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Rezensionen zu
Lottes Träume

Beate Maly

Die Sonnsteins (1)

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Nicht ganz neu ist der Gedanke, dass ein junges Mädchen, das neben dem frühen Verlust ihrer Mutter nun auch ihren Vater verliert, ab jetzt auf eigenen Füßen stehen muss. Ganz wohl ist Lotte nicht bei dem Gedanken, ihre kleine Heimatstadt hinter sich zu lassen und in das große, fremde Wien aufzubrechen. Doch sie hat Glück und bekommt durch die günstige Fügung des Schicksals eine Anstellung zur Probe in einem Wiener Bergsportladen. Neben ihrer freundlichen Art bringt sie dafür auch die besten Voraussetzungen mit, denn ihr Vater ermöglichte ihr schon in jungen Jahren den Skisport zu erlernen und so kann sie ihr Fachwissen gewinnbringend bei den Kunden einsetzen. Ihre Chefin, die streng aber gerecht zu sein scheint, ist keine geringere als die berühmte Mizzi Langer-Kauba, die damals schon recht bekannte Alpinistin und Skisportlerin. Doch während der junge jüdische Arzt Jacob Sonnstein einen Narren an der jungen Lotte Seidl gefressen zu haben scheint, hat sie nicht nur Freunde, sondern auch Neider um sich, die ihr das Leben schwer machen. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf mit unbekanntem Ausgang … Ich möchte als erstes hier gerne betonen, dass man sich für keine geeignetere Hörbuchsprecherin als Michou Friesz hätte entscheiden können. Sie verleiht dem Buch beim Lesen einen zauberhaften Charme und verkörpert den Wiener Dialekt wie keine andere. Sofort fühlte ich mich an den Schauplatz Wien in der Zeit um die Jahrhundertwende des zwanzigsten Jahrhunderts versetzt und wollte gar nicht mehr aufhören, dem Hörbuch zu lauschen. Lottes Träume haben mir viele schöne Autostunden beschert und dafür vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl. Den Folgeband werde ich lesen. Wie schade, dass der nicht auch vertont wurde aber dennoch freue ich mich schon sehr darauf.

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Äußerlich betrachtet wird der Leser direkt in die Winterlandschaft geführt. Klar, es geht um Wintersport, genauer um Skifahren. Die Frau auf dem oberen Teil des Cover könnte durchaus Lotte darstellen, zumindest hatte ich mir die Dame in der Geschichte so oder ähnlich vorgestellt. Kommen wir zur Story und damit zum ersten bzw. Einleitungssatz: "Eintönig rattert die Lokomotive über einen schier endlosen Schienenstrang." Schnell lernt der Leser die Hauptprotagonistin Charlotte Seidl, genannt Lotte, kennen. Lotte scheint eine starke Frau zu sein, die ihren Weg gehen möchte. So findet sie auch schnell eine Anstellung im Geschäft von Mizzi Langer-Kauba. Ein Foto dieses Geschäfts sieht man in der Klappeninnenseite. Aber nicht nur Lotte spielt eine große Rolle in diesem Reihenauftakt. Die Autorin gibt auch Mizzi Langer-Kauba eine Stimme. Sie wurde als Spitzensportlerin in Österreich bekannt und hat heute noch einen Rang und Namen in der Skisportszene. Aber noch weiteren Protagonisten verleiht die Autorin ihre Stimme. Eigentlich darf jeder Mitwirkende eine große Rolle spielen. Ja, und es waren einige Mitwirkende. Auch Jakob erhält immer wieder seinen Platz in der Geschichte. Ich möchte nun jedoch nicht näher auf die Protagonisten eingehen, da sie wirklich sehr viel Raum in der Geschichte einnehmen. Ich habe mich am Ende des Buches gefragt, welche Träume wohl gemeint waren. Der Titel des Buches lautet ja: Lottes Träume. Von diesen Träumen habe ich jedoch nichts bemerkt, da alle Handlungen doch stattgefunden haben. Wünsche oder Träume konnte ich nicht feststellen, oder habe Handlungen nicht als diese empfunden. Fazit: Die Autorin umschreibt in ihrem Buch nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Gesellschaft um 1900. Die Bedeutung der Frauenrechte, die Eigenständigkeit der Frauen, das gesellschaftliche Leben, aber auch die alltäglichen Probleme. Es war sehr interessant die Protagonisten zu "beobachten" und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Bedingt durch den bildhaften Schreibstil, sind die Seiten nur so an mir vorbeigerauscht. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Lotte hat vor kurzem ihren Vater verloren. Der Lehrer und begeisterte Alpinist hat seiner Tochter bereits von Kindesbeinen an das Skifahren beigebracht. 1904 steckt der Skisport noch in den Kinderschuhen und ist für Frauen und Mädchen nicht zugänglich. Lotte ist nach dem Tod hres Vaters Vollwaise und hat in Mürzzuschlag in der Steiermark keine Zukunft. Die Wirtin des Gasthofs im Ort gibt ihr die Adresse eines Bekleidungsgeschäftes in Wien. Die Inhaberin, Mizzi Kauba, ist die Erste, die Skier und die dazugehörige Bekleidung verkauft. Lotte macht sich auf den Weg in die Hauptstadt und findet tatsächlich eine Anstellung bei Mizzi Kauba. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Klara teilt sie sich ein Dachbodenzimmer. Lottes Kenntnisse sind für ihre Chefin von Vorteil. Sie hat für die damalige Zeit sehr unkonventionelle Pläne und eckt in der besseren Gesellschaft sehr schnell an. Ihr Mann steht nicht wirklich hinter ihr und als Chefin ist sie oft ungerecht und tyrannisch. Lotte hat zusätzlich eine Kollegin, die neidisch und ihr nicht gut gesinnt ist. Als sie den jungen und engagierten Kinderarzt Jakob Sonnstein kennen lernt, verlieben sich die Beiden. Doch Lotte kommt nicht aus der gewünschten Gesellschaftsschicht und hat auch nicht die "richtige" Religion. Zusätzlich verschweigt ihr Jakob etwas... Als Österreicherin und Skifahrerin hat mich das Thema rund um den Skisport sofort neugierig gemacht. Dazu kommt, dass ich nicht weit entfernt von Lilienfeld wohne, wo der Alpine Skilauf seinen Anfang nahm, denn Lilienfeld ist "die Wiege des Skisports". 1890 hat Mathias Zdarsky die Stahlsohlenbindung und die dazupassene Fahrtechnik entwickelt....ein Meilenstein zu dieser Zeit! Die Geschichte liest sich sehr flüssig. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen. Beate Maly hat für ihren Roman reale Figuren der damaligen Zeit miteinbezogen, die Geschichte selbst ist aber fiktiv. Kurz nach dem Jahrhundertwechsel und zur Zeit der k.u.k. Monarchie hat die Wiener Gesellschaft noch zu viele Standesdünkel und ist noch nicht wirklich bereit für Frauen, die Sport betreiben, selbst ein Geschäft führen oder Hosen tragen. Mizzi Kauba war eine Vorreiterin in Sachen Emanzipation und Sport. Der Bergsport war damals ausschließlich den Männern vorbehalten. Für uns ist es heute unvorstellbar, dass man vor hundert Jahren als Frau nicht einmal in den Bergen wandern durfte bzw. mit knöchellangen Kleidern und oftmals einem Korsett gar nicht die Möglichkeit hatte dies zu tun. Auch der Skisport hat sich seit dieser Zeit so extrem gewandelt, dass man sich heute gar nicht vorstellen kann mit nur einem Stock auf Holzbrettern ohne richtiger Bindung und ohne Lift Ski zu fahren. Beate Maly zeigt den großen Unterschied und die Kluft zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft der k.u.k. Monarchie sehr gut auf. Wir bewegen uns durch alle Gesellschaftsschichten Wiens. Auch die Anfänge des Skisports wurden perfekt recherchiert. Die Autorin greift aber nicht nur die Themen Skisport, dem Aufkommen der ersten größeren Kaufhäuser in den Städten, den Frauenrechten oder die riesige Kluft zwischen Arm und Reich auf, sondern widmet sich ebenfalls der gleichgeschlechtlichen Liebe, sowie der Kunst und Kultur. Durch den jüdischen Arzt Jakob Sonnstein, der mit Herzblut seinen Beruf ausübt und sich für die Kranken und Schwachen einsetzt, erhält man einen kleinen Einblick in die damaligen Zustände in den Krankenhäusern und der damaligen Volkskrankheit, der Tuberkulose. Für manche Leserinnen waren die vielen Themen für den ersten Band einer neuen Reihe zu viel, aber ich finde sie als gute Grundlage für die kommenden Bände. Die Charaktere sind wunderbar lebendig. Lotte ist eine starke und mutige junge Frau. Man muss sie einfach mögen. Allerdings fehlten mir die Ecken und Kanten. Trotzdem ist sie eine liebenswerte Hauptprotagonistin, deren Lebensweg man mit Spannung verfolgt. Der Roman beinhaltet neben sozialkritischen Themen auch viel Lokalkolorit und lässt sich sehr flüssig lesen. Einige Handlungen sind ein bisschen vorhersehbar und manches löst sich ein bisschen einfach auf - trotzdem hat es mich nicht wirklich gestört, denn ich wurde gut unterhalten. Der Titel ist meiner Meinung nicht ganz passend gewählt, aber das Cover finde ich bezaubernd. Der Schriftzug des Sportartikelgeschäftes mit den Namen von Mitzi Langer-Kauba befindet sich noch heute in der Kaiserstraße in Wien. Bei meinem nächsten Wien-Besuch weiß ich schon wohin ich gehen werde... Fazit: Ein leichter, aber sehr unterhaltsamer historischer Roman über den Beginn des Skisports und der (nicht vorhandenen) Rechte der Frauen. Weiters gibt die Autorin einen tollen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen der k.u.k. Monarchie und der Stadt Wien zur Zeit der Jahrhundertwende. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, auch wenn für mich dieser Roman als Einzelband genauso passend wäre. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Wir schreiben das Jahr 1904. Als Lottes Vater plötzlich stirbt, steht sie alleine da. Im beschaulichen und kleinen Ort Mürzzuschlag gibt es keine Zukunft mehr für die junge Frau, die nichts so sehr liebt, als in den Bergen zu wandern und Ski zu fahren. So packt Lotte ihre wenigen Habseligkeiten und fährt nach Wien. Hier hofft sie auf eine Anstellung als Verkäuferin. Mehr oder weniger einem Zufall ist es zu verdanken, dass sie tatsächlich eine Stelle im Bergsportladen von Mizzi Kauba bekommt. Auch Mizzi Kauba liebt den Bergsport. In Lotte sieht sie eine Person, die ihr behilflich sein kann, das Geschäft voranzutreiben. Leicht hat es Lotte jedoch nicht, denn die Konkurrenz ist groß und eine Neiderin befindet sich direkt unter den Kolleginnen. Auch mit der Chefin ist es alles andere als einfach. Schon das kleinste Vergehen wird strengstens bestraft. Lotte verliebt sich in Jakob Sonnstein, einem jungen Arzt, der sich in einem Hospital um kranke Kinder kümmert, manchmal mehr, als sein Chef es gerne sehen würde. Auch Jakob fühlt sich zu Lotte hingezoge, doch Jakob ist bereits mit der besten Freundin seiner Schwester verlobt und die Familie ist auf deren Mitgift angewiesen. "Lottes Träume" - ein richtig schöner Schmöker über zwei Frauen, die mehr sein wollen, als nur das Anhängsel eines Ehemannes. Sie wollen selbständig sein. Sie wollen ihr eigenes Geld verdienen. Sie wollen ihre Träume leben. Alles andere als einfach in einer Zeit, in der die Männer über alles bestimmen. Frauen auf Skiern? In Hosen?! Ein Skandal! Der Roman, nicht nur eine Geschichte aus einer vergangenen Zeit, sondern auch ein hervorragendes Sittengemälde einer Zeit, die uns nur noch aus Geschichtsbüchern bekannt ist. Mizzi Kauba ist übrigens eine historisch verbürgte Person. "Lottes Träume" - der erste Teil einer Reihe und garantiert ein kurzweiliges Lesevergnügen!

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Handlung: Wien 1904 Bisher hat Lotte ihr ganzes Leben in dem kleinen Örtchen Mürzzuschlag verbracht. Doch nach dem Tod ihres Vaters, dem einzigen verbliebenen Familienmitglied zieht es die junge Frau nach Wien. Dort kann sie zwar ihrer großen Leidenschaft, dem Skifahren, nicht mehr nachgehen, will sich aber ein selbstständiges Leben aufbauen. Lotte weiß von einem kleinen Bergsportladen in der Kaiserstraße und hat tatsächlich das große Glück, dort eine Anstellung als Verkäuferin zu finden. Zudem befindet sich das Sortiment des Ladens im Umbruch. Die Besitzerin Mizzi Kauber will komplett auf Skimode und -ausrüstung umstellen, denn sie sieht den neuartigen Sport als Sport für die Zukunft und dies nicht nur für die Herren. Lotte ist als begeisterte Skifahrerin sofort von dem Konzept der Chefin begeistert und geht die Arbeit voller Energie an. Und während der Arbeit berät Lotte zufällig einen jungen Mann, der ihr nicht so schnell aus dem Kopf geht. Doch nicht nur die Religion, vor allem gesellschaftliche Unterschiede und ein großes Geheimnis stehen der jungen Liebe im Weg... Meinung: Mir gefällt das Cover gut, es spricht mich definitiv an. Es vermittelt den Eindruck eines Winterromans, was so ziemlich zutrifft, da der Großteil der Handlung im Winter spielt. Ich mag es, dass die kräftig rote Schriftfarbe stark heraussticht und für mich so den Blickfang des Buches bildet. Zudem spaltet die Schrift das Cover in zwei Teile. Im oberen Teil ist eine Schneelandschaft zu sehen, zudem scheint eine Dame die Szenerie zu beobachten. Sie hat Skier in der Hand und trägt eine besondere Unterbekleidung, die eine wichtige Rolle im Buch einnimmt. Im unteren Teil wiederum sieht man ein lebendiges Bild einer belebten Straße. Hier stelle ich mir vor, dass es sich um Wien handelt und ich mag den Unterschied zwischen der ruhigen Schneeszenerie und dem aufregenden Stadtbild. Ich hatte schon viel positives zu dem Buch gehört und wollte das Buch schon längere Zeit lesen. Mich hat sowohl das Cover, als auch die Handlung stets angesprochen und ich hatte auch schon mal in die Leseprobe reingeschnuppert, die mir hervorragend gefallen hat. Später hatte ich immer mehr gute und anregende Rezensionen gelesen, dass mein Wunsch, das Buch zu lesen immer größer wurde. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen habe und ich mich von dem Roman selbst überzeugen konnte. Ich bin gut in den Roman gestartet und dieser erste positive Eindruck hat sich den ganzen Roman über erstreckt. Es herrscht eine angenehm leichte Schreibweise vor, die ein schnelles Lesen ermöglicht hat und durchweg hat es mir Spaß gemacht, das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Ereignisse wurden anschaulich beschrieben, die Charaktere waren interessant, vielseitig und abwechslungsreich gestaltet. Man konnte in vielen Situationen mitfiebern und viele Orte des Settings konnte ich mit bildhaft vorstellen. Es gibt keine genauen Hinweise auf die Handlungszeit. Es ist lediglich bekannt, dass die Handlung im Herbst beginnt und sich bis ins neue Jahr, das Jahr 1905 erstreckt. Zwischendurch erhält man immer mal einen Hinweis auf bevorstehende Ereignisse, sei es Weihnachten oder Silvester. Trotzdem hätte es mir besser gefallen, wenn man dazu mehr Informationen erhält, um sich auch zeitlich besser orientieren zu können. Am Anfang neuer Kapitel wird stets der folgende Handlungsort kurz genannt. Vielleicht hätte man hier ebenfalls den Monat hinzufügen können. Immer wieder tauchen einige historische Bezüge auf, die geschickt in die Handlung eingebunden wurden. Sie passten zur jeweiligen Situationen und haben beim Lesen nicht gestört. Dazu wurden diese Details so eingeflochten, dass ich sie direkt nachvollziehen und nicht noch groß darüber nachdenken musste. Es werden verschiedene Themen eingebracht, vor allem spielt natürlich das Skifahren eine Rolle. Ebenfalls im Vordergrund stehen die Frauenrechte und wie die weibliche Bevölkerung teilweise dafür kämpft oder wie diese abgelehnt werden. Dazu werden auch Standesunterschiede, sowie die Missstände in der Gesellschaft aufgezeigt, was dem Buch insgesamt einen interessanten Hintergrund für die Handlung gibt. Mit großen, spannungsvollen Momenten kann das Buch nicht aufwarten, was mich aber nicht gestört hat. Ich mochte es, dass die Handlung mit einem ruhigen Unterton erzählt wurde und die energiegeladenen Szenen einen überschaubaren Rahmen hatten. Leider fand ich einige Momente und Szenen nicht spontan genug. Sie wirkten recht konstruiert und für jedes Problem wurde innerhalb von kurzer Zeit eine Lösung gefunden, mit der alle Beteiligten zufrieden sind. Ein – zwei kleine Hindernisse wären dabei ganz hilfreich gewesen um alles etwas lockerer und authentischer wirken zu lassen. Wie ich bereits erwähnt hatte, konnte ich mir viele Orte des Settings bildhaft vorstellen. Dazu zählt vor allem der Laden von Mizzi Kauber. Von dieser Lokalität hatte ich die stärksten Bilder vor Augen. Vielleicht haben mir deshalb viele Szenen von dort am besten gefallen, einfach weil die Szene sehr lebendig wirkte. Lediglich mit den Sehenswürdigkeiten Wiens hatte ich kleine Probleme. Das lag aber nicht an der fehlenden Beschreibung, sondern vieles war mir unbekannt oder meine Fantasie war nicht ausreichend genug. Im Roman taucht eine Vielzahl an Protagonisten auf, man hat deutlich gemerkt, dass die Autorin sich viele Gedanken darum gemacht hat. Sie waren vielseitig, hatten unterschiedliche Charaktere und besaßen Ecken und Kanten. So ergibt sich ein lebendiges Bild, welches noch verstärkt wird, dass Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten auftauchen. Sowohl die wohlhabenden Bürger, als auch die einfachen und armen Menschen sind vertreten, wodurch ein breites soziales Bild entsteht. Lediglich mit Lotte bin ich nicht vollkommen zufrieden. So abwechslungsreich die Wesen der anderen Protagonisten sind, so einseitig ist Lotte. Sie ist ein liebenswürdiger und sympathischer Charakter, der die Dinge mutig angeht und eine angenehme Unabhängigkeit zeigt. Alles Attribute, die ich normalerweise bei einem Menschen mag. Doch Lotte zeigt nur diese eine Seite von sich selbst. So hat Lotte keine Ecken und Kanten, sondern kommt nur als das liebe Mädchen vom Lande daher, welches zu gut für die Welt ist. Tatsächlich haben mir die anderen Charaktere besser gefallen, sie traten abwechslungsreicher auf. Allen voran fand ich hierbei Mizzi Kauber sehr interessant, sie hatte ein besonderes Wesen, über das man viel nachdenken konnte. Aus ihr wird man lange nicht schlau und ich mag ihre verschiedenen Gesichter recht gerne. Fazit: Ich kann mich den vielen guten Meinungen zu dem Buch nur anschließen. Ich hatte viel Freude beim Lesen und die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich das Buch sicherlich innerhalb von vielleicht drei Tagen ausgelesen, unter anderem auch durch die äußerst angenehme Schreibweise, die sehr einladend wirkte. Auch das Setting war traumhaft und gerade die schneereichen Szenen haben traumhafte Bilder entstehen lassen. Mit vielen Charakteren bin ich gut ausgekommen, lediglich mit Lotte hatte ich ein paar Probleme. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die etwas zu konstruierte Handlung, welche ab und an auch etwas hervorsehbar war. Für diese beiden genannten Punkte ziehe ich gesamt einen halben Punkt in meiner Bewertung ab. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden und bin richtig froh das Buch selbst gelesen zu haben. Das Buch bietet eine tolle Wohlfühlgeschichte, mit vielen historischen Hintergrundinformationen, was eine richtig gute Mischung darstellt. Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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Als Lotte 1904 in Wien ankommt, ist für sie noch alles neu und fremd. Bisher hat sie mit ihrem Vater in dem kleinen Ort Mürzzuschlag gewohnt und von der großen Stadt nicht viel mitbekommen. Aber ihre Zeit in den Bergen und auf Skiern ist ihr jetzt hilfreich. In dem kleinen Bergsportladen in der Kaiserstraße bekommt sie deshalb gleich eine Anstellung, denn der Skisport ist erst im Kommen, nur die wenigsten kennen sich mit den neuartigen Brettern aus. Dass das auch etwas für Frauen ist, kann man sich schon gar nicht vorstellen. Aber Lotte lässt sich davon nicht beirren, und als dann noch ein junger Herr bei ihr seine Skier bestellt und Gefallen an ihr findet, befürchtet sie, dass das alles nur ein Traum sein könnte … Meinung: Das Buch lässt sich flüssig lesen und es wird alles sehr bildlich dargestellt. Leider war für mich das Buch nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Mir hat die Spannung gefehlt, da einige Sache sehr vorhersehbar sind. Lotte war für mich irgendwie die perfekte Protagonistin. Hier haben mir die Ecken und Kanten gefehlt. Für mich war sie ein richtiger Glückpilz. Sie ist so rasant aufgestiegen in der Gesellschaft. Ich bezweifle, dass es im Jahr 1904 so möglich war. Das Frauenbild in der Gesellschaft wurde sehr gut dargestellt. Fazit: Für mich die mit dem Wintersport nichts am Hut hat, war es sehr interessant vom Ski fahren in dem Buch mehr zu erfahren. Leider hat mir die Spannung gefehlt. Ein paar Ecken und Kanten wäre hier schön gewesen.

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Das Cover: Wien um 1904 und eine Frau mit Rock, Ski und winterliches Umfeld. Eine Abbildung, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Dazu der Klappentext und der Titel. Ein Buch, das ich auf jeden Fall haben wollte. Eine perfekte Buchpräsentation. Die Geschichte: Lotte hat 1904 dem Dorf Mürzzuschlag den Rücken gekehrt, als ihr Vater verstorben war und sie keine Zukunft mehr hatte. Als Lehrer hat er ihr Wandern und Skifahren beigebracht, obwohl das für Mädchen und Frauen eigentlich nicht infrage kam. Diese Kenntnisse halfen ihr aber sehr, als Verkäuferin in einem Sportgeschäft eingestellt zu werden. Der Alltag war schwer, besonders unter einer Kollegin hatte sie sehr zu leiden. Als dann auch noch ein junger Mann ins Geschäft kam, der sein Gefallen an ihr signalisierte, glaubte sie zu träumen. Meine Meinung: Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet, sie lassen mich vor allem gemeinsam mit Lotte, die damalige Zeit miterleben. Sie findet aufgrund ihrer Kenntnisse eine Anstellung bei Mizzi Langer-Kauba in der Kaiserstraße, die als Frau einen Bergsportladen hat. Die Autorin schreibt in einer wunderbaren leicht verständlichen und flüssigen Sprache. Die Recherche um Mizzi Langer-Kauba und ihren Laden, der dann, wegen der Damenbekleidung für den Skisport und dem Sport für die Frau an sich, für reichlich Aufsehen sorgt. Ebenso die gesellschaftlichen Gegebenheiten der Zeit, zwischen den Menschen und insbesondere der Situation einer Frau ist wunderbar eingearbeitet. Ich habe das Elend und die Not der Menschen fast körperlich gespürt, auch die vorhandene Fülle aller weltlichen Dinge Reichen auf der anderen Seite. Absoluter Reichtum neben unendlicher Armut! Die Schauplätze sind bildlich wunderbar beschrieben. Durch die vielen Wechsel ist der Spannungsbogen hoch. Natürlich ist die zart eingebaute Liebesgeschichte, wie fast immer bei Liebesgeschichten vorhersehbar, was aber dem Spaß am Buch keinen Abbruch tut. Erstaunt und begeistert war ich, als ich las, dass der Schriftzug des Geschäftes von Mizzi Langer-Kauba immer noch am Haus an sie erinnert. Dieses Buch hat mich total begeistert und bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung. Heidelinde von friederickes bücherblog

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Meine Meinung Cover Das Buchcover gefällt mir hier sehr. Im unteren Teil ist ein historisches Wiener Gebäude abgebildet und im oberen Teil ist eine Frau mit Skiern, vor einer Bergkulisse abgebildet. Das Cover passt somit perfekt zum Inhalt. Inhalt Österreich 1904: Lotte beschließt, nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters nach Wien zu ziehen, obwohl sie dort weder eine Wohnung noch eine Anstellung hat. Doch mutig, wie sie ist, versucht sie ihr Glück und geht dem Rat einer Wirtin nach in das Geschäft von Mizzi Kauba um dort nach einer Anstellung zu finden. Die Geschäftsfrau Mizzi Kauba, die sehr am Bergsport interessiert ist, ist schnell von Lotte begeistert und stellt diese als Verkäuferin ein und gibt ihr auch eine Unterkunft. Für Lotte könnte es nun nicht besser laufen, sie hat eine Arbeit, für die sie sich sehr interessiert, da sie mit dem Skisport groß wurde und eine Unterkunft. Doch dann ist da noch reiche Jakob Sonnstein, der aus einer anderen Schicht kommt. Mehr verrate ich an dieser Stelle nun nicht. Weitere Themen, die in diesem ersten Teil eine große Rolle spielen sind die Armut, die hier immer wieder angeschnitten wird, die Frauenrechte, Antisemitismus und die harten Arbeitsbedingungen in Fabriken. Oben erwähnte ich ja, dass das Bergsportgeschäft der Frau Mizzi Kauba gehörte, dies war für diese Zeit ja sehr außergewöhnlich. Zum Thema Armut wird z.B. auch erwähnt, dass sich in Wien viele Menschen eine Wohnung geteilt haben und sich dann auch abgewechselt haben im Bett zu schlafen. Die einen gingen am Tag dann zur Arbeit, die anderen kamen von der Arbeit heim und gingen schlafen. Schreibstil Der flüssige und detaillierte Schreibstil der Autorin haben es mir möglich gemacht, dass ich eigentlich schon ab der ersten Seite, sofort in die Geschichte eingetaucht bin. Ich hatte sofort Bilder im Kopf, wie Lotte und die anderen Figuren aus dem Buch aussehen könnten. Da ich nun viele Lieblingsorte aus Wien wieder im Kopf habe, möchte ich jetzt wieder nach Wien (war doch erst im August dort, aber dies ist schon wieder viel zu lange her). Der Spannungsbogen wurde auch über die gesamte Geschichte aufrecht erhalten und viel zu keiner Stelle ab. Mit einigen Geschehnissen hätte ich auch gar nicht gerechnet und so blieb es spannend und war an keiner Stelle langatmig. Charaktere Die junge Lotte Seidel war mir als Protagonistin sofort sympathisch. Sie ist eine mutige junge Frau, die für ihre Träume kämpft und alles dafür gibt, was für die Zeit in der sie lebt, sehr inspirierend ist. So konnte ich mit ihr von Anfang an mitfiebern und mich gut in sie hineinversetzten. Fazit Mir hat das Buch Lottes Träume sehr gefallen, ich habe mich richtig in die Zeit zurückversetzt gefühlt. Außerdem ist Lotte die Protagonistin wundervoll und mir sehr ans Herz gewachsen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.

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