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Rezensionen zu
Fliegen, tanzen, wirbeln, beben

Katherine Mansfield

Manesse Bibliothek (10)

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Katherine Mansfield - Fliegen, tanzen, wirbeln, beben Mit einem Essay von Virginia Woolf «Man entgeht der Herrlichkeit des Lebens nicht.» Katherine Mansfield Zutiefst privater Einblick in das Seelenleben einer außergewöhnlichen Frau, der wir ganz nahe kommen durch ihre Tagebucheinträge. Hier habe ich auch zum ersten Mal so richtig begriffen, was den Unterschied ausmacht zwischen Memoiren und der Veröffentlichung von Tagebucheinträgen. Handelt es sich um Memoiren, ist dem Schriftsteller bewusst, dass es später einmal gelesen werden soll. Tagebuchenträge sind das privateste schlechthin. Und so fühlte ich mich oftmals wie eine Voyeurin die unerlaubt durch ein Schlüsselloch schaut. Und doch ermöglicht uns dieser Blick eine unfassbare Nähe zu Katherine Mansfield. Ihr Tagebuch gewährt Einblick in ein bei aller Kürze überreiches Leben: überreich an Hochgefühlen und Selbstzweifeln, überreich an musischen Begabungen, Liebeswagnissen, Dramen und Schicksalsschlägen. Die kleine Manesse Ausgabe ist wunderschön und in der Neuübersetzung vorgelegt, faszinieren die Texte durch gedankliche Tiefe, Intimität, Empfindungsreichtum und den Zauber der poetischen Weltbetrachtung. Manches ist voll von dem überschäumenden Wunsch nach dem Leben, dann wieder voller Melancholie. Ein tiefer Blick auf den Seelengrund einer außergewöhnlichen Frau. Ich habe stets die Metapher vor Augen gehabt, von der Kerze die an beiden Enden brennt und deren Hitze sie am Ende selbst verglüht. Katherine Mansfield starb 1923 im Alter von nur 34 an Tuberkulose. „Und, ich trieb, trieb dahin – wo, woher, wohin ? Ich trieb in einem großen, grenzenlosen Purpurmeer. Hin und her warf mich die Macht der Wellen, und das schwache Murmeln vieler Stimmen drang an mein Ohr. Ein Gefühl unaussprechlicher Einsamkeit durchdrang mein Gemüt. Ich wusste, dieses Meer war ewig. Ich war ewig. Und ewig war dieses Rufen.“

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>>Ich muss streiten um vergessen zu können; ich muss bekämpfen, um mich selbst wieder achten zu können. Ich muss mich nützlich machen, um wieder an das Leben glauben zu können. Ich will arbeiten, ich will mit dem Glück, um die Zufriedenheit kämpfen. ...<< „Fliegen, tanzen, wirbeln, beben“ - Auszüge aus den Tagebüchern von Katherine Mansfield, einer wie ich finde sehr interessanten Frau, die ihre Lebensjahre dem Kampf für die eigene Freiheit und Individualität widmete, ihre Träume träumte und letzten Endes zwar frei war und doch auch immer wieder mit den Hürden des Lebens konfrontiert wurde. Durch diese Sammlung ihrer Tagebuchauszüge streift man durch ihr Leben, durch ihre Seele, durch ihre Träume und all das, was sie beschäftigt. Vieles wirkt überspitzt, manchmal irgendwie aufgedreht und dann ist die Melancholie doch wieder allgegenwärtig. In ihren Zeilen findet sich so vieles, was zeigt, wie komplex ihr Charakter war und doch einfach... Katherine's Aufzeichnungen zeigten mir eine ganz bezaubernde, bunte Seele, die irgendwie in den dunklen Schatten festsaß und letztlich nicht nur eine perfektionistische Berufung, ein Ventil im Schreiben fand sondern irgendwie auch um ihr Leben schrieb, denn dieses währte aufgrund von Krankheit leider nicht sehr lang ... Fazit: Für mich ein sehr besonderes Buch in seiner Gänze und wieder eines der Bücher, die ich immer mal wieder zur Hand nehmen werde, da man so glaube ich doch immer wieder neues für sich hier entdecken kann.

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Ich habe vor Jahren Katherine Mansfields Kurzgeschichten gelesen und besonders die aus der deutschen Kur-Kultur sind kaum zu überbieten an prägnantem Wortwitz und Ironie. Nun ihre Tagebücher zu lesen, auch die teils melodramatischen Zeilen der erst siebzehnjährigen und später die literarisch sichereren Worte der Dreißigerin, hat etwas Feierliches und gleichzeitig Beschwingendes, Intimes und Selbstironisches und wirklich, es ist ein Fest. „Hier seien ein paar Dinge genannt, die ich brauche - Macht, Reichtum und Freiheit. Es ist das hoffnungslos langweilige Dogma, Liebe sei das Einzige auf der Welt, das man Frauen von Generation zu Generation einbläute, welches uns so grausam behindert.“ Man gewinnt kurze Einblicke (anhand der Fußnoten identifizierbar) in ihre Freundschaften und Liebschaften mit Frauen und Männern, ihre Lektüren (Dorothy Wordsworth, Jane Austen), in ihre Reisen und Krankheiten und ihre Schreibphasen, ihre Schreibblockaden, Freuden und Leiden. Und alles so mitreißend, so persönlich und auch so wechselhaft geschrieben: Literarische Szenen wechseln mit Stichpunktartigen Notizen ab sowie Selbstgesprächen und geradezu anmaßenden Dialogen. „Ach,Tschechow! Warum bist du tot?“ Ein Jammer, dass sie so früh verstarb, diese begabte Autorin, die es aus Neuseeland nach England verschlug und die das lodernde, schillernde Leben einer Flamme führte, die zu schnell erlischt, von Virginia Woolf als „unheimlich sensibles Gemüt“ bezeichnet. Wer noch nach einem guten Weihnachtsgeschenk sucht, dieser hübsche kleine Band aus dem Manesse-Verlag wartet mit einer wunderbaren Auswahl ihrer biografischen Texte auf, die Vorfreude erwecken und Neugier auf mehr. Mit einer Rezension von Virginia Woolf und einem Nachwort von Dörte Hansen. Aus dem Englischen von Irma Wehrli.

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Wann mein Herz höher schlägt? Wann ich mich wohlig und wonnig zurücklehnen kann und meine Seele vor Freude Sprünge macht? Wann sie fliegt, tanzt, wirbelt, bebt? Wenn ich solche Worte – auf Papier gefangen – in den Händen halten und lesen darf. • Auf 382 Seiten wird dem Leser ein Reichtum an Sprachperfektion geboten, in Form von Katherine Manfields Tagebüchern und fragmentarischen Kurzgeschichten, Versen, Gedanken und Briefen. Es ist schwer zu durchschauen welche Einträge rein fiktiv und welche nach wahren Gegebenheiten niedergeschrieben wurden. Katherines Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Sowohl bei ihrem Namen, als auch bei denen ihrer Freunde, erfindet sie kurzerhand andere. So heißt Katherine auf der einen Seite noch K.M. und auf den nächsten Julian Mark, Elizabeth Standley oder einfach nur Katie. Bereits in frühen Lebensjahren entscheidet sie sich gegen das alte Leben in Neuseeland – sie möchte keine klassische Familie mit Kindern – und für das neue in Europa. Hier geht sie Affären mit Männern, aber auch mit Frauen ein, sodass nicht viel Zeit verstreichen muss, bis sie ihre lebenslange Freundin Ida Baker – von Katherine Leslie Moore genannt – kennenlernt. Doch die Liebe ihres Lebens ist wohl John Middleton Murry, mit dem sie eine offene Beziehung pflegt. 1923 verstarb Katherine bereits mit 34 Jahren, da sie ihre zunehmenden Herzprobleme und die Tuberkulose nicht besiegen konnte. Viele Jahre führte sie einen harten Kampf, sehnte sich nach mehr Zeit um Bücher fertig zu stellen, und blickte trotz Schmerz optimistisch in die Zukunft. „Alles ist gut.“, sind die letzten Worte ihres Tagebuches. • Katherine war eine Frau, die ihr Herz immer wieder an der Natur verlor und beim schreiben Eins mit ihr zu sein schien. Sie war nicht nur eine Kämpferin, sondern auch eine begnadete Poetin, eine Künstlerin der Worte. • Dieses Buch sieht also nicht nur schön aus, sondern strahlt auch von innen. Ein absolutes Fest der Sprache! - Dem Anhang sollte man zusätzlich viel Beachtung schenken. Virginia Woolf und vor allem Dörte Hansen machen Katherine, mit dem Nachwort, alle Ehre.

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Bezaubernder und tiefsinniger Wortwitz

Von: Manuela

02.11.2018

Das Leben ist voller Überraschungen. Voller Hochgefühle und tiefen Selbstzweifeln, voll Freude und Leid, voller Hoffnung und Enttäuschung. Die neuseeländische Schriftstellerin Katherine Mansfield hat aus den Höhen und Tiefen ihres Lebens ein nachdenkliches, poetisches und erfrischen ehrliches Werk geschaffen. Tiefsinnige, manchmal beißende Wortwitze lassen das Lesen zu einem wahren Vergnügen werden und lassen tief in die Gedanken- und Gefühlswelt der Autorin blicken. Für mich war das Büchlein Lesevergnügen auf sehr hohem Niveau, das allerdings Muße und Ruhe benötigt um in seiner ganzen Schönheit und Scharfsinnigkeit erfasst zu werden. Gerne empfehle ich das Buch weiter an Leser, die sich an tollen Formulierungen und sprachlich tollen Texten erfreuen können.

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lesen, nachdenken, Reflektieren

Von: selztaler

16.10.2018

"Man entgeht der Herrlichkeit des Lebens nicht." Katherine Mansfield Gute Tage, schlechte Tage, Augenblicke himmlischer Glückseligkeit oder solche tiefer Bestürzung - aus allem macht die Sprachkünstlerin Katherine Mansfield reinste Poesie. Ihr Tagebuch gewährt Einblick in ein bei aller Kürze überreiches Leben: überreich an Hochgefühlen und Selbstzweifeln, überreich an musischen Begabungen, Liebeswagnissen, Dramen und Schicksalsschlägen. Die Auswahl reicht von ersten Talentproben der zwölfjährigen Neuseeländerin Kathleen Beauchamp bis hin zur brillanten Tagebuchprosa einer gereiften Schriftstellerin. Hier in Neuübersetzung vorgelegt, faszinieren die Texte durch gedankliche Tiefe, Intimität, Empfindungsreichtum und den Zauber der poetischen Weltbetrachtung. Man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen bei diesem Buch, es fordert zum nachdenken, oder sich fallen lassen auf. Sehr schön geschrieben.

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