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Rezensionen zu
Mörderinnen

Veikko Bartel

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Schon alleine das Cover und der Titel trägt zum "Sofort-Lesen" bei. Es ist kein Krimi, den man vielleicht sonst kennt. Ich habe solche Art von Krimi noch nie gelesen. Die einzelnen Kurzgeschichten sind so packend und spannend, dass man das Buch so schnell nicht wieder zur Seite lesen mag. Als ich am Ende des Buches angekommen war, war ich schon etwas traurig aber freue mich umso mehr auf das neue Buch des Autors. Der Schreibstil ist sehr flüssig geschrieben und noch dazu spannend. Klare Empfehlung!

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Ich war selten von einem Buch so überrascht, wie von diesem. Ja, mich interessieren Kriminalfälle schon immer und der Blick in die reale Welt ist noch einmal interessanter, als die (von mir ebenfalls geliebten) Krimi-Serien und -Bücher. Daher war es auch kaum verwunderlich, dass mich „Mörderinnen“ sofort ansprach. Aber dass es mich so in seinen Bann ziehen würde – DAS hatte ich nicht erwartet. Ich habe das Buch tatsächlich, abgesehen von kurzen Schlaf-, Ess- und Uni-Pausen, nicht aus der Hand legen können und in einem Rutsch durchgelesen. Aber der Reihe nach! Veikko Bartel ist Strafverteidiger. In „Mörderinnen“ erzählt er von vier Fällen, in denen jeweils Frauen zur Mörderin wurden: Die Frau, die ihr Baby tötet und kocht. Die Frau, die nach Jahrzehnten der glücklichen Ehe auf ihren Mann einsticht. Die Frau, die ihren Mann vergiftet hat. Und jene Frau, die trotz unschuldiger Fassade der Inbegriff des Sadismus sein muss. In seinem Buch beantwortet Bartel eine Frage, die ich mir schon so verdammt oft gestellt habe: Wie können die das? Einen Mörder, einen Schuldigen verteidigen? Wie kann man damit umgehen? Wie das mit dem eigenen Gewissen, der eigenen Moral vereinbaren? Veikko Bartel hat mir diese Frage nicht nur beantwortet, sondern vielmehr habe ich nun ein tiefgreifendes Verständnis für den Beruf des Strafverteidigers. Und damit hat der Autor meiner Meinung nach bereits eine gehörige Leistung vollbracht. Besonders mitgenommen hat mich der Fall jener Frau, die ihr Baby tötete. Beachtlicher finde ich hierbei , wie es Bartel gelingt den Fall so darzulegen, dass man zu Beginn am liebsten selbst den Hals der Dame hätte umdrehen wollen, am Ende der „Verteidigung“ jedoch tiefes Verständnis hegt und das gefällte Urteil deutlich zu hart getroffen empfindet. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber eines hat mir Bartel – nicht nur im kriminalistischen, sondern vielmehr auch im alltäglichen Leben – klar gemacht: Man darf niemals urteilen, ohne auch die Vorgeschichte, das Warum, zu hinterfragen. Nein, der Mord eines Babies kann nicht gerechtfertigt werden – ganz klar. Aber wie es dazu kam, macht den Unterschied zwischen „Das Monster“ und „Die verzweifelte und liebende Ehefrau und Mutter“. Insgesamt ein herausragend spannendes und interessantes Buch über die Abgründe der menschlichen Psyche und geschrieben durch einen Menschen, der nicht nur das Zeug zum Anwalt, sondern auch zum Autor hat. Ich freue mich schon sehr, dass bald Veikko Bartels zweites Buch erscheinen wird: am 04. März erscheint „Mörder“. Selbstverständlich werde ich euch auch von diesem Buch berichten!

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Meine Meinung: Ein Buch, das ich leider viel zu schnell gelesen habe. Veikko Barthel stellt in diesem Buch vier seiner erlebten Fälle vor und hat hier sicherlich auch gut gewählt, um die Leser bei der Stange zu halten. Wie der Titel schon besagt, geht es nur um Frauen, die gemordet haben. Zudem haben sie alle eine unterschiedlich Art des Tötens gewählt. Die Kindsmörderin Die Gattenmörderin Die Sadistin Die Giftmörderin Überraschend für mich war, dass es sich um „Geschichten“ handelt, die man hier zu lesen bekommt. Keine kalten Abhandlungen mit nackten Fakten, sondern vier packende Erzählungen, die den Leser – so kommt es mir vor – einerseits für den Strafverteidiger und andererseits auch für die Mörderinnen erwärmen soll. Die Geschichten sind sehr spannend erzählt und das kommt vor allem auch dadurch, dass alle Personen hier nochmal zu Wort kommen dürfen. Durch eine Rückblende „Was bisher geschah“ wird der Fall lebendig und durch das persönliche Berichten der Mörderinnen selbst, kann man sich dem Ganzen als Leser nicht entziehen. Ich habe mir bei zwei Fällen hinterher tatsächlich gewünscht, dass die beiden Frauen keine so hohe Strafe bekommen. Das Buch liest sich insgesamt eher wie ein Krimi als ein Sachbuch! Leider kann man anhand der hier vorgestellten Fälle sehen, dass das Leben und die vorherrschenden Lebensumstände für vieles verantwortlich sind, dass es unheimlich wichtig ist, wie die Kindheit verläuft und dass jeder im Leben Hilfe und Freunde braucht! „Jeder Mensch kann töten. Und er wird es tun, kommt er nur an eine ganz bestimmte Grenze“ Veikko Barthel (Buchumschlag) Fazit: Mich hat das Buch sehr beeindruckt, was aber auch vorwiegend an der gewählten Bericht-/Erzählform liegt. Das Lesen geht flüssig von der Hand und ist sehr spannend. Ich hätte gerne mehr als vier Fälle gelesen und hoffe, dass es einen weiteren „Band“ geben wird. 18 Euro sind natürlich für die 240 Seiten nicht gerade wenig, das muss man leider anmerken! 4,5/5

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Mörderinnen Veikko Bartel Als großer Krimi-Fan freue ich mich, das Buch lesen zu dürfen – ich hatte es auch innerhalb von drei Stunden komplett durchgesuchtet. Zu Beginn und wenn man den Klappentext liest, will man die Mörderinnen schon in die tiefste Hölle wünschen. Bei einigen Fällen ändert das sich allerdings, wenn man die Umstände liest. Ich möchte keinesfalls verharmlosen, was die Frauen getan haben. Und es auch nicht entschuldigen. Aber dieses Buch lehrt uns, dass es nicht unbedingt das „wahrhaft Böse“ gibt. Genre: Krimi / echte Fälle Seitenzahl: 231 Inhalt: Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi. Meinung und Empfehlung: Ich finde die menschliche Psyche wahnsinnig spannend und wollte das Buch daher unbedingt lesen. Als ich den Klappentext dann vor Augen hatte, dachte ich im ersten Moment schon: Würg, was Frauen so alles anstellen können. Besonders der erste Fall (die Kindsmörderin) war für mich von vornherein klar: die kann sie nicht alle haben. Umso erstaunter war ich, dass ich gerade bei diesem Fall Tränen in den Augen hatte, als der Mann der Angeklagten in den Zeugenstand gerufen wurde und von seiner starken, freundlichen Ehefrau schwärmte. Ich möchte nicht spoilern, aber dieser Fall beweist, dass das Böse – wenigstens in den von Veikko Bartel vorgestellten Fällen – nicht existiert. Vielmehr sind es die Umstände, die zu einem Mord führen. Die einzelnen Fälle sind übersichtlich und leserfreundlich aufbereitet. An einigen Stellen hat es sich ein bisschen gezogen – ansonsten war ich angenehm von der guten Lesbarkeit überrascht. Veikko Bartel schreibt sehr locker und entkrampft damit auch die ein oder andere Situation. Trotzdem geht nie die Spannung verloren. Besonders im ersten Fall (die Kindsmörderin) hat mir sehr gefallen, dass auch Szenen aus Bartels Büroalltag dabei waren und der Geschichte einen Rahmen gegeben haben. An diesem Beispiel konnte man auch sehr gut sehen, wie sich die Vorurteile im Laufe der Verhandlung abgebaut haben – leider nur dort, denn laut Bartel wurde die persönliche Geschichte der Angeklagten in der Presse mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt. Nur ihre Tat wurde breitgetreten. Ich glaube, wenn man dieses Buch liest, schaut man auch mit einem anderen Blick auf die Nachrichten. Vier von Fünf Literaturia-Sternchen

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Veikko Bartel stellt die Frage nach dem „Wieso“ hinter den Morden. Er verurteilt nicht, er nimmt den Täter/ die Täterin aber auch nicht in Schutz. Seine Aufgabe als Strafverteidiger: Die Hintergründe zu erfahren. Warum hat der/die Täter/in gemordet? Er verteidigt den Menschen, nicht die Tat! Er erzählt in seinem Buch von 4 Frauen und 4 Morden. Echte Fälle! •Die Kindsmörderin, die ihr Baby auf bestürzend brutale Weise umbringt. •Die Geschäftsfrau, die ihren Mann in einem regelrechten Blutrausch tötet. •Die Sadistin, die ihre Opfer mit unglaublicher Grausamkeit quält. •Die Giftmörderin, die sich als Meisterin der Manipulation entpuppt. . Jeder einzelne Mord wird wie eine Geschichte erzählt, man erfährt wie es dazu kam, dass die Frauen gemordet haben. Man erfährt aus ihrer Vergangenheit, ihrer Kindheit, und der Gegenwart und es ergibt nach und nach ein Bild. Man kann nachvollziehen warum diese Frauen so gehandelt haben. Anfangs denkt man „Wie krank! Wie kann man sowas nur machen“. Am Ende versteht man es, man findet es zwar nach wie vor falsch und grausam aber man kann diese Frauen verstehen. Ich finde diese Thematik wirklich super interessant. Er spricht dass Thema „Vorurteile durch Medien“ auch an und es war sehr Augen öffnend weil man sich selber wieder erkennt. Man erfährt aus den Zeitungen oder dem Fernsehen nicht die Hintergründe der Tat, da werden die Mörder/innen nur an den Pranger gestellt und ausgeschlachtet, Unwahrheiten werden verbreitet und die Leute machen es genauso. Getreu dem Motto „Die Medien lügen doch nicht“. Keiner hinterfragt „Warum hat der/die das denn gemacht?“ . Ein tolles Buch mit einer sehr interessanten Thematik. Das Buch beginnt mit einem sehr langen Vorwort, dass meiner Meinung nach aber auch notwendig ist. Es spricht einige Punkte zum Verständnis des Buches an. Die jeweiligen Fälle sind in einzelne Abschnitte mit Überschriften untergliedert. Als würde man in seinem Tagebuch lesen. Er bringt nicht nur die Emotionen der Täter ein sondern auch seine eigenen. Ich finde den Schreibstil von Veikko Bartel wirklich sehr gut, sehr locker und flüssig. Er benutzt keine verwirrenden Fachwörter, so dass auch Laien verstehen um was es geht 😄 Ich war erstaunt wie gut ein Jurist seine Worte zu Papier bringt ohne in seinen Fachjargon abzuschweifen 😊 Die bildhaften & detailreichen Beschreibung des grausamen Tathergangs lassen sich nicht vermeiden und sind auch nötig. Die Auswahl der vier Fälle ist wirklich gut gelungen. Man erhält eine gute Mischung mit verschiedenen Motiven und verschiedenen Typ Menschen auf Täter- und Opferseite. Mörderinnen ist ein sehr gutes und aufschlussreiches Buch, was sich gut lesen lässt, es ist schonungslos, detailreich und bildhaft geschrieben. Ich denke aber, dass zartbesaitet eventuell an ihre Grenzen geraten.... Ich kann das Buch jedem empfehlen der auf True Crime steht oder der sich für so eine Thematik interessiert. Ich vergebe ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Da mich genau die Frage, die sich Veikko Bartel in dem Buch stellt, auch schon immer beschäftigt hat, nämlich was Menschen einen Mord begehen lässt, habe ich neugierig zu dieser Lektüre gegriffen! Das Buch ist von Anfang an sehr spannend und mitreißend geschrieben, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und es in zwei Tagen durchgelesen hatte! Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig! Manche Geschichten haben mich etwas verstört oder auch geschockt zurück gelassen. Wer Einzelheiten über den Prozess erwartet oder die Strategie der Verteidigung, wird hier enttäuscht werden, auch genauere Erklärungen über den psychischen Zustand der Angeklagten erfährt man nicht ! Es geht wirklich rein um die Beweggründe dahinter! Das Buch ist keine Schilderung von Fakten, sondern in Erzählform geschrieben! Ich fand es sehr gut und es hat mich nachdenklich gemacht! Es war ebenso spannend zu lesen wie ein Krimi! Wer sich für die Thematik interessiert, wird von diesem Buch begeistert sein!

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„So unterschiedlich die Fälle, so verschieden meine Mandanten in Alter, Motiven, Lebensläufen waren, auf welchem Wege sie wem das Leben nahmen – eine Erkenntnis ist allumfassend: Jeder Mensch kann töten. Und er wird es tun, kommt er nur an eine ganz bestimmte Grenze.“ (Veikko Bartel im Vorwort von Mörderinnen) Worum geht’s? Veikko Bartel war lange Zeit als Strafverteidiger vor deutschen Gerichten tätig. Während seiner beruflichen Laufbahn traf er immer wieder auch auf Personen, die anderen das Leben genommen haben. Mehr noch: Er war ihr Verteidiger vor Gericht. In „Mörderinnen“ greift er vier seiner realen Fälle, bei denen Frauen auf der Anklagebank saßen, auf und (ent)führt den Leser in eine Welt aus Abgründen und Abwegen. Bei allen Fällen geht es weniger um das Strafverfahren und das Urteil, als vielmehr um die Tat selbst und ihre Umstände. Schreibstil / Gestaltung Mörderinnen besticht durch ein schlichtes, minimalistisches Cover mit dem Titel und der Unterschrift „Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers“. Die simple Gestaltung ist sehr ansprechend und dabei so nüchtern, dass man hier nicht den Eindruck erhält, dass jemand reißerische Geschichten erzählen möchte. Das Buchcover befindet sich auf einem Schutzumschlag, den man abnehmen kann. (Da ich kein Fan von solchen Umschlägen bin und sie mich beim Lesen stören, habe ich den Umschlag entfernt.) Das Buch selbst ist komplett in dunkelrot gehalten und verfügt nur am Buchrücken über den Buchtitel und Autorennamen. Das Buch besteht aus einem umfangreichen Vorwort, gefolgt von 4 Abschnitten – für jeden Fall einer. Vom Umfang des Vorworts war ich überrascht, denke jedoch, dass es vielleicht sogar notwendig war, da Herr Bartel hier einige grundlegende Punkte zum Verständnis des Buches aufzeigt. Die jeweiligen Fälle sind in kleinere Unterabschnitte mit jeweiligen Überschriften untergliedert. Der Umfang der jeweiligen Fälle liegt bei etwa 40 bis 60 Seiten. Hierdurch kann man sehr gut einen Fall am Abend vorm Zubettgehen lesen, ohne gleich drei Stunden beschäftigt zu sein. Sprachlich hat mich das Buch sehr überrascht. Ich habe bereits viele ähnliche Titel gelesen und sehr oft können Juristen einfach nur das nüchterne, umspannende Programm abspulen, wie es im Berufsalltag notwendig ist. Nur wenige Ausnahmen gibt es, etwa den Ferdinand von Schirach. Und auch Herrn Bartel werde ich definitiv in die Kategorie „ein Jurist, der mit der Sprache umgehen und wunderbar Geschichten erzählen kann“ aufnehmen. Anders als bei Schirach driftet er dabei aber nicht in eine künstlerische, verworrene Erzählweise ab und man hat nie das Gefühl, den Boden der Realität zu verlassen. Hier erhält man eine Mischung aus Spannung und Emotionen. Mein Fazit Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Bücher aus dem Bereich Real Crime ich gelesen habe. Fast jede Neuerscheinung landet früher oder später auf meinem Lesestapel. Und dennoch wird Mörderinnen immer ein Buch bleiben, was sich deutlich aus der Masse abhebt. Nicht nur, dass Herr Bartel wirklich wunderbar schreiben kann, Frauen als Täterinnen sind schlichtweg selten und ein Buch nur über Frauen, die Leben nehmen, ist per se schon interessant. Die Auswahl der vier Fälle ist meiner Meinung nach gut gelungen. Man erhält eine gute Mischung mit verschiedenen Motiven und vor allem verschiedenen Biographien auf Täter- und Opferseite. Vor allem hält das Buch einem an vielen Stellen aber auch einen Spiegel vor. Wie fassungslos der Leser sein wird, wenn er die Einleitung zum ersten Fall, der Kindsmörderin, liest und wie er sie wohl direkt verfluchen wird, nur um am Ende seine Meinung wahrscheinlich zu überdenken. Denn der Mensch urteilt gern und er urteilt schnell. In der Justiz ist für beides kein Platz. Oder wie geneigt der Leser sein wird, bei der Sadistin und der Beschreibung der zugehörigen Taten das Buch zuzuklappen und sich einzureden, dass die gewalttätigen (aber dennoch sorgsam dargestellten!) Exzesse nur eine Fantasie sind. Denn so ist es nicht. Herr Bartel spielt mit dem Leser, treibt ihn an die Grenzen, zeigt ihm das Ausmaß des Übels. Hier geht es wirklich um die Fälle. Nicht um die Verteidigungsstrategie, nicht um das Urteil oder den Prozess (zumindest nicht vorrangig), nur um das Wie und das ewig schwebende Warum. Es gibt wenig juristische Ausführungen, an einigen Stellen gab es jedoch durchaus juristische Begriffe, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass sie zumindest mit einer Fußnote kurz erklärt werden. Für mich waren sie berufsbedingt alltäglich, aber „fachfremde Leser“ werden vielleicht nicht direkt verstehen, was die Einstellung nach §153a StPO für eine Bedeutung hätte und was die Nichteröffnung des Hauptverfahrens meint. Alles in allem ist Mörderinnen ein Buch, was ich sehr gut lesen lässt, einige Leser aber mit Sicherheit an eine gewisse Grenze treiben wird. Das ist ok so, denn anders als im Gerichtssaal kann man das Buch einfach zuklappen und später weiterlesen. Denn so erschreckend die Fälle auch sind, die Neugier wird siegen und man möchte weiterlesen. Das Buch wird einige Leser an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft bringen, an die Grenzen ihrer Emotionen. Aber das Buch wird einige Leser vielleicht auch zum Umdenken bewegen, dass nicht alles so ist, wie es auf dem ersten Blick scheint. Nur ein kleines Manko hat das Buch für mich: Es war viel zu schnell vorbei. Aber im März 2019 kommt mit Mörder das männliche Äquivalent und ich freue mich sehr darauf. [Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

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Allgemeine Informationen: Titel: Mörderinnen Autor: Veikko Bartel Verlag: Goldmann Verlag Preis: 18 € (Hardcover), 13,99 € (E-Book) ISBN: 978-3-442-39336-7 Inhalt: Warum töten Menschen? Strafverteidiger Veikko Bartel hat eine ganze Reihe von Frauen vor Gericht verteidigt, die diese letzte Grenze überschritten habe. Jetzt erzählt er die vier spektakulärsten Fälle: -Die Kindsmörderin, die ihr Baby auf bestürzend brutale Weise umbringt. -Die Gattenmörderin, die ihren Mann in einem regelrechten Blutrausch tötet -Die Sadistin, die ihre Opfer mit unglaublicher Grausamkeit quält. -Die Giftmörderin, die sich als Meisterin der Manipulation entpuppt. Veikko Bartel schildert das Unfassbare, gibt ziehe Einblicke in seelische Abgründe und biografische Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Er stellt die Frage nach Gerechtigkeit und zeigt mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi. Meine Meinung: ,,Mörderinnen'' ist das erste Sachbuch, dass ich gelesen habe und ich kann nicht von mir behaupten das ich es nicht spannend fand. Im Gegenteil, obwohl ich immer sage, dass Sachbücher langweilig sind, hat mich dieses Buch quasi umgehauen. Und zwar vor Neugier, Schockiertheit und Angst, denn zu wissen, dass es Frauen gibt ,die wirklich solche Taten begangen haben, ist gleichzeitig gruselig und traurig. Jeder dieser Frauen, die in ihrer Vergangenheit schlimm behandelt worden waren, begangen diese schrecklichen Taten. Veikko Bartel schreibt gleichzeitig spannend und doch so echt, als würde man jede Minute mitten im Tatort sein. Das macht einen guten Autoren aus. Auch wenn Veikko Wörter benutzt, deren Bedeutung ich nicht kenne, schreibt er mit einer solchen Intensität, dass danach auch die Wörter einen Sinn ergeben. Charaktere: Veikko Bartel schreibt in seinem Buch über sich, da er der Strafverteidiger der 4 Frauen war. Zu ihm kann ich bloß sagen, dass er sich als vertrauenswürdig, freundlich und ehrlich beschreibt. Auch wenn er die Täter eines Falls vor dem Gefängnis beschützt, ist er ein guter Mann. Das wird man auch im Buch erkennen. Die Kindsmörderin, Elvira P., hat eine schlechte Erziehung und hat mit ihrem Mann die Schule abgebrochen und kann kein perfektes/gutes Deutsch. Sie hat 2 Kinder, für die sie alles tun würde, sowie für ihren Mann. Und genau deshalb tut sie etwas, das sie später bereuen wird. Denn sie wird ihr eigenes Kind töten. Wieso? Das müsst ihr schon in dem Buch lesen. Die Gattenmörderin, Hertha F., ist eine unglaubliche reiche aber fiese Geschäftsfrau, die immer älter wird. Nachdem ihr gekündigt wird, trinkt sie jeden Tag, jede Stunde und bemerkt es nicht einmal. Das passiert auch ihrem Mann. Ihre eigene Tochter und deren Familie wollen sich dies nicht antun und werden auch deshalb nicht an dem Geburtstag ihres Mannes kommen. An diesem Tag geschieht es auch, dass sie ihren Mann umbringt. Welche Gefühle sie dabei hat, müsst ihr schon selbst lesen. Die Sadistin, Gina S., gehört zu einen der schwierigsten Fälle aus dem Buch. Gina besitzt eine Leidenschaft in sich, die teilweise erschreckend und doch für ihre ( freiwilligen ) Opfer erregend ist. Sie schreckt vor nichts davor zurück, damit sie das bekommt, was sie will. Egal was sie dafür zahlen wird. Durch ihren Charme wird sie mit wenigen Haftjahren belohnt, obwohl sie beinahe eine Frau umgebracht hätte. Wie und wieso? Lest in das Buch. Die Giftmörderin, Natascha G., wird durch ihre Vergangenheit stark geprägt und hinterlässt eine mächtige und vor nichts zurückschreckende Frau zurück. Sie bringt ihren Mann mit Gift um und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich 4 weitere Männer, die sie mit Charme und List verzaubert, sich um sie und ihre Adoptivtochter zu kümmern. Um was es sich bei ihrer Vergangenheit und ihre Beziehungen handelte, dafür müsst ihr schon in das Buch reinlesen. Cover: Das Cover macht einen starken Ausdruck und wirkt interessant auf den Leser. Auf dem Cover werden 4 kaum erkennbar verschiedene rote Lippenstift Töne dargestellt auf weißem Hintergrund. Das lässt nicht nur daraus schließen, dass es sich hierbei um die 4 Täterinnen handelt, sondern auch, dass die rote Farbe für Blut steht. Ich habe bisher noch nie ein Sachbuch gelesen und wurde sehr überrascht, als ich dann dieses im Internet sah. Es hat mich angezogen, mir das Buch zu holen und ich fragte deshalb beim Bloggerportal nach. Fazit: ,,Mörderinnen'' von Veikko Bartel ist ein erschreckendes aber auch sehr interessantes Buch, dass dem Leser die Wirklichkeit der Menschheit vor Augen führt. Durch dieses Buch habe ich mir auch vorgenommen, mir direkt den 2. Teil ,,Mörder'' ebenfalls von Veikko Bartel zu holen. Dieses soll nächstes Jahr erscheinen. Zu lesen, dass das was in dem Buch erzählt wird, wirklich geschehen ist, zeigt uns, dass eine schlimme Vergangenheit uns zu schlimmen Taten bringen können. Bewertung: starstarstarstar ( 4 von 5 Sternen) Dieses Buch wurde mir vom Randomhouse Bloggerportal als Rezensionsexemplar zugeschickt. Ich vertrete hier meine ehrliche und persönliche Meinung.

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