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Rezensionen zu
Lottes Träume

Beate Maly

Die Sonnsteins (1)

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Äußerlich betrachtet wird der Leser direkt in die Winterlandschaft geführt. Klar, es geht um Wintersport, genauer um Skifahren. Die Frau auf dem oberen Teil des Cover könnte durchaus Lotte darstellen, zumindest hatte ich mir die Dame in der Geschichte so oder ähnlich vorgestellt. Kommen wir zur Story und damit zum ersten bzw. Einleitungssatz: "Eintönig rattert die Lokomotive über einen schier endlosen Schienenstrang." Schnell lernt der Leser die Hauptprotagonistin Charlotte Seidl, genannt Lotte, kennen. Lotte scheint eine starke Frau zu sein, die ihren Weg gehen möchte. So findet sie auch schnell eine Anstellung im Geschäft von Mizzi Langer-Kauba. Ein Foto dieses Geschäfts sieht man in der Klappeninnenseite. Aber nicht nur Lotte spielt eine große Rolle in diesem Reihenauftakt. Die Autorin gibt auch Mizzi Langer-Kauba eine Stimme. Sie wurde als Spitzensportlerin in Österreich bekannt und hat heute noch einen Rang und Namen in der Skisportszene. Aber noch weiteren Protagonisten verleiht die Autorin ihre Stimme. Eigentlich darf jeder Mitwirkende eine große Rolle spielen. Ja, und es waren einige Mitwirkende. Auch Jakob erhält immer wieder seinen Platz in der Geschichte. Ich möchte nun jedoch nicht näher auf die Protagonisten eingehen, da sie wirklich sehr viel Raum in der Geschichte einnehmen. Ich habe mich am Ende des Buches gefragt, welche Träume wohl gemeint waren. Der Titel des Buches lautet ja: Lottes Träume. Von diesen Träumen habe ich jedoch nichts bemerkt, da alle Handlungen doch stattgefunden haben. Wünsche oder Träume konnte ich nicht feststellen, oder habe Handlungen nicht als diese empfunden. Fazit: Die Autorin umschreibt in ihrem Buch nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Gesellschaft um 1900. Die Bedeutung der Frauenrechte, die Eigenständigkeit der Frauen, das gesellschaftliche Leben, aber auch die alltäglichen Probleme. Es war sehr interessant die Protagonisten zu "beobachten" und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Bedingt durch den bildhaften Schreibstil, sind die Seiten nur so an mir vorbeigerauscht. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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INHALT: Wien, 1904: Nach dem Tod ihres Vaters, setzt die 22-jährige Lotte Seidl alles auf eine Karte, verkauft ihr Hab und Gut und macht sich auf den Weg nach Wien. Sie weiß noch nicht einmal, wo sie wohnen wird. Lotte hat lediglich den Tipp erhalten es in einem Geschäft zu versuchen, in dem angeblich junge Frauen als Verkäuferinnen eingestellt werden. Zufällig möchte sich die Inhaberin Mizzi Kauba zukünftig auf den Winter- und Bergsport spezialisieren. Ein großes Glück für Lotte, die bereits mit fünf Jahren auf Skiern den Steilhang hinuntergesaust ist und daher mit den "neumodischen Brettern" bestens vertraut ist, die gerade erst im Kommen sind. Dass diese Sportart auch etwas für Frauen sein könnte, können sich jedoch die wenigsten vorstellen... Von Lottes Begeisterung für den Skisport ist auch der Kinderarzt Doktor Jakob Sonnstein sehr angetan. Dieser hat nicht die Absicht in das Zuckerwarengeschäft seines reichen Vaters einzusteigen. Er möchte Leid lindern und Menschenleben retten, dort wo er gebraucht wird. Von seiner zukünftigen Ehegattin haben die Eltern schon genaue Vorstellungen, die dem Sohnemann jedoch weniger behagen... MEINUNG: Ich war auf der Suche nach einer lockeren, winterlichen Lektüre für zwischendurch, die sich leicht lesen lässt. Eigenschaften, die bei diesem Buch durchaus zutreffen. Der Schreibstil ist recht bildlich, so dass von Anfang an direkt Bilder vor meinen Augen entstanden, die mich in das winterliche Wien versetzten. Die Kälte und der nasse Schnee konnte ich dabei regelrecht spüren. Lotte muss man einfach mögen. Auch die Freundschaft zur ihrer Kollegin Klara war herzerwärmend. Insgesamt wurden die unterschiedlichen Charaktere schön herausgearbeitet, durch die die Geschichte lebendig blieb. Mir gefallen Romane mit starken Frauen-Figuren sehr gut. Sowohl Lotte selbst und auch ihre Chefin Mizzi Kauba sind zwei sehr taffe und emanzipierte Frauen. Die Bevölkerung Wiens kann sich den Skisport bei Frauen damals noch so gar nicht vorstellen. Und auch Geschäftsfrauen sind verpönt. Lotte trug in den Bergen schon immer heimlich Hosen, da es sich als viel praktischer erwies. Doch in der Öffentlichkeit konnte man sich das als Frau noch nicht so recht trauen. All dies kam in dem Buch wunderbar zur Geltung! Ein Roman, in dem also viel Frauen-Power steckt! Neben den damaligen Moralvorstellungen, werden auch die gesellschaftlichen Unterschiede Wiens zur jener Zeit recht deutlich. Während die einen im Geld schwimmen, können sich andere keine Unterkunft, Essen oder medizinische Behandlung leisten. Auch Jakob tut sich hier schwer als Arzt, da er am liebsten allen Kranken und Leidenden helfen würde. Insgesamt ist die Handlung recht vorhersehbar, was mich bei leichter Unterhaltung aber nicht unbedingt stört. Die Liebesgeschichte hat sich für mich zugegebenermaßen gerade noch so in einem Rahmen bewegt, in dem die für mich lesbar war (ich mag es nicht so gerne kitschig :D). Aber sie steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte und wird nicht all zu detailreich beschrieben, wodurch sie sich für mich doch noch harmonisch in das Gesamtbild einfügen konnte. Mit der Titelauswahl bin ich nicht ganz zufrieden, da es für mich im Buch eigentlich nicht wirklich um Lottes Träume geht. Des Weiteren löst sich bei mir die Schrift des Titels auf dem Cover auf, was hoffentlich daran liegt, dass es ein Leseexemplar ist. Andernfalls würde ich an dieser Stelle noch Verbesserungspotential sehen. Sonst finde ich das winterliche Cover nämlich sehr schön! FAZIT: Insgesamt eine leichte, schöne, wenn auch etwas vorhersehbare Lektüre für gemütliche Winterabende, in der jede Menge Frauenpower steckt! Rein inhaltlich gibt es von mir 4/5 Sterne!

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Wir schreiben das Jahr 1904 das Skifahren befindet sich noch in den Kinderschuhen. Doch Lotte hat das von Kindesbeinen mit ihrem Vater gemacht. In Hosen Skifahren, das war noch mehr verpöhnt, als das Frauen überhaupt diesen Sport ausübten. Nach dem Tod des Vaters geht Lotte nach Wien und findet Arbeit bei der noch bis heute bekannten Mizzi Kauba, die sich trotz aller Vorurteile auf den Skibedarf und auch durch Lottes Ideen für Hosen zum Skilauf für Frauen, spezialiseirt. Ein nicht einfacher Weg auch für Lotte als Verkäuferin bei Mizzi nicht. Man mußte in dieser Zeit sehr viel arbeiten und bekam kaum Lohn dafür. Doch Lotte ist immer zuversichtlich und nimmt sogar als einzigste Frau an einem Skirennen teil. Eine leichte und lockere Geschichte für zwischendurch. Man erfährt einiges über das Leben damals und von den Anfängen des Skifahrens. Aber auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, denn die findet Lotte trotz allen Widrigkeiten.

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Der Roman „Lottes Träume“ wurde mir vom Blanvalet Verlag als Vorabexemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt. Das Cover empfinde ich als sehr gelungen: In der oberen Hälfte eine Frau mit Rock (aus heutiger Sicht ungewöhnlich) und mit Skiern in der Hand vor einer winterlichen Gebirgskulisse – in der unteren Hälfte die winterliche Silhouette einer städtischen belebten Prachtstraße zu Beginn des 20. Jahrhunderts – alles in Pastellfarben gehalten. Wäre mir dieses Cover in einem Ebook-Shop begegnet, hätte es mich auf jeden Fall dazu animiert mich näher mit dem Klappentext zu beschäftigen. Hauptprotagonistin ist Lotte Seidl, die in einem Gebirgsdorf aufgewachsen ist, damals schon Ski fahren gelernt hat und nach dem Tod des Vaters in Wien eine Anstellung sucht und diese schließlich als Verkäuferin im Geschäft von Mizzi Langer-Kauba findet. Mizzi Langer-Kauba ist eine Person, die historisch tatsächlich existiert hat. Sie führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigenständig ein Ladengeschäft – was für eine Frau in der damaligen Zeit an und für sich schon ungewöhnlich war. Dass es sich um das erste Wintersportgeschäft überhaupt in Wien handelt, ist geradezu sensationell. Dass außerdem noch eine eigene Skimode für Frauen verkauft wurde (und noch andere „Ungeheuerlichkeiten“ passieren), ist aus der Sicht der damaligen Zeit ein eklatanter Verstoß gegen die Konventionen und – man sollte es aus heutiger Sicht nicht meinen - ein revolutionärer Akt der Frauenemanzipation. Der Roman schildert schwerpunktmäßig aus der Sicht und den Erlebnissen von Lotte die damalige Entwicklung und gesellschaftliche Stimmung – auch unter den Angestellten und den Kunden - von der Lotte als Verkäuferin in diesem Sportgeschäft besonders betroffen ist. Die Liebesbeziehungen der Beteiligten kommen nicht zu kurz und bergen gesellschaftlichen Sprengstoff. Die ist nicht der erste Roman, den ich von Beate Maly gelesen habe. Diese Autorin kann mit ihrem Sprachstil den Leser fesseln. Es gelingt der Autorin eindrucksvoll, die gesellschaftlichen Lebensumstände der einzelnen Bevölkerungsgruppen sehr bildhaft darzustellen, seien es die Wohn- und Arbeitsverhältnisse von Arbeitern und Angestellten, deren Versorgungslage bei Krankheit, Unfällen, Tod, Schwangerschaft, seien es die Einstellungen zu Frauen im Allgemeinen und zu eigenständigen und berufstätigen (nicht zu den Dienstboten gehörenden) Frauen im Besonderen, sei es die Einführung neuer Vertriebsstrukturen (Kaufhäuser). Die historischen Grundlagen hierzu erscheinen mir gründlich recherchiert. Hierfür vergebe ich 5 von 5 Sternen. Nicht überzeugen konnte mich dagegen die Darstellung der Charaktere der Protagonisten. Ich empfinde sie als eindimensional; die Guten sind immer gut, die Bösen immer böse. Die Ausnahme bildet der Ehemann von Mizzi Kauba. Aber auch bei ihm sieht man keine Entwicklung des Charakters, sondern es erfolgt in der Erzählung ein abrupter Wechsel seiner Darstellung. Außerdem ist die Häufung von positiven Zufällen, die alles wieder ins Lot bringen, in meinen Augen unglaubwürdig. Aus den genannten Gründen schwanke ich bei meiner Bewertung zwischen 4 und 5 Sternen. Der Roman ragt auf jeden Fall aus der Masse der historischen Bücher heraus, kommt aber nach meinem persönlichen Werteschema nicht an die Bücher einer Sabine Weigand oder Diana Gabaldon heran, die von mir bei Rezensionen uneingeschränkt 5 von 5 Sternen erhalten haben.

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Skifahren in Österreich

Von: Brigitte L.

04.10.2019

Lotte kommt nach dem Tod ihres Vaters nach Wien. Sie findet schnell Arbeit bei einer der wenigen Ladenbesitzerinnen, die es zu dieser Zeit (1904) dort gibt, weil sie Ski fahren kann. Das ist zu dieser Zeit noch ein Sport für Männer. Sie kreiert Skimode für Frauen, obwohl das als skandalös angesehen wird. Der Antisemitismus kommt auf in Wien, es herrscht Armut, gleichzeitig aber auch Überfluss für Reiche. Es ist sehr interessant, in das letzte Jahrtausend einzutauchen. Ich freue mich auf weitere Romane mit Lotte.

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Tolle Geschichte

Von: Anoli

01.10.2019

Ein sehr angenehm zu lesendes Buch, das zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Wien spielt. Es ist ein Sittengemälde der Zeit und bringt einem den Stand der Frau in der Gesellschaft nahe - insbesondere bezüglich des Bergsports ... Das Ende ist etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen.

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Kurzweilige Zeitreise

Von: Evelin

01.10.2019

"Lottes Träume" führen ins Wien zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Unterhaltsam, aber auch informativ schildert der Roman besonders die Lebenssituation der Frauen und einige Gesellschaftsregeln dieser Zeit. Beate Maly erzählt vom Beginn des Skifahrens und von zwei Frauen, die entgegen aller Konventionen die Freude am Bergsport weitergeben. Auch ist es eine Liebesgeschichte und ein Buch das Hoffnung macht, einfach seinen Traum zu leben. Für mich war es eine kurzweilige und leichte Unterhaltung.

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Frauen sind kreativ

Von: Micha

11.09.2019

Das -E-Buch habe ich nicht mehr "aus der Hand gegeben". Die Geschichte wie Frauen die Welt erobern habe ich in Auszügen schon mal über ein Kaufhaus in Paris erfahren. Doch hier ist die Geschichte über Frauen, die sich für alle Frauen einsetzen ganz liebevoll dargestellt, natürlich auch mit Herzflimmern. Aber das Risiko, das damals Frauen auf sich nahmen um sich in einer "Männerwelt" durchzusetzen, wird begreifbar. Es hat mir viel Spaß bereitet, das Buch zu lesen. Kann ich nur empfehlen.

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