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Rezensionen zu
Die fremde Küste

Virginia Baily

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Die fremde Küste - Virginia Baily Caelum, non animum mutant, qui trans mare currunt! Wer das Meer überquert, wechselt das Klima, nicht den Charakter! (Horaz, Epistel I, 11, 27) Inhalt: Rom, 1929. Mit siebzehn lässt Liliana ihre italienische Heimat hinter sich und reist voller Abenteuerlust mit dem Schiff nach Tripolis. Als sie an der Reling steht und auf die verheißungsvolle weiße Stadt blickt, ahnt sie noch nicht, was sie im italienisch besetzten Libyen erwartet: Eine Freundschaft mit der wunderschönen, wilden Beduinin Farida und eine verhängnisvolle Affäre mit Ugo, einem Oberst der Luftwaffe und überzeugtem Faschisten. Unweigerlich verknüpfen sich drei Schicksale und münden in eine unaufhaltsame Katastrophe, die Lilianas Leben und das ihrer Familie für immer prägen wird. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedenen Personen in mehreren Zeitebenen erzählt. Sie springt zwischen 1924, 1929 und 1980. Die atemberaubende Kulisse der Oase Tripolis hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Nach Lilianas Ankunft in Tripolis, kommt gleich ein Zeitsprung, wo erzählt wird, wie die Geschwister aus Monza überhaupt in Tripolis gelandet sind. Liliana möchte ein Mitglied der vornehmen Gesellschaft werden. Wenn es nötig ist, wird sie ein Teil des faschistischen Systems, ohne es zu hinterfragen. Die Bezeichnung Affäre ist eine extreme Übertreibung für ihr Verhältnis mit Ugo. Es passiert alles zu schnell und gewaltig, und dazu noch immer wieder, und Liliana denkt sich nichts dabei. Alles viel zu emotionslos. Bei den Schauplätzen wird jedes Detail beschrieben, was ich eigentlich echt interessant fand, jedoch bremsen sich den Lesefluss. In dem Lauf der Geschichte werden die Sprünge unkontrolliert und verwirrend.Die Story fand ich übrigens trotz dem wirrwarren Schreibstil sehr gut. Großes Lob an die Autorin für die ausführliche Recherche. Sie bringt uns die Atmosphäre des von Italien besetzten Libyen näher. Diese späte Phase der Kolonialisierung war mir tatsächlich nicht bekannt. Interessant fand ich auch wie der Faschismus in dem streng gläubigen Italien ausbreitet. Der historische Ansatz und die Handlung wurde durchdacht und gut ausarbeitet, jedoch war Lililana als Protagonistin in dem Vergangenheitspart schwach und emotionslos. Als ältere Dame konnte ich ihre Handlungen besser verstehen und nachvollziehen. Sympathisch fand ich ihren Bruder Stefano, seine Frau Farida und das libysche Mädchen Zaida die Liliana 1980 in Rom begegnet. Das Buch ist eine bewegende Reise in eine vergessene Zeit. In einer Zeit, wo jede nur überleben wollte. Jedoch hätte ich mir mehr Emotionen und weniger Beschreibungen gewünscht.

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