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Rezensionen zu
Die Schokoladenvilla

Maria Nikolai

Die Schokoladen-Saga (1)

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„Die Schokoladenvilla“ handelt von einer Unternehmerfamilie in Stuttgart zur Zeit um 1903/1904. Die Familie Rothmann besitzt eine Bonbon- und Schokoladenfabrik und wohnt in einer noblen Villa. Zur Familie gehören Vater Wilhelm, Mutter Hélène, Tochter Judith und die Zwillingssöhne Anton und Karl. Nach außen hin bemüht sich vor allem Wilhelm, den Schein zu wahren, doch in Wahrheit hält sich Hélène schon seit Monaten am Gardasee auf, um ihr Nervenleiden auszukurieren. Je länger sie fortbleibt, umso mehr wächst ihre Überzeugung, dass ihr die Ehe mit Wilhelm nicht gut tut, so dass sie schließlich den Entschluss fasst, sich zu trennen – ein Skandal in der damaligen Zeit. Judith, die davon nichts ahnt, kümmert sich um Haus und Personal, doch ihre wahre Leidenschaft ist die Schokoladenherstellung: Wann immer es ihr möglich ist, probiert sie in der Fabrik neue Ideen aus. Bei ihrem Vater stößt sie damit allerdings auf keine Gegenliebe, schließlich haben Frauen in der Firmenführung nichts zu suchen. Er plant stattdessen ihre Verlobung mit Albrecht von Braun, dem Spross einer Bankiersfamilie. Judith ist entsetzt, findet sie Albrecht doch regelrecht abstoßend. Da ist sein Freund Max schon deutlich attraktiver! Auf einer festlichen Abendgesellschaft kommt es zum Eklat: Wilhelm verkündet die Verlobung von Albrecht und Judith, doch Judith flüchtet entsetzt aus dem Saal und brüskiert damit die Familie von Braun. Trost findet sie bei Max, doch wenig später verlässt Max Stuttgart in Richtung Italien, wo er zufällig Judiths Mutter trifft, die aber nicht ahnt, wen sie da vor sich hat. Judith hingegen bleibt unglücklich zurück. Inzwischen taucht der charismatische Victor Rheinberger, ein entlassener Strafgefangener aus Berlin, in Stuttgart auf, um hier ein neues Leben zu beginnen. Durch Zufall bewahrt er die umtriebigen Zwillinge vor einem Unglück und lernt so die Familie Rothmann kennen, was schließlich zu seiner Anstellung in der Schokoladenfabrik führt. Gemeinsam mit Judith entwickelt er dort ohne das Wissen ihres Vaters neue Ideen für einzigartige Schokoladenautomaten, die an Bahnhöfen oder in großen Hotels aufgestellt werden könnten. Dabei kommen sich die beiden näher und verlieben sich. Dann spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu: Wilhelm kämpft mit allen Mitteln um den Erhalt seiner Firma, die in finanzielle Nöte geraten ist. Umso dringlicher ist in seinen Augen die Heirat von Judith und Albrecht, denn die ist Bedingung für neue Kredite, die Albrechts Vater Wilhelm gewähren soll. Victor versucht, Judith zu helfen, indem er Albrechts fragwürdige nächtliche Aktivitäten aufdeckt, doch davon will Wilhelm gar nichts wissen. Schließlich sieht Judith keinen anderen Ausweg mehr als die Flucht aus dem Elternhaus. Zuflucht findet sie bei Victor, doch auf einmal fällt ein Schuss… Dieser Roman ist unglaublich spannend geschrieben, was zum einen an den häufigen Perspektivwechseln liegt, zum anderen auch am Wechsel der Handlungsorte: Mal geht es um Judith oder Victor in Stuttgart, dann wieder um Hélène in Italien. Zugleich zeichnet das Buch auch ein wunderbares Sittengemälde der Stuttgarter Gesellschaft um die Jahrhundertwende: Die Elektrizität ist langsam auf dem Vormarsch, findige Tüftler werden erfolgreich, Stuttgart ist ein Zentrum des Maschinenbaus, der Textilindustrie und der Süßwarenherstellung. Die Frauen allerdings haben in dieser Zeit fast keine Rechte: Sie kümmern sich um Haus und Familie und tun das, was ihnen der Vater oder der Ehemann vorschreibt. Noch viel schlimmer sieht es bei den unteren Gesellschaftsschichten aus, in der Welt der Dienstboten und Arbeiterinnen. Die haben erst recht nichts zu melden und viele verdienen in den Fabriken so wenig, dass sie sich nebenbei prostituieren müssen, um über die Runden zu kommen. Im Roman sind diese gesellschaftlichen Gegensätze wunderbar herausgearbeitet, ohne dass dabei der erhobene Zeigefinger bemüht werden muss. Ein Personenverzeichnis, ein Glossar und Erläuterungen zum historischen Hintergrund und den Handlungsorten geben am Ende des Buches weiterführende Informationen, die ich mit großem Interesse gelesen habe. Am Ende der Geschichte bleiben noch einige Fragen offen, etwa das Schicksal von Hélène oder die Zukunft mancher Dienstboten der Familie. Deshalb bin ich jetzt schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie.

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Lesegenuss Pur, eine leidenschaftliche Familiensaga

Von: Ariettas Bücherwelt aus Traben-Trarbach

24.10.2018

Kurzmeinung: Lesegenuss Pur, der Süchtig macht Lesegenuss Pur, eine leidenschaftliche Familiensaga Meine Meinung zur Autorin: Es ist mein erster Roman von Maria Nikolai, und sie hat mich verzaubert beim Lesen, ihrer Schokoladenvilla. Das Buch ist ein großartiger Auftakt zu ihrer Romantrilogie, der mich jetzt schon neugierig macht auf die Fortsetzungen. Es ist voller Charme, Wärme und Tiefsinnigkeit, auch sehr gut recherchiert um das Leben Anfang des 20. Jahrhunderts und die Herstellung der Schokolade. Im Glossar Anhang kann man so einiges Nachlesen. Da ich ein Paar Jahre in einer kleinen aber feinen Schokoladen Confiserie gearbeitet habe,war die Geschichte ein muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Man roch und Schmeckte die Schokolade und konnte sie in Gedanken auf der Zunge zergehen lassen. Sie nimmt einem an der Hand nach Stuttgart in das Jahr 1903 und dort lernt man das damalige Leben der Bevölkerung und der Familie Rothmann kennen. Aber wir reisen auch nach Italien, streifen Venedig , den Gardasee und reisen auch nach Coblenz an den Rhein. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man kann sich einfach dem Geschehen nicht entziehen. Der Spannungsbogen bleibt vom Anfang bis Ende hoch.Auch ihre Charaktere sind sehr gut beschrieben, sie Haucht ihren Figuren leben ein, sie wirken sehr real und Authentisch, auch deren einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das man sich spielend in sie hineinfühlt, mit ihnen sich freut und leidet. Reales und Fiktion sind wunderbar miteinander verwoben. Zum Inhalt: Mir gefiel die junge Judith Rothmann auf Anhieb gut, sie verkörperte und entsprach gar nicht dem damaligen Frauenbild. Eine Frau die für ihren Traum kämpft einmal die Schokoladenfabrik ihres Vaters zuführen, ihre Leidenschaft gehört der Schokolade und deren Köstlichkeiten die man daraus karieren kann. Aber der Vater hat andere Dinge mit ihr vor, um die Firma steht es nicht gut, die Mutter kränkelt und bereist Sanatorien, also ist sie auf sich allein gestellt. Das schlimme der Vater will sie verheiraten, eine gute Partie ist dabei der Bankierssohn, den er ins Auge gefasst hat, aber für den Judith nichts empfindet. Man konnte es ihr nachfühlen. Ein harter Kampf beginnt, Mutter Krank und auf Reisen ins Ausland, Judith hat es wirklich nicht leicht, dabei hat sie solche hervorragende Ideen und Einfälle. Wie sollte es anders sein, in dieser Rekenern und aussichtslosen Situation, begegnet ihr eines Tages aus gerechnet Victor Rheinberger, der ihr Herz höher schlagen lässt, und der auch beseelt ist etwas neues aufzubauen in seinem Leben. Ob die beiden ihre Träume verwirklichen können, und sich Judith dem Willen ihres Vaters entziehen kann, ist fraglich, zu dieser Zeit hatte eine Frau keine rechte und musste sich beugen. Aber Victor Vergangenheit verbindet sich mit der Festung Ehrenbreitsein in Coblenz, was es damit auf sich hat, erfahren wir beim Lesen, auf jedenfalls wir es sehr spannend. „ Lesegenuss Pur, eine leidenschaftliche Familiensaga „

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Mich hatte bei diesem Roman zuerst das wunderschöne Cover angesprochen und als ich dann den Klappentext gelesen hatte war ich mir Sicher, dieses Buch muss ich unbedingt lesen. Dieser Roman hier ist der Auftaktband zu einer Trilogie die sich um die Schokoladenfamilie Rothmann drehen wird. Da ich persönlich auch sehr gerne historische Romane Lese und das Buch auch in einer Region spielt war ich wirklich sehr gespannt. Als ich dann endlich mit dem Lesen begonnen konnte bin ich wirklich sehr gut in den Roman reingekommen. Leider hatte ich gerade zu Beginn nicht die Lesezeit die der Roman verdient hat und deshalb ich ich leider etwas länger gebraucht bis ich ein Stück des doch recht dicken Schinkens gelesen hatte. Obwohl es einige Erzählstränge gab hatte ich hier keine großen Probleme alles der richtigen Figur zuzuordnen. Auch den Erzählstil den die Autorin gewählt hat empfand ich während des Lesens als sehr angenehm und als gut verständlich. Was ich immer sehr wichtig finde, ist dass der Spannungsbogen bzw. -bögen immer gut gespannt ist/sind damit gerade ein recht dicker Roman nicht langatmig wird. Hier bei diesem Roman empfand ich dies als sehr gut gelöst. Dem Handlungsverlauf an sich konnte man sehr gut folgen und auch die Entscheidungen die getroffen wurden konnte ich sehr gut nachvollziehen auch wenn ich vielleicht anderer Meinung war. Den Grundriss der Stadt Stuttgart zur Jahrhundertwende kenne ich jetzt nicht besonders, aber die Straßen haben mir was gesagt und manches ist ja auch nach dem 2. Weltkrieg noch vorhanden und so konnte ich mir die Handlungsorte sehr gut während des Lesens vor dem inneren Auge entstehen lassen. Auch die Figuren des Romans empfand ich alle sehr detailliert beschrieben, so dass man sie sich beim Lesen sehr gut vorstellen konnte. Judith hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen, die zwei Satansbraten fand ich unterhaltsam und gleichzeitig auch etwas nervig. Zum Nachwort habe ich eine kleine Anmerkung, auch wenn Bad Cannstatt zu Stuttgart gehört, hört das ein echter Cannstatter nicht gerne und somit war Ritter Schokolade in Cannstatt ansässig und nicht in Stuttgart. Der Name Ritter Sport kam erst viel später als die Firma schon in Waldenbuch war. Alles in allem habe ich sehr interessante und lesenswerte Lesestunden mit dem Roman verbracht. Auch bin ich mir jetzt schon Sicher, die Fortsetzung werde ich nicht verpassen da ich doch Wissen möchte ich wie es mit der Familie Rothmann und ihrer Schokoladenfabrik weitergeht. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

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Das Cover: Das Cover zeigt eine Frau zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, eine winterliche Landschaft und im Hintergrund eine Villa, die Schokoladenvilla. Die zurückhaltenden Farben, der Titel und der Klappentext präsentieren das Buch in sich stimmig und harmonisch. Das Gesamtpaket verführte mich sofort, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Der Inhalt (Achtung: Spoiler!): Die Familiensaga beginnt in Stuttgart 1903. Als Tochter eines Schokoladenfabrikanten führt Judith Rothmann ein exklusives Leben in der Villa ihrer Familie. Ihr ganzes Streben ist darauf ausgerichtet Schokolade herzustellen und neue Ideen auszuprobieren. Doch ihr Vater hat andere Pläne und arrangiert eine für die Schokoladenfabrik vorteilhafte Ehe mit einem Mann, den sie auf keinen Fall lieben kann. Zum selben Zeitpunkt kommt Victor nach Stuttgart. Er will sich eine neue Existenz aufbauen. Meine Meinung: Eigentlich wollte ich vorab nur kurz aus Neugierde reinlesen. Das Problem? Ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen, vielseitigen und flüssigen Sprache. Auf wunderbare Weise hat sie die Umgangssprache dieser Zeit eingebaut. Die Schauplätze und die dazugehörende Zeitgeschichte sind so gut recherchiert, dass ich gerne und tief eingetaucht bin. Die Figuren habe ich alle aufgrund ihrer Stimmigkeit und den glaubhaften Charakteren, in ihrer jeweils zugewiesenen Rolle geliebt. Sie sind alle ausdrucksstark und lassen mich als Leserin durch die perfekten Perspektivwechsel tief in ihre Seele blicken. Außerdem treiben die wunderbaren, zahlreichen Dialoge und Handlungen der Protagonisten, die Geschichte auf hohem Spannungsbogen voran. Fazit: Eine mitreißende Familiensaga, die mich in das spannende Jahrhundert entführt hat. Ich durfte teilhaben an den Sorgen und Nöten der Menschen und konnte auch eine Liebesgeschichte genießen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und freue mich auf den zweiten Band. Dieses Buch werde ich meinen Lieblingsbüchern 2018 zufügen. Es bekommt natürlich meine ausdrückliche Leseempfehlung. Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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Mein absolutes Lieblingsbuch

Von: Kerstin S. aus Frankfurt

20.10.2018

Tolle Geschichte, sehr ansprechender Schreibstil, faszinierender Einblick in die Welt um 1900. Man erlebt mit den Personen, wie die Welt damals so war. Absolute Lese-, Kauf- und Schenkempfehlung am besten mit einer kleinen Schokoüberraschung.

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Ich freute mich gleich wegen zwei Dingen auf diesen Roman: wegen der Schokolade und wegen Stuttgart ("Heimatnähe). Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie und Familiensaga rund um die Schokoladenfabrik Rothmann im Jahre 1903. Die Sprache ist sehr leicht und der Zeit um 1900 angepasst. Der Leser erfährt viel über das Leben und die Sitten dieser Zeit und die Geschichte Stuttgarts, die Arbeit in der Schokoladenfabrik ist gut recherchiert. Die Hauptprotagonistin ist Judith, die Tochter des Hauses. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und sie erlebt viele Höhen und Tiefen und ich litt mit ihr mit. Die Autorin schaffte es, mich über die gesamte Zeit gut zu unterhalten. Das Cover finde ich wunderschön und es passt optimal zur Zeit und zum Inhalt des Romans. Fazit: Eine unterhaltsame Lektüre, die zum Abtauchen mit einer heissen Schokolade einlädt. Ich vergebe 4/5 🌟

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Stuttgart 1903: Judith Rothmann ist die Tochter eines bekannten Schokoladenfabrikanten und hat sich der Entwicklung neuer Sorten verschrieben. Ihr Traum ist es, später die Fabrik zu übernehmen, aber das ist für ihren Vater undenkbar. Stattdessen soll sie eine (für ihn) vorteilhafte Ehe mit einem ungeliebten Mann eingehen. Ihre Mutter ist hat sich der Ehe mit ihrem Mann gerade durch eine Kur am Gardasee entzogen. Auch sie wurde damals sehr jung verheiratet ohne nach ihrer Meinung gefragt zu werden und leidet an Schwermut (Depressionen). Zur gleichen Zeit will sich der Berliner Victor Rheinberger nach seiner Haftentlassung in Stuttgart eine neue Existenz aufbauen. Er ist fasziniert von Maschinen jeder Art und steigt so in Rothmanns Fabrik schnell auf. Judith und er wollen zusammen einen neuen Automat entwickeln, in dem exklusive Schokoladentafeln verkauft werden. Dabei kommen sie sich immer näher... „Die Schokoladenvilla“ ist der Auftakt zu einer Trilogie rund um die Schokoladenfabrikantenfamilie Rothmann. Die Handlung wird hauptsächlich von Judith getragen. Sie lebt für die Fabrik und die Schokolade und kann sich nur schwer vorstellen, das alles für einen – dazu noch ungeliebten – Ehemann aufzugeben. So lange ihre Mutter Hélène bei der Kur weilt, muss sie sich zudem um ihre 8jährigen Zwillingsbrüder kümmern, die nur Blödsinn im Kopf haben. Sie ist eine starke, intelligente Frau, aber das interessiert ihren despotischen Vater nicht. Ihm liegt nur das Wohl seiner Firma am Herzen. Judiths Heirat würde neues Kapital in die Firma spülen, welches er dringend braucht. Es ist schon schlimm genug, dass ihm seine Frau immer mehr entgleitet! Hélène wird seit Jahren von einem Arzt zum anderen weitergereicht. Am Gardasee befreit sie sich sprichwörtlich aus ihrem Korsett, den starren Konventionen ihres Standes. Auch das Leben ihrer Kinder interessiert sie nur noch peripher. Victor steht wie Judith für die neue Zeit. Auch sein Vater hatte ein anderes Leben für ihn geplant, dem er sich entzogen hat. Beide wollen sie die Fabrik mit neuen Ideen und Produkten voranbringen. Maria Nikolai hat das Stuttgart dieser Zeit lebendig werden lassen. Die Details zur Entwicklung und Herstellung der verschiedenen Schokoladenprodukte und Automaten waren sehr interessant. Außerdem geht sie auf die Kreation von Emaileschildern und -dosen ein. Sie zeigt sehr deutlich die Unterschiede zwischen den Fabrikanten, ihren Hausangestellten und den Fabrikarbeitern. Die Arbeiterklasse ist zunehmende unzufrieden mit dem herrschenden System und sucht Auswege. Leider war mir die Handlung an einigen Stellen zu vorhersehbar und der Aspekt der Liebesgeschichte zu dominierend. Außerdem hatte ich Probleme mit der Darstellung der Zwillinge, weil die sich m.E. nicht altersgerecht benommen haben.

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Schöne Familiengeschichte

Von: Janina Kubsch aus Siegen

06.10.2018

Judiths Vater ist Inhaber der Schokoladenfabrik Rothmann. Da es finanziell nicht gut um die Fabrik steht, erhofft sich ihr Vater eine Finanzierung der örtlichen Bank. Daher wird Judith ohne ihr Wissen mit dem Sohn des Bankiers verlobt. Judiths Träume drehen sich allerdings nicht um die baldige Hochzeit. Sie möchte in Zukunft die Geschäftsführung der Schokoladenfabrik leiten. Außerdem ist auch der geheimnisvolle, gutaussehende Viktor Rheinberger gerade erst in ihr Leben getreten. Parallel wird die Geschichte um Judiths Mutter erzählt, die zurzeit in Kur weilt. Ihr wird bewusst, wie unglücklich sie in ihrem alten Leben ist und möchte nicht wieder heimkehren. Es handelt sich um eine schöne Familiengeschichte mit vielen Aufs und Abs. Die Streiche der Zwillingsbrüder lockern die Geschickte merklich auf. Durch den lockeren, leichten und flüssigen Schreibstil kann man das Buch sehr gut lesen und kommt von Anfang an in die Geschichte hinein. Einfach empfehlenswert.

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