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Rezensionen zu
Die fremde Küste

Virginia Baily

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Bewertung: Zum Cover: Das Cover macht Lust auf Meer. Es zeigt das Meer und einen Abschnitt einer Straße. Durch das schwarze Auto in der Szenerie lässt sich erkennen, dass der Roman in den 1920er-Jahre spielen muss. Somit passt das Cover total zum Inhalt des Romans und gibt einen ersten Einblick auf den Inhalt. Zum Inhalt: Inhaltlich geht es um ein bewegendes Familienschicksal zwischen Rom, London und Tripolis. Mit gerade siebzehn Jahren verlässt die Protagonistin Liliana Cattaneo ihre italienische Heimat und reist voller Abenteuerlust mit dem Schiff nach Tripolis, das von Italien besetzt war. Dort soll sie der Frau ihres Bruders Stefano Gesellschaft leisten. Liliana malt sich das Leben in Tripolis glamourös und abenteuerlich aus, jedoch muss sie schnell merken, dass es dem nicht so ist. Denn Liliana findet ärmliche Verhältnisse in einer sehr angespannten Lage vor. Um der werdenden Langweile zu umgehen und entgehen, lässt sie sich von Udo Montello, Oberst in der Luftwaffe und überzeugten Faschisten, verführen. Durch ihn lernt sie den Faschismus in Libyen kennen. Unweigerlich verknüpfen sich drei Schicksale und münden in eine unaufhaltsame Katastrophe, die Lilianas Leben und das ihrer Familie für immer prägen wird - etwas, das sie sich tief in sich vergraben hat und womit sie erst fünfzig Jahre später wieder konfrontiert wird. “Die fremde Küste” thematisiert Freiheit, Abenteuer, Neuanfang, Familie und Leid, aber vor allem auch die Dunkelheit des Faschismus. Zum Schreibstil: Der Schreibstil war für mich nicht ganz so flüssig, wie ich es sonst gewohnt bin. Ich hatte zwar keine wirklichen Probleme in die Geschichte rein zu finden, dennoch sobald ich mit den Protagonisten immer besser zurecht kam, ging mir dieser Roman immer leichter von der Hand. Dies liegt vor allem daran, dass die Handlung ohne einen besonderen Spannungsbogen erzählt wird. Es wird sehr viel beschrieben, was für mich an sich kein Problem ist, denn so kann ich mir die einzelnen Schauplätze ins kleinste Detail und die Atmosphäre im besetzten Libyen vorstellen. Der "Spannungsbogen" war aber so, dass ich dennoch weiterlesen möchte. Was jedoch fehlt, sind die Gefühle und Emotionen. Die Protagonistin Liliana wirkt sehr schwach und emotionslos. Des Weiteren, wird Handlung aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt. Die Kapitel springen zum Einen zwischen 1924, 1929 und 1980. Diese Sprünge werden zunehmend unkontrolliert und verwirrend. Was mir aber sehr gut gefallen hat, ist die historische Begebenheit. Der historische Kontext ist sehr gut ausgearbeitet worden und mit der Handlung verflochten. Die Atmosphäre im besetzen Libyen wird sehr deutlich, auch obwohl über die italienische Kolonisierung Libyens nicht viel bekannt und damals auch kaum erforscht wurde. Trotz dieser Vernachlässigung und Schwierigkeit ist es Virginia Baily sehr gut gelungen, dies in ihrem Roman darzustellen. Insgesamt ist der Roman in 37. Kapitel unterteilt worden. Mein Fazit: Ein Roman, der über ein vergessenes und dunkles Kapitel europäischer Geschichte berichtet und dies hervorragend mit einer bewegenden Familiengeschichte verknüpft. Insgesamt gebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus. Danke an dem Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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