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Rezensionen zu
Das Erbe

Ellen Sandberg

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Gutes Buch

Von: Buchlieblich

16.02.2020

Eigentlich beginnen meine Rezension bei der Autorin immer mit Ellen Sandberg ist eine Meisterin... Das Erbe konnte mich jedoch nicht so überzeugen wie die Vorgänger. Dennoch war es gut, ohne Frage aber eben nicht hervorragend. Positiv anzumerken ist hier wieder der spannende Schreibstil und die Story. In der Gegenwart begleiten wir Mona, die unerwartet ein großes Haus in München erbt. Damit aber auch die Last der Vergangenheit. In der Vergangenheit haben wir Klara, die Mona das Haus vererbt hat und die Geschichte wie sie zu dem Besitz gekommen ist. Die Autorin beschäftigt sich hier wieder mit der deutschen Geschichte und den Gräueltaten die an der jüdischen Bevölkerung begangen wurden. Was mir nicht gefallen hat: in diesem Roman wirkt alles extrem lang gezogen und sehr konstruiert. Man ist die ganze Zeit mit den sich wiederholenden Gedankengänge der Protagonistin beschäftigt. Das hat ein bisschen genervt und hat mir den Lesespaß verdorben....

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Der KLappentext hat mich neugierig gemacht. Es geht um die Enteignung der Juden im dritten Reich. Für mich ein spannendes Thema über das man jetzt nicht so viel liest. Für mich ist es der erste Roman von Ellen Sandberg und ich muss leider sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Für mich war dieses Buch so voll gepackt mit Sachen, da hätte das Hauptthema völlig gereicht. Die ganzen Chraktere konnte man icht wirklich ernst nehmen. Klischee von Gutmensch bist Geldgierige war alles komplett dabei. Für mich war es sehr schade, weil ich mich wirklich auf das Thema gefreut habe. So konnte ich es leider nicht ernst nehmen. Ich fand auch die wechselnden Erzählungen sehr schwer. Bei wem ich viele Probleme hatte war Sabine. Ich konnte diese Frau nicht ernst nehmen. Mona hat sich für mich am Anfang wirklich gut gemacht. Ich mochte sie wirklich aber mit laufender Geschichte war da immer ein komischer Beigeschmack. Am Ende klärt sich alles auf und wir wissen auch warum so gehandelt wird. Fazit: Ich war wirklich sehr hin und her gerissen über das Buch. Die Geschichte an sich find ich total spannend. Liest man den Klappentext ist man sofort neugierig. Für mich ist das eigentlichen Thema zu kurz gekommen. Manche Schreibstile, ganz besonders der von Sabine, war für mich schrecklich. Ich kann nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen.

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Dieser Roman hat mir wesentlich besser gefallen als „Der Verrat“, auch wenn er für mich nicht an „Die Vergessenen“ herankommt. Wie in Die Vergessenen legt Ellen Sandberg mehrere Erzählebenen an, die sie nach und nach zusammenführt. Mona ist die eine Hauptfigur aus der Gegenwart, eine junge Frau, die sich in ihrer Familie nie wirklich angenommen und akzeptiert fühlt. Sie ist mitfühlend und das, was man einen Gutmenschen nennt: Sie hat immer einen Euro für die Menschen auf der Strasse und einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, wofür ihre Eltern und Geschwister, aber auch ihr Freund Bernd, kein Vertständnis haben. Als sie langsam merkt, daß das Haus möglicherweise unter fragwürdigen Umständen in den Besitz von Klaras Eltern gelangte, muss sie entscheiden, wie sie handeln wird: Kann sie ihren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht werden oder wird sie sich für ein Leben entscheiden, in dem sie mit ihrem Geld ein sorgenfreies Leben, in dem sie auch viel Gutes bewirken könnte? Als zweite Hauptfigur der Gegenwart lernen wir Sabine kennen. Sie ist Hartz IV Empfängerin und voller Neid auf alle, die Geld haben und ein sorgenfreies Leben führen können. Eines Tages entdeckt sie ein Tagebuch ihrer dementen Großmutter, und kommt einem Familiengeheinmnis auf die Spur: Ihr Vater scheint nicht der leibliche Sohn ihrer Großmutter gewesen zu sein und die Spur führt zu einer reichen Familie. Sabine und ihr Mann wittern eine Chance, an das große Geld zu kommen. Im dritten Handlungsstrang steht Klara im Mittelpunkt, begeistertes Jungmädel, mit einer vornehmen Mutter und einem zurückhaltenden, nachdenklichen Vater, von dem ihre Mutter hofft, daß er im neuen Regime als Staatsanwalt Karriere machen wird. Ein wenig verachtet Klara ihren Vater, der so gar nicht dem neuen Männerbild entspricht, aber er hilft Mirjam, Deutschland zu verlassen. Bevor auch ihre Eltern gehen können, werden sie von der Gestapo verhaftet und kommen ums Leben. Wie weit die Unterstützung ihres Vaters für Mirjams Familie ging, erkennt Klara erst, als es zu spät ist. Diese 3 Handlungsfäden hält Ellen Sandberg souverän in der Hand und auch das Thema, die Enteignung der Juden im Dritten Reich und die Entschädigung der Nachkommen war mir zwar nicht neu, aber trotzdem spannend erzählt. Allerdings fand ich einige Dinge deutlich überzeichnet: Mona findet gegen Ende des Buches heraus, warum sie sich in ihrer Familie immer so fremd und abgelehnt fühlte – darauf hätte ich ebenso gut verzichten können wie auf die kriminelle Einlage, die sich Mona’s hysterische Schwester leistet. Die Figur der Sabine – die geldgierige und skrupellose Hartz IV – Empfängerin gegen die gute, empathische Mona – war mir zu sehr schwarz-weiß gemalt, weniger hätte hier mehr sein können. Den inneren Konflikt, den Mona mit sich ausfechten muss, nämlich sich der Frage zu stellen, ist meine Moral abhängig von der Sympathie für diejenigen, denen vielleicht etwas zusteht, was mir gehört, finde ich jedoch durchaus spannend. Fazit: Ein spannendes Buch mit gut konstruierter, vielschichtiger Handlung. Manchmal lag jedoch die Krimiautorin mit der Romanautorin im Clinch, was ich schade finde, denn so wurde das Thema durch unnötige Nebenhandlungen verwässert. Trotzdem taugt das Buch für einige spannende Lesetunden, die nachwirken.

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Das Erbe

Von: Ina

28.01.2020

Inhaltlich könnte sehr viel in dem Roman stecken, allerdings wird dies von den zahlreichen Nebenhandlungen überschattet. Teilweise erscheinen die einzelnen Plots nicht zusammenhängend, daher etwas wirr. Mir fehlte teils der rote Faden, sodass ich mich sehr schwer getan habe beim Lesen. Ansonsten ist das Ende relativ offensichtlich, sodass mir auch Spannungsmomente gefehlt haben.

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Nachdem ich so viel Gutes von der Autorin gehört habe, musste ich ihren neuen Roman einfach lesen. Der Klappentext klang ebenfalls vielversprechend, da ich persönlich sehr gerne Geschichten lese, die eine Handlung in der Vergangenheit und eine in der Gegenwart beinhalten. Ebenfalls fand ich es super interessant, da der Roman in Deutschland spielt. Leider konnte mich das Buch am Ende nicht vollends von sich überzeugen, aber kommen wir erstmal zum Inhalt. Die Story wird aus den Perspektiven der beiden Frauen Mona und Sabine erzählt. Mona ist das schwarze Schaf in ihrer Familie, genau wie Sabine. Beide Frauen haben es nicht leicht im Leben gehabt, wobei es Mona besser getroffen hat. Als Mona von ihrer Großtante Klara ein riesiges Haus erbt, ändert sich ihr komplettes Leben und sie fällt eine Entscheidung: sie tritt das Erbe an und lässt ihr altes Leben – gezwungenermaßen – hinter sich. Doch dieses Erbe hat es in sich und seitdem sie in diesem Haus wohnt, entdeckt sie Dinge, die besser niemals aufgetaucht wären. Sie forscht weiter und kommt einer uralten Familienintrige auf die Spur, die nicht nur ihr Leben betrifft. Monas Tante Klara war einst während dem 2. Weltkrieg ein junges Mädchen und belauschte ihre Eltern bei einem Gespräch, auf dem alles Folgende basiert… Meine Meinung Ich fand den Einstieg ins Buch etwas holprig, da ich irgendwie das Gefühl hatte, nicht Teil der Story zu sein sondern immer von ganz weit weg darauf hinabzublicken. Von Anfang hatte ich das Gefühl, ein unerwünschter Zuschauer zu sein. Irgendwie hat sich bei mir gleich anfangs eine Distanz aufgebaut, die sich bis zum Ende hin nicht mehr ganz hat wegschieben lassen. Ich glaube das lag großteils daran, dass mir die Charaktere nicht wirklich gefallen haben. Leider muss ich sagen, dass ich sie sogar sehr plump und oberflächlich beschrieben finde. Sabine war mir von Anfang an einfach nur unsympathisch – es kann sein, dass das so gewollt ist, aber da sie einen Großteil der Geschichte einnimmt, war es mir einfach too much. Auch zu Mona habe ich irgendwie keinen Draht gefunden, da sie eine unglaubliche Mitleidsschiene fährt. Als sie dann endlich anfängt sich zu wehren, war ich sehr dankbar. Der Schreibstil der Autorin ist trotz der Distanz, die ich empfunden habe, sehr flüssig und insgesamt hat sich das Buch sehr schnell „weg lesen“ lassen. Die Story an sich fand ich auch richtig gut und mir hat der Gedanke dahinter sehr gefallen. Die beiden Handlungsstränge, die zuerst gar nicht miteinander verknüpft waren, werden am Ende zu einem spektakulären Showdown raffiniert zusammengeführt. Das Ende war richtig gut gemacht und hier gibt es von mir deutliche Pluspunkte für die Entwicklung von Mona. FAZIT. Die Story an sich ist super und weist auch eine gewisse Spannung auf. Die zwei Sterne ziehe ich persönlich nur aufgrund des distanzierten Schreibstils und der Charaktere ab. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich mehr in die Charaktere einfühlen kann und sie dem Leser greifbar gemacht werden. Ich habe noch „Die Vergessenen“ der Autorin zuhause und bin sehr gespannt, ob mich dieses Werk von ihr dann mehr überzeugen kann. Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.

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Das Buch regt zum Nachdenken an

Von: Buecherfresser21

02.12.2019

Das Buch handelt von einer Erbschaft in der die Geschichte hinter dem Erbe von den Anfängen der Judenverfolgung bis weit nach Kriegsende 1945 reicht. Hauptfigur des Buches ist Mona. Zu Beginn lebt sie mit ihrem Lebenspartner in Berlin. Eines Tages findet sie in ihrem Briefkasten einen ungewöhnlichen Brief, in dem geschrieben steht ein Haus in München sowie das gesamte Vermögen ihrer verstorbenen Großtante Klara geerbt zu haben. Dies stellt ihr ganzes bisheriges Leben komplett auf den Kopf. Zunächst ist sie völlig überwältigt und wie betäubt vor Glück. Doch ahnt sie nicht im geringsten welche Bürde ihr Klara damit auferlegt hat. Also beschließt sie nach München zu fahren, um sich mit dem verantwortlichen Notar über den Nachlass zu beraten. Aus dem Testament geht hervor, dass keinerlei Bedingungen oder Verpflichtungen an das Erbe geknüpft sind. Jedoch wirft dessen Satz: "Mona wird das richtige tun.", in ihr etliche Fragen auf. "Was meint sie bloß damit?" Mona fährt also zu genannter Adresse, um sich das Haus zu begutachten ebenso die Wohnung Klaras. Dort macht sie später eine Entdeckung, die mehr oder weniger zum Schlüsselereignis des gesamten Buches wird. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und nicht's ist so wie anfänglich geglaubt.... Um die Spannung für diejenigen nicht zu nehmen, die das Buch noch lesen möchten, will ich dazu gar nicht mehr verraten. ;-P Mein persönliches Feedback zu " Das Erbe" ist offengestanden eher gemischt. Die Story war gut verpackt, die Figuren waren authentisch und gut verständlich. Der Aspekt, dass es sich im Buch primär im bzw. um Handlungen des 3. Reiches dreht, hat es sehr interessant werden lassen. Es erschließt sich zwar nicht eindeutig, ob die Geschichte an einem wahren Hintergrund lehnt, dennoch ist es sicher nicht abwegig. Den Schreibstil der Autorin empfand ich jedoch leider etwas zäh zu lesen. Anfangs hat es meiner Ansicht nach eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis zum ersten spannenden Höhepunkt. Dann ebbte die Spannung auch leider schon wieder etwas ab. Das fand ich sehr Schade, denn ich habe es gern, wenn mich ein Buch fesselt, sodass man stetig angetrieben wird weiterzulesen. Diese Motivation hat mir hier leider ein wenig gefehlt. Weiter fehlten mir einige Zusammenhänge, sodass ich öfters im Buch zurückblättern musste. Was möglicherweise nicht zuletzt an den vielen unterschiedlichen Figuren in verschiedenen Zeitaltern gelegen haben mag. Fazit: Das Buch war auf jeden Fall sehr Facettenreich. Es gab häufige Perspektivenwechsel mit verschiedenen Figuren. Diese jedoch, führten hin und wieder dazu, die Übersicht etwas zu verlieren. Sicher auch der Tatsache verschuldet, dass sich der häufige Figurenwechsel auch auf historischer Zeitebene sehr oft überschnitt. Dies nahm unglücklicherweise auch ein bisschen das Tempo aus der Erzählung. Abschließend will ich aber noch anmerken trotz meiner Kritik, fand ich dieses Buch nicht schlecht und Geschmäcker sind bekanntlich ja sehr verschieden. Lediglich die mir etwas zu häufigen Sprünge der Charaktere, sind Grund meiner intensiveren Kritik. Sonst war das Buch sehr interessant. Mich als Leser hat es zum Nachdenken bewegt. Und das ist es doch was ein gutes Buch ausmacht, oder?!

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Wenn Recht nicht gerecht ist.......

Von: Hyperventilea

30.11.2019

Vollkommen unerwartet erbt Mona das Münchner Mehrparteienhaus ihrer Großtante Klara, das Schwanenhaus. „Mona wird das Richtige tun“, davon war Klara überzeugt. Mona entschließt sich daraufhin, ihr altes Leben in Berlin hinter sich zu lassen, nach München zu ziehen und dort neu anzufangen. Doch bald wird klar, dass alles doch nicht so glatt ablaufen wird wie erhofft. Als Mona Nachforschung zur Geschichte des Schwanenhaus anstellt, kommen lang verschwiegene unangenehme Wahrheiten ans Licht und Mona erfährt schmerzlich, dass Gerechtigkeit, Recht und Moral oft meilenweit auseinanderliegen. Ich bin ein großer Fan der Romane von Inge Löhnig und ihrem Pseudonym Ellen Sandberg. Auch dieses Buch ließ sich - wie ich es von der Autorin gewohnt bin- sehr flüssig und angenehm lesen. Nachdem sich die Handlung anfangs recht langsam dahin zog, nahm die Geschichte ab der Hälfte ziemlich Fahrt auf und ich konnte das Buch dann kaum mehr aus der Hand legen. Der Roman ist in drei verschiedene Erzählebenen gegliedert, abwechselnd wird die Sichtweise von Mona und Sabine in der Gegenwart und Klara in der Vergangenheit beschrieben. Diese Dreiteilung sorgt für Abwechslung in der Erzählweise, weckt Neugier und wirft Fragen auf. Erst später wird klar, wie Sabine und die anderen beiden Frauen miteinander verknüpft sind. Gut fand ich auch, dass Konstantin Dühnfort, Ermittler aus den Löhnig Krimis, einen kleinen Gastauftritt hat. Nicht umsonst heißt es ja, dass München ein großes Dorf ist. Müssen wir Verantwortung für das Handeln unserer Verwandten und Vorfahren übernehmen? Sind wir moralisch verpflichtet, vergangenes Unrecht auszugleichen, auch wenn alle Beteiligten nicht mehr am Leben sind? Das sind die bedeutenden Fragen, um die sich der Roman dreht und mit denen sich Protagonistin Mona und der Leser auseinandersetzen. Restlos überzeugt hat mich der Roman trotz des vielversprechenden Ansatzes aber doch nicht. Ich hatte Schwierigkeiten mit vielen Figuren, die mir etwas zu einseitig und schwarz-weiß gezeichnet werden. Die Mitglieder von Monas Familie zum Beispiel wirken allesamt wie ein unerträglicher Haufen geldgeiler Unsympathen, ohne auch nur eine positive Eigenschaft. Auch Bernd und die Gombrowskis kommen sehr schlecht weg. „Gutmensch“ Mona dagegen, die stets um moralisches und verantwortungsbewusstes Handeln bemüht ist, hat schon etwas mehr Ecken und Kanten, identifizieren konnte ich mich mit ihr aber auch nicht richtig. Die plakativen Charaktere nehmen der ganzen Geschichte leider ein wenig an Tiefe und so werden die wichtigen und notwendigen Fragen stellenweise recht undifferenziert behandelt. Auch wenn ich von Inge Löhnig / Ellen Sandberg schon manche bessere Romane gelesen habe, hat mich dieser trotzdem gut unterhalten. Schreiben kann sie zweifelsohne und wird es hoffentlich weiterhin tun.

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Seit "Die Vergessenen" habe ich einen Narren an der Schreibe der Autorin gefressen und daher musste ich unbedingt dieses Buch lesen. Leider bekam ich nicht so ganz das was ich mir gewünscht hatte. In der Geschichte geht es um Mona, die von ihrer Großtante erbt und das nicht gerade wenig. Doch das Erbe scheint auf einer Lüge aufgebaut zu sein. Mona begibt sich auf Spurensuche und gerät dabei in einen Strudel von Missgunst und Neid. Ist das Erbe es wirklich wert? Die Autorin eröffnet drei Handlungsstränge, die anfänglich nichts miteinander zu tun haben. Zwei davon spielen in der Gegenwart rund um Mona und Sabine, der dritte in der Vergangenheit um Klara. Es fällt mir wirklich nicht leicht etwas über diesen Roman zu schreiben, da ich sehr zwiegespalten bin. Mona als Hauptfigur mochte ich anfänglich richtig gern, einfach weil sie eine gute Seele ist und mehr für andere tut als für sich selbst. Leider ist sie in einigen Belangen sehr naiv und ich wollte sie ein ums andere Mal wach rütteln. Moralisch ist sie eine tolle Persönlichkeit, aber ihr Handeln konnte ich nicht immer nachvollziehen, weshalb mir manchmal auch der Zugang zu ihr fehlte. Alle anderen Figuren, sei es nun Sabine mit ihrer Familie, Großtante Klara oder eben auch Monas Familie, sind alle einfach nur furchtbar. Beim Lesen musste ich mich daher des Öfteren aufregen, denn diese Personen sind alle so egoistisch und von Hass, Neid und Geldgier getrieben, dass es kaum noch auszuhalten war. Ich mochte wirklich niemanden und war entsetzt über deren Äußerungen und Taten. Als ich mit der Lektüre begann, war ich von den ersten 150 Seiten unfassbar gefesselt und glaubte fest an einen neuen Spitzentitel der Autorin, da ich regelrecht in die Handlung gesogen wurde. Der Mittelteil driftete dann leider furchtbar ins Kitschige ab und ich hatte eher das Gefühl einen Schicksalsroman aus der Feder von Hera Lind zu lesen. Im letzten Abschnitt wurde es dann zwar wieder deutlich besser, aber dieser war dann so voll gepackt mit Wendungen, dass es nicht mehr so realistisch wirkte wie am Anfang. Am Ende klärt sich nahezu alles auf und man kann als Leser alles nachvollziehen und verstehen, so dass ich mit dem Schluss zufrieden bin. Und dennoch bleibe ich nach der Lektüre geschockt zurück, da mich die vielen fiesen Persönlichkeiten und deren Äußerungen sehr mitgenommen haben. Fazit: Ein Buch mit zahlreichen Schwächen über ein interessantes Thema, welches noch öfter besprochen werden sollte. Fans der Autorin sollten zugreifen, Neulingen rate ich eher zu "Die Vergessenen" und "Der Verrat", da ich diese deutlich besser fand. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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