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Rezensionen zu
Das Haus der finsteren Träume

Shaun Hamill

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Die USA in den 1960er-Jahren: Harry Turner, ein geradezu fanatischer Verehrer von H. P. Lovecraft, macht sich an die Verwirklichung eines gewaltigen Vorhabens. Auf seinem Grundstück soll ein Geisterhaus entstehen, und zwar das größte und unheimlichste, das Amerika je gesehen hat. Harrys komplette Familie arbeitet an dem Projekt mit, obwohl seine pragmatisch veranlagte Frau und seine beiden Töchter die Augen vor der gruseligen Wahrheit verschließen: Die Monster, die im Geisterhaus der Turners ihr Unwesen treiben, sind echt. Der einzige, der diese Tatsache akzeptiert, ist der jüngste Turner-Spross Noah. Doch als er eines Tages beschließt, den Ungeheuern die Tür zu öffnen, wird das Leben der Turners zum Albtraum ... (Klappentext) ✧✧✧✧✧ "Hier werden die Wände dünn, die Verwirrung nimmt zu. Es gibt Türen, wo früher nur Wände waren, und wo Licht brannte, greifte die Dunkelheit um sich. Der einzige Weg nach draußen führt hier hindurch auf die andere Seite." (S. 200) Ich möchte gleich einmal damit beginnen, dass der Klappentext irreführend ist und daher völlig falsche Erwartungen weckt. Aufgrund dessen habe ich nämlich mit einer spannenden und gruseligen Horrorstory über ein Spukhaus mit grauenerregenden Monstern gerechnet. Ja, es kommt ein Spukhaus vor, jedoch nur am Rande. Im Grunde ist es auch kein Spukhaus, sondern nur ein Hobby und eine Einnahmequelle für die Familie. Und Ja, es kommt ein Monster darin vor, jedoch keineswegs grauenerregend und angseinflößend. Ergo - es ist definitiv kein Horrorroman! Obwohl meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt wurden, habe ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Doch um was geht es denn nun in diesem Roman? Es begann alles mit der Begegnung von Harry und Margeret. Harry, ein Büchernarr, Fan von Horrorfilmen und vor allem Horrorromanen und glühender Lovecraft-Bewunderer. Er arbeitet bei McDonalds und kümmert sich nebenher um seine schizophrene Mutter. Margeret hingegen kommt aus gutem Hause, studiert und ihre Eltern wünschen sich für sie eine gute Partie und somit finanzielle Sicherheit. Margeret wirft ihre sichere Zukunft über Bord, um mit ihrer großen Liebe, dem Büchernerd Harry, ein einfaches aber glückliches Leben zu führen. Es scheint auch alles gut zu laufen. Sie leben in einem kleinen Haus, Margeret hat ihr Studium hingeschmissen und ist nun Hausfrau und Mutter zweier Mädchen, die vom Charakter und Temperament her nicht unterschiedlicher sein könnten. Doch plötzlich beginnt sich Harry zu verändern und sich seltsam zu benehmen. Er möchte sich auf Biegen und Brechen einen Kindheitstraum von einem Spukhaus im eigenen Garten erfüllen - eine Attraktion für die Nachbarn, ähnlich einer Geisterbahn. Er steckt all seine Energie und alles Geld in diesen Wunschtraum, scheint wie besessen. Auch Margaret ist nicht mehr glücklich in ihrer Ehe und ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter. Hier scheint das Schicksal seinen Lauf zu nehmen und zwar keinen guten. Das einzig halbwegs Gute, was dann noch passierte, war die Geburt ihres Sohnes Noah. Doch sah Margaret nicht schon viel früher das Monster an ihr Fenster klopfen? "Das Kratzen am Fenster war so sachte wie ein sanfter Stupfs gegen die Schulter. Wäre ich älter oder vorsichtiger gewesen, oder hätten die Erwachsenen in meiner Kindheit besser auf mich achtgegeben, dann hätte ich mir vielleicht Sorgen gemacht, dort draußen erwischt zu werden. Aber ich war daran gewöhnt, unsichtbar zu sein, und es fiel mir sowieso schwer, mir wegen irgendetwas Sorgen zu machen, sobald mein Freund da war." (S. 169) Noah ist der Erzähler dieser Geschichte und man begleitet ihn über mehrere Jahrzehnte hinweg. Mit ihm taucht man in eine Familiengeschichte voller Abgründe ab. In eine Familie, in der jeder mit sich selbst beschäftigt und mit seinen eigenen Problemen und inneren Dämonen zu kämpfen hat. Und auch Noah sieht das Monster, freundet sich mit diesem jedoch an. Diese Kreatur wird zu seinem einzigen Freund, hilft ihm mit einigen Schicksalsschlägen zurechtzukommen und öffnet ihm das Tor zu einer anderen Welt - im wahrsten Sinne. "In einer Familie zu leben, die unter einem Verlust leidet, an den man sich selbst nicht erinnern kann, ist ungefähr so, als säße man im Kino hinter einem großen Menschen. Rundherum lachen oder weinen die Zuschauer und reagieren irgendwie, aber man hat keine Ahnung, was da vorne los ist." (S. 145) Wie man eventuell erkennen kann, fällt es mir schwer eine aussagekräftige Inhaltsangabe zu schreiben, denn es ist eine komplexe Story, die so viel mehr enthält und welche sich erst am Ende vollends entfaltet. Es ist kein Horrorroman, sondern eine Story, welche dem Subgenre Phantastik zugeordnet werden kann. Eine Story in der ein Wesen die Familie von Beginn an zu verfolgen scheint und das mysteriöse Verschwinden von Kindern in der Umgebung der Turners beinhaltet. Es ist aber auch gleichzeitig eine Geschichte über eine Familie in der Geheimnisse und das Schweigen innerhalb einer Familie, Verdrängung und das Flüchten in eigene Welten ebenso thematisiert werden, wie auch gleichgeschlechtliche Liebe und der Kampf um Akzeptanz. Aber auch Krebs, Depression und Suizid sind Inhalt der Story. Daher kommt das Buch auch nicht gänzlich ohne Triggerwarnung aus. Und überall begegnen einem H.P. Lovecraft und seine Geschichten. Er scheint der rote Faden dieser Story zu sein - er und sein Tor zur Anderswelt. "Da erhellt ein Blitz, der anscheinend im Park einschlug, den grauen Tag. In diesem Moment wirkt der Absprungplatz wie ein riesiger pechschwarzer Turm, so glatt wie Vulkanglas, der sich in den flüchtig erhellten Himmel reckt. Die Oberfläche sieht ölig und schmierig aus wie frischer Teer." (S. 358) Der Schreibstil ist einfach und flüssig und die Erzählweise äußerst packend. Doch vor allem besticht die Story durch seine bedrückende Atmosphäre, welche einem von Anfang bis Ende umgibt wie dichter Nebel, der sich erst am Ende zurückzieht und einem die Story als Ganzes verstehen lässt. Fazit: Dieses Buch enthält keinen Horrorroman, sondern eine Mischung aus Familiendrama, Lovecraftschen Peter Pan und Coming-of-Age. Gleichzeitig ist es eine Story der modernen Phantastik, eine Hommage an H.P. Lovecraft und allgemein eine Hommage an Bücher. Diejenigen, welche also furchteinflößenden Geisterhorror erwarten, wie der Klappentext durchaus suggeriert, werden enttäuscht sein. Doch wer bereit ist, sich auf die Story und die Phantastik einzulassen und auch Geduld mitbringt, dem kann es durchaus passieren, sich in der Story zu verlieren. ">>Kommen Sie sich nicht albern vor? Sollten Sie nicht eher Bücher für Erwachsene Lesen?<< >>Ich halte Horrorgeschichten für die wichtigsten Bücher der Welt<<, entgegnete er." (S. 39) © Pink Anemone (inkl. Leseprobe und Autoren-Info)

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Auf "Das Haus der dunklen Träume" warte ich seit dem ich ich das Cover das erste Mal in den Neuerscheinungen gesehen habe. Auf dem Cover sehen wir ein Monster wie aus Lovecrafts Geschichten - und um Monster dreht sich die Geschichte auch. Die Geschichte wird aus der Sicht von Noah Turner erzählt, dem jüngsten Spross der Turner Familie. Das finde ich sehr gut gewählt, weil er einem so sehr nahe kommt und man durch ihn auch einen persönlicheren Blick auf die Familie und die Geschehnisse bekommt. Die Geschichte beginnt früh in den College-Zeiten von Magaret seiner Mum. Wir erfahren wie es mit dem Studium nicht so ganz hin haut, sie mit der Familie bricht, weil sie Noahs Vater Harry heiratet, anstatt ihren religiösen Freund aus gutem Haus. Und wir erleben wie Magaret einen ersten Blick auf ein Monster erharscht. Die Monster tauchen immer wieder auf. Ein Schatten, ein Kratzen bis auf Noah - bei Noah wird es intensiver, denn er freundet sich mit dem Wesen an. Noahs Leben ist nicht einfach. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben, und das Verhältnis zu seiner Mutter ist auch nicht so gut. Einzig seine Schwester Eunice kümmert sich um ihn...da ist er froh in dem Wesen einen guten Freund zu finden... Shaun Hamil hat mit "Das Haus der finsteren Träume" einen wirklich unglaublich spannenden und intensiven Roman geschrieben mit vielseitigen Themen und Problematiken und sehr spannenden und eindrucksvollen Charakteren. Das Buch besteht aus sieben Teilen - jeweils gibt es Einsichten in die Leben der verschiedenen Mitglieder der Turnerfamilie und dies passend wie eine Art Drehbuch geschrieben. Der Schreibstil ist toll und macht Spaß, an keiner Stelle kommt Langeweile auf. Ein wirklich guter Roman, der mich zufrieden zurück lässt. Ich mag Monster!

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Im Roman „Das Haus der finsteren Träume“ begleiten wir Noah, den jüngsten Sohn von Harry und Margarete Turner. Leider konnte Noah nicht mit seinem Vater aufwachsen, da dieser recht früh verstorben ist. Noah erzählt den Werdegang der Familie, wie z.B. sich Harry und Margarete kennengelernt haben oder der Aufbau des familiären Spukhauses, bis zum Zeitpunkt, als Noah jeden Abend an seinem Fenster ein Kratzen wahrnimmt. Er beschließt das Fenster zu öffnen und der Kreatur/dem Monster seine Stirn zu bieten. Aus Angst über Mut entsteht eine gewisse Freundschaft zwischen Noah und dem Monster. Doch dann lässt irgendwann Noah das Monster in die eigenen vier Wände… Die Geschichte beginnt mit den vergangenen Erzählungen recht träge. Der Werdegang und die Geschichte der Familie werden aus Noahs Sichtweise recht kindlich dargestellt, welche wegen dem Blick durch Noahs Augen sich teils interessant aber eher langatmig erwiesen. Anfangs ähnelte das Buch einem Familienroman anstatt einer Horrorstory. Das Monster taucht erst recht spät im Roman auf, und es wird nicht in der Art aufgegriffen, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch hatte ich das Gefühl, dass hier der Horrorfaktor nicht auf dem fiktiven Wesen gelegt worden ist. Hier rückten eher die persönlichen Probleme der einzelnen Familienmitglieder, als Horror in den Mittelpunkt. Jeder der Figuren hat mir einer gewissen Hürde zu kämpfen. Folglich konnte ich in diesen Szenen eine gewisse Horroratmosphäre verspüren. Den persönlichen Problemkampf bzw. die Ich-Findung empfand ich größtenteils interessant, aber auch sehr zäh. Dennoch finde ich gelungen, dass alle Charaktere eine wichtige Rolle im Roman spielen und das Schicksal jeder Figur in irgendeiner Weise mit den anderen Figuren verbunden ist. Das Ende stellte für mich eine große Enttäuschung dar, da es einfach nicht zu der Gesamtgeschichte passte, verwirrend war und mir die Tiefgründigkeit fehlte. Zusammengefasst ist „Das Haus der finsteren Träume“ ein Roman, der ein guten Schreibstil und eine oft vorhandene düstere Atmosphäre aufweist. Es werden interessante gesellschaftliche Themen angesprochen. Dennoch konnte mich das Buch aufgrund des Anfangs und des Endes wenig überzeugen, da diese sich als langatmig und verwirrend beschreiben lassen. Außerdem habe ich mir beim Lesen des Klappentextes einen komplett anderen Handlungsverlauf vorgestellt.

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Cover Ich finde die Aufmachung des ganzen Buches sehr schön und sehr gelungen. Es passt super zu einem Gruselroman wie diesem. Inhalt Hauptprotagonist Noah erzählt dem Leser die Geschichte und beginnt zunächst damit über das Kennenlernen seiner Eltern zu berichten. Sein Vater Harry war schon immer Fan von Gruselgeschichten und zieht damit auch Noahs Mutter Margarete in den Bann des Gruseligen. Nach einem gemeinsamen Besuch in einem Spukhaus möchte auch Harry eine solche Attraktion bauen, dafür missachtet er die finanziellen Nöte seiner Familie. Dies alles geschieht noch vor der Geburt von Noah. Als Noah zur Welt kommt stirbt sein Vater an einem Hirntumor, aber etwas Dunkles, das seinen Vater anscheinend sein Leben lang begleitet hat, bleibt bei der Familie. Aber Noah möchte sich nicht davor fürchten, stattdessen beschließt er schon in jungen Jahren, sich den Monstern zu stellen. Meine Meinung Auf Grund des Klappentextes habe ich ein ganz anderes Buch erwartet. Vor allem die ersten Seiten sind wenig gruselig, sondern sehr viel Familiendrama. Dieses Drama zieht sich durch das ganze Buch, teilweise ist das etwas schleppend, teilweise aber auch sehr fesselnd. Die Geschichte ist sehr viel sanfter und gefühlvoller als erwartet, der Horror ist teilweise nur Nebensache, auch wenn er letztendlich der Part ist, der die ganze Geschichte ausmacht. Der Schreibstil erinnert an Stephen King, ist für meinen Geschmack aber manchmal etwas zu ausschweifend. Es wird alles sehr detailliert erzählt, hier wäre weniger vielleicht manchmal mehr gewesen. Bis ins kleinste Detail wird das Leben der Familie Turner erklärt. Die Charaktere fand ich dabei alle sehr authentisch, es gibt niemanden, der nervt und langweilig ist. Der Autor hat hier eine Familie mit all ihren positiven und negativen Facetten geschaffen und auch die Nebencharaktere sind sehr gut getroffen. Fazit "Das Haus der finsteren Träume" ist ein Buch, das ich so nicht erwartet hatte, vielleicht hätte man den Titel etwas anders wählen können, denn so wird der Leser meiner Meinung nach etwas auf eine falsche Fährte geschickt. Denn bis auf die Spukhäuser gibt es ein solches Haus eigentlich nicht, vielmehr ist es Noahs Familie, die unter dem "Finsteren" leidet. Aber das Buch ist trotz allem fesselnd, sehr gut geschrieben und auf besondere Art auch spannend, trotzdem gibt es auch einige Längen. Es ist eine sehr tiefsinnige Gruselgeschichte, die sich sehr gut lesen lässt, aber es ist definitiv kein Buch für zwischendurch, sondern eine lange Geschichte, auf die man sich voll und ganz einlassen muss. Von daher, wer ein Buch sucht, mit dem er sich etwas länger beschäftigen muss, der ist hier genau richtig. Auch wer keine Horror- oder Gruselromane mag kann dieses Buch beruhigt lesen, es verursacht definitiv keine Albträume.

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USA in den 60er Jahren: eigentlich waren Margarets Zukunftsvorstellungen anders, hatte sie doch eigentlich vor, einen wohl situierte Mann zu heiraten und zu studieren. Aber als sie in der Buchhandlung, in der sie jobbt, den jungen Harry trifft, kann sie ihm und seiner Begeisterung für Horrorromane, insbesondere die des H. P. Lovecraft, nicht widerstehen. Gemeinsam bauen sie sich ihr Leben auf, doch in Harry schlummert ein Traum, der eines eigenen gruseligen Horrorhauses, in dem die Leute sich nicht nur fürchterlich erschrecken, sondern auch die kribbelnde Spannung hautnah erleben sollen. Das die Monster, die ins Haus Einzug halten, nicht nur unter Kostümen versteckt sind, ahnt kein Aussenstehender. Nur der jüngste der Familie, Noah, hat ein ganz besonderes Gespür für eins dieser Monster. Meine Meinung Als ich das Cover und den Klappentext dieses Buches sah, bzw. gelesen hatte, war ich gleich neugierig auf die Geschichte. Doch im ersten Moment muss ich gestehen, dass ich hier etwas ganz anderes erwartet hatte. Alles klang nach einem Horrorbuch über ein gruseliges Haus, doch der Grusel in dieser Geschichte ist ein ganz anderer. Der Schreibstil des Autors Shaun Hamill hat mir sehr gut gefallen. Er schafft es in einer sehr ruhigen Art einen ganz besonderen Grusel zu erzeugen. Dieser ist alles andere als direkt, auch wenn es zum Ende hin tatsächlich etwas “horrormäßiger” zugeht. Es ist eher das subtile zwischen den Zeilen, dass den Leser hier in Atem hält und genau das ist dem Autor wirklich gut gelungen. Denn auch wenn die gesamte wirklich eher ruhig erzählt wird und keine extremen Schockmomente oder vor Blut triefende Seiten beinhaltet, hat es auf mich einen ganz besonderen Sog gehabt. Mir fällt es an dieser Stelle recht schwer, die passenden Worte dafür zu finden, doch beim Lesen war mir über weite Teile nicht klar, ob das Monster existiert oder ob es die Flucht eines Kindes in eine Traumwelt darstellt. Insgesamt aber ist es genau eine Mischung aus diesem. Ich muss zugeben, dass ich Bücher des wohl bekanntesten Horrorautors seiner Zeit, H. P. Lovecraft, nie gelesen habe. Doch seine Darstellung des C’thulhu ist mir bekannt und so fühlte sich diese Geschichte, neben der Erzählung des Familiendramas, auch wie eine Hommage an den Autor an. Hamill erzählt seine Geschichte chronologisch beginnend in den 60er Jahren mit dem Kennenlernen der Eltern der Familie Turner. In mehreren großen Abschnitten macht die Geschichte so einige Zeitsprünge, unterbrochen von Erzählungen, was in der Zwischenzeit geschah. All das wird durch den jüngsten Spross der Familie, Noah, erzählt. Wobei dies erst so nach und nach wirklich klar wurde, wer hier der Erzähler ist. Auch das führte mit dazu, das Gelesene noch intensiver nachzuspüren und brachte eine ganz besondere Atmosphäre mit. In erster Linie wird aber auch die Geschichte der Turners dargestellt. Mutter Margaret wirkt selbstsüchtig, Vater Harry wie ein Träumer, die beiden Töchter sind völlig unterschiedlich und Noah, der seinen Vater nie kennenlernen durfte, wirkt wie das sich selbst überlassene, ungewünschte Kind. Doch irgendwie sind sie alle anders als sie wirken und in jedem einzelnen verbirgt sich so viel mehr. Ich kann nur sagen: Hut ab, Shaun Hamill, über diese wirklich gelungene und glaubwürdige Darstellung dieser Familie. Mein Fazit Wer bei diesem Buch einen grauenhaften Horrorroman erwartet, befindet sich auf dem Holzweg. Trotzdem hat dieses Buch einen ganz eigenen Horror und zum Ende hin wird das, was durch die ganze Geschichte hindurch subtil dargestellt wurde, klar und direkt. Das Buch ist etwas völlig anderes, als ich erwartet hatte und doch hat es mich nicht los gelassen. Eine Geschichte mit Grusel- und Mysteryelementen, ein subtiler Horror, der weitestgehend zwischen den Zeilen zu finden ist und doch auch eine großartige Darstellung einer nach aussen hin durchschnittlichen Familie. Sehr lesenswert!

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Selten kann ich den euphorischen Stimmen bekannter Autoren zustimmen, wenn sie auf Buchrücken ausdrücklich dieses eine Werk in den Himmel loben. Aber als Stephen King sagte „Ich liebe das Haus der finsteren Träume – und Sie werden es auch!“, dann kann ich nur nicken und nicken und abermals nicken. Denn ich habe dieses Buch wirklich geliebt. Nicht nur wegen des versteckten Horrors, der in der Nacht kratzend vor dem geschlossenen Fenster wartet. Auch nicht nur wegen der Angst davor, was mit den verschwundenen Kindern passiert sein könnte, oder warum Harry Byrne sich zunehmend von einem zuvorkommenden Mann in einen Finsterling verwandelt. Es ist vor allem Noah, der uns diese Geschichte erzählt, der mich an sich binden konnte, der mich innehalten und nachdenken ließ. Noah, der die Geschichte seiner Familie erzählt, lange bevor er selbst auf der Bildfläche erschien, und noch lange nachdem ihm Teile dieser Familie genommen wurden. Er erzählt uns, wie seine Eltern sich kennenlernten, wie sie erst Sydney und später Eunice bekamen. Eine glückliche kleine Familie. Bis auf die Monster mit den orangefarbenen Augen, die des Nachts um das Haus der Familie schleichen, die irgendwie alle bemerken, über die aber niemals geredet wird. Auch Noah wird eines dieser Wesen sehen können, aber er wird auch mit ihm reden. Ihm seine Freundschaft anbieten. Und damit die Mauern zum Einsturz bringen, die jahrelang um dieses Geheimnis aufgebaut wurden. Neben jenen mysteriösen Kreaturen sind es aber vor allem die Monster des täglichen Lebens, die uns in diesem Buch begegnen werden. Familienstreits, Krankheiten, Verlust, Ängste. Dabei spielt das Erwachsenwerden Noahs eine wichtige Rolle, denn so wie er wächst, so wachsen auch die Probleme der Familie bis ins schier Bodenlose. Seine älteste Schwester Sydney verschwindet spurlos, Eunice findet sich in Depressionen wieder. Wie die Monster in diese Geschichte passen? Das müsst ihr selbst herausfinden, aber ich verspreche euch, der Weg lohnt sich.

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Cover: Mir hat das Cover direkt zugesagt, wobei ich erst am Ende verstanden habe was genau es darstellt. Letztendlich hätte ich das englische/amerikanische Cover wesentlich passender empfunden. Inhalt: Die Familie Turner hat ein Faible für Horrorgeschichten. Alle werden von einem Monster heimgesucht, doch der jüngste Sohn Noah ist der erste der es hereinbittet. Jeder von ihnen kämpft alleine gegen diese Monster an. Fazit: Ich hatte mich nach der Lektüre des Klappentextes und der Leseprobe eine ganz andere Geschichte vorgestellt. Es fällt mir aber ziemlich schwer dies genauer zu erläutern oder dabei zu viel von der Geschichte preiszugeben. Bei „Das Haus der finsteren Träume“ handelt es sich um ein familiäres Drama mit Grusel- und Horrorelementen. Die Monster spielen eine wichtige Rolle, diese ist jedoch wesentlich subtiler als erwartet. Das beim Leser erzeugte Gefühl von Vergänglichkeit und die melancholische Stimmung im Buch sind deutlich eindringlicher als die Monster im Buch. Die Familie hat mit Ereignissen zu kämpfen, die auch ganz ohne das Einwirken von Monstern geschehen können, Menschen verschwinden, Menschen werden Krank und Familien und Freundschaften zerbrechen. Im Grunde steckt der wahre Horror hier eher im wahren Leben als in dem Twist zwischen Menschen und Monstern. Shaun Hamill erschaff diese düstere und melancholische Stimmung in dem er eine ruhige und monotone Schreibweise nutzt, die recht emotionslos und kalt wirkt und einen dennoch in seinen Bann zieht. Es hebt sich entsprechend stark von anderen Büchern dieses Genres ab und wirkt tiefgründiger. Etwas befremdlich fand ich jedoch, dass die Geschichte von Noah, dem jüngsten Sohn der Familie, geschrieben ist. Er schreibt vom Kennenlernen seiner Eltern und anderen Ereignissen, die er gar nicht miterlebt hat. Alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir etwas Anderes vorgestellt und erhofft hatte. Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen.

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Das Haus der finsteren Träume – Shaun Hamill Verlag: Heyne Taschenbuch: 14,99 € eBook: 11,99 € ISBN: 978-3-453-31995-0 Erscheinungsdatum: 13. Juli 2020 Genre: Thriller Seiten: 464 Inhalt: Die USA in den 1960er-Jahren: Harry Turner, ein geradezu fanatischer Verehrer von H. P. Lovecraft, macht sich an die Verwirklichung eines gewaltigen Vorhabens. Auf seinem Grundstück soll ein Geisterhaus entstehen, und zwar das größte und unheimlichste, das Amerika je gesehen hat. Harrys komplette Familie arbeitet an dem Projekt mit, obwohl seine pragmatisch veranlagte Frau und seine beiden Töchter die Augen vor der gruseligen Wahrheit verschließen: Die Monster, die im Geisterhaus der Turners ihr Unwesen treiben, sind echt. Der einzige, der diese Tatsache akzeptiert, ist der jüngste Turner-Spross Noah. Doch als er eines Tages beschließt, den Ungeheuern die Tür zu öffnen, wird das Leben der Turners zum Albtraum … Mein Fazit: Zum Cover: Das Cover ist schlicht gehalten, düster und trotzdem schön. Man sieht Tentakel, die im Buch auch eine Rolle spielen. In der Mitte prangt der Titel, mir gefällt es. Zum Buch: Eigentlich steht hier schon alles im Klappentext, also werde ich gleich zu meinen persönlichen Fazit übergehen. Der Schreibstil ist wirklich schön, er ist ruhig und trotzdem spannend, ich mag solche Bücher. Es hat sehr viel Anlehnung an Lovecrafts Werken, der in diesem Buch auch eine sehr große Rolle spielt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Noah, dem jüngsten Familienmitglied der Turners. Er sieht ein Monster und das über viele Jahre, im Laufe der Geschichte kommen wir nach und nach dem Familiengeheimnis auf der Spur. Die länge der Kapitel empfand als sehr angenehm. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt, auch hier werden sie auf ruhige Art präsentiert und wenn ich auch dachte, mich erwartet hier etwas anderes, bin ich wirklich positiv überrascht. Noah erzählt hier über aeine Familie viele intime Details und auch tiefgreifende Hintergründe. Sein Vater verfällt dem Wahn ein Spukhaus zu bauen und Margaret seiner Frau gefällt das irgendwie gar nicht. Doch sie liebt ihren Mann und steht hinter ihm, auch als ein böser Schicksalsschlag die Familie ereilt, steht sie hinter ihrer Familie. Margaret kommt einem kalt und gefühllos rüber, doch wenn man ihre geschichte weiter verfolgt, merkt man das doch mehr hinter ihr steckt als sie vorgibt. Harry, der Vater, ist begeistert von Lovecraft, Comics und vielen mehr, daher liegt es irgendwann nahe das er ein Spukhaus bauen will. Die wandernden Schatten ist sein Vermächtnis, das die Familie irgendwann weiter führen soll. Harry wird krank und alle leiden. Sydney sieht eines Tages ein Monster und keiner glaubt ihr, nur Noah denkt oft daran zurück und glaubt ihr. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist nicht gerade gut und es wird auch nicht besser. Eunice die zweite Schwester von Noah, leidet unter Depressionen und mal ist es besser und mal schlimmer, aber sie liebt Noah über alles. Es gibt natürlich noch mehr Charaktere, aber ich kann nicht auf jeden eingehen. Im Großen und ganzen sind alle wirklich schön erzählt und dargestellt. Komme ich noch zur bildlichen Darstellung, die ist auch sehr gelungen, gerade die Szenen mit dem Monster sind sehr detailliert beschrieben. Ein tolles Setting ist hier gegeben. Auch die Beschreibungen, von den wandernden Schatten, sind sehr schön beschrieben. Wir haben hier ein gruseliges Buch, was sich definitiv zu lesen lohnt. Ich kann es nur empfehlen, ein tolles Buch. Ich gebe hier 5 von 5 Sternen!

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