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Rezensionen zu
Die Todesfee der Grindlay Street

Oscar de Muriel

Ein Fall für Frey und McGray (3)

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Der Schreibstil von Oscar de Muriel ist grandios. Die Lockerheit und der Witz mit dem seine Figuren sich unterhalten lassen die Schwere der viktorianischen Zeit weitestgehend verpuffen. Allerdings ist die Geschichte ein wenig langatmig, was ich sehr schade finde, weil der Grundgedanke mir sehr gut gefällt. Das Ende war überraschend und die letzten 100 Seiten habe ich vor Spannung in Rekordzeit gelesen. Die Charaktere und die Verschmelzung von rationalen und irrationalen Ereignissen sind sehr gelungen. Vor der Lektüre dieses Buches habe ich mir einige andere Rezensionen durchgelesen, in denen es hieß, das sei das bisher schlechteste Buch der Reihe, weswegen ich die anderen auf jeden Fall noch lesen werde.

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Im Irischen Volksglauben heißt es, eine Todesfee, besser bekannt als Banshee sei eine Geistergestalt aus der Anderswelt. Ein weibliches Wesen das den Tod eines autochthonen Irischen Familienmitglieds voraussagt. Ihr Schrei so erzählt man sich, sei so Markerschütternd das er einen in den Wahnsinn treiben kann. Es ist ein Klagelied das die Banshee in so erschütternder Weise anstimmt. Sie betrauert damit den Totgeweihten. Einige die glauben einer Banshee begegnet zu sein, berichten, sie sei stets in ein weißes Gewand gehüllt, ihre Haut sei so bleich wie die eines Toten selbst, ihre Augen leuchtend rot und die Zähne in ihrem Mund würden auf groteske Weise hervorstehen. Die Person deren Tod bevorsteht, hört ihr Klagen selbst allerdings nicht. Es ist der diabolische Schrei einer Todesfee, der während der finalen Aufführung von „Macbeth“ im Londoner Lyceum Theatre ertönt. Zeitgleich ereignen sich hinter der Bühne zwei weitere Vorfälle. Während die begnadete Lady Macbeth Darstellerin Ellen Terry auf ihrem Schminktisch ein in blutgetränktes Hirn entdeckt, stößt der Theatermanager Bram Stoker auf eine mit Blut geschriebene Botschaft. Die da lautet… „Heil dir! Macbeth, bald findest du den Tod Heil dir! Und Schottlands Bühne färbt sich rot“ Es ist eine Prophezeiung, darin ist sich die Theatertruppe rund um den großen Theatermacher Henry Irving einig. Dennoch werden die geplanten Vorstellungen im Royal Lyceum Theatre in Edinburgh nicht abgesagt. Nur wenige Tage bevor „das Schottische Stück“ in Edinburgh Premiere feiern soll, wird unter der Regent Bridge eine in weiß gekleidete Frau gesichtet, deren infernalischer Schrei die Stille der Nacht auf ohrenbetäubende Weise durchbricht. Die Erscheinung hinterlässt allerdings weit mehr als nur aufgeschreckte Bürger. Eine weitere mit Blut geschriebene Botschaft prangt auf der Straße. Um der Sache nachzugehen wird die schottische Polizei hinzugezogen. Eigens für solch absonderliche Fälle wurde eine spezielle Einheit ins Leben gerufen. Die „Kommission zur Aufklärung ungelöster Fälle mit mutmaßlichem Bezug zu Sonderbarem und Geisterhaften“. Diese besteht aus zwei detectives, dem grobschlächtigen und harschen Adolphus McGray, der, nachdem seine Schwester ihre Eltern getötet und ihm im Wahn einen Finger abtrennte nur noch „Nine-Nails“ genannt wird. Sowie dem kultivierten waschechten Londoner Ian Frey, der sich zwei Jahre zuvor alles andere als bereitwillig nach Schottland hat abkommandieren lassen. Doch noch despektierlicher als in Schottlands Hauptstadt geistig zu verkümmern, empfindet Frey die Tatsache für „Nine-Nails McGray“ zu arbeiten. Einen Mann den er für einen schludrigen, groben Klotz mit einer haarsträubenden Ausdrucksweise hält. Aber auch McGray kann sich für den eitlen Pfau Frey nicht unbedingt erwärmen. Und so werden sie es niemals müde dem jeweils anderen mit gutgezielten Spitzen, mitzuteilen was sie voneinander halten. „‚Anmerkungen von I.P.Frey‘ , las McGray laut vor. ‚Ich wusste gar nicht, dass sie einen zweiten Vornamen haben. Wie lautet er?‘ ‚Das tut jetzt nichts zur Sache. Was jetzt hingegen sehr wohl …‘ ‚Petunia?‘ ‚McGray!‘ ‚Peaches?‘ Resigniert legte ich mir eine Hand auf die Stirn. Er würde jetzt nicht mehr lockerlassen. ‚Na schön. Er lautet Percival, und wenn sie jetzt endlich…‘ ‚Och, Sie sind ei Percy? Das ist ja zum Schreien!‘“ Während Frey die Erscheinung der Todesfee für einen inszenierten Werbegag hält, der die Kartenverkäufe ankurbeln soll. Ist McGray sicher, dass sie es mit einem echten Phänomen zu tun haben. Als man unter der Regent Bridge eine blutdurchtränkte Tasche findet, bringt „Nine-Nails“ dieses Beweisstück auf schnellstem Wege zu der Wahrsagerin seines Vertrauens. Madame Kathrina orakelt das am dreizehnten, also am Tag der Premiere von „Macbeth“ mindestens eine Person ums Leben kommen wird. Während McGray sich bestätigt sieht, hält Frey das ganze für Humbug und setzt alles daran zu beweisen, dass die vermeintliche Todesfee weltlicher Natur entspricht. Nachdem er die Theaterbesatzung befragt hat wird der Kreis der Verdächtigen immer kleiner, bis schließlich der großspurige und vollständig von sich eingenommene Macbeth Darsteller Henry Irving zu den Hauptverdächtigen zählt. Doch auch der vom Übernatürlichen besessene Bram Stoker trägt ein Geheimnis mit sich. Nach „die Schatten von Edinburgh“ und „der Fluch von Pendle Hill“ ist „die Todesfee der Grindley Street“ der dritte Fall der um das ungleiche Ermittler-Duo gestrickt wurde. Ein weiteres Mal vereint Oscar de Muriel wirklichkeitsgetreue Ereignisse mit Okkultismus. Und ein weiteres mal gelingt ihm dieser Spagat messerscharf. Zunächst tat ich mich etwas schwer in das Buch hineinzukommen, da es mit Fragmenten diverser Briefe und Tagebucheinträgen beginnt, mit denen ich vorerst noch nichts anzufangen weiß. Vermutlich wollte de Muriel dadurch die Aufmerksamkeit steigern und Spannung erzeugen. Einige dieser Auszüge werden im laufe des Buches wiederaufgenommen, die meisten jedoch erst am Ende des Werkes vollständig aufgeklärt. Ähnlich verwirrend sind auch die etlichen kryptischen Sätze mit denen der Band gespickt ist. Doch noch befremdlicher empfinde ich, dass er einem realen Viktorianischen Theaterensemle erneut leben einhaucht. Henry Irving, Ellen Terry und Bram Stoker haben in dieser Konstellation tatsächlich einmal gelebt. Oscar de Muriel hat ihre Leben und Werke mit Sicherheit hervorragend recherchiert, dennoch fühlt es sich seltsam an, dass ihnen nun bestimmte Wesenszüge, Haltungen und Aussagen angedichtet werden. Andererseits hätte ich mir stellenweise mehr sprachliche Kreativität gewünscht, denn einige Passagen werden in genau dem gleichen Wortlaut niedergeschrieben, wie sie schon in den ersten beiden Bänden zu finden waren. Auch im dritten Band fungiert Inspector Ian Frey als Berichterstatter. Der Großteil des Buches ist wie schon zuvor aus seiner Sicht geschrieben. Dennoch erscheint „die Todesfee der Grindlay Street“ nicht mehr ganz so mitreißend wie seine vorangegangenen Bände. Stehen in de Muriel’s erstem Werk noch die beiden Ermittler Frey und McGray im Fokus, so geraten sie im dritten Band immer weiter in den Hintergrund. Was ich persönlich sehr bedauerlich finde, denn die grundverschiedenen Welten die in Form der beiden aufeinander treffen machen de Muriel’s Bücher erst so unvergleichlich. Dennoch war „die Todesfee der Grindley Street“ absolut fesselnd und lesenswert, wenn auch mit einigen Abzügen. Es gibt ja wirklich viele die eine gute Geschichte verfassen können, aber sie durch Charaktere und Eindrücke lebendig werden zu lassen vermögen nur wenige. Oscar de Muriel gehört definitiv zu der Sorte Schriftsteller, die farbenprächtige Bilder im Kopf erzeugen.

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4 von 5 🌟 ausgezeichnete Fortsetzung

Von: Melanie Berg

15.01.2019

Rezension von Melanie (Thrillerqueen) Die Todesfee der Grindelay Street, Band 3 4 von 5 🌟 ausgezeichnete Fortsetzung Klappentext "London 1889. Nach der Aufführung von »Macbeth« wird eine mit Blut geschriebene Botschaft aufgefunden: In Edinburgh, der nächsten Station der berühmten Theatertruppe, soll jemand grausam zu Tode kommen. Der Fall ruft die Inspectors Ian Frey und Adolphus McGray auf den Plan. Während der vernünftige Engländer Frey die düstere Ankündigung für reine Publicity hält, ist McGray von einem übernatürlichen Phänomen überzeugt, da Besucher eine »Todesfee« vor dem Theater gesehen haben wollen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn was auch immer dahintersteckt – in der Premierennacht in der Grindlay Street soll der Tod die Hauptrolle spielen ... " Meinung Die berühmte Theatergruppe von Henry Irving führt in London Macbeth suf,; dabei taucht eine mit blutgeschriebene Nachricht auf. Diese kündigt den Tod von Irving an. Ich liiiiiiiebe ja Edinburgh war unter anderem ein schöner Urlaub inkl. Rundreise, und dort ist die nächste Station der Theatergruppe, hier sollen Frey und ein Kollege die Theatergruppe beobachten. McGrey wird hingegen beauftragt Nachforschungen anstellen, er glaubt an etwas Übernatürliches. Und will es aufklären. Ich bin ein Leser der vordersten Reihe, und war von Anfang an begeistert, diese Atmosphäre, in Kombination mit ein bisschen Grusel. Klarer Schreibstil mit genug Spannungsanteil.  Und auch der große Theater-Teil war genial beschrieben. Ich freue mich schon wie es hier weitergeht! Absolute Leseempfehlung! Fakten 576 Seiten   TB 10,00 €  Ebook 9,99 € Erschienen im @ Goldmann Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet.  Ich möchte mich bei bei @Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung!

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Zuerst einmal, ich liebe es wie viele Schimpfwörter in diesem Buch verwendet werden, ohne dass der Schreibstil darunter leidet. McGray und Frey sind zwei so authentische Hauptfiguren, dass die Sprache weder nervt, noch unpassend wirkt, sondern im Gegenteil total perfekt in Bild passt. Das Buch ist der dritte Band einer Reihe, bei der mir schon Band 1 und 2 gefallen haben, Band 3 ist aber bisher mein Favorit. Frey, aus dessen Sicht man die meiste Zeit liest, zeichnet ein so düsteres Bild von Edinburgh, dass man vollkommen darin abtaucht und sich fühlt, als würde man tatsächlich in der Dämmerung in nassem, kalten Nebel durch die Straßen laufen. Besonders gut gefallen hat mir, dass es dieses Mal um das Theater ging. Macbeth und sein Theaterfluch sind ein gern genutztes Motiv, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, ich lese immer wieder gerne darüber. Ian Freys zum Teil schon wirklich komische Verzweiflung bringt einen immer wieder zum Lachen und der Humor ist so düster und das Buch gleichzeitig teilweise so grob und brutal, dass ich immer wieder an sicher unpassenden Stellen lachen musste, aber ich konnte einfach nicht anders, aber das war ein positiver Aspekt des Buches. Man erfährt ein bisschen mehr von Ians Hintergrundgeschichte, seiner Familie und dem Grund, der ihn eigentlich nach Edinburgh getrieben hat, was ich schön fand, da es bisher immer eher um McGray ging. Die Geschichte war spannend und wirr, genau wie die davor und manchmal wusste man wirklich nicht, ob es nicht doch irgendwas Übernatürliches gibt. Mein einziger Kritikpunkt, der auch schon in den Vorgängern da war, ist, dass es am Ende fast ein bisschen zu wirr war. Zu viele Personen und Handlungsstränge, die alle irgendwie verstrickt zu sein schienen, ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, sie dann alle zu entwirren. Das Ende dagegen war so überraschend, dass ich es direkt 3x lesen musste, um es wirklich zu glauben, weil es so Sinn gemacht hat und ich einfach absolut keine Ahnung hatte. Darum gibt’s von mir 4,5 von 5 Sternen

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In London wird das Theaterstück “Macbeth” aufgeführt und als nächstes soll das komplette Ensemble das berühmte Stück in Edinburgh zum Besten geben. Eine plötzlich aufgefundene, in Blut geschriebene Botschaft, die einen grausamen Mord für die Aufführung in der schottischen Hauptstadt ankündigt sorgt für gehörige Unruhe. Zu allem Überfluß tauchen dann auch noch Berichte über eine “Todesfee” auf. Diverse Besucher wollen sie gesehen oder gehört haben. Das ruft in Edinburgh die Inspektoren Ian Frey und Adolphus McGray auf den Plan. Der eine vernünftig wir immer, der andere abergläubisch - auch wie immer :-) Mein Eindruck: Natürlich fördern zwei so unterschiedliche Charaktere wie Frey und McGray auch mal wieder ganz unterschiedliche Theorien zu Tage. Während der smarte Inspektor Frey davon überzeugt ist, dass es für alles immer eine wissenschaftliche Erklärung gibt, sieht der eher abergläubische McGray auch gerne mal die Lösung im Übersinnlichen. Allerdings hat McGray auch nachvollziehbare Gründe für seinen Aberglauben. Tragische Familiengeschichte Gleich zu Beginn von Die Todesfee der Grindlay Street erfährt man als Leser wieder ein Stück mehr, der MacGrayschen Familiengeschichte und die ist wirklich tragisch. Aber obwohl die beiden Inspektoren so unterschiedlich sind, halten sie auch in dieser Sache sehr gut zusammen, was mir wirklich gefällt. Neben der Tragödie um McGrays Schwester gibt es aber noch einen dritten, sicher sehr vielen Lesern bekannten, Mitspieler. Todesfee oder Banshee Bram Stoker, Erfinder oder Vater von Graf Dracula, dem blutsaugenden Untoten, taucht immer wieder in den Ermittlungen um das Theaterensemble auf. Die Sichtung der Todesfee und das Hören ihrer Schreie treibt auch ihn um. Sein Drang helfen zu wollen sorgt allerdings vor allem für reichlich Chaos. Aber natürlich treibt die Anwesenheit einer Todesfee, vielleicht besser bekannt als Banshee, auch McGray wieder an. Ich finde es ganz spaßig, einen realen Charakter der widerum für viel Fiktion zuständig war, einzubauen. Es lebe der Unterschied Wie schon die beiden Vorgängerbände lebt auch diese Geschichte vor allem von den unterschiedlichen Ansätzen der beiden Ermittler. Von Ihren Frotzeleien und Streitereien, ihrem oft genervten Umgang miteinander - aber eben auch davon, dass sie am Ende nicht nur ihren Fall lösen, sondern dass sie auch immer gemeinsam auf die Lösung kommen. Mir gefällt das, genau wie mir die Schilderungen des alten Edinburgh mitsamt dem Edinburghs Lyceum Theatre gefällt. Noch kein Ende… Ebenfalls wie in den Vorgängerbänden gibt es wieder sehr ausführliche, sehr anschauliche Charakterbeschreibungen, auch der Nebencharaktere. Ganz viele dieser Charaktere kann man sich wirklich lebhaft vorstellen, manche mag ich, manche nicht - ganz wie im wahren Leben :-) Mir hat auch dieser Band wirklich gut gefallen und auch der nächste dürfte mir gefallen, denn da geht es um dann um Druiden, einen See mit heilendem Wasser und natürlich Frey und McGray. Das Original ist ja bereits erschienen, es ist also noch nicht zu Ende mit den Beiden :-) Mein Fazit: Die Todesfee der Grindlay Street ist wieder einmal ein spannender und unterhaltsamer Band um die beiden so unterschiedlichen Inspektoren. Wer historische Krimis mit einem gewissen Augenzwinkern und einem leicht übersinnlichem Touch mag, ist mir dieser Krimireihe wirklich gut bedient.

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