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Rezensionen zu
Verloren in Eis und Schnee

Davide Morosinotto

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Sehr bewegende Geschichte

Von: Bucheule1902

27.02.2019

Das Hörbuch habe ich sehr gerne gehört. Es war mehr als angenehm, die unterschiedlichen Protagonisten in unterschiedlichen Stimmlagen zu hören. So konnte man sich viel besser vorstellen, welcher der Charaktere gerade im Fokus steht. Die Geschichte generell hat mir auch sehr gut gefallen, so gut wie einem die Geschichte gefallen kann. Es war jedoch etwas sonderbar immer wieder die "Logbuch" Einträge mitzuhören, da man nicht genau wusste, wann kommt der nächste und was genau wird den Geschwistern vorgeworfen. Mein Fazit: Eine bewegende Geschichte. Jedoch muss ich sagen, dass ich leider kein Typ für Hörbücher bin, da ich einfach lieber ein Buch in der Hand habe. Trotz allem fand ich die Geschichte super gut und würde sie weiter empfehlen.

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Mal etwas anderes

Von: Nicole Globke aus Herten

16.11.2018

Endlich mal eine andere Geschichte um den Russischen Krieg. Auch die Zwillingsgeschichte finde ich interessant. Ich bin ja kein Fan davon, die halbe Geschichte zu erzählen und allen die Vorfreude zu nehmen. Deshalb nur das: Kalter Krieg und ein Zwillingspärchen das zerissen wird und sich durchschlagen muss. Das ganze wird in Notizbüchern festgehalten und ein Komissar sieht sie sich an, um die Schuld festzustellen. Gute Idee. Bin recht zufrieden

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Die Zwillinge Nadja und Viktor leben 1941 in Leningrad. In dem einem Moment ist ihre Welt noch in Ordnung, im nächsten Moment herrscht Krieg.Da sich die Lage zuspitzt, werden alle Kinder aus der Stadt gebracht, in Sicherheit. Ihre Mutter schärft ihnen immer wieder ein, dass sie zusammenbleiben müssen. Doch am Bahnhof werden sie auseinander gerissen und kommen in unterschiedliche Züge. Und bald merken sowohl Viktor als auch Nadja, dass ihre Reise gar nicht so sicher ist. Werbung Ich habe dieses Hörbuch als Rezensionsexemplar erhalten. Das beeinflusst meine Meinung natürlich in keiner Weise. Ich habe diese Geschichte also gehört. Ich muss ja ehrlich sagen dass ich manchmal Probleme mit Hörbüchern habe. Oder viel mehr damit, was ich nebenher mache. Höre ich nur das Hörbuch, schlafe ich ein. Aber ich darf auch nichts tun, was mich zu sehr ablenkt, sonst bekomme ich die Geschichte nicht mehr mit. Deswegen brauche ich manchmal länger, das Buch zu hören als ich gebraucht hätte um es zu lesen. Trotz allem mag ich Hörbücher aber sehr gern, wenn sie gut gelesen sind. Die Geschichte ist im Stil von Tagebüchern und wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal eben aus der Sicht von Nadja, einmal aus der Sicht von Viktor und einmal aus der Sicht von Oberst Smirnow, der aber nur selten zu hören ist. Die Abschnitte werden auch von unterschiedlichen Sprechern gelesen und die fand ich unheimlich gut. Ich persönlich kenne die beiden männlichen Sprecher nicht, oder zumindest habe ich sie nicht erkannt. Die weibliche Stimme kommt von Gabrielle Pietermann, also der deutschen Stimme von Hermine. : D Aber ich muss sagen, dass ich auch bei ihr nicht das Gefühl hatte, die Stimme zu kennen. Sie hat mich gar nicht an Hermine erinnert. Sie haben mir alle drei so so gut gefallen. Es war wirklich sehr angenehm zuzuhören. Ich mochte die Charaktere. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Nadja lieber mochte als Viktor. Der war mir zeitweise einfach zu aufbrausend und zu bestimmend. Man muss natürlich bedenken, dass beide Protagonisten erst 13 Jahre alt sind. Und doch, Nadja war da wesentlich angenehmer. Die Nebencharaktere waren zwar etwas blass, aber ich mochte sie trotzdem. Ich fand die Geschichte meistens sehr spannend. Die Geschwister und ihre Begleiter haben schlimme Dinge erlebt, die aber durchaus glaubhaft waren. Naja, zumindest der größte Teil. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen ähnliche Dinge zu dieses Zeit in Russland widerfahren sind. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es schade fand, dass oft Dinge schon vorweg genommen worden. Klar, es ist im Stil eines Tagebuchs erzählt. Das alleine nimmt ja schon ein bisschen Spannung weg. Aber ich fand es schade wenn ein Absatz mit einem Plan endetet und der nächste Absatz begann mit Worten wie “Wir haben es geschafft” und dann wurde erzählt, was eigentlich passiert ist. Trotz dem ich ein, zwei Kritikpunkte habe, fand ich die Geschichte richtig gut und die Erzähler haben perfekt gepasst, wie ich finde. Ich werde mir auch auf jeden Fall noch das gebundene Buch holen, weil es einfach so schön aufgemacht ist. Ich kann mir vorstellen, dass das die Geschichte auf jeden Fall noch bereichert.

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Rezension zu

Von: lunchens_buecherwelt

29.10.2018

Vielen lieben Dank an den cbj audio Verlag und an das Bloggerportal, die mir dieses Buch zum lesen und rezensieren zur Verfügung gestellt haben! Inhalt: Bei den Zwillingen Nadja und Viktor herrscht Krieg. Deswegen fliehen die beiden und eins nimmt die Mutter ihnen noch mit auf den Weg: Sie dürfen sich unter keinen Umständen verlieren! Doch gleich am Bahnhof werden sie schon auseinandergerissen. Viktor landet in Sibirien und kämpft sich durch Hunger und Kälte. Nadja hingegen sitzt auf einer Festung fest, wo sich ihre Lage ebenfalls gefährlich zuspitzt. Verzweifelt versuchen sich die Zwillinge wiederzufinden, doch das ist garnicht so einfach... Meine Meinung: Dieses Hörbuch war unglaublich spannend! Die Charaktere waren mir alle super symphatisch und ich konnte ihre Meinungen fast immer nachvollziehen. Eigentlich ging das Hörbuch sehr lang, aber dadurch das es mich so fesselte, habe ich es innerhalb weniger Tage durchgehört! Das Hörbuch war super spannend und bekommt deswegen von mir 5/5 Sterne!

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Meine Meinung zum Hörbuch: Gefangen in Eis und Schnee Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow Aufmerksamkeit: Diesen Punkt findet ihr auf meinem Blog. Inhalt in meinen Worten: Nadja und Viktor sind Zwillinge. Als ihre Mutter ihnen das Versprechen abnahm das sie sich niemals verlieren dürfen, egal was kommt, ist ein Versprechen das alles andere als einfach ist einzuhalten. Denn als sie zum Bahnhof gehen um mit den Kinderzügen in Sicherheit zu fahren, kommt alles anders, die Zwillinge werden getrennt und das nur weil einer eine Nummer aufschrieb auf die Hand. Wer im Zug 76 sitzt oder im Zug 77 spielt eine entscheidende Rolle. Viktor ist auf der Flucht und versucht seine Schwester zu finden, dabei spielen Kälte und Hunger eine große Rolle. Dagegen ist Nadja in einer Festung mehr oder minder sicher. Ob und inwieweit sich beide Geschwister wieder treffen und wie es den beiden ergeht, das entdeckt man durch Tagebucheinträge. Lasst ihr euch auf diese Geschichte ein? Wie ich das Gehörte empfand: Gänsehaut pur! Zumindest hab ich sooft wie nirgends sonst eine Gänsehaut bekommen. Denn die Geschichte von den Zwillingen ist gruselig und doch vorstellbar, wie es damals wohl gelaufen sein könnte. Dabei hat mich die Geschichte von Viktor am meisten berührt, denn er erzählt unverblümt und ehrlich wie er diesen Krieg wahr nimmt. Wie es für ihn ist, einerseits seine Schwester zu suchen, andererseits Freunde an Verletzungen, Krankheiten oder sonstigen Dingen zu verlieren. Sprecher des Hörbuches: Ich finde die Auswahl an Sprecher in diesem Hörbuch wahnsinnig toll. Denn die Tagebucheinträge sind von zwei männlichen Stimmen unterstrichen, passend für Viktor und dem General, der die Tagebücher offiziell liest und entscheiden muss, auf welche Seite der die Kinder einstuft, ob unschuldig oder schuldig. Dagegen ist Nadja von einer Frau gesprochen und das ist passend. Alle drei machen ihre Sache einfach genial. Jeder legt das Gefühl in die Geschichte die es braucht, um die Geschichte spannend und auch authentisch zu machen. Gleichzeitig ist aber Viktor die Hauptstimme des Hörbuches. Toll zusammengestellt, voller Gefühl und vor allem eines, Gänsehaut bescherend. Spannung: Die Spannung wird nach und nach aufgebaut. Einerseits durch die Geschichte den man möchte schon erfahren ob Nadja und Viktor sich wieder treffen und finden, andererseits aber auch durch die heftigen Dinge die die Kinder erleben. Für mich war aber die Spannung gegeben weil ich mich immer wieder auch mit anderen Gedanken außer von Viktor beschäftigt habe, und somit auch die Entwicklungen der Kinder erlebte. Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Auch wenn man denkt man hat doch schon alles gehört über den zweiten Weltkrieg so gibt es immer wieder neues was man entdecken kann. Charaktere: Am meisten beschäftige ich mich mit Viktor und seine Entwicklung im Hörbuch ist mehr als genial. Anfangs war er typisch jung und naiv, nach und nach bekam er durch die Dinge die er erlebte eine Stärke und Entwicklung die einfach ganz besonders ist, letztlich wurde er trotz seines Jugendlichen Alters wurde er zu einem Mann. Nadja dagegen ist auch eine irre wichtige Figur, nur irgendwie ist sie mir am meisten entwischt, denn ich hab mich innerlich viel mehr auf Viktor einlassen können. Der General hat mich am meisten berührt, obwohl er grausam erzählt was er gerade liest merkt man das er wackelt und sich selbst entwickelt. Empfehlung: Für mich sind diese Geschichten über den zweiten Weltkrieg, seien sie nun wahr oder erfunden, stets berührend, denn meist gibt es zumindest einen Funken Wahrheit. In dieser Geschichte ist die Geschichte so komplex und intensiv, damit hätte ich nicht gerechnet, gerade für ein Jugendbuch ist es mehr. Jeder der dieses Hörbuch hört, wird merken, das total viel Leben, Gefühl, Hoffnung, Schmerz und Unfassbares zu finden ist, ohne das es künstlich wirkt, weil die Geschichte einfach wirklich berührt. Egal ob nun ab zwölf Jahren oder bis zum Opa und Oma Alter, jeder sollte dieses Hörbuch kennen lernen und die Geschichte von Nadja und Viktor erforschen. Deswegen hört dieses Hörbuch, lernt diese Geschichte kennen und lasst euch auf etwas ein, womit ihr vielleicht nicht rechnet. Bewertung: Mich hat diese Geschichte so wahnsinnig berührt, traurig gemacht, Hoffnung geschenkt, erschüttert und gleichzeitig wieder aufgerichtet, weswegen ich dieses Hörbuch irre gerne gehört habe und mich richtig in das Abenteuer einlassen konnte. Was heißt hier Abenteuer? Eine Geschichte, die vor 70 Jahren genau so hätte ablaufen können und nicht immer müssen Erwachsene die Helden sein, manchmal sind es Kinder die einfach die Stärke entwickeln um weiter leben zu können und alles dafür dran setzen ihre Freunde zu retten. Bewegend. Genau deswegen gibt es fünf Sterne! Und diese fünf Sterne gibt es auch weil ich es genial finde, wie die Sprecher im Hörbuch agieren und die Geschichte so wahnsinnig lebendig machten.

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Russland, 1941: Die Zwillinge Viktor und Nadja Danilow sind 13 Jahre alt, als der Krieg ihre Heimatstadt Leningrad erreicht. Denn von 1941 bis 1944 war Leningrad von den Deutschen belagert. Während der Vater der beiden Jugendlichen an die Front muss und die Mutter zu Hause helfen soll, werden die Zwillinge mit einem Zug aufs Land verschickt. Doch bereits an diesem Punkt ihrer Reise werden Viktor und Nadja voneinander getrennt. In Notizbüchern schreiben sie ihre Erlebnisse nieder und ihren Weg zurück zueinander. Viktor muss glauben, dass Nadja in ihrem Zug nahe Leningrad umgekommen ist, da dieser völlig ausbrannte. Aber er ist überzeugt, dass er es gespürt hätte, wenn Nadja gestorben wäre. Deshalb glaubt er der Zeitung nicht und setzt alles daran, Nadja zu finden. Das Hörbuch wird durch drei Sprecher gestaltet. Reinhard Kuhnert liest einen Inspektor, der 1946 die Tagebücher der Geschwister vorgelegt bekommt, um herauszufinden, welche verfolgbaren Straftaten sie beinhalten. Er ist für die Rahmenhandlung verantwortlich und selbst er ist manchmal geschockt von den Dingen, die er zu lesen bekommt. Nicolás Artajo liest die von Viktor niedergeschriebenen Passagen der Notizbücher. Manchem ist er vielleicht als Schauspieler und Moderator aus dem Fernsehen bekannt. Es gelingt ihm sehr gut, Viktors Zwiespalt zwischen Verantwortung für sich selbst und die mit ihm gestrandeten Kinder und Jugendlichen und seiner Sehnsucht, Nadja zu suchen, in Szene zu setzen. Artajos Stimme kann man sehr gut über einen langen Zeitraum zuhören, ohne das Interesse zu verlieren. Die Stimme von Nadja ist Gabrielle Pietermann, die vor allem durch ihre Synchronsprechertätigkeit für Emma Watson bekannt sein sollte. Auch der Klang ihrer Stimme macht es leicht, dem Hörbuch zu folgen. Manchmal wechseln sich Viktor und Nadja vor allem zu Beginn des Romans sogar von einem Satz auf den anderen ab. Später sind meist längere Passagen von einem der beiden zu hören. Alein schon durch die unterschiedlichen Sprecher wird „Verloren in Eis und Schnee“ sehr abwechslungsreich. Die Geschichte für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet, nicht zwangsläufig nur Mädchen, durchaus für beide Geschlechter, vielleicht sogar als Schulbuch, denn man kann sehr gut mit den Jugendlichen analysieren, was Nadja und Viktor denken und erleben. Zu jedem Zeitpunkt des Hörens ist klar, welchen Standpunkt die beiden einnehmen. Auch bekommt man geschichtliches Wissen über den II. Weltkrieg vermittelt. Die Verzweiflung der Menschen, ihre Hoffnungslosigkeit wird aus den Augen der beiden Jugendlichen beschrieben und anders als viele der Menschen sind sie nicht sofort mutlos, sondern gehen die Probleme mit ihrer jugendlichen Naivität an. Sie teilen ihr Essen, stellen ihre eigenen Bedürfnisse vor denen anderer zurück, sind rücksichtsvoll, verlieren aber dennoch nie ihr Ziel aus den Augen, das fehlende Geschwisterteil zu finden. Ein gelungener Roman über ein Weltkriegsschicksal aus der Sicht zweier eng miteinander verbundener Jugendlicher. Hier kann man etwas lernen und wird gleichzeitig sehr gut unterhalten. Eine tolle Vertonung mit sehr abwechslungsreichen Sprechern.

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Leningrad 1941, die Stadt wird von den deutschen Truppen im zweiten Weltkrieg eingekesselt. Die Versorgungssituation wird immer schwieriger, daher sollen Kinder und Jugendliche aus der Stadt gebracht werden, mit speziellen „Kinderzügen“. Diese sollen die Kinder möglichst weit weg von den herannahenden deutschen Truppen in Sicherheit bringen. Die 12 jährigen Zwillinge Nadja und Viktor bekommen von ihrer Mutter eingeschärft, daß sich sich auf keinen Fall trennen dürfen, sondern immer zusammen bleiben müssen. Aber sie waren bisher stets zusammen, sie sind Zwillinge, niemals würden sie sich freiwillig trennen. Doch die Aufpasser am Bahnhof lassen ihnen keine Wahl, obwohl Geschwister zusammenbleiben sollen. Nadja steigt in den Zug Nr. 76 der schon bald den Bahnhof verlässt, aber nach nur wenigen Kilometer anhält und nicht mehr weiterfährt. Viktors Zug bringt ihn in eine Kolchose in Sibirien, wo die Kinder zu harter Arbeit angehalten werden, um sich ihren Unterhalt zu verdienen. Nadja's Zug voll mit Müttern mit ihren Babys und der ebenso schönen wie faszinierenden Anna, fährt nicht weiter. Irgendwann steigen alle aus, weil sie nach Tagen, die Enge nicht mehr aushalten und eine Katastrophe ereignet sich. Dennoch sind Nadja und Viktor stets überzeugt, daß er andere noch lebt und sie sich finden müssen. Ein harter Kampf um Leben und Tod beginnt auf ihrem weiten und mehr als abenteuerlichen Weg. Ich hatte altersgerechte Einblicke in das Leben während des zweiten Weltkriegs erwartet, die man auch erhält, doch rückt dies etwas in den Hintergrund. Es ist vor allem eine sehr harte und sehr spannende Abenteuergeschichte. Sehr hart, aufgrund der Witterungsbedingungen im Winter, als auch wegen des erbarmungslosen Umgangs mit Kindern und Jugendlichen in Kriegszeiten. Während einige zusammen halten und das Beste in ihrem Charakter zeigen, offenbaren sich bei anderen innere Abgründe und Selbstsucht. Beide Geschwister werden auf ihrem Weg begleitet, wobei die Truppe, die sich Viktor bei seiner Flucht aus der Kolchose anschließt, wahnsinnig groß ist, viel zu groß und zum Teil erbarmungslos dezimiert wird. Das ist schon starker Tobak, das muß man auch verkraften, weshalb ich der Altersempfehlung ab 12 Jahren nur bedingt zustimme. Wirklich interessant ist der Einfallsreichtum der Kinder und zum Teile ihre Loyalität. Nadja hat wirklich Glück mit ihren Begleitern, auf die sie sich verlassen kann und die sie begleiten, obwohl sie ja eigentlich nicht müssen. Doch Anna ist schon bald eine wahre Freundin für sie geworden und ihre Schachpartien für beide eine überlebensnotwendige kurze Flucht vor dem Wahnsinn um sie herum. Anders ist es bei Viktor, er wird schon bei der Flucht verraten und ausgerechnet sein Feind aus Schulzeiten, schließt sich ihm an. Ein Umstand den ihn wurmt und den er gerne ändern würde, während er über die Gesellschaft von Clara sehr froh ist, auch dann noch, als er ihr Geheimnis aufdeckt. Die Geschwister und ihre Begleiter brauchen unheimlich viel Mut, Kraft und Überlebenswillen, um sich mit Einfallsreichtum, den gegebenen Gefahren zu stellen, auf die sie immer wieder treffen. Auch von Verrat und Korruption lassen sie sich nicht klein kriegen und lassen sich vor allem nicht selbst korrumpieren. Sie gehen so weit sie sie müssen, doch gibt es Grenzen der Menschlichkeit, die sie selbst in Kriegszeiten, in Kenntnis der geltenden Gesetze nicht bereit sind zu überschreiten. Festgehalten wird die Geschichte in Schulheften, die sie mit in den Kinderzug nahmen, ursprünglich um für ihre Eltern ihr Schicksal festzuhalten. So liest Nicolas Artajo die Tagebuchaufzeichnungen von Viktor. Er ist mir bereits aus einem anderen Hörbuch bekannt, hier gefiel er mir eindeutig besser. Er konnte mich richtig überzeugen, mit einer Stimme, der man in allen Lebenslagen den an den Herausforderungen heranreifenden Viktor abnimmt. Wenn er nicht gerade Hörspiele spricht, ist er als Schauspieler auch in TV-Produktionen und als Moderator bei Disney Channel aktiv. Gabrielle Pietermann liest Nadjas Tagebuchaufzeichnungen. Sie ist einem großen Publikum als die deutsche Stimme von Emma Watson, Emilia Clarke (Game of Thrones), Selena Gomez und Anna Kendrick bekannt. Als Synchronsprecherin arbeitet sie übrigens bereits seit ihre 9. Lebensjahr und klingt immer noch frisch und unverbraucht. Deutlich älter klingt hingegen Reinhard Kuhnert, der gegen Ende den gestrengen Oberst Smirnow spricht. Er ist als Synchronsprecher von Peter Coyote, André Dussolier und David Stratharin bekannt, neben seiner Arbeit als Schauspieler, Regisseur, Dramatiker und Liedtexter. Er klingt streng, aber nicht grausam, einfach nach militärischer Autorität. Alle drei Sprecher konnten mich absolut überzeugen. Sie schaffen es eine wahnsinnige Spannung aufzubauen. So spannend, daß ich nicht weiß, ob das nicht für 12 jährige etwas viel ist, da Kinder spannungstechnisch noch nicht so abgebrüht sind. Das Hörbuch zum Vorgänger „Die Mississippi-Bande“ fand meine inzwischen 11-jähre Tochter große klasse, aber es ist deutlich weniger spannend und dramatisch, für mein Empfinden (Altersempfehlung ab 10 Jahren meine ich). Die Spannung und Grausamkeit ist jedoch nie Selbstzweck sondern trägt stets die Handlung. Das vorgenannte Kinderbuch wurde übrigens für den Deutschen Jugendliteraturpreis nomminiert. Hierbei handelt es sich um eine bearbeitete Hörbuchfassung, was ich als sehr angenehm empfinde. Denn auch trotz der großen Personenanzahl und der vielen für mich fremden Namen, hatte ich fast keine Zuordnungsprobleme (Viktor ist zeitweise mit 78 Personen auf der Flucht), ich hatte kein Bedürfnis nach einem Personenverzeichnis. Dieser erbitterte Überlebenskampf in Kriegszeiten verdeutlicht hoffentlich Jugendlichen heutzutage, den unschätzbaren Wert des Friedens den wir haben und weckt Verständnis für das Leid der Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror. Ein ganz toller historischer Jugendroman, der unglaublich spannend und emotional ist. 5 von 5 Sternen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei cbj audio für dieses fantastische Hörbuch.

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