ellen Sandberg

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Meine Meinung zum Buch Das Cover ist angenehm ruhig und trotzdem sehr schön. Die Farben und das dezente Bild passen sehr gut zusammen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur super. Das Buch lässt sich so gut lesen, dass man nicht so schnell aufhören möchte. Das Geschriebene war sehr einfach zu lesen und absolut perfekt verständlich. Die Thematik war spannend, realistisch und hat mich sehr oft schlucken lassen. Einiges konnte ich nicht so einfach wegstecken und musste manchmal das Buch zur Seite legen um das Geschriebene zu verarbeiten. Der Wechsel der Charaktere war sehr flüssig und ich konnte immer sofort umdenken. Besonders interessant fand ich, dass alles miteinander verwoben war und man nach jedem Kapitel einen kleinen Cliffhanger hat. Auch wenn mir am Ende ein paar Sachen zu krass waren, konnte ich gut mit dem Buch abschließen, obwohl ich ein paar offene Fragen hatte. Mona ist eine zurückhaltende, stille Person, der es nie einfach gemacht wurde. Trotz der Abneigung, die ihre Familie ihr entgegen bringt, ist sie ein starker Charakter und wächst im Verlauf des Buches über sich hinaus. Auch wenn ich manche Denkweisen von ihr nicht direkt nachvollziehen konnte, war sie eine realistische und gut ausgearbeitete Protagonistin. Die restlichen Charaktere waren so extrem unterschiedlich, dass man irgendwann nicht mehr wusste wer Freund oder Feind ist. Die Autorin weiß genau, wie sie ihren Leser fesseln und verwirren kann. Über einige Wendungen war ich so erstaunt, dass ich den Abschnitt nochmal lesen musste um zu vergewissern, dass ich mich nicht verlesen habe. Auch die Recherche war einwandfrei und ich konnte mich total in Klara hineinversetzen. Im Endeffekt war sie immer nur eine junge Frau, die zu ihrer Mutter aufgesehen hat. Das Ende hat mich sehr verblüfft, war aber absolut passend für dieses Buch. Auch wenn ich ein paar Fragezeichen im Kopf hatte, war ich dennoch zufrieden und überrascht. Fazit Schon der Klappentext hat mich absolut überzeugt und auch der Inhalt des Buches war sehr gut. Die krasse Thematik in Verbindung mit der Spannung war super gewählt und hat mich mitgerissen. Ich habe mit Klara mitgelitten und wollte gemeinsam mit Mona das Geheimnis um das Haus lüften. Durch die leicht verständliche Sprache lässt sich das Buch flüssig lesen und man kann sich München zu Kriegszeiten perfekt vorstellen. Die Geschichte ist nicht nur gut leserlich, regt außerdem auch zum Nachdenken an und lässt einen nicht so schnell locker. Alles in allem ein sehr guter Roman, der neben einem guten Setting auch wahnsinnig viel Spannung enthält.

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Nach „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ ist „Das Erbe“ das dritte Buch von Ellen Sandberg. Wie schon bei „Die Vergessenen“ beschäftigt sich Sandberg auch in ihrem neuesten Buch wieder mit dem zweiten Weltkrieg. 1938 wird das Leben in München für Juden immer unerträglicher. Juden dürfen keine Geschäfte mehr führen und ihre Besitztümer werden stark eingeschränkt. In dieser Situation sehen sich viele Gezwungen zu einem absoluten Spottpreis zu verkaufen, bevor man ihnen alles wegnimmt. Diese Notlage wird oftmals schamlos ausgenutzt. Diese Ausgangslage bildet den ersten Erzählstrang. Daneben gibt es zwei weitere, die beide im Spätsommer 2018 spielen. Mona erbt überraschend und hat plötzlich die Möglichkeit ein völlig neues Leben zu führen. Die Harz IV Empfängerin Sabine hingegen blickt neidisch auf all die Reichen, denen scheinbar alles zugeflogen kommt, während sie sich krumm und buckelig arbeiten muss. Wie diese drei Geschichten am Ende zusammenfinden sollen, war mir lange Zeit ein Rätsel. Auf 500 Seiten baut Ellen Sandberg geschickt eine spannende, stark verzweigte Geschichte auf. Konzentration ist gefragt, um allen Verbindungen folgen zu können. Da ich „Das Erbe“ in wenigen Tagen verschlungen habe, war das jedoch kein Problem. Der Schreibstil ist, wie gewohnt, mitreißend. Mit viel Einfühlungsvermögen transportiert Ellen Sandberg die Sehnsüchte, Wünsche und Ängste ihrer Protagonisten. An gewissen Stellen ist es dann doch etwas zu viel des Guten. Gerade bei Mona kommen einfach zu viele Probleme, Intrigen und Herausforderungen zusammen. Aufgrund von Spoilergefahr werde ich auf diesen Punkt hier nicht näher eingehen. Die Charaktere sind zudem eine Spur zu überzeichnet und zu klischeehaft. Am Ende des Buch findet man eine sehr übersichtliche Zeittafel zur Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Erschreckend welche Verbote alle verhängt wurden. Vieles davon war mir nicht bewusst. So wie beispielsweise, dass es Juden ab 1942 verboten war Zeitschriften und Zeitungen zu beziehen.

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Mona Lang erbt überraschend von einer Großtante das wunderschöne und wertvolle "Schwanenhaus" mitten in München. Die letzte Aussage ihrer Großtante dazu war: "Mona wird das Richtige damit tun." Denn die Umstände, wie das Haus in den Besitz der Familie gelangt ist, nehmen ihren Ursprung kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs und sind mehr als dubios - denn bei den Erbauern und ehemaligen Besitzern des Hauses handelt es sich um eine jüdische Familie. Mona beginnt nachzuforschen und stößt auf eine ungeheuerliche Geschichte... Ich möchte in meiner Rezension zwischen zwei Komponenten dieses Buches unterscheiden - der Geschichte ansich und dem Schreibstil. Die Geschichte hat mich sofort gefangen genommen. Es geht letztendlich um Moral und um Gier, aber auch darum, wie Wiedergutmachung geleistet werden kann für unsagbares Unrecht. Der Schreibstil hingegen konnte mich nicht so sehr überzeugen wie im letzten Roman, den ich von Ellen Sandberg gelesen habe, nämlich "Die Vergessenen". Ich hatte das Gefühl, dass die Personen im Buch (absichtlich?) mit einem gewissen Abstand und teilweise auch einer Kälte beschrieben waren. Es gab viele kurze, aneinandergereihte Sätze, die sich zeitweise wie eine emotionslos Auflistung lasen. Das konnte ich mit dem - für mich - sehr emotionalen Thema etwas schwer überein bringen. Nichtsdestotrotz war "Das Erbe" für mich ein Pageturner, der wichtige, moralische Fragen aufwirft und mich gestern bis 1 Uhr wach gehalten hat.

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Mona könnte sich glücklich schätzen, ihre Tante, mit welcher sie so gut wie keinen Kontakt hatte stirbt und vererbt ihr ihr gesamtes Vermögen. Immerhin ein wertvolles Gemälde, Schmuck und ein herrschaftliches Haus in München. Mona hat ausgesorgt! Doch kaum tritt sie ihr Erbe an, folgt eine negative Erfahrung auf die nächste. Dann erfährt sie auch noch, was es mit dem Haus auf sich hat. Und schon steckt sie mitten in einer tragischen Geschichte über die Freundschaft zweier Mädchen, einer davon Jüdin, Ende der 30er Jahre. Ellen Sandberg kennen viele als Inge Löhnig. Hier zeigte sie schon mehrfach, dass sie es versteht spannende Krimis zu schreiben. Als Ellen Sandberg zeigt sie nun zum dritten Mal, dass sie auch spannende Romane schreiben kann. Mir hat „Das Erbe“ sehr gut gefallen. Die Geschichte ist interessant und der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist ihr wunderbar gelungen. Was mir ganz arg gefallen hat ist die zweite Gegenwartslinie. Stück für Stück vernetzen sich diese beiden Stränge und man vermutet schon in welche Richtung es gehen wird. Große Zufälle, aber wieso sollte es nicht so sein? Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Immer wieder enden die Kapitel mit Cliff Hangern, sodass man einfach weiterlesen muss. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr unterschiedlich. Mona ist mir sympathisch. Ein bisschen zu viel Gutmensch, aber das gibt sich irgendwann. Ihre Familie hingegen ist grauenvoll. Vielleicht sogar etwas zu grauenvoll, das hätte gar nicht sein müssen. Sabine hingegen ist mir total unsympathisch, sie ist sehr klischeehaft, aber super gelungen und authentisch. In ihrer Rolle ist sie perfekt. Monas Nachbarin Adele ist super – eine sehr nette alte Dame, mit der man selbst gerne Kaffee trinken möchte. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass die Handlung teilweise durch ein paar unnötige Erzählungen in die Länge gezogen wurde. Diese Ausschmückungen hätte es nicht gebraucht. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich gerne vier von fünf Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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"Mona wird das Richtig tun" damit lässt die Autorin Inge Löhnig, dieses Mal unter dem Pseudonym Ellen Sandberg, eine der Protagonisten im Spätsommer 2018 in ein völlig neues Leben starten. Nachdem Mona Lang das großzügige Erbe ihrer Großtante Klara angetreten hat, bleibt ihr nicht viel Zeit den Reichtum unbeschwert zu genießen. Denn nach einigen Ungereimtheiten macht sie sich auf die Suche nach der wahrhaftigen Geschichte ihrer Familie und stößt auf eine schreckliche Intrige. Hier kommt ein weiterer Erzählstrang hinzu, dieser spielt im Jahre 1938 und die junge Klara erzählt ihre Erfahrungen und Erlebnisse vor dem Hintergrund des antisemitischen Deutschlands. Die Idee der verschiedenen Ebenen der Erzählzeit lässt den Leser mitfiebern und nach und nach erkennen, wie alles zusammenhängt. Es dauerte etwas, bis ich ins Buch hineingefunden habe, aber dann war es sehr spannend. Leider ist dieses Thema auch in der heutigen Zeit absolut aktuell und die Erzählung könnte sich genauso ereignet haben. Nur gibt es leider nicht in jeder Familie eine Mona, die trotz des Reichtums die Augen nicht verschließt.

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Was ist das Richtige?

Von: Isabel (engi) aus Bietigheim-Bissingen

03.12.2019

Ich habe dieses Buch unterteilt in drei Abschnitte im Zuge einer Leserunde gelesen. Der erste Abschnitt hat mich auch wirklich gefesselt. Hier lernen wir Mona und Bernd kennen, die seit vielen Jahren in einer Beziehung leben, doch Glück hört sich anders an. Da erhält Mona die Nachricht, dass sie geerbt hat und Bernd eröffnet ihr ein Geheimnis … zur gleichen Zeit verschlägt es uns als Leser in die Zeit knapp vor dem ersten Weltkrieg zurück. Auch hier gibt es Geheimnisse und Entwicklungen, die sich – wie uns ja leider allen hinlänglich bekannt ist – für die Juden sehr zum Nachteil entwickeln. Doch was genau geschah wirklich zwischen Monas Großeltern und der Familie Roth? Soweit so gut, diese beiden Erzählstränge ziehen sich weiter wie ein roter Faden auch durch die beiden nächsten Abschnitte. Hier möchte ich anmerken, dass ich den Anfang und auch das Ende wirklich spannend fand. Flüssig und anschaulich geschrieben blätterten sich die Seiten fast wie von selbst um. Leider wird die Geschichte in der Mitte ein wenig zäh. Die Protagonisten wurden immer unsympathischer und fast fragte ich mich, ob dieser Teil wirklich von Ellen Sandberg geschrieben wurde. So kenne ich sie gar nicht als Autorin. Weitgehend versöhnt hat mich das Ende, das mit einigen Überraschungen aufwartete um den Roman schließlich ohne Kitsch zu beschließen. Nicht schlecht, aber von Frau Sandberg bin ich besseres gewöhnt.

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Wieviel Gewissen ist gesund?

Von: Temperance

02.12.2019

Wieviel Gutmenschsein ist eigentlich noch gesund? Diese Frage stellte sich mir beim Lesen sehr häufig. Mona ist mir etwas zu korrekt, zu naiv und zu gewissenhaft dargestellt. Ihr Leben besteht nur aus kaputten Beziehungen, an denen sie auf den ersten Blick keinerlei Schuld trägt. Aber halt nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten erkennt man, dass sie sich vieles einfach selbst zuzuschreiben hat. Sie hinterfragt nichts und niemanden und vertraut gleichzeitig nicht auf das Gefühl ihrer engsten Freunde. Im Endeffekt handelt dieser Roman also von der Frage, wieviel Gutmenschsein ist noch gesund und wann fängt man an daran kaputt zu gehen. Auch das muss Mona lernen um am Ende zu sich selbst zu finden. Verpackt ist dieses in einer recht spannenden Geschichte rund um das Nazi Regime und dessen Folgen bis in die heutige Zeit. Stellenweise etwas langatmig aber durchaus schön geschrieben. So ganz kam ich leider nicht in die Story herein. Obwohl ich eigentlich ein zügiger Dauerleser bin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Deshalb nur 4 von 5 Sternen.

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Inhalt: Unverhofft erbt Mona Lang von ihrer entfernten Tante Klara deren großes Jugendstil-Mietshaus in München Schwabing - im Wert von 12 Millionen Euro. Klara hat Mona als Alleinerbin eingesetzt mit der Begründung, dass Mona das Richtige tun wird. Über Nacht ist Mona reich und gewöhnt sich ganz langsam an ihr neues Leben, doch sie fragt sich ständig, was Klara gemeint haben könnte. Doch dann kommt sie einer alten Intrige auf die Spur, die sie selbst vor eine schwierige Entscheidung stellt… Meine Meinung: Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei Monas Geschichte in der Gegenwart die Rahmenhandlung bildet. Da Mona bislang in Berlin gelebt hat, zieht sie kurzentschlossen in das alte Haus und in Klaras Wohnung ein. Monas Familie, zu der sie schon vorher kein gutes Verhältnis hatte, zeigt sich äußerst neidisch und missgünstig. Durch eine bittere Bemerkung ihrer Mutter verunsichert, beginnt Mona in alten Unterlagen zu stöbern und sich mit der Geschichte des Hauses zu beschäftigen. Durch das, was sie dabei erfährt, wird sie vor eine schwierige moralische Entscheidung gestellt und versteht endlich, warum Tante Klara ausgerechnet ihr das Haus vererbt hat. Eine zweite Erzählperspektive handelt von Sabine und Harry, die beide voll dem Klischee eines Hartz IV Empfängers entsprechen, was mich ziemlich gestört hat. Das war mir einfach zu plump und zu seicht. Beide sind sehr unsympathisch beschrieben, faul und geldgierig, und den Zusammenhang zur Geschichte habe ich nicht sofort erkannt. Die dritte Handlungsebene spielt in der Vergangenheit und handelt von Klara, beginnend im Jahr 1938, als sie erst 14 Jahre alt war. Diese Kapitel erklären, wie Klaras Familie das Haus erworben hat und was in den darauffolgenden Jahren passiert ist. Obwohl diese Kapitel inhaltlich sehr interessant sind, fand ich sie - vielleicht durch den schnellen Zeitablauf - am unpersönlichsten erzählt und auch zu Klara habe ich keinen näheren Bezug gefunden. Außerdem wurde sie mir im Laufe der Zeit immer unsympathischer und ich konnte einige ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Berührender fand ich dagegen die Briefe, die Mirjam, Klaras jüdische Freundin und Tochter der Vorbesitzer des Hauses, ihr aus England geschrieben hat. Ellen Sandberg behandelt in „Das Erbe“ eine Thematik, die selten in Unterhaltungsromanen angesprochen wird und die ich sehr interessant fand. Während des Lesens habe ich mir oft die Frage gestellt, wie ich an Monas Stelle handeln würde und die Lösung, die die Autorin für Mona gefunden hat, fand ich sehr gut. Die Geschichte hat einige Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Fazit: Eine Geschichte mit einer interessanten Thematik, die allerdings auch einige Schwachpunkte hat. Trotzdem empfehle ich das Buch gerne weiter.

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