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Rezensionen zu
Ihr letzter Tanz

Susan Abulhawa

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Beeindruckend und wichtig

Von: Casaplanca

09.05.2022

"Ihr letzter Tanz" von Susan Abulhawa ist eine familiengeschichte und doch noch soviel mehr. Im Mittelpunkt steht hier die junge Palästinenserin Nahr, die in ihrem Leben sehr viel erlebt und erlitten hat und davon hier erzählt. Teilweise sind es recht kurze Kapitel, die trotzdem recht verstörend wirken, es gibt Leid und Gewalt, auch Vergewaltigung. Es wird ein Leben beschrieben, das sich aus kurzen Abschnitte und Fluchten und Kämpfen zusammensetzt. Sogar für einen Außenstehenden sind viele der Dinge schwer zu ertragen. Das Buch ist sehr emotional und bringt mir eine Welt nahe, von der ich selbst zu wenig weiß und das auf sehr menschliche und anrührende Art und Weise. Von dieser Autorin werde ich mir sicher noch andere Bücher näher ansehen.

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Tanzen ist gesund

Von: babsi

07.12.2021

ich habe voller Freude das Buch gelesen. Es ist spannend gewesen, dabei aber auch traurig. Die Autorin soll so weiter machen und noch einige solche spannenden Romane verfassen.

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Bewegend

Von: Winti

09.10.2021

Der Roman ist eine schöne Liebesgeschichte und ein politisches Statement zugleich. Man erfährt viel über das Leben der Hauptfigur, deren Höhen und Tiefen und wie sie schließlich ihrer großen Liebe geregnet und sich ihm in seinem Kampf anschließt. Der Roman ist spannend und eindrucksvoll geschrieben, sehr intensiv und lässt uns in eine unbekannte Kultur blicken und interessante Einblicke erhalten. Der Schreibstil ist sehr gut und auch das Cover gefällt mir. Ich vergebe fünf Sterne.

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Nahr liebt das Tanzen. Sie kann sich in der Musik vollkommen verlieren und alles um sich herum vergessen. In ihr sprüht die Lebensfreude trotz ihrer schwierigen Lebenslage. Nahr ist Tochter von palästinensischen Flüchtlingen und wird in den 1970er Jahren in Kuwait geboren. Dort lebt sie das Leben einer Fremden, die zwar nur Kuwait kennt und trotzdem nie wirklich dazu gehört. Die Männer in ihrem Leben sind nicht zuverlässig, sodass sie für den Unterhalt ihrer Familie als Prostituierte arbeiten geht. Durch geschichtliche Ereignisse muss sie aus Kuwait fliehen und landet in Jordanien. Wieder wird ihre Familie zur Flucht getrieben, erneut sind sie in einem Land, dass sie nicht haben will. Ständig vertrieben, sehnen sie sich nach ihrer Heimat Palästina. Letztlich geht sie in das ihr unbekannte Land ihrer Eltern und schließt sich dort Bilal und seinen Freunden an, die die Rückeroberung ihrer Heimat anstreben. An dieser Stelle stoppe ich die inhaltliche Angabe. Bereits in den wenigen Sätzen wird klar, dass „Ihr letzter Tanz“ keine leicht zu verdauendende Lektüre ist. Zudem behandelt es ein politisches Thema, welches sehr umstritten ist. Susan Abulhawa versucht in ihrem Roman, die Emotionen von Nahr und den Flüchtlingen aus Palästina zu übermitteln. Abuhlhawas Eltern flüchteten ebenfalls aus Palästina nach Kuwait, wo sie ihre Tochter 1970 bekamen. Im Roman werden das Leiden und der Schmerz der Vertriebenen in den Vordergrund gerückt. Wir Lesenden bekommen mit, wie es sich anfühlt als palästinensischer Flüchtling in einem anderen Land aufzuwachsen. Schwierigkeiten und Fremdenfeindlichkeit stehen dabei an der Tagesordnung. Auch die Rückkehr nach Palästina wird ihnen nahezu unmöglich gemacht. Berichtet wird von willkürlichen Polizeieingriffen in Palästina, die oftmals Verhaftungen und Tod mit sich bringen. Während der erste Teil der Geschichte sich mehr auf Nahr als Individuum fokussiert und ihr Schicksal nahebringt, wird im weiteren Verlauf die Situation in Palästina hervorgehoben. Das Buch ist politisch und zeigt die palästinensische Sichtweise. Das möchte ich klar betonen. Man kann dieses Buch nicht als reine fiktive Geschichte betrachten. Abulhawa hat einen sehr eindringlichen, mitreißenden Schreibstil, der einen die Emotionen von Nahr und ihrer Familie mitfühlen lässt. Sie schockiert mit anstößigen Szenen und bringt einen oftmals an die Grenze des Ertragbaren. Die Erzählform ist besonders, da Nahr uns ihre Geschichte selbst erzählt, als sie „im Würfel“ lebt. Sie schaut gemeinsam mit uns auf ihr bisheriges Leben und erzählt nüchtern und ungefiltert die Fakten. „Ihr letzter Tanz“ ist nichts für schwache Nerven. Nahrs Schicksal und die politische Situation in Palästina sorgen für eine Menge Themen, die man im Nachhinein gerne weiterverfolgen möchte. Das Buch zwingt einen, sich zu informieren und begleitet einen auch nach dem Beenden noch weiterhin im Alltag. Ein wichtiges Buch, welches kritisch gelesen werden muss und als Einstieg in die Thematik gut geeignet ist.

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Sollte jeder Lesen

Von: jetztnoch

05.08.2021

Im Mittelpunkt des Romans steht Nahr und es wird aus ihrer Perspektive erzählt. Nahr wird in Kuwait geboren, ihre Familie kommt aus Palästina wo sie flüchten mussten. Nach einer gescheiterten Ehe bleibt Nahr kein anderer Ausweg als in einem Bordell zu arbeiten. So rutscht Nahr in die Prostitution. Bei einer Reise in das Land ihrer Vorfahren lernt Nahr den politisch aktiven Freiheitskämpfer Bilal kennen und erfährt was liebe wirklich ist. Sie schließt sich Bilal und den Widerstand an. Die Autorin schreibt über eine junge Frau, die wirklich alles erleben musste, egal ob gescheiterte Ehe, Vergewaltigung oder die Erfahrung immer wieder neu auf der Flucht zu sein um Liebe und eine Heimat zu haben. Wie schrecklich ein Leben zwischen Krieg und Vertreibung zu führen. Der Roman hat mich beeindruckt.

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„Ich weine nicht an diesem Ort. Hier ist nicht genug Platz, damit sich das Herz bewegen kann.“ (S.427) Nahr sitzt seit 16 Jahren in einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis in einer Hightech-Zelle und erinnert sich: an ihre Kindheit und Jugend als Exil-Palästinenserin in Kuwait, ihre junge, lieblose und kurze erste Ehe, die darauf folgende schwere Zeit als Prostituierte, in der sie Opfer einer Gruppenvergewaltigung und zur Abtreibung gezwungen wurde. Sie berichtet von finanziellen Nöten, dem Wunsch ihre Familie zu unterstützen und dem jüngeren Bruder eine Hochschulausbildung zu finanzieren sowie von der späteren Flucht der Familie nach Jordanien. Eines Tages reist Nahr nach Palästina, um nach ihren kulturellen Wurzeln zu suchen und die Heimat ihrer Großmutter und Mutter kennenzulernen. Sie verliebt sich in den palästinensischen Widerstandskämpfer Bilal - Bruder ihres ersten Ehemannes - und schließt sich seiner radikalen nationalen Untergrundbewegung an... „Ihr letzter Tanz” ist ein sehr bewegendes Buch über den Nahostkonflikt und damit in Relation stehende historisch-politische Ereignisse Ende der 90er/Anfang 2000 in der arabischen Welt. Es nimmt einen Perspektivenwechsel vor, rückt die Sicht der palästinensischen Bevölkerung und der Diaspora in den Fokus. Das ist erstmal wichtig, aber viele Aussagen und Handlungen irritieren mitunter, sind sehr polemisch und radikal formuliert. Es ist teils ein stark israelkritisches Buch bzw. kann es als solches gelesen und gedeutet werden. Wer sich über die Autorin informiert, weiß, dass Susan Abhulhawa eine klare politische Haltung hat und sich als Menschenrechtsaktivistin engagiert. Diese Hintergründe sind vermutlich wichtig, um die Sujets ihrer Romane besser einordnen zu können. Wie ihre Werke dann letztendlich gelesen, interpretiert und verstanden werden, muss wiederum jede/r für sich selbst entscheiden. Mir persönlich gefallen holistische(re) Perspektiven in der Literatur zu dieser konfliktbeladenen Thematik des Nahostkonflikts oder erkennbare auflösende Momente in der Figurenhandlung und ihrer Reflexionen deutlich besser. Aber rein in Bezug auf die schriftstellerische Leistung, die Narration und Figurenzeichnung: ein lesenswertes Buch.

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Erschreckend echt

Von: Hans G.

29.07.2021

Die Autorin schreibt diese "Geschichte" so beeindruckend real, dass man meint, ihr Tagebuch zu lesen. Dies ist wirklich gut gemacht und lässt einen auch von Seite zu Seite weiter miterleben und -leiden. Tragisch ist ja doch die Tatsache, dass dies eben wirklich das Tagebuch einer wirklichen Person sein könnte, denn die Geschehnisse rund um den Palästina-Israel-Konflikt sind eben leider die Realität, keine Fiktion. Generell wird in der westlichen Welt - wahrscheinlich aus Gründen eines falsch verstandenen schlechten Gewissens - sehr bzw. fast ausschließlich pro-israelisch berichtet. Die Schicksale der vertriebenen Palästinenser und die Hintergründe der oft gewalttätigen Angriffe auf israelische Soldaten etc. werden selten beleuchtet und alleine aus diesem Grund würde ich jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen. Es beleuchtet die tragische Geschichte von Nahr und erzählt die politischen Geschehnisse quasi nebenher aus einer ganz anderen Perspektive als wir sie aus den Nachrichten sonst gewohnt sind. Wie war es wirklich, als die USA in Nahost den Krieg begonnen haben und wie haben es die Bewohner dort vielleicht erlebt. Sehr interessante Einblicke, die die Machtlosigkeit der Bevölkerung eindrücklich zeigt. Welchen mächtigen Einfluss es doch auf unser Leben hat, wo wir geboren werden und wie die politischen und sozialen Umstände dort sind. Darauf hat keiner von uns Einfluss, das Schicksal entscheidet, welchen Weg unser Leben nehmen wird. Und eines ist sicher, dieses Spiel des Schicksals gibt manchen Menschen bereits ab ihrer Geburt viel mehr Herausforderungen und verlangt ihnen viel mehr ab, zugleich weiß man oft nicht zu schätzen, "wie gut" man es in anderen Teilen der Welt hat, ohne dafür etwas getan zu haben. Das Buch bietet Denkanstöße und ich empfehle es weiter!

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Berührend, einfach mitreißend!

Von: Bookowl

29.07.2021

Wieder einmal hat es die Aurorin Susan Abulhawa geschafft mich in eine Welt zu entführen, die ich so nicht kenne. Ich finde es schön wie sie uns diese Welt ein Stück weit näher bringt und uns eine andere Perspektive des Israel-Palästibensa Konflikts aufzeigt. In dem Buch geht es um Nahr, die als Palästinenserin in Kuwait aufwächst und auch diese Heimat verlassen muss. Sie ist eine moderne, starke Frau, die alles macht, um ihr Glück zu finden und ihrer Familie zu helfen. In "Palästina" lernt sie Bilal kennen und erfährt was Liebe bedeutet. Bilal möchte gegen die Unterdrückung seiner Landsleute kämpfen und Nahr taucht mehr und mehr in den Widerstand ein. Führt dieser Weg in ihr Verderben? Die Autorin schildert eindrucksvoll das Leben und das Leid der Palästinenser, die in ständiger Unterdrückung leben. Das Leben ist geprägt von Angst, Folter, Gefängnis und eine ausgesetzte Willkür. Hier passt der Titel des Vorgängerbuches "Während die Welt schlief". Ich kann jedem dieses Buch nahelegen, der einen Blick in die "andere " Seite bekommen möchte und der sich für Zeitgeschichte interessiert. Auch ist es sehr spannend geschrieben und wir können die Hauptperson Nahr sehr gut durch ihr Leben begleiten.

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