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Rezensionen zu
Morgengrauen

Selahattin Demirtaş

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Vom Schicksal der Frauen in der Türkei

Von: Japan Connect (Fabienne)

09.10.2023

Nachdem ich Demirtas neuestes Werk "Kaltfront" gelesen hatte, war ich auf "Morgengrauen sehr gespannt, weil der Klappentext andeutet, dass hier aktuelle Probleme der Türkei anhand des Schicksals von Frauen aufgezeigt wird. Ich kann nur sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Demirtas berichtet vom Schicksal von Mädchen und erwachsenen Frauen, von Frauen aus der Türkei und Flüchtenden aus Syrien. Geschichten, die unter die Haut gehen. Zudem versucht sich der Autor hier in verschiedenen literarischen Stilen. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gedacht, dass dies nicht sein Debüt, sondern ein reiferes Werk ist. Eine grosse Leseempfehlung.

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Tolles Buch

Von: Berivan

06.04.2021

Fazit 5/5 ⭐️: ich finde jeder sollte dieses Buch lesen. 12 Kapitel, 12 Menschen , 12 tragische Geschichten , 12 Leben die einem echt zum Nachdenken bringen. In diesem Buch wird die Wahrheit gesprochen ! Die Wahrheit, die manche Menschen nicht akzeptieren möchten ! Mord, Trauer, Frauenfeindlichkeit, Verlust uvm. , Geschichten, die wirklich passiert sind und immer noch passieren. Einige Geschichten haben mich echt zum weinen gebracht, da ich solche Situationen im Familien oder Freundeskreis mitbekomme . Geschichten die immer noch im 21. Jahrhundert stattfinden. Ach ich könnte noch so viel zu diesem tollen Buch schreiben .... tolles Buch

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Selahattin Demirtaş schrieb dieses feine Büchlein, bestehend aus 12 wunderbaren Kurzgeschichten, im Hochsicherheitsgefängnis in der Türkei. Und ich bin immer wieder erstaunt, was manche Menschen noch in schrecklichen Situationen Wunderbares vollbringen können. Es ist zweifellos auch wieder einmal dem kongenialen Übersetzer Gerhard Meier geschuldet, dass sich dieses Werk so wunderbar leicht, manchmal mit einem augenzwinkernden, mal mit einem ernsten Ton lesen lässt. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Mit diesem Kurzgeschichtenband möchte Demirtaş auf Missstände in der türkischen Gesellschaft aufmerksam machen, er widmet sein Werk „allen misshandelten und ermordeten Frauen“. Man hat also, bevor man sich an die erste Geschichte macht, eine Ahnung, worauf die Geschichten hinauslaufen werden. Während die erste noch ironisch und humorvoll anmutet, ändert sich das ab der zweiten Geschichte schlagartig. Die Protagonistin Seher (zu Deutsch Morgengrauen) der zweiten Geschichte ist auch die Vorlage für den Buchtitel in der Originalausgabe. Dass das Werk nach ihr benannt ist, zeigt, dass vor allem diese Geschichte großen Symbolcharakter hat. Trotz der wenigen Seiten, die eine Geschichte fasst, werden die Figuren unglaublich lebendig und ich war nach jeder Geschichte ein kleinwenig wehmütig, dass ich nicht noch länger in den Geschichten verweilen konnte. Dennoch fand ich die Länge der einzeln Geschichten genau richtig, jeder Satz war eine im Gesamtkontext stimmige Komposition. Obwohl ich mir das Buch gerne aufheben wollte, las ich in einer Nacht fünf Geschichten, weil ich absolut fasziniert war. Demirtaş bildet in seinen fiktiven Geschichten ein reelles Abbild vieler Gesellschaften, die Frauen benachteiligen, sie ermorden, stalken, ihnen ihre Würde nehmen. Er legt seinen Finger auf die Wunde, versucht aufzurütteln. Mich haben die Geschichten sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Absolute Leseempfehlung!

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Selahattin Demirtaş hat diese Texte im Gefängnis von Edirne geschrieben. »Allen misshandelten und ermordeten Frauen« ist dieses Buch gewidmet. 12 Geschichten, die dem Leser mit Wucht ins Herz treffen. Dinge, die jeden Tag geschehen, man muss sie nur transportieren. Und das macht der Autor literarisch exzellent. Weiter zur Rezension: https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/morgengrauen-von-selahattin-demirtas.html

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Morgengrauen ist eine Sammlung von 12 Storys, 12 Schicksalsgeschichten geschrieben von Selahattin Demirtas aus dem türkischen Hochsicherheitsgefängnis Edirne. Selahattin Demirtas ist türkischer Politiker, ehemaliger Co-Vorsitzender der kurdischen Halkların Demokratik Partisi. Nach jahrelanger U-Haft wurde er 2018 zu 142 Jahren Haft verurteilt. Dieses Buch wurde in der Gefängniszelle geschrieben. Gewidmet ist es „Allen misshandelten und ermordeten Frauen“. Es sind Geschichten über Ehre, den geringen Stellenwert der Frau in der türkischen Gesellschaft, Terror, Diktatur, Polizeigewalt und politischer Willkür in einem Unrechtsstaat, den grausamen Tod im Mittelmeer, über die Schnelllebigkeit und die Endlichkeit des Lebens. Die Geschichten sind kurz, prägnant und ausdrucksstark, machen betroffen, zornig und fassungslos. Es gehört viel Kraft dazu, dass der Autor sich in seiner Situation dieses Aufbegehren, die Kritikfähigkeit, den beißenden Spott behalten konnte. Ungebrochen, manchmal sogar fast spitzbübisch schreibt der Autor über Mütter, Väter, Kinder seiner Heimat. Die Freiheit der Meinungsäußerung steht über allem. Damit dieses Buch zustande kam, brauchte es viel Mut, einen großen Dank an alle Beteiligten, die dies möglich gemacht haben.

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,Selahattin Demirtas gehörte bis Frühjahr 2018 der Oppositionspartei HDP in der Türkei an, er war Erdogans wichtigster und wie es scheint auch "gefährlichster" Gegner, denn seit November 2016 wird er im Hochsicherheitsgefängnis festgehalten. Und genau aus diesem Hochsicherheitsgefängnis erreichen uns die Kurzgeschichten zu dem Buch "Morgengrauen". Das Buch weist 144 Seiten auf und trotzdem gehen die Geschichten, die Gedanken, das Geschehen unter die Haut, es setzt sich im Kopf fest, man beginnt bei der ein oder anderen Geschichte an sein eigenes Leben ein bisschen zu reflektieren. Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber man sollte beim lesen wirklich dabei sein, Zeit dass die Gedanken abschweifen gibt es erst gar nicht. Der Autor zeigt ein sehr genaues Bild über die aktuellen Zustände in der Türkei- egal ob es um die Ehre der Familie geht, die Ehe, das Frauenbild in der Türkei, der gesellschaftliche Wandel von Arm und Reich, aber auch über Flucht und die verbundenen Hoffnungen auf ein besseres Leben. Es gibt die ein oder andere Geschichte die zu Tränen rührt, gerade die erste Geschichte im Buch fand ich unglaublich gut, realistisch und erschreckend dargestellt, aber auch "Seher" und "Die Meerjungfrau" haben mich sehr bewegt. Die Geschichte "Unendlich einsam" fand ich zum Standpunkt- aktuelle Gesellschaft mehr als gelungen und ich denke man kann gerade diese Geschichte auf viele Länder ummünzen, es betrifft nicht nur die Türkei alleine. Natürlich ist durch Erdogan vieles aus dem Ruder gelaufen, das ist gar nicht zu bestreiten. Aber mich hat das Buch auch gerührt da es auch in anderen Ländern Situationen gibt wo ich mir denke- auch hier ist das Frauenbild verzerrt, auch hier erleben wir eine Gesellschaft die sich ändert, nicht unbedingt zum Besseren. Für mich persönlich ist es auch ein Buch dass zu mehr Achtung und Respekt füreinander aufruft, dass man seine Freiheit und vor allem seine Meinungsäusserung hoch und auch heilig halten soll. Die Gedanken sind frei und das hat Selahattin Demirtas mit seinem Buch "Morgengrauen" wirkungsvoll erwiesen. Ich kann für dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!

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Ich mag schicksalsträchtige Geschichten sehr und wenn sie aus anderen Kulturen kommen, umso besser. Deswegen war für mich klar, dass ich das Buch lesen möchte, als ich es bei Amazon entdeckt habe. Der Autor Selahattin Demirtas ist ein türkischer Politiker und ehemaliger Vorsitzender einer Partei, die Minderheitenrechte befürwortet. 2014 ist er als einer von drei Kandidaten gegen Erdogan bei der Wahl angetreten. Seit November 2016 sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis in Edirne. Ihm wird auf Initiative von Erdogan Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation (PKK) vorgeworfen. Dafür findet sich kein einziger Beweis in der Anklageschrift und doch wurde er am 4.12.2018 in zweiter Instanz verurteilt. Seitdem gilt er in der Türkei als ein verurteilter Gefangener. Im Gefängnis begann er, Erzählungen nieder zu schreiben, diese wurden nach einer Prüfung durch die Gefänfnisdirektion an einen Verlag gefaxt. Dieser gab die Sammlung 2017 heraus und Morgengrauen wurde zum Beststeller. In der Türkei hat sich das Buch bereits über 200.000 Mal verkauft. Die Erzählungen beginnen mit den Schilderungen der Haftbedingungen, was mir bereits die Tränen in die Augen getrieben hat. Und doch versuchen er und der Parlamentsabgeordnete Abdullah und er das beste draus zu machen. Man merkt dem Autoren die Ironie und auf der anderen Seite das Gefühl deutlich an, mit der er die Geschichten erzählt. Was mir aufgefallen ist, ist das die Atmosphäre der Erzählungen stark schwanken wie wahrscheinlich auch seine Stimmung. "Morgengrauen" sollte man aber nicht nur dem Hintergrund des Autors wegen lesen, denn die Geschichten sind so gut geschrieben, dass sie auch für sich alleine stehen können. Politische Gründe stehen in den Geschichten eher hinten an, vielmehr geht es um die türkische Gesellschaft. Die problematische Situationen der türkischen Frauen kommt zur Sprache, ebenso wie die "Ehre" der türkischen Männer und die nicht vorhandene Meinungs- und Pressefreiheit. Auch die Doppelmoral und die ursprünglichen Verhaltensweisen der Türken wird behandelt, und auch vor Vergewaltigung macht der Autor nicht halt. Die Geschichte fand ich persönlich am krassesten, besonders das Ende hat mich umgehauen. "Morgengrauen" ist ein sehr intensives Buch, eines der wenigen, die man liest und nie wieder vergisst. Von einem Lesevergnügen kann man hier nicht sprechen, aber ich denke, dessen ist man sich bewusst, wenn man so etwas liest. Ich finde dieses Buch sehr sehr wichtig, da die Geschichten verschlüsselt von den Figuren erzählen, die in der Türkei zu kurz kommen. Fazit: Wer gerne eindringliche Geschichten liest, die einen nicht mehr loslassen, ist hier sehr gut beraten.

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Ich finde sehr interessant, dass Demirtas aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Edirne geschrieben hat und seine Geschichten sind alles andere als frei erfunden. In den 12 kurzen und doch sehr intensiven Geschichten erfährt man mehr, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Die Botschaft, die dabei vermittelt wird, erschüttert einen bis auf die Knochen. Erster Satz: „Unser Gefängnishof ist so gross wie ein rechteckiger Betonbrunnen.“ Jede Geschichte verbirgt auf ihre Art eine Botschaft, dessen Grausamkeit einem nur allzu exakt beschrieben wird.

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