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Rezensionen zu
Das Haus der finsteren Träume

Shaun Hamill

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Harry Turner, ein fanatischer Verehrer der Werke von H. P. Lovecraft, baut auf seinem Grundstück das größte und erschreckendste Geisterhaus Amerikas. Seine gesamte Familie arbeitet an diesem Projekt mit. Keiner von ihnen gibt zu, dass er nicht nur die Geister und Monster der Attraktion sieht, sondern auch echte. Nur Noah, der jüngste Sohn, stellt sich dieser Gabe und beschließt eines, diesen Ungeheuern die Tür in die Realität zu öffnen. Dadurch verwandelt sich das Leben der Turners plötzlich zu einem einzigen Albtraum … . Ich habe mir, ehrlich gesagt, etwas vollkommen anderes von diesem Buch erwartet. Eindeutig mehr Grusel-Atmosphäre und Horrorelemente. „Das Haus der finsteren Träume“ ist aber in erster Linie ein beeindruckendes und sehr stimmungsvolles Familiendrama, das eine außergewöhnliche Geschichte erzählt. Man muss sich also von der Erwartungshaltung, die Titel und Cover dieses Buches suggerieren, trennen und auf die Handlung einlassen, um dieses Werk richtig genießen zu können. Man wird mit einer eindringlichen Geschichte belohnt, an die man sich noch lange erinnern wird, auch wenn nicht wirklich sonderlich viel geschieht. Das ist wahrscheinlich auch einer der Punkte, warum viele Leser dieses Buch nicht mögen könnten: Es ist sehr ausschweifend geschrieben und bietet im Grunde genommen auch wenig Spannung, die man von einem Horrorroman erwarten würde. Dennoch sollte man diesem Werk unbedingt eine Chance geben, denn das Familiendrama hat es in sich. Vor allem, wenn man dann auf den letzten Seiten angekommen ist und all die Ereignisse rückwirkend plötzlich an Gewicht bekommen und man die Geschichte in fast schon epischen Ausmaßen sieht. „Das Haus der finsteren Träume“ mutet an manchen Stellen wie eine Mischung aus Old-School-Grusel, Familientragödie und All-Age-Jugendroman an. Aber genau diese Mischung ist es letztendlich auch, die dieses Buch zu etwas Besonderem und Außergewöhnlichem macht, dem man nicht sehr oft in der literarischen Welt begegnet. Aus meiner Sicht hat Shaun Hamill einen ganz wunderbaren Roman geschrieben, den man verstehen muss, um ihn auch wirklich genießen zu können. Es ist ein ruhiger, stimmungsvoller Roman, der keinesfalls schockiert oder den Leser gar in einen bluttriefenden Albtraum wirft. Es ist vielmehr die Tiefe der Charaktere und das subtile Grauen, das im Vordergrund steht. Es sind Botschaften zwischen den Zeilen versteckt, die den aufmerksamen Leser darauf aufmerksam machen, welche Werte das Leben, und vor allem das Familienleben, hat. Der Autor versteht es, Gefühle beim Leser hervorzurufen, so dass dieser auch hin und wieder über das eigene Leben nachdenkt. So stellt „Das Haus der finsteren Träume“ im Grunde genommen ein weitaus tiefgründigeres Lesevergnügen dar, als man bei Titel und Aufmachung vermuten würde. Für mich stellt dieses Buch nach einer anfänglichen, kurzen Gewöhnungsphase eine richtiggehende Überraschung dar. Vor allem der angenehme Schreibstil macht den Roman sehr kurzweilig. . Fazit: Mehr Familiendrama als Horror. Dennoch sehr atmosphärisch und an manchen Stellen wohltuend gruselig. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Der Klappentext gibt meiner Meinung nach ein etwas falsches Bild von der Geschichte. Ich gehe deshalb kurz auf die Handlung ein, die uns hier erstmal zurückversetzt in die Zeit vor der Geburt des Erzählers Noah, nämlich ins Jahr 1968, in dem sich seine Eltern kennenlernen. Während man also die Entwicklung in der Familie verfolgt, wie es zur Heirat kam, wie Noah mit seinen beiden Geschwistern aufwächst und wie der Drang seines Vaters Harry, ein Spukhaus zu bauen, immer größer wird, gibt es zwischendurch Abschnitte, die man anfangs noch nicht so recht einordnen kann. Durch sie spürt man, dass etwas Seltsames vor sich geht, was der Autor aber auch immer wieder mit kleinen Details in die Handlung einbaut. Zum Gruseln hat es mich nicht gebracht, dennoch spürt man immer wieder eine Atmosphäre, die von Unheimlichem durchdrungen ist. Viel mehr allerdings hat mich hier das Drama der Familie bewegt, deren Mitglieder jeder für sich seinen ganz persönlichen "Horror" durchmacht mit Situationen in ihrem Leben, die sie an den Rand tiefer Abgründe bringen. Zuerst scheint es noch realtiv "banal" zu sein wie ein unerwünschter Schwiegersohn und Geldsorgen - doch die Probleme kristallisieren sich im Laufe der Zeit deutlicher heraus und wirken teilweise sehr verstörend. Psychische Krankheiten, gestörte Verhältnisse zwischen den Familienmitgliedern, die Suche nach Liebe und die Flucht in verschiedene Auswege, um die Hilflosigkeit zu kompensieren, gipfeln schließlich in viele kleine Dramen. Es erinnert einiges an die Erzählungen des Horrorautors Lovecraft, dennoch hab ich dieses gewisse Gefühl von Grauen vermisst. Trotzdem war ich sehr gefesselt von der Geschichte, den Ideen und dem Aufbau, auch wenn ich mir letztendlich etwas mehr erwartet hatte. Vor allem das "Spukhaus", das erst recht spät seine zentrale Rolle einnimmt, wirkte auf mich meist eher an den Rand gedrängt, dabei ist es ein wichtiger Aspekt, den ich aber nicht so ganz greifen konnte. Ich bin sicher, dass der Autor hier noch mehr damit ausdrücken wollte, dieses Überwinden der überstandenen Ängste, oder auch die Faszination, selbst diese Schrecken zu verbreiten während man sich hinter einer Maske verbirgt ... aber ich bin nicht wirklich zu dem tieferen Sinn vorgedrungen. Dennoch hält die Geschichte einiges bereit und auch die Monster haben am Ende ihren Auftritt. Vor allem dringt für mich immer wieder durch, wie sehr sich jeder nach Liebe sehnt und wie tragisch die einzelnen Lebensschicksale sind, die auf ihrer Suche nicht immer das finden, was sie eigentlich wollten.

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Noah ist der Jüngste unter den Kindern von Harry und Margarete Turner. Als er geboren wurde, ist sein Vater bereits seiner Krankheit erliegen und so wächst er allein mit seinen zwei Schwestern und seiner Mutter auf. Zu seiner Schwester Eunice hat er allerdings eine viel engere Beziehung, als zu seiner Mom. Nachts hört Noah immer ein Kratzen am Fenster und obwohl es ihm Angst macht, beschließt der damals sechsjährige Junge, das Fenster zu öffnen – der Kreatur zu begegnen. Und sie freunden sich an.  Das Monster, oder wie es später von Noah gennant werden soll, Leannon Si, ist eine ganze Weile einfach Noah’s „Freund“. Es ist ein übermenschlich großes, wolfsähnliches Wesen mit leuchtend orangen Augen und sucht Noahs Familie schon seit einer langen Zeit heim. In Noah hat es zum ersten Mal seit langem einen Freund gefunden – durch ihn erlangt Lennon Si ihre Menschlichkeit zurück. Jap, richtig gelesen. Das Monster ist eine Frau. Irgendwie hab ich das die Hälfte de Buchs nicht gecheckt, bis sie ihre Menschenform angenommen hat.  Neben den beiden gibt es noch viele andere wichtige Charaktere, wie Beispielswiese Noahs Familie, oder seinen besten Freund Kyle, oder auch seine zukünftige Ehefrau Megan. Leider fand ich es schwierig, einen wirklichen Bezug zu den Protagonisten aufzubauen. Am Anfang fand ich sie alle noch relativ sympathisch, doch nach einer Weile – zum Teil auch wegen der immensen Charakterentwicklung, da das Buch so um die 50 Jahre erfasst – haben sich alle sehr ins negative Entwickelt, weshalb sich meine Sympathie für sie in Grenzen hielt. Noah mochte ich noch am meisten, aber auch ihn bekam ich nicht ganz zu fassen. Die Charaktere waren eben leider nicht mein Fall. Das ganze Buch ist aus der Sicht des Protagonisten (Noah) geschrieben und – was mich positiv überrascht hat – direkt durch die vierte Wand an den Leser gerichtet. Meistens fällt das nicht auf, da Noah sehr vertieft in die Geschichte ist. Die ersten Kapitel drehen sich um seine Eltern und ihr kennenlernen, und zeugt von einem Hauch third person omniscient narrator (einer der wenigen sinnvollen Begriffe, die mich meine Schule gelehrt hat), da Noah sehr detailliert beschreibt, was er gar nicht erlebt hat. Obwohl das Buch sich relativ fließend lesen lässt, tendiert es zu langatmigen Stellen, beziehungsweise könnte es meiner Meinung nach mehr Spannung vertragen.  Angefangen hat das Buch relativ vielversprechend, doch nach einiger Zeit war es hauptsächlich mittelmäßig. Auch wenn die Idee des Autors einzigartig ist, konnte ich nicht so viel Gefallen daran finden und obwohl ich mich schnell daran gewöhnt habe, fand ich die sexuelle Beziehung, die Noah mit Leannon Si hatte… naja, im Grunde fand ich die komplette Beziehung merkwürdig und unausgereift. Nicht unbedingt, weil sie die meiste Zeit ein haariges Monster ist, das ich mir zwangsweise ein bisschen wie Chewbacca vorstelle, aber eben – um mit diesem Vergleich weiterzumachen – nicht annähernd so tiefgründig und liebenswert wie die Beziehung zwischen Han und Chewie. Insgesamt habe ich, zum einen etwas komplett anderes, zum anderen einfach besseres erwartet.  (PS: Sorry für die Star Wars Anspielung.)

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Obwohl die Turners auf den ersten Blick eine normale Familie sind, haben sie ein Geheimnis, das sie nicht einmal ihren Liebsten gegenüber eingestehen: Sie werden von Monstern belagert, die nachts vorm Fenster lauern und mit Krallen über die Scheibe kratzen. „Das Haus der finsteren Träume“ ist ein Horror-Roman von Shaun Hamill, der familiäre Idylle zum Schauplatz ergreifender Schrecken macht. Die Turners haben einen Faible für Monster und klassischen Horror. Während Vater Harry schon immer ein begeisterter Leser des Genres war, führt er seine Frau behutsam heran, was sich auf die gesamte Familiengeschichte auswirkt. Denn was als Leidenschaft anfängt, nimmt konkrete Formen an, als die Familie Turner ein Horror-Haus als Halloween-Attraktion auf die Beine stellt. Als Leser begleitet man den jüngsten Spross der Turners über mehrere Jahrzehnte hinweg. Noah erzählt die Geschichte seiner Familie. Er beginnt da, wo sie mit den Eltern - lange vor seiner Geburt - ihren Anfang nahm. Dabei hebt sich dieses Werk vom typischen Horror ab, weil es eher um familiäres Drama als um klassische Grusel-Elemente geht. Trotzdem hat der Autor einen tiefgreifenden Roman geschaffen, der zwar stellenweise etwas dümpelt, am Schluss dennoch mit scharfen Krallen den Leser packt. Insgesamt wird ruhig und gemächlich erzählt. Shaun Hamill breitet die Familiengeschichte der Turners vor dem Leser aus. Anfangs erfährt man, wie sich zwei Menschen begegnen, zueinanderfinden, sich verlieben und nach der Hochzeit eine Familie gründen. Bereits zu diesem Zeitpunkt schwingt eine unheilvolle Stimmung mit. Von der ersten Seite an fühlt man bedrohliche Melancholie, die verdeutlicht, dass die schönsten Wendungen im Leben, im Anfang längst ein Ende haben. Ich habe „Das Haus der finsteren Träume“ als aufwühlenden Horror-Roman empfunden. Das Schreckliche liegt nicht in der Handlung selbst, sondern für mich war es die Botschaft, die zwischen den Zeilen wie schwarzer Schleim hervor sickert. Als Menschen sind wir vergänglich. Das Leben gibt uns Chancen, die es uns auf einen Schlag wieder nimmt. Und egal wie glücklich wir sind, in jedem Moment unseres Daseins ist der sichere Tod präsent, der früher oder später alles Liebgewonnene einfordert. Während die Handlung selbst unaufgeregt, beinah monoton, erzählt wird, schafft der Autor diese melancholisch-bedrohliche Stimmung, die auf mich deutlich grauenvoller wirkt als es Monster jemals könnten: Es ist das Gefühl von Vergänglichkeit, das Shaun Hamill eingefangen und in Form einer schrecklichen Familiengeschichte zu Papier gebracht hat. Letztendlich ist „Das Haus der finsteren Träume“ ein leiser Horror-Roman, der aufgrund der bedrohlichen Atmosphäre zum emotionalen Schockerlebnis wird. Weder blutiges Gebaren noch bemerkenswert schaurige Situationen lassen das Grauen auferstehen, sondern die faszinierende Weise, wie der Autor eindringliche Gefühle beim Leser weckt.

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Die USA in den frühen 1960er Jahren. Die junge Margaret Byrne arbeitet während ihres Studiums in einer Buchhandlung und trifft auf Harry Turner. Harry ist ein begeisterter Leser von Schauerromanen, speziell die Werke H. P. Lovecrafts genießen seine Aufmerksamkeit. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Zwanzig Jahre später leben die Turners mit ihren zwei Töchtern ein solides mittelständiges Leben. Doch etwas hält schleichend Einzug in den Familienalltag. Eines Tages beschließt Harry, ein großes Geisterhaus zu bauen, welches als Attraktion zu Halloween die Menschen erschrecken und erfreuen soll… Shaun Hamill weiß, dass das wahre Grauen nicht durch besonders blutrünstige Beschreibungen erzielt wird, sondern erst durch nachvollziehbare Handlungen und dem alltäglichen Schrecken seine Wirkung entfalten kann. In seinem aus der Sicht des jüngsten Kindes beschriebenen Debütroman gelingt es ihm, das Portrait einer Familie zu zeichnen, deren Leben sich schleichend in einen Alptraum verwandelt. Der Aufbau der einzelnen Familienmitglieder ist dabei feinfühlig und liebevoll, was die Tragweite des Geschehens umso schmerzhafter und dramatischer gestaltet. Hamill nimmt sich die Zeit, seine Geschichte und die darin vorkommenden Charaktere zu entwickeln, die einem aufgrund ihrer lebensnahen und detailverliebten Beschreibungen schnell ans Herz wachsen. Mich erinnerte Das Haus der finsteren Träume an Spuk in Hill House, wo der wahre Horror auch eher im Miteinander der Protagonisten stattfand und die genutzten Horrorelemente eher als tragendes Korsett fungierten. Ähnlich ist es auch hier zu beobachten, wenn sich durch die Veränderung des Verhaltens eines geliebten Menschen Abgründe auftun, denen man sich als direkt betroffene Person nicht entziehen kann. Wie bei Lovecraft bewegt sich da Grauen im nicht greifbaren Bereich und erzeugt so eine schaurig- faszinierende Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen, die man jedoch kaum beschreiben kann. Das Haus der finsteren Träume ist kein Buch für Fans des derben Splatters, wer sich jedoch auf eine eher ruhig aber sehr liebevoll erzählte, auf seine Figuren und ihre Schicksale fokussierte Geschichte einlassen kann, sollte sich diesen ungewöhnlichen und hervorragend geschriebenen Roman auf keinen Fall entgehen lassen! Das Haus der finsteren Träume (Originaltitel: A Cosmology of Monsters, USA 2019) erscheint als Paperback mit wirklich gelungener Broschur in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski bei Heyne (464 Seiten, 14,99€). Im Anhang befindet sich eine Danksagung des Autors. Shaun Hamill präsentiert mit Das Haus der finsteren Träume ein sensibles, feinfühlig geschriebenes und dadurch besonders intensives und eindringliches Debüt, welches speziell durch seine gute Beobachtungsgabe und den feinen Figurenskizzierungen überzeugt. Da man mit den einzelnen Figuren mitfühlt, wirkt das Grauen und die Tragödie umso intensiver und zeigt, dass es für einen gelungenen Gruselroman nicht nötig ist, unnötige Gewalttaten zu zelebrieren, sondern das Grauen wesentlich wirkungsvoller auf leisen Sohlen daherkommt!

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Inhalt : Die USA in den 1960er-Jahren: Harry Turner, ein geradezu fanatischer Verehrer von H. P. Lovecraft, macht sich an die Verwirklichung eines gewaltigen Vorhabens. Auf seinem Grundstück soll ein Geisterhaus entstehen, und zwar das größte und unheimlichste, das Amerika je gesehen hat. Harrys komplette Familie arbeitet an dem Projekt mit, obwohl seine pragmatisch veranlagte Frau und seine beiden Töchter die Augen vor der gruseligen Wahrheit verschließen: Die Monster, die im Geisterhaus der Turners ihr Unwesen treiben, sind echt. Der einzige, der diese Tatsache akzeptiert, ist der jüngste Turner-Spross Noah. Doch als er eines Tages beschließt, den Ungeheuern die Tür zu öffnen, wird das Leben der Turners zum Albtraum ... Vita : Shaun Hamill wurde in Arlington, Texas, geboren und verbrachte seine Kindheit mit jeder Menge Horrorromane und -filme. Er machte 2008 seinen Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas und absolvierte 2016 erfolgreich den renommierten Iowa Writers' Workshop. »Das Haus der finsteren Träume« ist sein Debütroman. Shaun Hamill ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in den dunklen Wäldern Alabamas. Meine Meinung : Der Klappentext las sich für mich schon direkt sehr spannend und machte mich neugierig auf das Buch. Das sehr düster gehaltene Cover trug ebenfalls seinen Teil dazu bei. Die Kinder Sydney, Eunice und Noah leben mit ihren Eltern in einem ruhigen Vorort in den USA und scheinen ein normales Leben zu führen. Doch etwas ist anders. Die Eltern können Monster sehen und beschliessen irgendwann, ein Spukhaus zu bauen. Als Leser werden wir langsam in die Handlung eingeführt. Wir begleiten die Eltern von Noah, Harry und Margaret bei ihrem ersten Kennenlernen bis zu ihrer späteren Heirat. Dies alles wird aus der Sicht von Noah, dem jüngsten Kind der Familie Turner erzählt. Bis dahin nimmt der Grusel nur einen geringen Teil ein. Margaret sieht z.B. die Realität manchmal etwas verzerrt, was sich nach relativ kurzer Zeit aber wieder legt. Nach und nach nimmt das Buch aber an Fahrt auf und die Monster und der Horror werden zunehmend realer. Für mich war das Buch eher eine Familiengeschichte als ein Gruselroman. Der Horror bewegt sich meiner Meinung eher auf einer unterschwelligen, subtilen Ebene. Für mich war das Buch flüssig geschrieben und wies auch keinerlei Längen auf. Shaun Hamill schrieb hier eine tolle Hommage an den Schriftsteller H.P.Lovecraft, von dem ich leider noch nichts gelesen habe. Einige Kapitel tragen Namen von seinen Werken, wie z.B. Das Grab oder Das Bild im Haus. Für mich war dieses Buch eine ganz tolle Entdeckung, welches auf jeden Fall Lust auf die Werke von H.P.Lovecraft gemacht hat. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Bei solchen Büchern weiß der Leser nie so richtig, was ihn erwartet. Ist es ein blutiger Schocker oder Thriller mit Mystery-Einschlag oder doch mehr ein Gruselroman? Wenn der Autor H.P. Lovecraft genannt wird, dann liegt die Vermutung nahe, dass es der Leser zumindest wird diversen Monstern zu tun haben könnte. Ich versuche mit dieser Buchvorstellung ein wenig Licht ins Dunkle zu werfen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. +++ +++ Monster-Grusel +++ Schon das Buchcover offenbart, dass es Monster eine wesentliche Rolle in diesem Buch einnehmen. Aber viel subtiler, als es zunächst den Anschein hat. Vor allem zu Beginn geht es sehr gemächlich in der Geschichte voran und es gibt nur hier und da etwas sonderbare Ereignisse. Erst sehr viel später im Laufe der Handlung werden diese Elemente spürbarer und nehmen einen wesentlich Einfluss auf die Handlung. Die Zusammenhänge kommen gar erst verhältnismäßig weit am Ende zum Vorschein. +++ Die Erzählung ist relativ eigenwillig. Die Geschichte wird aus Sicht eines männlichen Protagonisten erzählt, der mit seiner Darstellung vor seiner eigenen Geburt beginnt und erzählt, wie sich seine Eltern gefunden und eine Familie gegründet haben. Selbstverständlich nicht im Stile einer Familiensaga und natürlich nicht ohne die ein oder andere ungewöhnliche Begegnung. Es bleibt aber ruhig und eher gruselig. +++ Der Erzähler springt zeitlich von Kapitel zu Kapitel in etwas größeren Schritten voran, wobei diese von etwas längeren Erzählungen unterbrochen werden, in denen zusammengefasst wird, was derweil passiert. Eine gut gewählte Strategie, um die Geschichte etwas zu straffen und die passenden Passagen im Leben der Hauptfigur zu überspringen. +++ Fazit +++ Dieses Buch ist ein eher ruhiger Monster-Gruselroman, der weder schockiert noch explizit und blutig wird. Die ruhige Geschichte der dargestellten Familie passt sehr gut zu den gewählten Monstern und ergibt einen sehr stimmigen Roman. Die Fraktion der Spatter-Freunde wird an diesem Werk sicher nicht ihre Freude haben, dafür umso mehr jene, die gerne subtileren Grusel mögen.

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