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Rezensionen zu
Auf der Alm und im Tal

Martina Fischer, Dorothea Steinbacher

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Auf der Alm...

Von: niwibo

23.07.2019

Ein wunderbares Buch für die Seele Martina Fischer gewährt uns auch in ihrem neuen Buch einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben auf der Alm. Die bildhaften Beschreibungen der Autorin lassen uns direkt teilhaben an den Freuden, aber auch an den Nöten einer Sennerin. Auf der Alm und auch im Tal liebt Martina Fischer ganz im Einklang mit der Natur und mit den Tieren. Dabei ist ihr vor allem wichtig, dass sie sich weitgehend selbst versorgt und vieles selbst zubereitet. Die Rezepte dazu verrät sie uns in diesem Buch, sodass auch wir uns ein Stück naturnahes Leben nach Hause holen können. Martina Fischer, Jahrgang 1972 und gelernte Krankenschwester, verbringt ihre Sommer als Sennerin nun seit acht Jahren auf verschiedenen Almen in den oberbergischen Alpen. Ihre große Leidenschaft. Im Winter lebt sie mit ihrem Mann, einem begnadeten Handwerker und Jäger, und ihren Tiere in einem großen Bauernhaus im schönen Chiemgau. Dort bewirtschaftet sie einen großen Garten, aus dessen Ertrag sie versucht, sich weitgehend selbst zu versorgen. In ihrem zweiten Buch erzählt sie, untermalt mit schönen Bildern, ihren Jahresrhythmus. Ausführlich beschreibt sie ihre Vorbereitungen auf die Sennerinnensaison bis hin zum Aufstieg, ihre Monate alleine auf der Hütte bis zum Almabtrieb. Dazu gibt es jahreszeitlich immer die passenden Rezepte, vom Löwenzahnsirup bis hin zum Zwetschgendatschi. Auch über ihren Mann, ihre Familie und ganz besonders über ihre Tiere erfährt man jede Menge. Ein interessantes Buch, da es mich in eine Welt entführt, die ich persönlich so nicht kenne. Am Ende des Buches entsteht der Wunsch nach einem großen Garten und ein paar Hühnern und Ziegen. Träumen erlaubt...

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Nach ihrem ersten Buch zur eigenen Lebensform als Sennerin auf verschiedenen Almen im Chiemgau – Wendelstein-Spitzingsee Gebiet legt Martina Fischer nun noch einen gradlinig und munter verfassten Einblick in ihre Form des Lebens vor. Mit der Natur und Tieren und Kräutern und Planen auf „Du und Du“, mit einem Einblick darin, wie auch Schweine auf einer Alm gehalten werden können (und wie diese zutraulich und manchmal drängend gestreichelt werden wollen und sollten), wie eine Schlachtung abläuft auf der Alm (durchaus nicht abschreckend, auch wenn eines der Bilder Blut in Massen zeigt), wie ihr Mann Franz sie unterstützt und sich als Jäger entfaltet hat, wieder Alltag auf der Alm, hart aber befriedigend, die Sennerin fordert und vieles mehr. Ergänzt durch vielfache Rezepte im Übrigen, denen vor allem die Nachhaltigkeit der Mahlzeit ebenso bedeutsam ist, wie der leckere Geschmack. Da Martina Fischer auch „Kräuter-Fachfrau“ ist, findet der Leser neben Wildbratwürsten (von A-Z selber gemacht) natürlich auch vielfache Einblicke in die Heilkraft von Pflanzen und die eigene Herstellung von homöopathischen Heimlitten, bei denen der Fingerhut unter anderem eine tragende Rolle spielt. Wie das mit Rückenschmerzen dann ist, wie man durchhält, wenn die Gesundheit einmal nicht mitspielt, das erzählt Martina Fischer in ihrer frischen, sprachlich eher einfachen Art und Wiese ebenso offen und einprägsam, wie die romantischen und schönen Momente auf der Alm. So ergibt sich insgesamt ein sehr rundes Bild über Freuden und Leiden der Sennerin Martina Fischer, wie auch einen weiten und breiten Blick über ihr gesamtes Leben (dass ja nur einige Monate im Jahr auf der lm selbst stattfindet) und ihre Philosophie des Lebens mit der Natur, die sie mit ihrem Mann rundum reflektiert und immer zupackend dem Leser vor Augen legt. Mit durchaus Impulsen auch für das „städtische“ Leben, bei dem in der Regel nicht das eigene Fleisch gejagt oder aufgezogen und geschlachtet wird. Was durchaus zu denken gibt, wenn Fischer ohne jede dogmatische Starrheit erläutert, warum und auf welche Weise ihr persönlich Fleischgenuss ohne Bedenken möglich ist (in Maßen natürlich) und wie in all den einzelnen Momenten des eigenen familiären Lebens Nachhaltigkeit die zentrale Rolle spielt. Und durchaus weitgehend und rundherum auch gelingt. Alles in allem ein realistischer und anregender Einblick in eine traditionelle Lebensform, die auch in der Gegenwart bestens gelebt und umgesetzt werden kann.

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